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Ps. 10,1

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Ps. 10,1

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Andachten

Habe Dank, Herr Jesu, für Deine große Liebe, welche Dich bewogen, Dich ins Gericht stellen zu lassen an meiner Statt, und in allen Stücken mir gleich zu werden und alle Lagen zu teilen. Du bist der König Himmels und der Erde; sei nun auch der König meines Herzens. Du bist ein ewiger König: so ist auch Dein Reich ein ewiges, unvergängliches Reich. Mache mich zu einem treuen Untertan in demselben, damit ich in Deinem Reich unter Dir lebe und Dir diene in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit. – Herr Jesu, Pilatus zeugt von Deiner Unschuld; eine Stunde vorher hatte Judas ein Zeugnis davon abgelegt, jetzt tut es gar der Richter selbst. So musste Deine Unschuld offenbar werden, damit wir wüssten, ob Du um eigner oder um fremder Sünden willen littest. Gottlob, dass Du bezahlet, was Du nicht geraubt hast! Das war aber dem Satan unerträglich, dass Du solltest unschuldig sein; deswegen feuerte er aufs neue seine Werkzeuge an, Dich hart zu verklagen. Du schwiegest aber still wie ein Lamm, das verstummet vor seinem Scheerer. Herr Jesu, dies lass mich Dir im wahren Glauben nachtun. Wenn der Verkläger mir meine Sünden vorrückt, so lass mich in heiliger Stille meine Zuflucht zu Deiner Unschuld nehmen und mich weiter in keinen Wortwechsel mit ihm einlassen. In allen Leiden lehre mich die große Kunst, stille zu sein, damit ich mich nicht durch Entschuldigungen oder Klagen versündige; sei Du auch in diesem Stück mein Versöhner und Exempel. – Der Landpfleger verwunderte sich sehr über Dein Stillschweigen; o wenn er die tiefen Geheimnisse Deines heiligen Stillschweigens eingesehen hätte, wie würde sich der Heide dann erst verwundert haben! Darnach fragt er aber nicht. So macht’s die Welt noch. Wenn etwas Merkwürdiges im Reich der Natur oder Gnade geschieht, so verwundert sie sich wohl zuweilen sehr; das ist aber auch Alles. Dass es doch bei mir anders sei! Dass Du doch durch Alles Deinen Zweck an mir erreichest! Gib Du mir ein solch aufmerksames und folgsames Herz, um der Verdienste Deiner Leiden willen. Amen. (Friedrich Arndt)


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