Draconites, Johannes - Vom Menschen der odem in der nasen hat: JESU CHRISTO.

Draconites, Johannes - Vom Menschen der odem in der nasen hat: JESU CHRISTO.

DOCTOR IOANNES DRACONITES.

Esa. 2.
Last abe von dem Menschen der odem in der Nasen hat:
denn ir wisset nicht wie hoch er geachtet ist.

Esa. 2.

Kompt last uns gehen auff den Berge des Hern zum hause des Gottes Jacob: das er uns lere seine wege und wir auff seinen steigen wandeln.

Esa. 2.

Kompt ir vom Hause Jacob last uns wandeln im liecht des Hern.

Von dem Menschen der Odem in der Nasen hat JESU Christo: Das ander Capitel Jesaia.

Als hetten die Propheten Jesaia und Micha sich miteinander beratschlaget wie sie von CHRISTI Reich weissagen wolten / so brauchen Jesaias hie und Micha im vierden Capitel einerley wortt zuweissagen von Christo. Es verdrosse die Propheten das die Juden zustoltz waren / und die Heiden gar verachteten: so doch die Juden eben so wenig nach dem Gesetz lebeten und dem Evangelio glewbeten als die Heiden. Gott aber ist nicht alleine der Juden sondern auch der Heiden Gott / nach disem Spruch Gene. 12. In deinem Samen sollen alle voelcker auff Erden gesegent werden. Drumb leret Jesaias in disem Capitel das Gott kein anseher der person seie und zeiget wol an das Gott die Heiden umb des Christlichen glawbens willen annemen / und die Juden umb ihres unglawbens willen verwerffen werde / aber doch verheisset er in gemeine allen Juden und Heiden so glewben an CHRISTUM ewigeselickeit / allen Juden und Heiden aber so nicht glewben an CHRISTUM drewet er das ewigverdamnis. So last uns das Capitel nach dem gesetz und Evangelio teilen in zweie stuecke und erzelen: Im ersten wenn und warumb der Berg Zion der allerhoehist Berg sein wird / wie und warumb alle Heiden zum Berge Zion lauffen werden / wie das Evangelion aus Jerusalem in alle welt komen wird / wie die Apostel on Schwerd alle welt CHRISTO unterwerffen werden / wie Jesaia die Juden vermanet CHRISTUM anzunemen: Im andern wie Gott die Juden umb fuenff ursache willen verwirfft / wie an des Hern tag alles hohe genidriget und der Herr allein erhoehet werden sol / wie sich alles das sich wider das Evangelion aufflehnet fur dem Hern verkriechen muesse / wie Jesaia die Juden vermanget CHRISTUM nicht zuverfolgen.

Dis ist das Jesaia der Son Amor sahe von Juda und Jerusalem.

Es wird zu letzten zeit der Berg da des Hern Haus ist gewiß sein hoeher denn alle Berge und uber alle huegel erhaben werden.

Und werden alle Heiden dazu lauffen und viel voelcker hingehen und sagen: kompt last uns auff den Berg des Hern gehen zum Hause des Gottes Jacob / das er uns lere seine wege und wir wandeln auff seinen steigen. Denn von Zion wird das gesetz außgehen und des Hern Wortt von Jerusalem. Und er wird richten unter den Heiden und straffen viel voelcker. Da werden sie ire schwertter zu pflugscharen und ire spiesse zu sicheln machen. Denn es wird kein volck wider das ander ein Schwerd auffheben / und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen. Kompt ir vom hause Jacob / last uns wandeln im liecht des Hern.

Aus disem ersten teil last uns fuenff lere schepffen und anzeigen: Erstlich

Wenn und warumb der Berg Zion der allerhoehist Berg sein wird.

