1. Timotheus - Kapitel 2
(Leander van Eß)
Ermahnung zur Fürbitte. Verhalten der Männer und Weiber bei den gemeinschaftlichen Versammlungen.
1 Vor allen Dingen ermahne ich nun, daß Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen geschehen für alle Menschen,
2 für Könige und alle Obrigkeiten, damit wir ein stilles und ruhiges Leben führen, in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit.
3 Denn dieß ist gut, und Gott unserm Heiland wohlgefällig.
4 welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntniß der Wahrheit gelangen.
5 Denn es ist Ein Gott und Ein Mittler zwischen Gott und Menschen, nämlich der Mensch, Christus Jesus,
6 der sich selber hingegeben zur Erlösung für Alle, was zu seiner Zeit verkündigt werden sollte,
7 wozu ich als Prediger und Apostel, (ich rede Wahrheit, ich lüge nicht) als Lehrer der Heiden in Glauben und Wahrheit bestellt worden.
8 Mein Wille ist nun, daß die Männer überall das Gebet verrichten, heilige Hände erhebend ohne Zorn und Streitsucht.
9 Eben so sollen auch die Weiber mit anständiger Kleidung, mit Schamhaftigkeit und Bescheidenheit sich schmücken, nicht mit künstlichem Haarputz, oder Gold, oder Perlen, oder kostbaren Gewändern,
10 sondern (was sich ziemet für Weiber, die Gottesfurcht zeigen) durch gute Werke.
11 das Weib lerne stillzuhörend in voller Untergebenheit;
12 zu lehren aber gestatte ich dem Weibe nicht, noch sich zu erheben über den Mann, sondern sie muß sich ruhig verhalten.
13 Ist ja Adam zuerst geschaffen nachher Eva.
14 Auch wurde Adam nicht verführt, sondern das Weib ließ sich verführen; sie wurde zur Uebertreterin.
15 Aber selig wird sie werden durch Kindergebären, wenn sie in Glauben und Liebe, in Heiligung und in einem sittsamen Betragen beharret.