3:1 Und Eljasib, der Hohepriester, machte sich auf mit seinen Brüdern, den Priestern und bauten das Schaftor. Sie heiligten es und setzten seine Türen ein. Sie heiligten es aber bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananeel.
3:2 Neben ihm bauten die Männer von Jericho. Und daneben baute Sakkur, der Sohn Imris.
3:3 Aber das Fischtor bauten die Kinder von Senaa, sie deckten es und setzten seine Türen ein, Schlösser und Riegel.
3:4 Neben ihnen baute Meremoth, der Sohn Urias, des Sohnes Hakkoz. Neben ihnen baute Mesullam, der Sohn Berechjas, des Sohnes Mesesabeels. Neben ihnen baute Zadok, der Sohn Baanas.
3:5 Neben ihnen bauten die von Thekoa; aber ihre Vornehmeren brachten ihren Hals nicht zum Dienst ihrer Herren.
3:6 Das alte Tor baute Jojada, der Sohn Paseahs, und Mesullam, der Sohn Besodjas; sie deckten es und setzten ein seine Türen und Schlösser und Riegel.
3:7 Neben ihnen bauten Melatja von Gibeon und Jadon von Meronoth, die Männer von Gibeon und von Mizpa, am Stuhl des Landpflegers diesseit des Wassers.
3:8 Daneben baute Usiel, der Sohn des Harhajas, der Goldschmied. Neben ihm baute Hananja, der Sohn der Salbenbereiter; und sie bauten aus zu Jerusalem bis an die breite Mauer.1)
Wohl befestigte Städte haben breite Mauern, und solche starke Mauern hatte auch Jerusalem zur Zeit der Blüte. In gleicher Weise muss auch das neue Jerusalem umgeben und beschützt werden von einer breiten Mauer der Ausscheidung von der Welt, der Absonderung von ihrem Geist und ihren Gewohnheiten. Die Bekenner des Evangeliums scharen sich nicht mehr so fest um das Panier des Heilandes; von allen Seiten erheben sich Stimmen für eine Verwischung der scharfen Grenze; man gibt sich leichtsinnigem Zeitvertreib viel williger hin, und eine allgemeine Gleichgültigkeit droht des Herrn eigenes Volk der heiligen Eigenschaften zu berauben, welche es von den Sündendienern aussondert. Das wird ein folgenschwerer, aber unglücklicher Tag sein für die christliche Gemeinde und für die Welt, wenn die beabsichtigte Verschmelzung sich vollziehen wird; wenn die Söhne Gottes und die Töchter der Menschen sich untereinander vermengen, dann wird eine andre Sündflut des Zornes Gottes hereinbrechen. Lieber Freund, lass es dein Anliegen sein, im Herzen, im Wort, im Handel und Wandel die breite Mauer zu behaupten, und bedenke, dass die Freundschaft dieser Welt eine Feindschaft wider Gott ist.
Die breite Mauer bot den Einwohnern zu Jerusalem eine Stätte der Erholung, von wo aus sie einer herrlichen Aussicht in die umliegende Gegend genießen konnten. Das erinnert uns an des Herrn sehr breite Gebote, auf welchen wir uns in der Gemeinschaft des Herrn Jesu frei ergehen, und von wo aus wir die Vorgänge auf Erden überblicken und unsre Blicke auf die Herrlichkeiten des Himmels richten können. Von der Welt abgesondert, versagen wir uns alle ungöttlichen Genüsse und fleischlichen Begierden, und dennoch sind wir nicht in einem Gefängnis oder durch enge Grenzen umschränkt, sondern wir wandeln in einer seligen Freiheit, weil wir seine Gebote halten. Komm, liebe Seele, wandle diesen Abend mit Gott in seinen Satzungen. Wie ein Freund dem andern begegnet auf der Stadtmauer, so begegne deinem Gott in Gebet und Andacht. Die Bollwerke des Heils darfst du frei betreten, denn du bist ein Gefreiter der königlichen Burg, ein Bürger der Hauptstadt des himmlischen Reichs. (Charles Haddon Spurgeon)
3:9 Neben ihm baute Rephaja, der Sohn Hurs, der Oberste des halben Kreises von Jerusalem.
