„Die Kinder deiner Unfruchtbarkeit werden weiter sagen vor deinen Ohren: Der Raum ist mir zu enge, rücke hin, dass ich bei dir“ rc. Jes. 49, 20. 21.
Die Gemeinde Gottes wird ein hoffnungsvoller Betrachtungsgegenstand, denn die Erinnerungen der Vergangenheit, die Segnungen der Gegenwart und die Verheißungen der Zukunft sind voll herrlichen Trostes. Die Gemeinde lebt durch den Glauben; sie macht Fortschritte durch den Glauben. Sie sollte ihre Verzagtheit als ihre Schwäche, als ihre Sünde und als ihr größtes Hindernis aufgeben. Um alle Besorgnisse zu verscheuchen, erinnert uns der Prophet daran
Das ist oft Ursache bitterer Klage.
Solche Verminderung ist schmerzlich, und es kann dahin kommen, dass die Gemeinde sich „einsam gelassen“ glaubt. Doch der Herr vergisst seine Gemeinde nicht, denn Er ist ihr Mann.
Lasst uns nicht gar zu sehr die Verluste beklagen, sondern uns im Glauben des großen Gewinnes freuen, der gewiss kommen wird.
So eng sind unsere Herzen, so schwach ist unser Glaube, dass wir, wenn es zahlreiche Bekehrungen gibt, erstaunen.
Wo waren sie gewesen? Sage lieber: „Wo sind wir gewesen,“ dass wir nicht schon längst zu ihnen gekommen sind?
Es werden Vorkehrungen auf Geburten getroffen. Ist die Gemeinde eine unnatürliche Mutter? Wird sie nicht neugeborne Seelen mit Freuden willkommen heißen? Wir müssen uns auf den Zuwachs vorbereiten durch
O, dass wir triumphierend glaubten, dass „aus dem Geringsten sollen tausend werden“!
O, dass wir Gnade genug hätten, solchem Glauben gemäß zu handeln! Glaube Großes; unternimm Großes; erwarte Großes!
Dr. Judson, der gottselige Missionar in Birma, wurde bei seinem Besuche in Boston gefragt: „Haben Sie glänzende Aussichten auf die schnelle Bekehrung der Heiden?“ „So glänzend,“ erwiderte er, „wie die Verheißungen Gottes.“
„Ich bin geneigt, zu glauben, dass kaum eine einzige Seele je wiedergeboren ist, ohne dass sich ein Herz oder mehrere Herzen ernstlich darum bemüht hätten. Wahrscheinlich wurde Saulus in Erhörung der Gebete der Jünger zu Damaskus bekehrt.“ Joh. Pulsford.
Als Isaak Barrow ein Knabe war, war er wenig versprechend. Er schien derartig unverbesserlich, dass sein Vater in seiner Aussichtslosigkeit zu sagen pflegte, dass, wenn es Gott gefallen sollte, ihm eins von seinen Kindern zu nehmen, so wünsche er, dass es sein Sohn Isaak sein möchte. Was aus den anderen hoffnungsvolleren Kindern des würdigen Leinenwarenhändlers geworden ist, können wir nicht sagen, aber dieser unwürdige Sohn blieb am Leben, um die Glückseligkeit und der Stolz seines alten Vaters und eines der begabtesten Glieder der Universität und eine der glänzendsten Zierden der Gemeinde, deren Prediger er wurde, zu werden.