Hollaz, David - Die gebahnte Pilgerstraße - Das siebente Gnadenwerk.

Hollaz, David - Die gebahnte Pilgerstraße - Das siebente Gnadenwerk.

das sich an dem Pilger auf dem schmalen Wege nach dem himmlischen Jerusalem offenbaret, ist
das tägliche Treiben des heil. Geistes,
die Sünde zu hassen und Gutes zu thun, lauterlich dem Schöpfer und Erlöser zu Ehren.

Der heilige Geist treibet nun die gerechtfertigten und angenommenen Pilgrime auf dem schmalen Verläugnungswege sanftiglich, aber auch kräftiglich bei dem Wort und durch’s Wort der Wahrheit fort.

Erstlich in der Bekehrung a) ziehet der Vater die Seele unter dem Gesetz zum Sohne, und da sie nirgend in ihrem Jammer Zuflucht findet, fliehet sie zu dessen Wundenhöhlen; b) der Sohn badet, besprenget und absolvirt sie, und überliefert sie in die Pflege und Leitung seines Geistes; c) Der Geist Christi leitet sie in alle Wahrheit bis an die gewünschte Pforte.

Kommen schwere Umstände, so hilft der Geist Christi unserer Schwachheit auf, und vertritt uns bei unserem Anliegen oder Fehlern bei Christo, lehret uns Ihn unsern HErrn und Heiland nennen, und führt uns täglich zum Gnadenstuhl im Blute. 2) Christus nimmt unser Gesuch und Bitte, bezeichnet sie mit seinem Blute, 3) und bringt die Sache mit seiner Fürbitte zum Vater. O Liebe, Du wirst nicht müde, an uns armen Würmern zu arbeiten!

Der Geist übertreibt die Seelen nicht, aber Er läßt sie auch nicht stille stehen, sondern führet sie immer weiter von einer Gnade und Alter der Gnade zur andern: Er bringt das Werk der Heiligung, Erneuerung und Reinigung nicht zu Stande durch eine unumschränkte Macht, sondern Er richtet sich nach der Schwachheit der Menschen, setzt die Heiligung nach und nach, von Tag zu Tag fort, lehrt uns täglich mehr verläugnen, das Fleisch kreuzigen, täglich mehr glauben, lieben, leiden, dulden, und je länger je mehr thun Offb. Joh. 3,19.

Es ist auch das Treiben des heiligen Geistes nicht ein gesetzliches, stürmendes Treiben, davon ist die Seele, Gott Lob! durch’s Blut der Versöhnung befreit, das Lösegeld ist bezahlt, es ist kein Schuldmahner mehr da; sondern es ist so ein Gehen in den Seilen der Liebe. Es ist ein menschliches Joch, und der HErr hilft es tragen Hos. 11,4. Daher heißt es von Christo im 110. Psalm V. 3: Dein Volk, Deine Erkaufte, nämlich die Gläubigen, das sind des Heilands Leute Matth. 1,21. Gal. 5,24. 2 Kor. 10,7, sind lauter Freiwillige, Dein Volk wird Dir williglich opfern! Es heißt nicht, du sollst, sondern du wirst. Die Gebote werden nunmehr lauter evangelische Verheißungen. Du wirst nicht mehr andere Götter und Helfer haben. Du wirst den Namen und das Blut des Heilandes nicht mehr mißbrauchen, du wirst sein Wort nicht mehr verachten, nicht mehr eigenwillig und ungehorsam sein. Du wirst nicht mehr tödten noch hassen, nicht mehr die unreinen Lüste und Eitelkeiten lieben etc. Auf diese Weise wird das Gesetz erfüllt, so wird es durch den Glauben in uns aufgerichtet.

Die Gläubigen sind ein Volk und Eigenthum des großen Gottes und Heilandes Jesu Christi, lauter fleißige Leute Tit. 2,14. Sie halten die Heiligung, das Gebet, die Verläugnung der Welt mehr für eine Seligkeit, als einen Dienst.

