Molenaar, Isaak - Matth. 3,1-12

„Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ Buße, Bekehrung - das ist immer der Anfang, die Grundbedingung des Evangeliums, gleichsam das ABC des Christenthums. Der Herr hält es dem Nikodemus vor, aber der Meister in Israel versteht Ihn nicht, gerade darum nicht, weil Er die Sache bei seinem rechten Namen nennt. So geht es meistens, fast immer. Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geiste Gottes, er versteht Seine Sprache nicht und oft der gelehrteste am wenigsten, denn er hat sich seine eigne Sprache gebildet. Natürliche Menschen sind wir aber alle, darum müssen wir Alle mit jenen ersten Buchstaben und Elementen anfangen, und sie so lange wiederholen, bis wir sie verstehen. Dazu gehört aber viel Zeit, oft das ganze Leben. Warum? Weil wir erst so viel wieder verlernen und vergessen müssen, und das hält so schwer, denn es ist mit uns aufgewachsen und groß und stark geworden.

Einst stritten die Jünger untereinander: wer der Größte sei im Himmelreich. Da rief der Herr ein Kind zu sich und stellte das mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch, es sei denn, daß ihr euch umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Dieß verstanden auch die Jünger damals nicht. Verstehen wir es? So wie wir es verstehen sollen? Und doch müssen wir es verstehen, oder auch wir können nicht hineinkommen, keine Christen, keine Gotteskinder werden.

Der Herr fügte hinzu: „Wer sich nun selbst erniedrigt, wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.“ Also sich erniedrigen, umkehren, Kinder werden, wiedergeboren werden, sich bekehren, Buße thun - es ist Alles dasselbe, dies ist der Eingang in das Himmelreich, und darum wohl werth, daß wir uns damit bekannt machen und zwar vor Allem Andern. Das wollen wir denn, mit Gottes Hülfe in dieser Abendstunde zu thun suchen; und es paßt ja auch in diese Zeit, wo wir gleichsam aufs neue in das Leben des Herrn eintreten und wie von vorne anfangen.

Er segne uns!

Herr heilige uns in der Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit, denn du Selbst bist die Wahrheit und das Leben. - Ach, lehre es uns doch erkennen, wie nöthig wir dich haben, daß wir ohne dich todte, unfruchtbare, ja verlorene, verworfene und weggeworfene und ganz verwerfliche Reben sind, daß neue Kraft, neuer Saft, neues Leben und Licht in uns kommen muß, wenn es mit uns zu Etwas kommen, wenn es nicht mit uns schlimm und immer schlimmer werden soll. O segne dazu diesen Tag, den du uns schenkest, die Stunde, laß sie nicht vergeblich sein - wir bitten im Namen Jesu Christi. Unser Vater rc. Amen.

Text: Matth. 3, 1-12. Zu der Zeit kam Johannes, der Täufer, und Predigte in der Wüsten des jüdischen Landes, und sprach: Thut Buße; das Himmelreich ist nahe herbei gekommen. Und er ist der, von dem der Prophet Jesaias gesagt hat, und gesprochen: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüsten, bereitet dem Herrn den Weg, und machet richtig seine Steige. Er aber, Johannes, hatte ein Kleid von Kamelshaaren, und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Speise aber war Heuschrecken und wilder Honig. Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem, und das ganze jüdische Land, und alle Länder an dem Jordan, und liessen sich taufen von ihm im Jordan, und bekannten ihre Sünden. Als er mm viel Pharisäer und Sadducäer sahe zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte, wer hat denn euch gewiesen, daß ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet? Sehet zu, thut rechtschaffene Früchte der Buße. Denket nur nicht, daß ihr bei euch wollt sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. Es ist schon die Axt den Bäumen an die Wurzel gelegt. Darum, welcher Baum nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen, und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich auch nicht genugsam bin, seine Schuh zu tragen: Der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen. Und er hat seine Wurfschaufel in seiner Hand, er wird seine Tenne fegen, und den Weizen in seine Scheune sammlen; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigem Feuer.

Hier lernen wir was Buße, wahre, rechtschaffene Buße ist und warum sie das Erste ist, der Anfang der Seligkeit. Johannes kam zuerst, er mußte zu Christo hinweisen und hinführen. So ist es noch und bleibt es immer, denn die Wege Gottes sind immer dieselben, es ist eigentlich nur Ein Weg, durch Buße zum Glauben, durch Tod zum Leben, derselbe, den der Herr auch dem Nikodemus wies, der Weg der Erneuerung oder Wiedergeburt. Mögen wir ihn Alle finden und wandeln! Es ist das enge Thor und der schmale Weg, der zum Leben führt. Laßt uns nach Anleitung des Textes ihn kennen lernen. Erst tritt Johannes auf und hält seine Predigt; dann lernen wir den Mann näher kennen; hierauf sehen wir den verschiedenen Eindruck, welchen er macht; und hören endlich, wie er ernst und treulich vor Mißverständniß und Mißbrauch warnt. Segne, o Herr! diese Betrachtung.