3:10 Neben ihm baute Jedaja, der Sohn Harumaphs, gegenüber seinem Hause. Neben ihm baute Hattus, der Sohn Hasabnejas.
3:11 Aber Malchia, der Sohn Harims, und Hassub, der Sohn Pahath-Moabs, bauten ein andres Stück und den Ofenturm.
3:12 Daneben baute Sallum, der Sohn des Halohes, der Oberste des andern halben Kreises von Jerusalem, er und seine Töchter.
3:13 Das Taltor bauten Hanun und die Bürger von Sanoah, sie bauten's und setzten ein seine Türen, Schlösser und Riegel, und tausend Ellen an der Mauer bis an das Misttor.
3:14 Das Misttor aber baute Malchia, der Sohn Rechabs, der Oberste des Kreises von Beth-Cherem; er baute es und setzte ein seine Türen, Schlösser und Riegel.
3:15 Aber das Brunnentor baute Sallun, der Sohn Chol-Hoses, der Oberste des Kreises von Mizpa, er baute es und deckte es und setzte ein seine Türen, Schlösser und Riegel, dazu die Mauer am Teich Siloah bei dem Garten des Königs bis an die Stufen, die von der Stadt Davids herabgehen.
Wenn Nehemia den Garten des Königs erwähnt, so wendet sich dabei unsre Erinnerung dem Paradiese zu, das der König der Könige dem Adam zum Wohnsitz bereitet hatte. Die Sünde hat diesen wonnevollen Aufenthalt schrecklich entweiht, und die ersten Menschen wurden daraus vertrieben, um den Acker zu bauen, der ihnen nur Disteln und Dornen trug. Liebe Seele, denke an den Fall Adams, er war auch dein Sündenfall. Weine herzlich, dass der Herr der Liebe von dem Haupt des menschlichen Geschlechts, dem auch du angehörst, so schmählich misshandelt wurde, obgleich Er schuldlos war, wie kein andrer. Siehe, wie Drachen und böse Geister hausen auf dieser schönen Erde, die einst ein Garten der reinsten Wonne war.
Siehe dort jenen andern königlichen Garten, den der König besprengt mit seinen blutigen Schweiß: Gethsemane, dessen bittere Wermutskräuter erneuerten Seelen lieblicher schmecken, als einst selbst Edens köstliche Früchte. Hier wurde das Unheil, das die Schlange im ersten Paradies anrichtete, wieder gut gemacht, hier wurde der Fluch wieder von der Erde genommen und getragen vom verheißenen Weibes-Samen. Meine Seele, erwäge tief den Seelenkampf und das Leiden deines Königs; gehe hin zum Garten am Ölberg und betrachte, wie dein großer Erlöser dich aus deinem verlornen Zustande herausrettet. Dies ist wahrlich der Garten aller Gärten, in welchem die Seele schauen kann der Sünde Schuld und der Liebe Macht, zwei Gesichte, größer als alles andre.
Gibt es keinen Königsgarten mehr? Doch, mein Herz, du bist es, oder solltest es doch sein. Wie blühen da die Blumen? Erscheinen wohl köstliche Früchte? Wandelt der König darin, und ruht Er in den Schattengängen meines Geistes? Lass mich sehen, wie die Pflanzen gereinigt und begossen und wie die bösen Füchse gefangen werden, die die Weinberge verderben. Komm, Herr, und wenn Du kommst, so lass den himmlischen Wind durch meinen Garten wehen, dass seine Würze triefen. Und nun darf ich auch den königlichen Garten seiner Gemeinde nicht vergessen. O Herr, sende ihr Deinen Segen. Baue ihre Mauern wieder, nähre ihre Pflanzen, lass ihre Früchte reifen, und verbanne die versengende Hitze aus der Völkerwüste, und mache sie zum „Garten des Königs.“ (Charles Haddon Spurgeon)
3:16 Nach ihm baute Nehemia, der Sohn Asbuks, der Oberste des halben Kreises von Beth-Zur, bis gegenüber den Gräbern Davids und bis an den Teich, den man gemacht hatte, und bis an das Haus der Helden.