Sie sind wie die vier Thiere beim Hesekiel Kap. 1,20, es ist ein lebendiger Wind und Geist in ihnen, sie gehen stracks vor sich, wo der Wind, der Geist des HErrn, hingehet, da gehen sie auch hin, sie dürfen sich nicht lenken; denn alle Schlangenkrümmungen hassen sie. Wenn ihr Führer winkt, so gehen sie, so ruhen sie; alle eigene Geschäftigkeit, alle eigenmächtige Ruhe ist ihnen verbannt. Wenn sie ruhen, sammeln sie neue Kräfte: wenn sie gehen, so gehen sie in einer Fassung, und sind auf die Verlassung der ganzen Welt bedacht. Sie haben hie keine bleibende Stätte, sondern die zukünftige suchen sie; sie sind geheiliget durch’s Blut Jesu, und gehen hinaus mit Ihm, in seine Kreuzesgemeinschaft, in’s Absterben Hebr. 13,13. Es geht alles durch’s Sterben zum Leben. Vor jedem neuen Grad des Lebens geht ein Sterben her, ein jeder Tritt geschieht durch eine Absterbung.

Es geht wie auf einer leiblichen Reise; insonderheit geht’s immer bergan. Man schreitet immer fort, Fuß für Fuß, durch ein beständiges Verläugnen: man kommt auch einem Ort nach dem andern auf dem Wege näher, bleibt bei keinem stehen. Oft denkt man, wenn du erst so weit wärest“ und wenn man soweit gekommen, verläßt man es bald wieder, wenn ein Hügel überstiegen, so erblickt man einen neuen, so eilt man fort bis zum letzten Ziel.

Es ist ein beständiges Verlassen und Forteilen. Man hält sich nicht auf bei dem, was man zurück gelegt hat, sondern schauet auf das, was man noch vor sich hat. Paulus spricht: Eines aber sage ich: ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich nach dem, was da vor mir ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel und Kleinod, welches mir vorhält die himmlische Berufung in Christo Jesu Phil. 3. Und an einem andern Orte. thut gewisse Tritte mit euren Füßen, daß nicht Jemand strauchle als ein Lahmer, und jaget nach dem Frieden gegen Jedermann und der Heiligung, ohne welche Niemand wird den HErrn sehen. Hebr. 12.

Die ganze Reise geht Schritt für Schritt fort in täglicher Buße und täglichem Glauben, die Sünde zu hassen und Gutes zu thun, die Welt zu verläugnen, und nach dem Himmlischen zu trachten. Je mehr wir eilen, allem abzusagen; je mehr wir in die Gnade und himmlisches Wesen eindringen; je stärkere Schritte thun wir.

Je weiter wir von einem Orte wegkommen, desto kleiner wird uns derselbe; je näher wir kommen, desto größer. Also auch: je weiter wir von der Welt wegeilen, sie verläugnen, desto kleiner wird sie in unsern Augen; je näher wir zur Stadt Gottes kommen, desto größer und herrlicher wird sie uns werden. Wem die Welt noch sehr groß in seinen Augen und Herzen ist, der muß ihr noch sehr nahe oder gar darinnen sein, und der wird auch noch nichts vom Himmlischen erblickt haben, es wird ihm auch sehr gering und klein vorkommen. Es geht bergan. Auf hinauf! In die äußeren Eitelkeiten sich hinauskehren, heißt bergab und zurück kehren; hingegen in’s Innere einkehren, sich sammeln, heißt bergan klettern.

Auch bei dem Guten, was wir gethan, bei geschenkten Gaben, süßen Empfindungen, Erkenntniß, Geheimnissen müssen wir uns nicht wieder zur Ruhe niederlassen. Gott pflegt uns, wenn wir in Eigenheit darin ruhen wollen, von allem auszuleeren, damit Er uns weiter bringen könne. Wir werden in die Dürre geführt: das Wesen, den Kern behalten wir, wir wissen es aber kaum; die Ankleblichkeit als eine grobe Schaale, wird abgestreift. So geht man von sich selbst aus, und zieht ins eines Liebsten Haus; man geht wie ein kleines Kind in die Ewigkeit hinüber.

