Kommt ihr nun vom Hause Jakobs, lasst uns wandeln im Licht des Herrn. Jes. 2, 5.
O, dass das buchstäbliche „Haus Jakobs“ im Licht Jehovahs wandeln möchte, indem es Jesum, den „Aufgang aus der Höhe“, anerkennt! Leider weigern sich die Juden des Lichtes, denn die Decke liegt auf ihren Herzen! Lasst uns um die Einsammlung der Männer Israels beten. Sie wird in den letzten Tagen gewiss geschehen. (V. 2.) - Wir wollen jetzt von dem geistlichen Israel, den jetzigen Kindern Gottes, handeln.
Es ist seltsam, dass das Volk Jehovas solcher Einladung bedarf, denn es scheint so natürlich, dass es in Ihm lebe, sich seiner freue und von Ihm lerne, da Er doch ihr Gott ist. Die Einladung ist um so seltsamer, als sie von den Völkern an das Haus Jakobs ergeht. Das Wort des Herrn geht aus von Jerusalem, bekehrt die Völker und dann kehrt es zu dem Volk zurück, von dem es zuerst ausging. Die Parallele lässt sich finden, wenn die Einladung an uns, die wir Gläubige sind, ergeht.
Kein anderes Licht ist damit zu vergleichen, besonders für das Volk des Herrn. Jehovah sollte das Licht Jakobs sein. Kein anderes Wandeln ist so sicher und so fröhlich. -Kein anderes Volk ist so imstande, im Licht Gottes zu wandeln; ihre Augen sind geöffnet, ihre Füße sind gekräftigt, ihre Herzen sind gereinigt, ihre Handlungen passen für den Tag.
In diesem Licht finden wir:
Möchte der Heilige Geist euch führen: einzugehen in das Licht Gottes; darin zu bleiben und ruhig von Tag zu Tag darin zu wandeln; Fortschritte darin zu machen und der Vollkommenheit entgegen zu wandeln. Kommt und lasst uns nun zusammen in diesem Licht wandeln. Es leuchtet beständig, und wir sind die Kinder des Lichts.
Das Leben in demselben hier auf Erden wird uns auf den Genuss desselben in seinem herrlichen Glanze da vorbereiten, wo ihre Leuchte ist das Lamm.
Nachdem sich eine mutlos gewordene Frau den ganzen Tag hindurch bei schwerer Arbeit abgemüht hatte, kam sie am Abend nach Hause, und sich auf einen Stuhl werfend, sagte sie: Es sieht alles so dunkel, so sehr dunkel aus.“ „Warum wendest du dein Gesicht nicht dem Lichte zu, liebe Tante?“ sagte die kleine Nichte, indem sie sich neben sie stellte. Die Worte waren eine Botschaft von oben, und die müden Augen wandten sich dem zu, der das Licht und Leben der Menschen ist und in dessen Licht wir allein das Licht sehen können.
Ein Mensch, welcher ins Licht sieht, sieht keinen Schatten; ein Mensch, der auf das Licht zugeht, lässt die Finsternis hinter sich. Die Leute geraten in Finsternis, wenn sie sich von dem Licht hinwegwenden. Sie verbergen sich in dunklen Winkeln, sie vergraben sich in Höhlen, da die Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit sie nicht erreichen können; sie verschließen ihre Laden und wundern sich, dass sie kein Licht haben. Ein Haus kann dunkel sein, aber das ist nicht der Fehler der Sonne. Eine Seele mag dunkel sein, aber das hat seinen Grund nicht darin, dass das Licht der Welt seine Strahlen nicht verbreitet. Wer Christo nachfolgt, „wird nicht wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Aber wenn unsere Werke böse sind, werden wir uns von Gott wegwenden und die Finsternis mehr lieben denn das Licht, während, wenn wir uns zurechtweisen und strafen und uns auf den rechten Weg führen lassen, wir finden werden, dass „das Licht immer wieder aufgehen muss den Gerechten und Freude den frommen Herzen.“ „So wir im Lichte wandeln, wie Christus im Lichte ist, haben wir Gemeinschaft mit dem Vater, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“
Es ist beachtenswert, wie Pflanzen und Bäume sich dem Licht zuwenden, und wie die Vegetation verkümmert, wenn sie im Dunkel gehalten wird. Das gänzliche Dunkel ist dem Menschen schrecklich; es kann gefühlt werden, so sehr drückt es das Gemüt danieder. Das Dunkel eines nebligen Tages bedrückt viele mehr, als Schmerz und Leid. Der Ruf des Kranken: „Wollte Gott, es wäre erst wieder Tag!“ ist das Seufzen alles gesunden Lebens, wenn das Dunkel es umgibt. Was soll man denn aber sagen, wenn Licht da ist, und wir uns desselben weigern? Der muss böse Arbeit tun, der die Finsternis liebt. Nur Fledermäuse und Eulen und unreine Dinge lieben die Nacht. Kinder des Lichts, wandelt im Licht und strahlt das Licht aus!
„Wo die Sonne nicht hinein kommt, da muss der Arzt kommen,“ sagen die Italiener, und ihr Zeugnis ist wahr. Sonnenlicht hat nicht nur erfreuenden, sondern auch genesenden Einfluss. In der Riviera verdanken die Kranken alles der Sonne, und wenn sie untergegangen ist, ziehen sie sich in ihre Wohnungen zurück. Wohnungen, in welche die Sonnenwärme nicht dringt, werden kaum gemietet; das Licht ist ebenso wesentlich zum Gesunden wie zum Erfreuen.