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Esra - Kapitel 9

Esra - Kapitel 9

(Leander van Eß)

Dem Esra wird berichtet, daß die früher zurückgekehrten Juden heidnische Frauen geheiratet hatten. Esra trauert darüber, und legt ein Schuldbekenntniß ab vor Gott.

1 Und nachdem dieses vollbracht war, traten die Fürsten zu mir, und sprachen: das Volk Israel und die Priester und die Leviten haben sich nicht abgesondert von den Völkern der Länder, nach ihren Gräueln, von den Kananitern, Hethitern, Pheresitern, Jebusitern, Ammonitern, Moabitern, Aegyptern und Amoritern.
2 denn sie haben von ihren Töchtern genommen für sich, und für ihre Söhne, und den heiligen Samen mit den Völkern der Länder vermischet, und die Hand der Fürsten und Vorsteher ist die erste gewesen in diesem Vergehen.
3 Als ich dieses hörte, zerriß ich mein Kleid, und meinen Mantel, und raufte das Haar meines Hauptes, und meines Bartes aus, und setzte mich zerstört nieder.
4 Und es versammelten sich um mich Alle, welche die Worte des Gottes Israels fürchteten wegen des Vergehens der Gefangenschaft; und ich blieb zerstört sitzen bis zum Abendopfer.
5 Und bei dem Abendopfer stand ich auf von meiner Abhärmung, und mit meinem zerrissenen Kleide und Mantel, und ich fiel auf meine Kniee, und breitete meine Hände aus zu Jehova, meinem Gott,
6 und sprach: Mein Gott! ich schäme und scheue mich aufzuheben meine Augen zu dir, mein Gott! denn unsere Missethaten sind über unser Haupt gewachsen, und unsere Schuld ist groß bis an den Himmel.
7 Seit den Tagen unserer Väter sind wir in großer Schuld bis auf diesen Tag, und wegen unserer Missethaten sind wir, unsere Könige, unsere Priester, gegeben worden in die Hand der Könige der Länder, zum Schwerte, zur Gefangenschaft, und zur Beute, und zur Schamröthe des Angesichtes, wie es an diesem Tage ist.
8 Und nun ist kaum einen Augenblick die Gnade von Jehova, unserm Gott, gekommen, daß er uns einen Rest übrig gelassen, und uns einen Pflock an den Ort seines Heiligthumes eingeschlagen, und daß unser Gott unsere Augen erleuchtet, und uns wieder ein wenig Leben in unserer Knechtschaft gegeben hat.
9 denn Knechte sind wir; aber in unserer Knechtschaft hat unser Gott uns nicht verlassen, sondern uns zugewendet die Gnade vor den Königen der Perser, daß sie uns Leben gaben, um aufzurichten das Haus unsers Gottes, und aufzustellen seine Trümmer, und uns eine Mauer gestatteten in Juda und Jerusalem.
10 Was sollen wir also, unser Gott! nach diesem sagen? denn wir haben deine Gebote verlassen,
11 die du geboten hast durch deine Diener, die Propheten, indem du sprachest: das Land, in welches ihr kommen werdet, um es zu besitzen, ist ein unreines Land durch die Verunreinigung der Völker der Länder durch ihre Gräuel, welche es von einem Ende bis zum andern mit ihrer Unreinigkeit angefüllt haben.
12 Ihr sollet eure Töchter ihren Söhnen nicht geben, und ihre Töchter für eure Söhne nicht nehmen, und ihren Frieden und ihr Wohl in Ewigkeit nicht suchen, auf daß ihr mächtig werdet, und genießet das Gute des Landes, und es im Besitz erhaltet für eure Söhne bis in Ewigkeit.
13 Und nach all dem, was über uns gekommen ist durch unsere bösen Werke, und durch unsere große Schuld, denn du, unser Gott, hast (uns) weit unter unserer Schuld gestraft, und uns eine Rettung gegeben, wie die gegenwärtige,
14 sollten wir wieder deine Gebote brechen, und uns verschwägern mit den Völkern dieser Gräuel? Wirst du nicht über uns zürnen bis zur Vertilgung, so daß kein Ueberrest und keine Rettung bleibt?
15 Jehova, Gott Israels! du bist gerecht; denn wir sind als Gerettete übrig geblieben, wie es heute ist; siehe! wir sind vor dir mit unserer Schuld; denn Niemand kann deßhalb vor dir bestehen.

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