O! der Alles hatte verloren, auch sich selbst, ist die höchste Lektion. Der zeigt nur Christum an, der auch sich selbst gegangen, der seines Fleisches Wahn, Vermögen, Lust und Rath, und alles was er hat, von Herzen haßt und spricht: Nur Jesus ist mein Licht.

A) Selbstbetrug bei der Heiligung.

Ein Selbstbetrug ist’s: 1) seine Heiligkeit auf äußere Dinge und Werke setzen. Aeußerliche gute Werke thun, wird nicht verworfen, es ist von Gott geboten und nöthig, aber nicht genug. Man kann innerlich dabei ein Schalk sein, ohne wahre Gnade und Gemeinschaft mit Jesu Matth. 7,22,23.

2) Das Gute nur innerlich haben wollen, und nicht äußerlich beweisen, ist auch Betrug.

3) Die Heiligung des Lebens, ohne die Versöhnung und Rechtfertigung zum Grunde zu legen und selbst heilig werden wollen, das ist ein Zeugniß, daß man die Kosten nicht überschlagen habe, oder daß man sich neben Christo auch auf seine Werke verlasse, und nicht allein auf Gnade.

Ein Selbstbetrug ist’s 4) wenn man die Heiligkeit in süße Empfindungen setzet, dabei aber das eigene Leben, eigenen Sinn, eigenen Willen nicht in den Tod übergeben will.

5) Auch betrügt man sich, wenn man denkt, man sei vollkommen, der alte Mensch sei ganz todt, man sein ganz rein. Die erste Reinigung von todten Werken und herrschenden Sünden wird in der Bekehrung zum Grunde gelegt Hebr. 9, mit der muß es allerdings zuerst seine Richtigkeit haben; aber die andere Reinigung von den Fehlern, Schwachheiten, Unlauterkeiten muß täglich fortgehen; die erfahren nur die, welche im Lichte wandeln 1. Joh. 1,17. Die tägliche Kreuzigung, Ersäufung des alten Menschen und das tägliche Herauskommen des neuen Menschen muß nie aufhören.

Weiter ist Selbstbetrug 6) wenn man von andern viel fordert, ihnen Lasten auflegt, sie aber selbst mit keinem Finger anrührt. Mancher fordert von andern immer Liebe, sie sollen ihn lieben, ihm Gutes thun; er selbst aber will keine Liebe beweisen.

7) In Kleinigkeiten es genau nehmen, und grobe Dinge sich zu gute halten, das heißt Mücken säugen und Kameele verschlucken. Man sieht viele Seelen, bei denen wohl etwas Gutes ist, aber auch so viel Eigenheit, so manches, das bei ihnen noch lebt, da es noch so ungebrochen und unabgestorben aussieht, daß man nicht weiß, wie man daran ist. HErr schmelze und läutere uns Deine armen Kinder und Würmer, reinige eine jede Rebe, daß sie mehr Frucht bringe!

B) Womit sich die Seelen auf dem Wege der Heiligung aufhalten.

1) Die Seelen halten sich auf: Wenn sie nach der Begnadigung zu sehr auf Anderer besondere Führung sehen, oder sich in ihre Gaben verlieben, und sich darnach richten wollen, oder auch an ihren Fehlern sich stoßen, wodurch sie aus ihrer Leitung und Gnade, auch Gabe können verrückt werden. Es sind mancherlei Gaben und Aemter, aber es ist ein Geist: Sei mit deinem Loos zufrieden und darinnen treu.

2) Es halten sich die Seelen auf, wenn sie sich der General-Führung der Gnade entziehen, dadurch alle Versöhnte in die Kreuzesgemeinschaft und Abgestorbenheit eingeleitet werden; wenn sie lieber ihre Sonderlichkeiten behalten und nicht in Verläugnung aller eigenen Wahl sich ganz der Gnadenleitung hingeben.

3) Eigenes Aufhalten in der Heiligung ist, wenn sie das Irdische nicht wollen verläugnen, da bleiben sie bald an diesem bald an jenem Dornenstrauch und Nahrungssorge hangen und kleben, zerreißen auch wohl gar ihr schönes Kleid.

