Krummacher, Friedrich Adolph - Der Hauptmann Cornelius - I.

Die herrliche Geschichte des Hauptmanns Cornelius, welche der Evangelist Lukas in seiner Apostelgeschichte uns aufbewahrt hat, verdient wohl unsere andächtige und aufmerksame Betrachtung. Sie ist gleichsam eine Erneuerung des heiligen Pfingstfestes unter den Heiden und in einem heidnischen Hause. An dem Hauptmann Cornelius sehen wir ein merkwürdiges Exempel der Wirksamkeit des heil. Geistes, womit er die Menschen beruft, erleuchtet, heiligt und beseligt. Hier erblicken wir die heilsame Gnade unsers großen Gottes und Heilandes, womit er sich zu denen, die ihn suchen, herabläßt, damit sie ihn fühlen und finden mögen. Ja es gibt nicht leicht eine andere Geschichte, worin die geheimnißvolle Verbindung der unsichtbaren Welt mit der sichtbaren Menschenwelt klarer vor Augen läge, als in dieser.

Und wie viel hat uns das Wort Gottes dadurch gegeben, daß es uns das innere Wesen, Suchen und Sehnen, und endlich das freudige Finden dieses nach Wahrheit und Frieden durstenden Kriegesmanns so einfach und umständlich erzählt. Ist sein Bedürfniß nicht auch das unsrige? Verlangt nicht auch unser Herz, wenn wir es recht verstehen, nach dem Frieden und der Seligkeit, die er suchte und fand? Und können wir diese auf einem andern Wege, als dem seinigen, erlangen? So wollen wir denn unsere Blicke auf diesen Simeon unter den Heiden richten, der nach dem Troste Israels und dem Licht der Heiden sich sehnte, und dessen Augen auch gewürdigt wurden, den Heiland zu sehen, und in ihm den Frieden zu finden.

Wir preisen dich, o Herr, unser Gott, daß du uns in deinem theuern Bibelbuche auch das innerste Leben deiner Auserwählten und deine Gnadenerweisungen an ihnen hast darstellen und aufbewahren lassen. Das hast du darum gethan, damit wir an ihrem Anschauen unser Herz erquicken, und von ihnen lernen sollen, auch unsere Füße auf den Weg des Friedens zu richten. Gib uns erleuchtete Augen, daß wir in der wunderbaren Führung deiner Heiligen deine Gnade und Wahrheit recht erkennen, und, ihrem Vorbilde folgend, deines Lichts und Friedens je mehr und mehr theilhaftig werden mögen! Amen.

Apostelgeschichte 10, 1, 2. Es war aber ein Mann in Cäsarien, mit Namen Cornelius, ein Hauptmann von der Schar, die da heißet die Welsche, gottselig und gottesfürchtig, sammt seinem ganzen Hause, und gab dem Volke viel Almosen und betete immer zu Gott.„

Mit diesen einfachen Worten eröffnet der Evangelist die Geschichte der großen Thaten Gottes unter den Heiden. Vorher war nur von der Verkündigung des Evangeliums unter den Juden und Samaritern die Rede gewesen. Das Wörtlein „aber“ macht den Uebergang. Zunächst wird der Wohnort und Stand, die Person und Gesinnung des Mannes beschrieben, an welchem die Gnade und Wahrheit des Herrn sich verherrlichen sollte.