Die letzte zeit ist CHRISTI zukunfft in welche sehen alle Propheten: wie CHRISTUS spricht / die Propheten bis auff Joannem. Wie den berg da des Hern haus ist gewiß sein / heist / das Evangelion Christi geprediget im Tempel des Berges Zion die einige lere sein die gewiß ist / das ist / gerecht und selig macht: daher auch der geist wil haben 1. Ti. 3. das ein Bischoff ob dem gewissen wortt halten sol. Also ist den Berg hoeher denn alle Berge und uber alle huegel erhaben sein / um CHRISTI willen der zu Jersualem geprediget gestorben aufferstanden gen himel gefaren / den heiligen geist gesand das Evangelion aller welt hat predigen alssen / bis in Himel erhaben werden: weil Gott selbs spricht Psal. 2. Ich habe meinen Koenig gesetzt auff meinen heiligen Berg Zion. So will er mit disen wortten (dis ists das Jesaia sahe von Juda und Jerusalem: Es wird zur letzten zeit der Berg da des Hern haus ist gewiß sein hoeher denn alle Berge und uber alle huegel erhaben werden) nicht alleine soviel leren das CHRISTUS zur zeit Da. 9. bestimpt gen Jerusalem komen und daselbs alle Gottes verheissunge predigen und erfuellen werde allen glewbigen zur ewigen gerechtickeit und selickeit / sondern auch das umb CHRISTI wortt und mirakel willen zu Jerusalem und in Juda gescheen der Berg Zion und das hausse des Hern zu Jerusalem derhalben ein fuerbild der Christlichen Kirchen in den Propheten genennet ist: Nu

Wie und warumb alle Heiden zum Berge Zion lauffen werden.

Alle Heiden dazu lauffen heist / alle menschen den CHRISTUS durch die Juden geprediget wird / nicht mit fuessen gen Jerusalem lauffen / sondern wie ein wasser dahin fleusset unverhindert / also die zuhoerer den Predigern mit dem hertzen zufallen / auff dise verheissung Ge. 12. In deinem Samen sollen alle voelcker auff erden gesegent werden. Wo man das Evangelion prediget da ist der Berg Zion und des Hern hause / und alle die das Evangelion hoeren und glewben / die lauffen zum Haus und Berge des Hern.

Dis seie vom glawben gered: nu vom bekendnis.

Denn viel voelcker hingehen und sagen werden / kompt last uns auff den Berg des Hern gehen und zum hause des Gottes Jacob / das er uns lere seinenw eg und wir wandeln auff seinen steigen / nichts anders gesagt ist denn / wenn das Evangelion in aller welt geprediget wird / so werden nicht alleine die Prediger alles volck das Evangelion zuhoeren vermanen und zulernen das man alleine durch CHRISTUM geglewbet und bekand gerecht fur Gott und selig werden und alles volck ein iglicher seinen freund auch vermanen werden zuhoeren das Evangelion und zulernen den einigen wege zum Himelreich JESUM CHRISTUM. Wo und wenn ein Oberherr / ein Prediger / ein Schulmeister / ein Haußvatter seine unterthanen / seine Gemeine / seine Schueler / seine Haußgenossen vermanet das Evangelion zuhoeren und darnach zuleben der spricht / kompt last uns gehen zum hause des Hern / das wir lernen seine wege. Nu

Wie das Evangelion aus Jerusalem in alle welt komen wird.

Denn weil durch des Hern gesetz und wortt hie das Evangelion CHRISTI zuverstehen: was will er anders mit disen wortten (denn von Zion wird das gesetz außgehen und des Hern wortt von Jerusalem) anzeigen / denn das CHRISTUS sein Apostel aus Jerusalem in alle welt senden werde das Evangelion zupredigen: wie er denn Luc. 24. nach seiner aufferstehung zu inen sprach / prediget buß und vergebung der suend allen voelckern in meinem namen / und fahet an zu Jerusalem. Nu

Wie die Apostel on Schwert alle welt durchs Predigamt CHRISTO unterthenigmachen werden.

Denn wie er mit disen wortten (und er wird richten unter den Heiden und straffen viel voelcker) weissaget das CHRISTUS durch sein Apostel und Prediger allen voelckern auff Erden buß und vergebung der suenden so Predigen werde als im newen Testament geschrieben / und Paulus spricht Acto. 17. Gott gebeutt allen menschen an allen ortten busse zuthun und zuglewben an CHRISTUM welcher richten wird den kreis des erdbodens.