a) Zu der Zeit, oder in jenen Tagen, nämlich als Jesus 30 Jahr alt war und Sein Werk beginnen, sein Amt antreten sollte - nach dem Willen des Vaters, denn der mußte Alles bestimmen: da kam Johannes der Täufer - so heißt er, weil er zum Taufen gesandt war und vorzüglich, weil er Jesum selbst taufen mußte, damit Er als der Sohn Gottes, der Christus, offenbar würde - er kam oder trat auf und predigte; denn das Predigen, Ausrufen, gehörte zum Taufen. Was predigte er? Er sprach: „Thut Buße, das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“ Das war der Inhalt, die Summe seiner Predigt

Sie bestand also aus zwei Theilen: einer Aufforderung und einer Ankündigung. Beide gehören aber zusammen, das Himmelreich und die Buße, nur wer jenes ankündigen kann, kann auch zu dieser auffordern. Die Buße soll ins Himmelreich führen, wäre dieses nicht, so hätte jene keinen Zweck, ja sie wäre nicht möglich.

Es war auch eigentlich nichts Neues, was Johannes wollte; beides, die Buße und das Himmelreich, war von allen Propheten, von Allen, den Gott vor ihm gesandt hatte, schon gepredigt worden; denn das ganze alte Testament enthält nichts Anderes, als eben diese nämlichen zwei Stücke. Sein Inhalt ist Gesetz und Verheißung - nämlich Verheißung des Himmelreichs für den, der sich wahrhaftig bekehrt oder Buße thut und das Gesetz des Herrn gern erfüllen möchte, denn durchs Gesetz kommt Erkenntniß der Sünde, d. h. Buße und Bekehrung. Der Unterschied ist nur, daß Johannes diese beiden Stücke näher zusammenstellt, als je Einer vor ihm es konnte. Denn Keiner konnte wie er sagen: das Himmelreich ist nahe, es ist da. Eben darum konnte auch Keiner so ernst, so dringend, so gewaltig zur Buße rufen.

Das Himmelreich das ist eigentlich Jesus Christus selbst, mit Ihm, in Ihm kommt es, denn Er ists, der den Himmel auf Erden, ins Herz, bringt, Gott mit uns vereinigt. Wo der König ist, da ist das Reich, bist du in Ihm, so bist du im Himmel.

Was heißt es aber nun: Thut Buße? Eigentlich wieder nichts Anderes, als: Kommt herzu, geht ein in das Himmelreich, in die Seligkeit. Legt nur ab, was Euch davon abhält, hört nur auf, euch selbst davon auszuschließen, widersteht nur nicht länger der Gnade Gottes, die euch hinzuruft und hineinführen will; ja Selbst zu euch kommt und sich Euch anbietet.

Von der Buße und Bekehrung macht man sich vorher, ehe man sie kennt, immer einen ganz falschen Begriff. Man wähnt, es sei ein Werk, das man verrichten müsse, und zwar ein schweres, ja, ein ungewöhnliches, eine Qual, die man sich selbst anthun, ein Tod, den man sich selbst geben müsse und doch ists gerade das Gegentheil. Das kommt von der natürlichen Furcht des Sünders vor Gott. Er fühlt sich von Gott getrennt, er weiß wohl, daß es seine Schuld ist, daß er den Herrn verlassen und verworfen und Ihm bisher immer widerstanden hat - und darum auch wohl verdient, daß Gott ihn verstößt, ja daß Gott das thun muß, ihn verdammen muß, weil er heilig und gerecht ist. Aber er weiß nicht, daß es ein Himmelreich gibt, ein Reich der Gnade, der Erlösung, der Versöhnung, das Gott selbst gestiftet hat und worin Alles für ihn vollbracht ist - wenn er nur darin sein will, nur ein anderer Mensch werden, ein neues Herz, einen neuen Sinn haben möchte - wenn er nur von der Sünde erlöset sein will. Das kann er nicht fassen, daß Gott so gnädig ist und er nichts thun soll, daß die Buße ein so ganz innerliches Werk ist, daß es bloß aufs Herz ankommt, bloß auf Wahrheit und Aufrichtigkeit.