1) Es war ein Mann in Cäsarien. Cäsarien, d. h. Kaiserstadt, war eine ansehnliche Stadt, am mittelländischen Meere, die Herodes sehr verschönert, und, da sie vorher einen andern Namen führte, dem Römischen Kaiser zu Ehren, also benannt hatte. Seit die Römer das jüdische Land beherrschten, war sie die Hauptstadt der auch Judä umfassenden Provinz Syrien und der Wohnsitz der Römischen Landpfleger. Hier lag eine Kaiserliche Besatzung, welche theils aus eingeborenen Syrischen, theils aus Welschen, d. h. Italischen oder Römischen Truppen bestand. Hauptmann einer solchen Römischen Schar war Cornelius, ein für uns besonders merkwürdiger Mann; deshalb, weil er der Erste unter den Heiden war, der durch die Predigt der Apostel zu dem Glauben an den Namen Jesu, und zum freien und öffentlichen Bekenntniß des Evangeliums erweckt und bewogen wurde. Cornelius also eröffnet die Reihe derer, die da ferne „waren, aber von dem Herrn herbeigerufen werden sollten.“ Er ist der Erstling, unter den Millionen Heiden, die von der Finsterniß zum Licht, von der Gewalt des Satans zu Gott bekehrt wurden. So geht er auch besonders uns nahe an, gleichsam als unser Neutestamentlicher Abraham; denn mit ihm begann das Gnadenwerk Gottes, wodurch auch unsere heidnischen Vorfahren der großen Herde des Erzhirten zugeführt wurden.

2) Cornelius war Römischer Hauptmann. Sein Stand und Beruf scheint nicht sonderlich geeignet, ihn zur Erforschung und Erkenntniß der Wahrheit zu leiten, sondern konnte vielmehr, als zunächst in weltliche Angelegenheiten verflochten und was ist weltlicher, als der Krieg und das Kriegeswesen? ihn leicht, so scheint es, davon abführen. Aber nein! das Evangelium ist nicht an Stand und Berufsart gebunden; sondern Allen, die Augen haben zu sehen, und Ohren zu hören, mögen sie in Purpur, Panzer oder Kittel gekleidet sein, soll dadurch geholfen werden. Es ist Gottes Licht, das nicht minder auf den Kornhalm, als auf die Zeder scheint, und die Hütte so gut, als den Palast erleuchtet. Hier gilt nicht Jude noch Grieche, Knecht noch Freier, Mann oder Weib; denn ihr seid allzumal Einer in Christo.1)

Unser Hauptmann ist der vierte seines Standes, der in dem Evangelio seines Glaubens wegen gerühmt wird. Der erste, der Hauptmann zu Kapernaum, der den Herrn so demüthig bat, daß er möge seinen Knecht gesund machen, und welchem der Heiland das große Lob ertheilt: Wahrlich, ich sage euch, solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden! und zugleich weissaget von denen, die von Morgen und von Abend kommen, und mit Abraham, Isaak und Jakob in dem Himmelreich sitzen würden. Der zweite ist der andere Hauptmann, auch zu Kapernaum, der die Heilung seines kranken Kindes, nachdem er zuvor vergeblich die Aerzte gebraucht hatte, von dem Herrn erbat und erhielt. Dann der Hauptmann, der bei dem Kreuze Jesu die Wache hatte, und bei dessen Verscheiden, von der Wahrheit ergriffen, ausrief: Fürwahr, dieser ist Gottes Sohn gewesen! Und nun kommt der unsrige, der mit jenem ersten zu Kapernaum in Sinn und Wesen, in Demuth und Glauben viel Aehnlichkeit hat. Wenn also auch Paulus spricht, daß Gott nicht viel Weise, Edle und Gewaltige nach dem Fleisch erwählet habe; so hat er doch von jeher deren Etliche erwählet. Ja es gibt auch jetzt nicht wenige, die hochgestellt in weltlichem Stand und Ehren, in kindlich demüthigem Glauben an das Evangelium, der Ausbreitung des göttlichen Worts und evangelischen Lichts unter den Heiden, mit apostolischem Eifer sich annehmen.