Also will er mit disen wortten (dda werden sie ire Schwertter zu pflugscharen und ire Spiesse zu Sicheln machen: denn es wird kein volck wider das ander ein Schwerd auffheben und werden fort nicht mehr kriegen lernen) nicht alleine weissagen / das die prediger CHRISTI nicht mit dem schwert regiren / und die leutte zum Christlichen glawben zwingen werden / sondern mit der Bußpredigete werden sie die zuhoerer moettigen zubuessen und zuglewben dem Evangelio CHRISTI / wie CHRISTUS auch selbs zeuget das sein Reich geistlich seie / nemlich ein Predigampt Joan. 19. Sondern auch das alle prediger und Christen im Newen Testament durch den heiligen Geist mit dem Evangelio wider des gesetzs fluche kriegen werden als Jacob mit Gott kempffet Gene. 32. mit dem glawben wider den Satan als Paulus leret Eph. 6. mit dem geist wider das fleisch und die welt als 1. Jo. 2. spricht / habt nicht lieb was in der welt ist / denn alles was in der welt ist das ist hohmut der gueter und des fleischs und ist nicht vom Vatter. Summa ob wir gleich im fleisch wandern so streitten wir doch nicht fleischlicher weise / denn die waffen unser ritterschafft sind nicht fleischlich / sondern mechtig fur Gott zuverstoeren die befestungen damit wie verstoeren die anschlege und alle hoehe die sich erhebet wider das erkendnis Gottes / und nehmen gefangen alle vernunfft unter den gehorsam CHRISTI. So were dis nicht streitten mit leiblichen waffen wider voelcker im grunde nichts anders denn alle Chrsiten und einen iglichen sonderlich mit geistlichen gaben wider sich selbs und sein eigen fleisch kriegen / als Paulus spricht Ro. 8. Werdet ir mit dem Geist des fleisches geschefft toedten so werdet ir leben. Nu

Wie Jesaia die Juden vermanet CHRISTUM anzunemen.

Denn weil alle Heiden bekeret werden sollen zu CHRISTO welcher den Juden verheissen / und auff welchen sie wartten Mala 3. so keret sich nu Jesaia mit disen wortten (komet ir vom hause Jacob / last uns wandeln im liecht des hern) zu seinen Juden und vermanet sie darumb Christo zuglewben wenn er komen und predigen wird / das sie on CHRISTUM bey Gott nicht ewigleben konnen / und das es den Juden eine grosse schande und ewiger schade sein wuerde CHRISTUM verwerffen / und durch unglawben ewigverlorn werden / die Heiden aber CHRISTUM annemen und durch den glawben ewigeselickeit erlangen.

Auff das er aber die Juden deste mehr bewege zuglewben an CHRISTUM / so nennet er das Judenthum umb des willen das hause Jacob / das er sie Gottlicher verheissunge von CHRISTO dem Patriarchen Jacob gescheen erinnere und lere das alle Juden so Gottes verheissunge glewben / durch iren glawben an den Gott Jacob JESUM CHRISTUM eben soviel teils am himelreich haben wreden als Jacob selbs ia wol auch die Heiden so Gottes verheissunge glewben werden mit Abraham Isaac Jacob im Himelreich sitzen / als CHRISTUS Matth. 8. zeuget / wil also die Juden vermanet haben zuwandeln im liecht des Hern / das ist nach dem Evangelio CHRISTI zuleben. Dis seie von CHRISTI Reich gered dem Evangelsichenpredigampt unter den Juden wol angefangen aber durch undanckbarkeit von inen genomen und den Heiden geschenckt.

Aber du hast dein volck das Haus Jacob lassen faren: denn sie treibens mehr denn die gegen dem auffgang und sind tageweler als die Philister: und machen der frembden Kinder viel: ir land ist voll Silber und Gold und irer schetze ist kein ende: ir land ist voll Rosse und irer wagen ist kein ende: auch ist ir land voll goetzen und anbetten irer hende wercke das ire finger gemacht haben / da bueckt sich der pubel und demuettigen sich die junckern das wirstu inen nicht vergeben.

Gehe in den felsen und verbirge dich in der erden fur der furcht des Hern und fur seiner herlichen Maiestet. Denn alle hohe augen werden genidriget wreden / und was hohe leutte sind wird sich buecken muessen: Der Herr aber wird allein hoch sein zu der zeit.

Denn des Hern tage wird gehen uber alles hofferttiges und hohes und uber alles erhabens das es genidriget werde.

Auch uber alle hohe und erhabene Cedern auff dem Libanon und uber alle Eichen in Basan.

Uber alle hohe Berge und uber alle erhabene huegel. Ober alle hohe thuerme und uber alle feste Mauren. Ober alle schiffe im Meer und uber alle kostliche erbeit. Das sich buecken mus alle hoehe der Menschen und demuettigen was hohe leutte sind: und der Herr alllein hoch seie zu der zeit. Ond mit den goetzen wirds gar aus sein.

