„Das ist Davids Raub.“
1 Sam. 30,20.
In Davids Kämpfen und Siegen, wie in vielen anderen Dingen, so auch in dem Raub, sehen wir in David ein Vorbild von dem Herrn Jesu. Ihm, als dem Kämpfer gegen das Böse, gehört der Kriegsraub. Jehovah sagte: „Ich will ihm große Menge zur Beute geben, er soll die Starken zum Raube haben.“ Jes. 53,12. Wir können von ihm sagen: Du bist herrlicher, denn die Raubeberge.“ Ps. 76,5.
Alles, das wir unter dem Gesetz hielten, hat der Sieger genommen. Durch unsere eigenen Anstrengungen können wir nie wieder gewinnen, was wir verloren haben.
Unser großer Anführer hat uns zu Teilnehmern an seinem Raub gemacht.
So ist Jesus der Herzog unserer Seligkeit. Hebr. 2,10. Er hat in uns eine große Errettung zustande gebracht. Er hat den Starken überwunden, ihm seinen Harnisch genommen und den Raub ausgeteilt. Luk. 11,22. Er kann mit Hiob sagen: „Ich riss den Raub aus seinen Zähnen.“ Hiob 29,17.
Wir hatten alles durch die Sünde verloren, aber Jesus hat es wieder erobert. „David errettete alles, was die Amalekiter genommen hatten.“ V. 18.
Wir selbst waren gefangen; Er hat uns befreit. David errettete „seine zwei Weiber“ rc. V. 18.19.
Unser ewiges Erbteil war verscherzt; Er hat es gelöst. Eph. 1,14. Der Raub ist dem Mächtigen genommen. „David brachte es alles wieder.“
Unsere Feinde haben zu unserem Reichtum und zur Verherrlichung seines Namens beitragen müssen. Siehe Kol. 2,15. Nun ist die Verheißung erfüllt: „Die dich beraubt haben, sollen beraubt werden.“ Jer. 30,16.
Und David nahm die Schafe und Rinder. … „Das ist Davids Raub.“
Wie Jesus uns sicherer gemacht hat, als wir es vor dem Fall waren, so hat Er uns auch reicher gemacht.
Gewiss, alle diese Dinge veranlassen uns, auszurufen: „Ich freue mich über Dein Wort, wie einer, der große Beute macht.“ Ps. 119,162.
Übergib dich Jesu jetzt, und finde in Ihm deine Sicherheit, deinen Himmel. Was sagst du? Bist du Davids Raub? Wenn nicht, so plündern dich Sünde und Satan tagtäglich aus.
Im Jahr 1741 wurde ein Irländer von dem Schwurgericht in Northampton wegen Mordes zum Tode verurteilt. Dr. Doddridge hielt ihn für unschuldig, und so gab er sich viele Mühe, seine Begnadigung zu erwirken. Nichts war rührender, als die Ausdrücke der Dankbarkeit des Begnadigten. Er sagte: „Jeder meiner Blutstropfen dankt Ihnen, denn Sie haben mit jedem Blutstropfen Mitleid gehabt. Sie sind mein Erretter und Sie haben ein Anrecht auf mich. Wenn ich lebe, bin ich Ihr Eigentum, und ich will Ihnen ein treuer Diener sein.“
Ein Pastor in Cumberland hat in seiner Gemeinde einen „Wohltätigkeits-Verein“ gegründet, welcher aus armen Gliedern besteht, die kein Geld haben, das sie geben können, die aber doch etwas für den Herrn Jesum zu tun wünschen. Diese geben alle Woche eine Stunde zu einem Wohltätigkeitswerk, oder zu einer Arbeit, durch welche sie einige Pfennige verdienen, die dann dem Dienst des Herrn gegeben werden. Jedes Glied tut je nach der von ihm verliehenen Fähigkeit etwas Bestimmtes für den Herrn. Diese Glieder finden darin einen Segen. Sollte nicht jeder regelmäßig und systematisch einen Teil für unseren Herrn und Heiland absondern und sagen: „Das ist Davids Raub!“?