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Psalm 104

Psalm 104

(Leander van Eß)

Loblied Gottes, des Schöpfers und Erhalters seiner Werke.

1 Preise meine Seele Jehova! Jehova, mein Gott, du bist sehr groß, mit Glanz und Hoheit bekleidet!
2 Licht ziehet er an wie ein Gewand, spannet den Himmel aus wie ein Zelttuch.
3 Er bälket auf Wasser sein Obergemach; macht Wolken zu seinem Wagen, fährt auf den Flügeln des Windes.
4 Er mach zu seinen Engeln die Winde, und zu seinen Dienern flammendes Feuer.
5 Er stützte die Erde auf ihren Grundfesten, daß sie nie und nimmer wanket.
6 Mit der Fluth wie mit einem Gewande hattest du sie bedeckt; über Bergen standen Gewässer.
7 Vor deinem Schelten flohen sie, vor dem Gekrach deines Donners entflohen sie.
8 Berge stiegen, Thäler sanken an den Ort, den du ihnen gegründet hattest.
9 Grenzen setztest du, die sie nicht überschreiten, daß sie nicht wieder die Erde decken.
10 Du lässest Quellen rinnen in den Thälern, zwischen Bergen fließen sie hin.
11 Sie tränken alle Thiere des Feldes, die Waldesel löschen ihren Durst.
12 An ihnen wohnen die Vögel des Himmels, zwischen den Zweigen hervor lassen sie tönen den Gesang.
13 Er tränket die Berge aus seinem Obergemach, mit der Frucht deiner Werke sättigt sich die Erde.
14 Er läßt Gras keimen für das Vieh, und Kraut zum Nutzen des Menschen, Brod hervorbringend aus der Erde.
15 Und Wein erfreuet das Herz des Menschen, und das Antlitz kann glänzen von Oel, und Brod stärkt das Herz des Menschen.
16 Es sättigen sich die Bäume Jehova's, die Cedern Libanons, die er gepflanzt hat,
17 wo Vögel nisten, der Storch, der Tannen hat zu seinem Aufenthalt.
18 Die hohen Berge sind da für die Steinböcke, Felsen sind die Zuflucht der Springhasen.
19 Er hat den Mond gemacht zur Zeitangabe, und die Sonne, die ihren Untergang kennt.
20 Du machst Finsterniß, und es wird Nacht, da regen sich alle Thiere des Waldes.
21 Die jungen Löwen brüllen nach Raub, und verlangen von Gott ihre Nahrung.
22 Die Sonne geht auf, sie ziehen sich zurück, und liegen in ihren Höhlen.
23 Der Mensch geht aus an seine Arbeit, und an seinen Landbau bis zum Abend.
24 Wie groß sind deine Werke Jehova, alle hast du mit Weisheit gemacht! voll ist die Erde deiner Güter!
25 Dieses Meer, groß und weit nach beiden Seiten, da regt sich's ohne Zahl, kleine Thiere sammt großen;
26 da gehen Schiffe; der Leviathan, den du gebildet hast, kann dort scherzen.
27 Alle harren auf dich, daß du ihnen Nahrung gebest zu seiner Zeit.
28 Du gibst ihnen, sie sammeln; du öffnest deine Hand, sie sättigen sich des Guten.
29 Verhüllest du dein Antlitz, so sind sie vernichtet; nimmst du ihren Odem, so hauchen sie aus, und kehren zurück zu ihrem Staube.
30 Hauchest du deinen Odem aus, so sind sie geschaffen, und du erneuerst die Gestalt der Erde.
31 Der Ruhm Jehova's wäre ewig; Jehova freue sich seiner Werke!
32 Blickt er zur Erde, so bebt sie; rührt er die Berge an, so rauchen sie.
33 Jehova will ich singen mein Leben lang, meinen Gott will ich lobpreisen, so lang ich bin.
34 Möge ihm gefallen mein Lied! ich freue mich Jehova's.
35 Möchten vertilgt werden die Sünder von der Erde; und die Bösen nicht mehr seyn! Preise meine Seele Jehova. Hallelujah.

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