3) Unser Hauptmann Cornelius war von Geburt und Erziehung ein Heide; also kein Proselyt, oder, wie es gewöhnlich in unserer Bibel heißt, kein Judengenosse. Es gab zweierlei Arten von Proselyten, nämlich erstens solche, welche, dem Heidenthum entsagend, völlig zum Judenthum übergingen, und sich der Beschneidung und dem ganzen levitischen Gesetz unterwarfen, und die man Proselyten der Gerechtigkeit, auch Proselyten des Hauses nannte, weil sie dem Hause oder Volke Israel völlig einverleibt wurden. Dann auch andere, welche zwar gleichfalls dem Heidenthum und Götzendienst entsagten, aber ohne Beschneidung und Theilnahme an dem levitischen Gesetz und Gottesdienst, bloß zu dem Glauben an den lebendigen Gott und zu dem sittlichen Gesetz (den zehn Geboten) sich verpflichteten. Diese nannte man Proselyten des Thors, als gleichsam ausgeschlossen von dem Innern des Hauses.

Cornelius war keins von beiden; er war kein erklärter Proselyt oder Judengenosse. Denn wie hätte in diesem Falle Petrus so viel Schwierigkeit finden und sich weigern können, ihn in die Gemeine der Christen aufzunehmen, da ja unter denen, die am Pfingstfeste nach seiner Predigt sich taufen ließen, solche Judengenossen aus allen Gegenden sich befanden? Und wie hätten die Gläubigen aus der Beschneidung, die mit Petro gekommen waren, nach V. 45 sich entsetzen können, „daß auch auf die Heiden die Gabe des heil. Geistes ausgegossen ward!“ Cornelius war ein Heide, aber freilich kein Heide in Gesinnung und innerm Wesen, kein Götzendiener, sondern er erkannte und verehrte den einigen wahren Gott, den Gott Israels.

4) Wie mochte er zu solcher reinen Erkenntniß gelangt seyn? Nicht anders, als durch Gottes Wort und Gnade. Das Wort Gottes in der heil. Schrift hatte damals schon seinen stillen und verborgenen Gang durch einen großen Theil der Welt gemacht, wie es seine Natur und Bestimmung ist, und bis auf den heutigen Tag thut und unablässig thun wird. Die Erkenntniß des Einen lebendigen Gottes war bereits durch die Zerstörung des jüdischen Volkes in der assyrischen und babylonischen Gefangenschaft unter die Heiden gekommen. Außerdem, was besonders wichtig war, seit etwa 200 Jahren vor der Geburt des Herrn, das. A. T. in Aegypten in die griechische Sprache übersetzt, und da diese als die Sprache der gebildeten Welt sich unter allen Völkern verbreitet hatte, war das geschriebene Wort Gottes dadurch allgemein zugänglich gemacht worden. So war denn auch das Wort der Wahrheit zu dem Heiden Cornelius, und er durch dasselbe zur Erkenntniß des wahren Gottes gekommen. Auch hatte er gewiß von den großen Thaten Gottes gehört, die in Judäa geschehen waren, und von den Boten des Herrn, welche, wie Philippus, in Syrien und selbst in Cäsarien und der Umgegend, das Evangelium von Christo Jesu verkündigten.

5) Jedoch mit der bloßen Erkenntniß dieser allerdings wichtigen Haupt- und Grundwahrheit ist dem Menschen noch nicht geholfen; sie kann ein todtes Wissen seyn. Ja, die Abweichung des gesamten Menschengeschlechts in der alten Zeit von dieser so einfachen Wahrheit, und der allgemeine Verlust dieser Erkenntniß von Einem Gott, so wie die Strenge, womit Gott dieselbe in seinem auserwählten Volke erhielt ist ein entsetzlicher Beweis von dem tiefen Verfall der Menschen und ihrer Verblendung. Und so ist demnach die Erkenntniß eines einigen Gottes und allmächtigen Schöpfers nur der erste Grund und Anfangspunkt eines gläubigen Lebens in Gott, und auch dies nicht einmal, wenn es bloß ein Wissen des Verstandes, ein Wortglaube ist. Auch die Teufel wissen und glauben, daß ein Gott sei, aber sie zittern. Jener verlorene Sohn wußte wohl, daß er einen Vater, und nur Einen Vater hatte; aber was half es ihm, so lange nicht in seinem zerrissenen Herzen die Sehnsucht nach diesem Vater und seiner Wiedervereinigung mit ihm erwachte! In unserm Cornelius war es nicht ein todtes Wissen, sondern ein herzliches Verlangen und Sehnen nach dem lebendigen Gott und seiner Offenbarung.