Da wird man in der felsen huelen gehen und in der erden kluffte fur der furcht des Hern und fur seiner herlichen Maiestet wenn er sich auffmachen wird zuschrecken die erden. Zu der zeit wird iderman wegwerffen seine Silberne und Gueldene goetzen die er im hat machen lassen anzubetten in die loecher der Meulwuerffe und der Fledermeuse / auff das er muege in die Steinritze und felskluffte kriechen fur der furcht des Hern und fur seiner herlichen Maiestet / wenn er sich auffmachen wird zuschrecken die Erden.

So last nun abe von dem Menschen der odem in der Nasen hat: denn ir wisset nicht wie hoch er geachtet ist.

Aus disem andern teil last uns vier lere schepffen und erzelen: Erstlich

Wie Gott die Juden umb fuenff ursache willen verwirfft.

Denn so spricht Jesaias: aber du hast dein volck das hause Jacob faren lassen: weissaget und zeiget darumb an das Gott umb fuenff ursache willen die verechter CHRISTI verwerffen und straffen werde / ob er villeicht ettliche Juden bewegen moecht CHRISTUM anzunemen und der gedreweten plagen zuentfliehen.

Die ersten ursache drueckt er aus mit disen wortten / denn sie treibens mehr denn die gegen morgen und sind tageweler als die Philister. Es war den Juden verboten tageweler zuhaben und gebotten CHRISTO alleine zuglewben: denn so spricht Gott Deut. 18. Den solt ir hoeren. Die Juden aber waren viel abgoettischer denn die Heiden damit das sie den unchristlichen Phariseern und Schrifftgelerten mehr anhiengen und CHRISTUM verachteten denn die Morgenlender und Philister iren gottlosen tagewelern anhiengen und Gott verachteten. Drumb wil er mit disen wortten (denn sie treibens mehr denn die gegen Morgen und sind tageweler als die Philister) anzeigen das sich die Juden auch damit hoeher an Gott versuendigen wurden mit iren Phariseern denn die Morgenlender und Philister mit iren tagewelern (sintemal tageweler hie deutten auff die Phariseer) das sie Gottes verheissunge von CHRISTO so reichlich haben und dennoch CHRISTUM verwerffen und den Phariseern CHRISTI feinden anhangen.

Die ander ursache drueckt er aus mit disen wortten: und machen der frembden kinder viel. Der Juden kinder nennet er darumb frembd das sie der Propheten lere faren liessen und frembder Heiden abgoettereie folgeten: wie Maccab. 1. spricht / Sie fielen abe vom heiligen bund und hielten sich als Heiden. Und Acto. 7. Disputireten mit Stephano die Heidnische Schulen oder Synagogen zu Jerusalem. In solchen Schulen liessen die Juden ire Kinder studiren / aber in den Propheten die sie lereten CHRISTUM erkennen und bekennen liessen sie sie nicht studiren: wie die eltern so Christen heissen ire Kinder in allen Kiensten und hendeln viel lieber und vleissiger unterrichten lassen denn in Gottes Wortt. So zogen die Juden frembde Kinder vor CHRIST geburt.

Die dritte ursache drueckt er aus mit disen wortten: ir land ist voll Silber und gold und irer schetze ist kein ende: wil der Juden geitz verdampt haben damit sie besessen / wie die falschen Christen / auff nichts anders trachten ir lebenlang denn auff gelt und gutt zudienen irem Gott Bauch auff CHRISTUM und das ewigeleben aber trachten sie gar nicht.

Die vierd ursache drueckt er aus mit disen wortten: ir land ist voll Rosse und irer wagen ist kein ende: wil der Juden kriegsrustunge verdampt haben / weil sie nicht auff Gott sondern auff ire rustunge traweten und meineten CHRISTUS wuerde ein weltlicher Koenig werden der mit gewalt alles unter sich bringen wurde.

Die fuenfft ursach drueckt er aus mit disen wortten: auch ist ir land volle goetzen und betten an irer hende werck das ire finger gemacht haben / da bueckt sich der pubel und demuettigen sich die junckern / das wirstu inen nicht vergeben: will der Juden abgoettereie damit verdammen / nemlich alles vertrawen auff alle bilder und wercke dadurch man sich unterstehet gerechtickeit und selickeit zuerlangen ausser und on CHRISTUM welcher aller Christglewbigen einige gerechtickeit und ewigeselickeit ist. Da CHRISTUS kam fand er das land so voller goetzen als wercke drinnen geschahen. Drumb wil er mit disen wortten (das wirstu inen nicht vergeben) den Juden drewen und weissagen das sie umb erzeleter fuenff ursache willen darumb zeitlich und ewiglich geplaget werden sollten / das sie nicht buessen und glewben an CHRISTUM welcher den buessern alle suende vergibt und das ewigeleben umbsonst gibt. Nu

Wie an des Hern tag alles hohe genidriget und der Herr allein erhoehet werden sol.

