„Das ist mein Trost in meinem Elend, denn Dein Wort erquickt mich.“ Ps. 119,50.
In manchen Beziehungen trägt sich bei uns allen dasselbe zu. Die guten, großen, gelehrten Menschen sowohl wie die Die Gottlosen und Sünder und die unwissenden Menschen -sie alle können erzählen von „meinem Elend.“ Jedes Herz kennt seinen eigenen Kummer. Es ist von großem Wert, wenn in jedem Falle „mein Elend“ durch „meinen Trost“ aufgewogen wird. Das war bei David der Fall, und er ist ein guter Repräsentant aller Gläubigen. Wie mag es mit jedem einzelnen meiner Zuhörer stehen?
Jedes geprüfte Kind Gottes kann sagen: Das ist mein Trost.
„Denn Dein Wort erquickt mich.“
In allen Dingen ist es ihm eine Quelle der Erquickung gewesen. In seiner gegenwärtigen Erfahrung spürte er dessen Kraft, insofern es seinen Sinn weniger weltlich machte, sein Herz mehr zum Gebet neigte, sein Gewissen zarter und seinen Glauben einfältiger machte.
Wenn das Wort dies alles getan hat und noch tut, dürfen wir erwarten, dass es noch mehr tun und seine Kraft in unserer gänzlichen Errettung noch herrlicher gestalten werde.
Hat die Heilige Schrift dich erquickt? Wenn so, dann halte dich daran unter allen Leiden und Trübsalen, und du wirst nicht zuschanden werden.
Der Prediger Parton Hood erzählt: Als ich eines Tages meinen geliebten, sterbenden Freund Benjamin Parsons besuchte, fragte ich ihn: Wie geht es dir heute?“ Er antwortete: „Mein Haupt ruht sehr sanft auf drei Kissen: unendliche Macht, unendliche Liebe und unendliche Weisheit.“ Als ich vor einiger Zeit in Brighton predigte, erwähnte ich dies, und einige Monate nachher wurde ich ersucht, zu einer armen, aber gläubigen, jungen Frau zu kommen, die augenscheinlich im Sterben lag. Sie sagte: „Ich musste Sie sehen, ehe ich sterbe. Ich hörte, wie Sie die Geschichte von Benjamin Parsons und seinen drei Kissen erzählten; als ich mich einer schmerzlichen Operation unterziehen musste, ruhte mein Kopf auf Kissen, und als man mir diese wegnehmen wollte, fragte ich: „Darf ich sie nicht behalten?“ Der Arzt sagte: „Nein, liebe Frau, wir müssen sie wegnehmen.“ „Aber,“ antwortete ich, „Sie können mir doch Benjamin Parsons drei Kissen nicht wegnehmen; ich kann mein Haupt legen auf unendliche Kraft, auf unendliche Liebe und auf unendliche Weisheit.“
„Sprechen Sie nur in Worten der Heiligen Schrift zu mir,“ sagte ein sterbender Christ. „Dem Worte Gottes kann ich vertrauen; wenn es aber Menschenworte sind, kostet es mich Anstrengung, darüber nachzudenken, ob ich ihnen trauen darf.“ Ich bezweifelte mein geistliches Leben, ich, der ich so lange ein Prediger anderer gewesen bin. Ich kam in eine kleine ländliche Versammlung. Ein ungelehrter Mann predigte das Evangelium; er predigte es herzlich; meine Tränen begannen zu fließen. meine Seele hüpfte bei dem Ton des Wortes Gottes. Welch ein Trost war es mir! Wie oft habe ich seitdem daran gedacht! Das Wort belebte mich; mein Herz war nicht tot gegen seinen Einfluss; ich gehörte zu dem glücklichen Volk, das jauchzen kann das Wort hat mich erquickt.
Mit welcher Kraft kann ein Schriftwort einen Menschen durchdringen! In einem göttlichen Ausspruch liegt mehr als in den dicken Bänden menschlicher Erzeugnisse. Es gibt Tinkturen, davon ein Tropfen kräftiger ist als große Dosen gewöhnlicher Verdünnungen. Die Bibel ist die Essenz der Wahrheit; sie ist der Sinn Gottes, die Weisheit des Ewigen. Durch jegliches Wort Gottes werden Menschen zum Leben erweckt und lebendig erhalten.