4) Auch gehört hieher, wenn Seelen auf einige Aenderung und Anfang der Heiligung sich verlassen und in Eigenheit darin ruhen wollen. Sie sehen mehr darauf, wie weit sie schon seien, als wie sie immer weiter kommen mögen, sie haben die Reise kaum angetreten und meinen schon am Ende zu sein.

5) Es halten auch den Pilger alle falschen Ruhen auf. Eine falsche Ruhe aber ist, wenn man bei etwas, es sei auch, was es wolle, in Eigenheit stehen bleibt; eine wahre Ruhe ist eine Stärkung zum Forttreiben; bis zum letzten Ziel.

C) Welchen Menschen die Heiligung, Verläugnung und Erneuerung schwer werde, und aus was für Ursache.

1) Schwer wird die Heiligung, Verläugnung und Erneuerung allen, die nicht alle Kräfte aus der freien Gnade und lebendigen Erkenntniß Christi hernehmen, sondern es auf ihre Kräfte nehmen, und wagen. Die wagen’s aber auf eigene Kräfte, die sich von der Erbarmung abbringen lassen. Das sind kranke Pilger, taugen nicht zum Reifen, und müssen also ermüden.

2) Auch wird die Heiligung denen schwer, die sich in viele Dinge und Zerstreuungen einlassen, mit vielen und mancherlei Sachen sich ohne Noth, und aus heimlicher Eigenliebe, Eigengesuch und Eigennutz belästigen. Wenn der Wandersmann viel aufgeladen hat, so kommt er schwer fort, bleibt auch wohl gar sitzen.

3) Nicht weniger wird die Heiligung denen schwer, die sich durch ihre Fehler lassen ganz darnieder schlagen, und wenn sie fallen, nimmer wieder aufstehen wollen, die sich mit ihren Sünden selbst wagen, die doch das Lamm Gottes getragen hat, und sich mit Krankheiten schleppen, die sein Blut heilen kann. Laßt uns ablegen die Sünde, die uns träge macht Hebr. 12.

4) Schwer kommen auf dem Wege der Heiligung fort, die sich nicht täglich mit dem süßen Evangelio nähren. Ein Pilger, der sich nicht mit Speise und Trank stärkt, wird bald müde. Merke: Gottes Wort ist auch ein Stab der Zionspilger Ps. 2,3.4. Wer den nicht bei sich hat, sich im Gehen nicht immer darauf stützet, der kann unmöglich den Weg zum Ende bringen.

5) Die sich in mancherlei Abwege hinein wagen, und nicht in dem Wege wahrer Einfalt in Christo, darauf auch Einfältige nicht irren können, beständig bleiben; die abweichen auf krumme Wege, wird der HErr wegtreiben mit den Uebelthätern Ps. 125,5.

6) Die bald vor, bald hinter sich gehen, werden ihren Lauf nicht vollenden, noch des Glaubens Ende erreichen.

7) Endlich wird auch denen alles schwer, die bei ihrem Christenthum so zärtlich sind, nichts leiden noch ausstehen wollen, die sich durch das Ungemach des Weges abschrecken, und im Forteilen aufhalten lassen. Alle solche Schwierigkeiten, die sich der Mensch selbst macht, sind lauter Steine und Anstöße, und verursachen endlich

D) Trägheit und Ermüdung der Zionspilger auf dem Wege der Heiligung und großen Schaden.

Es ist eine Trägheit und Ermüdung, wenn der Zionspilger auf seinem Wege entweder ganz und gar ermüdet, vom Gebet, Hören des Worts, Verläugnung der Welt, Trachten nach dem Himmlischen ganz abläßt, es aufgiebt, als einer der nicht weiter kann, oder doch so träge sich bezeigt, daß man an solchen Seelen auch im Aeußern merken kann, daß alle Lust, Ernst und Brünstigkeit zum Guten weg ist.

Diese Trägheit entsteht theils aus denselben Ursachen, von denen bereits gesagt worden, daß sie den Weg schwer machen; theils aber und hauptsächlich aus vielem und langwierigem Eigenwirken. Das scheint zwar einander entgegen zu sein, aber sie sind nahe verwandt.

