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Matthäus - Kapitel 28

Matthäus - Kapitel 28

(Leander van Eß)

Auferstehung Jesu. Sendung der Jünger.

1 Nach Verlauf des Sabbaths, früh am ersten Wochentage kam Maria von Magdala und die andere Maria, um das Grab zu besuchen.
2 Und siehe! man verspürte einen starken Erdstoß; denn ein Engel des Herrn war vom Himmel gekommen, war herzugetreten, hatte den Stein von der Oeffnung gewälzt, und sich darauf gesetzt.
3 Sein Anblick war wie Blitz; sein Kleid glänzend weiß, wie Schnee.
4 Die Wachehaltenden geriethen darüber in Furcht und waren wie todt.
5 Der Engel aber sprach und redete zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! ich weiß, daß ihr Jesum, den Gekreuzigten, suchet;
6 er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden, wie er es gesagt hat. Kommet, sehet den Platz, wo der Herr gelegen.
7 Und gehet eilends hin und saget seinen Jüngern: Er ist von den Todten auferstanden, und siehe! er wird vor euch hin nach Galiläa gehen, dort werdet ihr ihn sehen. Siehe! ich habe es euch vorhergesagt.
8 Sie gingen schnell, voll Furcht und großer Freude, aus der Gruft, und liefen, seinen Jüngern diese Nachricht zu bringen.
9 Und siehe! da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seyd gegrüßt! Sie traten ihm näher, umfaßten seine Füße und beteten ihn an.
10 Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! gehet und bringet meinen Brüdern die Nachricht, daß sie nach Galiläa gehen; daselbst werden sie mich sehen.
11 Da sie fortgegangen waren, siehe! da kamen einige von der Wache in die Stadt und gaben den Oberpriestern von dem ganzen Vorfalle Nachricht.
12 Diese kamen mit den Aeltesten zusammen, hielten Rath, und sprachen zu den Soldaten, denen sie viel Geld gaben:
13 Saget: seine Jünger kamen in der Nacht und stahlen ihn, als wir eingeschlafen waren.
14 Und sollete dieß dem Statthalter zu Ohren kommen, so werden wir ihn schon überreden, und euch außer Sorge setzen.
15 Sie nahmen das Geld, und thaten, wie sie unterrichtet waren. Und dieses Gerede ist unter den Juden im Umlauf geblieben, bis auf den heutigen Tag.
16 Die eilf Jünger begaben sich nach Galiläa auf den Berg, wohin sie Jesus beschieden hatte.
17 Und als sie ihn sahen, beteten sie ihn an. Einige aber zweifelten.
18 Jesus trat nun näher, redete zu ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben.
19 Gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes;
20 und lehret sie halten Alles, was ich euch befohlen habe; und siehe! ich bin bei euch alle Tage bis an's Ende der Welt.

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