Basilius - Aus seiner Homilie zum Eingang des Johannesevangeliums
„Wort“ also nannte er ihn, um dir die schmerzlose Geburt vom Vater anzudeuten und die vollkommen göttliche Wesenheit des Sohnes zu lehren und dadurch die zeitlose Vereinigung des Sohnes mit dem Vater anzuzeigen. Denn auch unser Wort, ein Erzeugnis des Geistes, wird schmerzlos geboren; denn der Geist wird weder zerschnitten noch geteilt noch zerfließt er, sondern bleibt in seinem eigenen Wesen ganz bestehen, wenn er das ganze und vollkommene Wort hervorbringt, ja, es fasst das hervorkommende Wort die ganze Kraft des hervorbringenden Geistes in sich. „Und das Wort war bei Gott.“ Wo war das Wort? An keinem Orte, denn was nicht umschlossen werden kann, findet sich an keinem Orte. Weder ist der Vater an einem Orte, noch der Sohn in einem Raume und wird von einer bestimmten Grenze umfasst, vielmehr unendlich ist der Vater, unendlich ist der Sohn. Bewundere die Angemessenheit eines jeden Wortes. Er sagt nicht: in Gott war das Wort, sondern bei Gott, um die für sich bestehende Wesenheit darzutun. Es sagt nicht in Gott, um keinen Vorwand zur Vermengung der Wesenheit zu geben. Denn abscheulich ist auch die Gotteslästerung derer, die alles miteinander zu vermischen suchen und sagen: Vater, Sohn und Heiliger Geist seine eine Substanz, es würden nur der einen Sache verschiedene Namen beigelegt.