Das Eigenwirken ist a) wenn man der Gnade vorläuft, das vornimmt, was sich für unsern gegenwärtigen Seelenzustand und geistliches Alter nicht schickt; man unternimmt große Dinge, die einem zu hoch sind, man versteigt sich auf gefährliche Höhen und Klippen, man lehrt andere, und sollte erst noch lernen. Man will wirken, da man in der Stille an den Brüsten des Evangeliums saugen sollte, eben wie im Gleichniß Jünglinge und Knaben laufen, steigen und sonst etwas vornehmen, dazu sie weder Beruf noch Verstand, noch Erlaubniß, noch Kraft haben; von solchen heißt’s: Die Jünglinge fallen und die Knaben werden müde Jes. 40. Das Eigenwerk b) kommt her aus dem noch übrigen ungetödteten Eigenleben und Selbstvermessenheit, hat eigenes Gesuch zum Zweck, man sucht entweder seine eigene Ehre, Lust oder Nutzen darunter. Man ist dabei ohne Trieb, Leitung und Kraft der Gnade. c) Weils ohne völlige Uebergabe an die Gnade, nach eigenem Willen geschieht, so ist’s auch voller Unruhe, wenn’s nicht so geht, wie man’s haben will. d) Weil man auch nicht an der Gnadenleitung hängt, so ist man voller Vernünftlichkeit und Bedenklichkeit, welches unter der Gnadenleitung nicht nöthig ist. e) Das Eigenwirken macht auch den Menschen hoffärtig und voller Einbildung, zuerst ist es süße, aber es läßt eine Ermüdung nach sich. Ich kenne welche, die nicht ohne alle Gnade waren, die so hitzig liefen, Andere erweckten, waren auch in ihren Augen schon weit über ihre Lehrer weg, die so verfallen und lau geworden, daß man hat erstaunen müssen. Andere die das Eigenwirken meiden wollen, und in die Stille übergehen, gerathen in eine falsche Stille, lassen sich auf ihren alten Hefen nieder, und fallen auch dadurch in geistliche Trägheit und Falschheit. Nur unter der Gnadenleitung wird man vom Eigenwirken, Eigenliebe, Gewerbe und Geräusche stille; läßt sich aber von der Gnade kräftig und in wahrer Brünstigkeit fortziehen.

Der Schade von aller Trägheit ist: !) Man kommt nicht weiter, da Andere fortrücken. 2) Man fällt leicht gar zurücke, Trägheit ist oft ein Anfang vom Rückfall. 3) Alles vorige Ringen und Seufzen ist umsonst. 4) Die sich oft niedersetzen, kommen entweder spät oder gar nicht nach Hause.

Vortheile für alle Begnadigten zur Vollendung ihrer Heiligung.

Die Vortheile bei Fortgang in der Gnade sind 1) eine jede gegenwärtige Gnade treu anwenden, wohlgemerkt: die geringste nicht wegwerfen, bei der größten nicht stehen bleiben, sondern sie zum Forteilen anwenden.

Die Sünde, die uns träge macht, ablegen, so wohl nach der Rechtfertigung als Heiligung. a) Nach der Rechtfertigung, daß man sich nicht mit derselben im Unglauben schleppe, als wäre sie uns nicht vergeben; b) Nach der Heiligung, daß man nicht mit dem Willen darein gehe, sondern sich davon heilen lasse.

Keiner Trägheit noch Lauheit, aber auch keiner eigenen Geschäftigkeit Raum lassen, sondern in stiller Uebergabe forteilen.

Dem eigenen Leben absagen, im Glauben alles fortwagen.

Auf den gekreuzigten Heiland immer aufsehen, so bekommt man Flügel Jes. 40.

Auf kein Werk, sondern auf Gnade sich gründen.

Die Exempel der Märtyrer, als einen Haufen Zeugen bedenken, und sich durch keine Schwerter noch siedendes Oel zurück bringen lassen.

Auf jeden Kampf pflegt eine Ruhe zu folgen, und auf jede Ruhe ein neuer Kampf; darauf soll man merken und sich’s zu Nutzen machen.

Die Ewigkeit immer vor Augen haben und dahin eilen. Amen!

Ich entsage der Welt und folge dem Lamme.

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