3:17 Nach ihm bauten die Leviten, Rehum, der Sohn Banis. Neben ihm baute Hasabja, der Oberste des halben Kreises von Kegila, für seinen Kreis.
3:18 Nach ihm bauten ihre Brüder, Bavvai, der Sohn Henadads, der Oberste des andern halben Kreises von Kegila.
3:19 Neben ihm baute Eser, der Sohn Jesuas, der Oberste zu Mizpa, ein anderes Stück den Winkel hinan gegenüber dem Zeughaus.
3:20 Nach ihm auf dem Berge baute Baruch, der Sohn Sabbais, ein anderes Stück vom Winkel bis an die Haustür Eljasibs, des Hohenpriesters.
3:21 Nach ihm baute Meremoth, der Sohn Urias, des Sohnes Hakkoz, ein anderes Stück von der Haustür Eljasibs, bis an das Ende des Hauses Eljasibs,
3:22 Nach ihm bauten die Priester, die Männer aus der Gegend.
3:23 Nach dem baute Benjamin und Hassub gegenüber ihrem Hause. Nach dem baute Asarja, der Sohn Maasejas, des Sohnes Ananjas, neben seinem Hause.
3:24 Nach ihm baute Binnui, der Sohn Henadads, ein anderes Stück vom Hause Asarjas bis an den Winkel und bis an die Ecke.
3:25 Palal, der Sohn Usais, gegenüber dem Winkel und den Oberen Turm, der vom Königshause heraussieht bei dem Kerkerhofe. Nach ihm Pedaja, der Sohn Pareos.
3:26 Die Tempelknechte aber wohnten am Ophel bis an das Wassertor gegen Morgen, da der Turm heraussieht.
3:27 Nach dem bauten die von Thekoa ein anderes Stück gegenüber dem großen Turm, der heraussieht, und bis an die Mauer des Ophel.
3:28 Aber vom Roßtor an bauten die Priester, ein jeglicher gegenüber seinem Hause.
3:29 Nach dem baute Zadok, der Sohn Immers, gegenüber seinem Hause. Nach ihm baute Semaja, der Sohn Sechanjas, der Hüter des Tores gegen Morgen.
3:30 Nach ihm baute Hananja, der Sohn Selemjas, und Hanun, der Sohn Zalaphs, der sechste, ein anderes Stück. Nach ihm baute Mesullam, der Sohn Berechjas, gegenüber seiner Kammer.
3:31 Nach ihm baute Malchia, der Sohn des Goldschmieds, bis an das Haus der Tempelknechte und der Krämer, gegenüber dem Ratstor und bis an den Söller an der Ecke.
3:32 Und zwischen dem Söller und dem Schaftor bauten die Goldschmiede und die Krämer.
4:1 [3:33] Da aber Saneballat hörte, daß wir die Mauer bauten, ward er zornig und sehr entrüstet und spottete der Juden
4:2 [3:34] und sprach vor seinen Brüdern und den Mächtigen zu Samaria: Was machen die ohnmächtigen Juden? Wird man sie so lassen? Werden sie opfern? Werden sie es diesen Tag vollenden? Werden sie die Steine lebendig machen, die Schutthaufen und verbrannt sind?
4:3 [3:35] Aber Tobia, der Ammoniter, neben ihm sprach: Laß sie nur bauen; wenn Füchse hinaufzögen, die zerrissen wohl ihre steinerne Mauer.
4:4 [3:36] Höre, unser Gott, wie verachtet sind wir! Kehre ihren Hohn auf ihren Kopf, daß du sie gibst in Verachtung im Lande ihrer Gefangenschaft.
4:5 [3:37] Decke ihre Missetat nicht zu, und ihre Sünde vertilge nicht vor dir; denn sie haben vor den Bauleuten dich erzürnt.
4:6 [3:38] Aber wir bauten die Mauer und fügten sie ganz aneinander bis an die halbe Höhe. Und das Volk gewann ein Herz zu arbeiten.