b) Aber wenn die Buße etwas so Leichtes ist, warum tritt denn Johannes so ernst, so streng und finster auf? Leicht ist sie nicht, sondern sehr schwer, aber das liegt in uns selbst, nicht in der Sache. Bloß auf Wahrheit und Aufrichtigkeit des Herzens vor Gott kommt es an; aber nichts ist dem natürlichen Menschen schwerer, als gerade dieses Allererste und Leichteste, denn er will sich immer vor Gott verbergen und fliehen wie Adam und Eva im Paradies. Darum muß erst eine Stimme Gottes - eine Weck- und Schreckstimme - erschallen. Adam, wo bist du? Eine solche Stimme war auch Johannes. Er wollte nichts Anderes sein, als solch eine weckende Gottesstimme, die in die Wüste der Sünde, in die Wüste und Finsterniß des von Gott entfremdeten Herzens hineinrief. - Thut Buße, begegnet Gott, kehret wieder, wachet auf, steht vor Ihm stille und bereitet Ihm den Weg und macht richtig seine Steige, wendet das Herz zu ihm, öffnet es Ihm und bekennt eure Sünden!

Solch ein Mann war Johannes, solch eine Gottesstimme, Alles predigte Buße an ihm. Sein Kleid, seine Lebensart wie sein Aufenthalt. Alles mußte wie bei den alten Propheten, bei Elias, sein und noch mehr, denn er war der letzte, der unmittelbare Vorgänger des Herrn. Alles mußte Ernst, Kraft und Wahrheit sein, denn wer in das Himmelreich kommen will, dem muß es Ernst, völliger Ernst sein, kein halber, das Licht ist zu rein, die Gnade ist zu heilig, die Seligkeit ist zu groß: wer zum Licht kommen will, der muß die Finsterniß hassen; denn Niemand kann zween Herren dienen; wer zu Gott kommen will, der muß es meinen, denn nur den Aufrichtigen läßt Ers gelingen.

c) Das sehen wir auch hier, nämlich an dem verschiedenen Eindruck, welchen Johannes auf die Menschen macht und die Art, wie er sie empfängt.

Alle gingen zu ihm hinaus - aus Stadt und Land in der ganzen Gegend.

Sein Ernst, sein rauhes, strenges Wesen schreckte sie also nicht ab. Ach, Geliebte, das meint man so leicht und es ist doch nicht so. Wem es Ernst ist, der scheut keinen Ernst, denn er fühlt: hier ist Wahrheit, hier ist Gott. - Wer ein Verlangen nach Gott hat, eine wahre Sehnsucht nach Gnade, wer gern selig werden möchte, o! der läßt sich nicht abschrecken; sein Herz zieht ihn immer wieder hin. O mein Freund, so lange du noch so leicht gereizt, erbittert und beleidigt wirst durch ein hartes, strenges Wort, glaube nur, es ist dir noch kein rechter, reiner Ernst, du liebst mehr dich selbst, als die Wahrheit, als Gott. „Wie könnt ihr glauben, spricht der Herr, die ihr Ehre von einander nehmet und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht.“ - Sie gingen also zu ihm hinaus - sie verlangten nicht, daß er zu ihnen komme; der wahre Bußfertige hat keine Anmaßung, macht keine Forderungen, er ist demüthig, zerknirscht und ist froh, wenn er nur kommen darf und unterwirft sich gerne jeder Bedingung und will alle Gerechtigkeit erfüllen. Sie gingen hinaus und ließen sich taufen und bekannten ihre Sünden. Natürlich erst bekannten sie und dann wurden sie getauft. Ja, Geliebte, das ist die andere Probe: sie bekannten und nannten ihre Sünden. Wer seine Sünden nicht nennen will, der will sie auch nicht bekennen und es ist mit seiner Buße noch kein Ernst. Thust du das auch, mein Bruder? Hast du's schon gethan? Vor Gott, das versteht sich, aber auch vor Menschen? die dazu von Gott angestellt und dir gegeben sind; Eltern, Lehrer, Prediger. - So im Allgemeinen gestehen: ich bin ein Sünder, o das ist nichts, das thun Alle, wenn sie nicht wahnsinnig sind; aber deine eigne, besondere, persönliche Sünde, deine Lieblingssünde, mit der du den Kampf und Streit hast; das habe ich gethan, das ist mein Fehler, das kann ich nicht lassen, die böse Neigung nicht überwinden. - Ich bin so eitel, so ehrgeizig, so auffahrend, so leicht beleidigt, so eigensinnig, so träge, so argwöhnisch, so ungehorsam, so sinnlich, so genußsüchtig, so lüstern, so leichtsinnig.

So bekannten sie und damit war Johannes zufrieden und taufte sie. - So sollst du es auch machen - und dann ist's gut, du brauchst nicht gerade etwas Besonderes, Großes gethan zu haben, kein Dieb, Mörder oder Ehebrecher zu sein - im Herzen wohnt die Sünde, die böse Lust, der Stolz, die Weltliebe - nur darauf kommt es an, das zu erkennen, die zu nennen und zu bekennen, das ist wahre Buße, Sündenerkenntniß, Schmerz und Reue, Leidtragen.