Fur furcht und herlicher Maiestet des Hern in den fels gehen und sich verbergen in die Erden / heist die gottlosen Widerchristen nicht alleine fur dem urteil Gottes wider sie das CHRISTUS prediget so erschrecken und sich entsetzen als Herodes und gantz Jerusalem erschrack und sich entsetzt / da die Weisen vom Morgenlande sprachen / wo ist der Juden Koenig: sondern auch wenn sie Gott heimsucht und verstoeret umb der verachtung willen CHRISTI so gar verzveiveln und sich in die Erden verkriechen / wie die fuenff Koenige verzageten und in die hoele Makeda sich verbargen Jos. 10. Durch hohe augen hohe leutte hoffertige hohe erhabene / hohe Cedern auff dem Libanon und eichen Basan / hohe berge und erhabene huegel / hohe thurme und Feste Mauren / schiff im Meer / koestlich erbeit / verstehe alles was im Juedischen Koenigreich und Priesterthum sonderlich zu Jerusalem gottloß und wider CHRISTUM ist und sich auff seine wercke reichtum ehre gewalt so verlest und pochet das es nicht lebet nach dem gesetz Gottes auch nicht glewbet an CHRISTUM sondern gedenckt durch Menschenlere und selberwelete wercke gerecht und selig zuwerden.

Des Hern tag uber alles hohe gehen das es genidriget werde und sich buecken muesse / heist CHRISTUM nicht alleine mit seinem Evangelio die gottlosen Widerchristen als mit einem Donner vom Himel so danider schlahen das sie buessen und glewben an CHRISTUM zur ewigen selickeit als der Teuffer Matth. 3. Das hohe nidriget / und CHRISTUS Matth. 23. Sondern auch wenn es sich nicht wil demuetigen lassen zur ewigen selickeit mit der predigt / das es durch Tyrannen verstoert werde und in der verstoerung sich verkrieche wie die Philister 1. Reg. 13. sich verkrochen / ia wenn es nicht glewbet an CHRISTUM dazu verdampt werde zur helle wie Lucifer vom Himel darumb verstossen ward das er CHRISTUM verachtet. Den Hern aber erhoehet werden / heist / wenn die stoltzen heiligen mit irem Koenigreich und Pristerthum untergangen sind darumb das sie CHRISTUM verachtet haben / CHRISTUM in aller welt so geprediget werden das er allein on werck des gesetzs aller buesser so Gottlichen verheissungen dem Evangelio glewben einige gerechtickeit fur Gott und ewigeselickeit im Himelreich seie: gerade wie Paulus Ro. 3. spricht / Die gerechtickeit so fur Gott gilt kompt on zuthun des gesetzs uber alle die glewben an CHRISTUM: denn sie mangeln alle des preis den sie an Gott haben solten und werden on verdienst gerecht durch den glawben. Und 1. Cor. 1. Es rhueme sich kein fleisch fur Gott: denn CHRISTUS ist uns gemacht von Gott zur gerechtickeit / heiligung / weißheit / erloesung / auff das wer sich rhuemet des Hern sich rhueme.

Was heist aber die goetzen von sich werffen wenn sich der Herr auffmachet zuschrecken die erden: es heist erstlich die so die bußpredigt CHRISTI hoeren sich von aller abgoettereie so wider das gesetz ist wenden und zu CHRISTO nach dem Evangelio bekeren / darnach alle die sich nicht bessern noch zu CHRISTO bekeren wollen / in der not bekennen muessen das sie ire abgoettereie und verachtung des Evangelii in alles hertzeleyde bracht hab und inen gar zu nichts anders gedienet habe denn zum ewigen verdamnis: als die im Buch der Weißheit Cap. 6. auch bekennen.