6) Denn er war, so fährt unsere Geschichte fort, gottselig und gottesfürchtig mit seinem ganzen Hause. Gottselig, ein schönes deutsches Wort, will hier so viel sagen: daß dem Cornelius, nachdem er den wahren lebendigen Gott erkannt hatte, der Gedanke an Gott und das Suchen und Sehnen nach der Gemeinschaft Gottes sein Höchstes und Erstes, die Hauptsache seines Denkens und Lebens gewesen sey. So war er auch gottesfürchtig; das eine läßt sich von dem andern nicht trennen. Die Furcht Gottes ist die demüthige heilige Ehrfurcht vor dem Allerhöchsten, und gründet sich zunächst auf die lebendige Erkenntniß der Herrlichkeit Gottes, als des Alleingewaltigen und Alleinseligen, des Königs aller Könige und Herrn aller Herren, der in einem Lichte wohnet, wozu niemand kommen kann. Wer Gott recht erkennt, kann nicht anders, als von heiliger Ehrfurcht gegen ihn erfüllt und durchdrungen werden. Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang. Darum spricht das Gesetz2): „Nun, Israel, was fordert der Herr von dir, denn daß du den Herrn, deinen Gott, fürchtest, daß du in allen seinen Wegen wandelst und liebest ihn, und dienest deinem Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele.“ Besonders auch erweiset sich solche Gottesfurcht als eine heilige Scheu, irgend etwas zu denken, zu wollen und zu thun, was Gott mißfällt.

So war Cornelius, der Hausvater; so auch sein ganzes Haus, Weib und Kinder, und sein Gesinde, wie wir letzteres an den beiden Knechten und dem gottesfürchtigen Kriegesknecht sehen, welche er gen Joppe zu dem Apostel sendete. Das Wort Josuas: „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen!“ war auch das Wort im Herzen unsers Hauptmann's. Sein Licht leuchtete, daß alle seine Hausgenossen mit ihm den Herrn fürchteten und suchten. Durfte Cornelius als Heide nicht in die Synagogen der Juden kommen, so machte er dagegen sein Haus zu einem Tempel Gottes! Wohl dem Hause, wo man also den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht! Wohl dir, du hast es gut!

7) War sein Haus ein Tempel, so waren Liebesgaben die Opfer, die er darbrachte. „Er gab dem Volke viel Almosen.“ Er erfüllte das Gesetz: „Brich dem Hungrigen dein Brod, und die so im Elend sind, führe in dein Haus; so du einen nackend siehest, so kleide ihn, und, entzeuch dich nicht von deinem Fleisch.“3) - Er gab viele Almosen, reichlich und mit Milde theilte er seine Gaben aus und wurde nicht müde, wohl zu thun. Er gab dem Volke, d. i. den Armen des jüdischen Volkes, um auch diesem, als dem Volke Gottes, deren geistlicher Güter er als Heide war theilhaftig geworden, in leiblichen Dingen, als ihr Schuldner, (wie der Apostel Röm. 15, 27 schreibt) seine Dankbarkeit zu beweisen. So erwies Cornelius seine Gottseligkeit und Gottesfurcht in barmherziger und mildthätiger Liebe des Nächsten, weshalb er auch „in gutem Gerüchte stand bei dem ganzen Volke“ (V. 22); und was viel mehr ist, an ihm sollte die große Verheißung erfüllt werden, welche der Prophet Jesajas in dem Namen des Herrn über diejenigen ausspricht, die die Liebe üben aus reinem Herzen und ungefärbtem Glauben. „Sein Licht sollte hervorbrechen, wie die Morgenröthe, und seine Besserung schnell wachsen, und seine Gerechtigkeit vor ihm hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn sich ihm offenbaren.“