Und daran fehlte es den Andern, und darum empfing der Mann der Wahrheit und des Ernstes sie so ganz anders.

d) Dann „als er viele Pharisäer und Sadducäer sah zu. seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Otterngezüchte - du Schlangen- und Natternbrut! - wer hat denn euch gewiesen, daß ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet?“ Was wollt ihr Heuchler, was habt ihr Scheinheilige hier zu thun? Wollt ihr Gott betrügen, wie ihr die Menschen tauscht und wähnt ihr, so Ihm zu entkommen, dem ewigen Gerichte und der Verdammniß zu entgehen durch diesen äußern Schein und Betrug?

Seht da den rechten Ernst, die Gottessprache! Fragt Ihr, wie wußte er das; o er kannte dies Geschlecht, der Geist Gottes bezeugte es ihm. Hat nicht auch der Herr selbst sie so angeredet? noch gewaltiger. - Wehe, wehe euch!

Aber auch diese Donnerstimme ist ein Bußruf - darum fügte er hinzu: „Sehet zu, thut rechtschaffene Früchte der Buße.“ Er schneidet ihnen den Rückweg nicht ab, das thut die Wahrheit nie, denn sie ist immer Gnade, sie will nur erschüttern, nur schlagen, um zu heilen und zu retten; so lange es möglich ist.

Zeigt, daß es euch Ernst ist, ändert Herz und Sinn, werdet neue Menschen, dann steht auch euch das Himmelreich offen - sonst nicht. Das bildet euch nur nicht ein, daß eure Abstammung etwas helfen wird, als gehörtet ihr von selbst ins Reich Gottes. Denkt nur nicht, daß ihr bei euch sagen wollt: Wir haben Abraham zum Vater - und sind also die natürlichen Erben des Himmels - ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken.„ Gott ist an euch nicht gebunden.

Furchtbar ernste Warnung und Drohung auch jetzt noch für so Viele, die sich darauf nur so verlassen, daß sie Christen heißen oder getauft sind, und zum Abendmahl, oder in die Kirche, oder in die Versammlung der Kinder Gottes gehen, sich fromm nennen lassen, oder sich wohl gar selbst so nennen und - doch unbekehrte, ungläubige, unwiedergeborne Herzen haben - o Gott, vor diesem Gräuel bewahre uns Alle! o laß dein zukünftiges Gericht, deine heilige Gegenwart uns immer vor der Seele stehen. Ja, die Art ist schon den Bäumen an die Wurzel gelegt - der Herr kommt, Er kommt zu richten, wie Er gekommen ist zu erlösen vom Gericht und noch zu Jedem kommen will mit Gnade. Er steht da vor der Thüre und klopft. Er kommt wie ein Dieb in der Nacht, darum wachet, wachet auf und betet und thut Buße!

Denn welcher Baum nicht Frucht - gute Frucht, hört! bringt - wahre, rechtschaffene, aufrichtige Buße und Sinnesänderung - der wird abgehauen und ins Feuer geworfen, ins Zornfeuer der ewigen Gerechtigkeit, da er die Gnadenzeit versäumt, verscherzt, verachtet hat.

Seht, Geliebte, so ernst ist die Predigt von Johannes, so mußte sie sein, weil die Gnadenzeit vor der Thürs war, und so ist es immer. Je näher das Licht, desto heller scheint es, je näher die Sünde, desto schärfer die Buße. - So will es die ewige Liebe. Darum, damit Niemand glaube, es sei nur Johannes Stimme, ruft er noch einmal ans: „Ich taufe euch mit Wasser zur Buße, mehr kann ich nicht: der aber nach mir kommt, ist stärker denn ich, dem ich auch nicht genugsam bin, die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer, innerlich, lebendig, kräftig taufen, wahrhaft heiligen und erneuen.“ Aber - nur den Aufrichtigen, der Heiland ist auch der Richter; noch ist Er Erlöser, euch zu retten, ist Er da: wollt ihr selig werden, wollt ihr heilig sein, so seid ihr Seine Leute, aber Er weiß zu scheiden und zu trennen. Seht, da steht Er - Er hat Seine Wurfschaufel in Seiner Hand und wird Seine Tenne, die ganze Gemeine, fegen und läutern und den Weizen in Seine Scheune sammeln - die Seinen, Seine wahren Glieder, die aufrichtig Bußfertigen zu sich nehmen, aber die Spreu, die falschen Heuchler, das Schein- und Schaumwesen, mit unauslöschlichem Feuer verbrennen, von Seinem heiligen Angesicht wegthun und verbannen.

Also Geliebte, Eins von Beiden - ins ewige Licht, oder ins ewige Feuer. Herr, gib uns Gnade! Amen.