Wie er nu mit disen wortten (gehe in den felsen und verberge dich in der Erden fur der furcht des Hern und fur seiner herlichen Maiestet: denn alle hohe augen werden genidrigt werden / und was hohe leutte sind wird sich buecken muessen: der Herr aber wird allein hoch sein zu der zeit. Denn des Hern tag wird gehen uber alles hoffertiges und hohes und uber alles erhabens das es genidriget werde / auch uber alle hohe und erhabene Cedern auff dem Libanon und uber alle Eichen in Basan / uber alle hohe Berge und uber alle erhabene huegel / uber alle hohe thurme und uber alle Feste Mauren / uber alle schiff im Meer und uber alle kostliche erbeit / das sich bucken mus alle hohe der menschen und demuetigen was hohe leutte sind / und der Herr allein hoch seie zu der zeit / und mit den goetzen wirds gar aus sein) weissaget und leret / wenn CHRISTUS erschienen geprediget in sein herlickeit gesessen ist so werde das zeitlich und leiblich Koenigreich und Priesterthum der Juden untergehen und verwandelt werden in ein geistlich und ewig Reich CHRISTI darinnen alles nach dem gesetz verdampt wird das nicht CHRISTUS ist und nichts gerhuemet wird das es gerecht und seligmache denn CHRISTUS alleine: gerade wie Peter Acto. 5. spricht / Es ist kein name den menschen gegeben unterm Himel darinnen Heil ist denn der name JESUS.

Also wil er mit disen wortten (da wird man in der felsen huelen gehen und in der Erden kluffte fur der furcht des Hern und fur seiner herlichen Maiestet wenn er sich auffmachen wird zuschrecken die erden: zu der zeit wird iderman wegwerffen seine Silberne und Gueldene goetzen die er im hat machenlassen anzubetten in die loecher der Meulwuerffe und Fledermeuse / auffdas er muege in die steinritze und felskluffte kriechen fur der furcht des Hern und fur seiner herlichen Maiestet wenn er sich auffmachen wird zuschrecken die erden) weissagen und leren / eben wie Jesaias in disem Capitel den Juden drewet / also werde es gescheen wenn CHRISTUS in seine Maiestet gesessen und das Evangelion in aller welt geprediget wird / nemlich das die Juden mit allem darauff sie gebawet und das sie groesser denn CHRISTUM hielten so zuschanden werden sollen und sie in solchen schaden irer abgoettereie halben komen das sie selbs bekennen muessen das sie ir abgoettereie und CHRISTI verachtung in zeitlich und ewig hertzeleid und verdamnis bracht und gestortzt habe.

So last nun abe von dem Menschen der odem in der Nasen hat: denn ir wisset nicht wie hoch Er geachtet ist.

In disem letzten teil vermanet er die Juden das sie CHRISTUM nicht verfolgen / und erzelet ursache seiner vermanunge. Den Jesaia zuvor genennet einen Hern Zebaoth / den nennet er nu einen Menschen der odem in der Nasen hat / anzuzeigen / das CHRISTUS warer Gott und Mensch ist. Odem in der Nasen haben ist ernst und zornig sein / wie Paulus Acto. 9. schnaubet: und kompt daher das die zornigen wie die Pferd schnauben. Wil aber damit des Menschen CHRISTI gericht anzeigen das er predigen wird allen unglewbigen und auch erfuellen / wie er selbs spricht Jo. 5. Der Vatter hat dem Sone macht gegeben das gericht zuhalten. Ablassen von solchem Menschen heist inen nicht erzurnen sollen auffdas man nicht umbkomme wie Ps. 2. spricht / Kuesset den sone das er nicht zurne unn ir umbkomet. Nicht wissen wie hoch er geachtet ist / heist inen wol fur den allerverachtesten halten und creutzigen / wenn er aber von den hunden erloest ist und bezalet nach dem 109. Psalm fuelen und bekennen muessen das er der verheissen Messiah seie. So wil er mit disen wortten (so last nun abe von dem Menschen der odem in der Nasen hat: denn ir wisset nicht wie hoch er geachtet ist) die Juden ernstlich vermanen das sie ia darumb CHRISTUM nicht verachten das er leidet nach allen verheissungen vom leiden Messiah gered / sondern das sie von im halten nach allen verheissungen von seiner herlickeit gered / auffdas sie nicht alles unglueck ankome inen gedrewt in den Propheten / sondern alles gutt uberkomen den Christen in den Propheten verheissen.

Geprediget geschrieben gedruckt zu Rostock A.D. Lii.

Aus dem Original abgeschrieben

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