8) Noch führt uns die heil. Geschichte, nachdem sie mit wenig Worten sein inneres und äußeres Leben dargestellt hat, in sein Kämmerlein: Er betete immer zu Gott. Hier sehen wir die Opfer seiner Lippen, die dem Herrn wohlgefallen. Jedoch nicht bloß in seinem Kämmerlein, sondern immerdar und allewege (der Evangelist braucht ein starkes Wort) war sein Herz und sein Blick dankend und betend nach oben zu dem Vater alles Lichts gerichtet. Er lobte und dankte Gott für das Gnadenwerk, das er in ihm angefangen, für das Licht, womit er ihn beseligt hatte. Aber zugleich erkannte er in dem Lichte und in der Vergegenwärtigung dieses heiligen und guten Gottes um so heller seinen Abstand von ihm dem Alleinseligen, seine Armuth und Gebrechen, seine Sündhaftigkeit und innere Blindheit, und, desto lebendiger wurde in ihm das Verlangen nach Erleuchtung, Reinigung und Heiligung, So flehete er um fernere Gnade und Gabe von Gott; er betete immerdar und ohne Unterlaß.

So beschreibt uns das Wort Gottes, - , dieser Richter der Sinne und Gedanken des Herzens, vor welchem keine Creatur verborgen, sondern alles bloß und entdeckt ist vor seinen Augen - den Heiden Cornelius. Liebliches Bild! aber nicht auch beschämend für Viele, welche der Herr von Anfang berufen hat zu dem Erbtheil seiner Heiligen im Licht? Was bei dem Heiden der Anfang war, diese Gottseligkeit und Gottesfurcht, diese Nächstenliebe und Wohlthätigkeit, dieses Sehnen und Beten, müßte das nicht vielmehr das Tagewerk der Kinder des Lichts sein! die dankbare Blüthe und Frucht ihres Lebens!

Und ist nicht der Weg des Cornelius der einzig rechte Weg zum Leben, zur Freiheit und Freudigkeit der Kinder Gottes!

Freilich, diese Freudigkeit hatte Cornelius noch nicht; seine Augen hatten den Heiland noch nicht gesehen. Aber eben danach sehnte er sich von ganzem Herzen, und wir dürfen ihm die Worte des 42sten Psalms in den Mund legen: „Wie ein Hirsch schreiet nach frischem Wasser, so schreiet meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott; nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich sein Angesicht schaue.“ Aber wenn dem durstigen Hirsche im Dickicht des Waldes gewiß ein labender Quell sprudelt, den er von ferne spürt, wie denn auch wohl kein Hirsch jemals verdurstet ist; wie sollte der Urborn alles Heils sich von denen, die ihn suchen, nicht finden lassen. Solchen gilt das andere Psalmwort: „Was betrübst du dich, meine Seele, und warum bist du so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht.“

Also geschah es unserm Cornelius. Er sehnte sich nach dem Heil Israels, nach dem Reiche Gottes, welches ist Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem heil. Geist, und es sollte ihm werden in vollem Maß. An ihm sollte erfüllt werden der Ausspruch des göttlichen Worts: „Das Geheimniß des Herrn ist bei denen, die ihn fürchten, und seinen Bund lässet er sie wissen. Der Herr ist nahe denen, die ihn anrufen, die ihn mit Ernst anrufen. Er thut, was die Gottesfürchtigen begehren; er höret ihr Schreien und hilft ihnen.“ O Herr, zeuch uns zu dir. Denn du hast uns zu dir gemacht, und das Herz bleibet in stetiger Unruhe, bis es ruhet in Dir!

1)
Gal. 3, 28.
2)
5. Mos. 10, 12.
3)
Jes. 58, 7.