„Und Mose trat in das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer dem Herrn angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levis.“
2. Mose 32,26.
Israel hatte sich gegen Jehovah aufgelehnt und das goldene Kalb aufgepflanzt. Mose erschien und warf in großem Zorn ihren Götzen nieder und strafte Aaron. Das Volk wurde von der Gegenwart des Knechts des Herrn tief betroffen und eilte den Zelten zu, mit Ausnahme einer Anzahl Verhärteter, die sich unverschämt zu behaupten wagten. Mose, der da erkannte, dass diese große Revolution unterdrückt werden müsse, forderte die Treuen zu seiner Fahne, und die, welche kamen, waren vom Stamm Levi. Diese erfüllten ihre Mission mit ernster Treue und wurden fortan und auf immer die Lehrer Israels. Entschiedenheit ist es, die der Herr von seinen Dienern erwartet, und wo Er sie sieht, belohnt Er sie. Beachte den Segen Levis 5 Mose 33,8-10.
Alle redlichen Menschen sollten entschieden sein, denn heutzutage geht ein schrecklicher Konflikt vor sich, und alle, die neutral bleiben wollen, geraten unter den Fluch.
„Wir sind der Zuversicht, dass der Herr auf unserer Seite ist, Herr Lincoln,“ sagte an einem der dunkelsten Tage während des amerikanischen Bürgerkrieges der Redner einer Gesandtschaft von einer christlichen Gemeinde zu dem lieben Mann. „Das erachte ich nicht so wesentlich, als etwas anderes,“ erwiderte Lincoln. Die würdigen Gäste waren wie vom Schreck getroffen, bis der Präsident hinzufügte: „Es liegt mir vornehmlich daran, zu wissen, dass wir auf des Herrn Seite sind.“ Lincoln hatte recht. Die rechte Seite ist weder meine, noch deine Seite. Des Herrn Seite ist der Platz, wo sich ein jeder von uns befinden sollte. Auf seinem Panier steht Recht, Wahrheit, Liebe und Heiligkeit geschrieben. Tritt ein für Gottes Panier, auch wenn du ganz allein bist.
Guizot sagt in seinem Leben des St. Louis von Frankreich, dass dieser viele Vasallen hatte, die auch zugleich Vasallen des Königs von England waren, und dass hinsichtlich der Dienste, welche sie diesen Königen zu leisten hatten, manche schwierige Fragen auftauchten. Endlich befahl der französische König alle Edelleute, welche auf englischem Territorium Land besaßen, vor sich und sagte zu ihnen: „Da es für jedermann, der in meinem Reich wohnt und Besitzungen in England hat, unmöglich ist, zweien Herren richtig zu dienen, so müssen Sie sich erklären, entweder ganz mir oder ungeteilt dem König von England anhangen zu wollen.“ Nachdem er das gesagt, stellte er einen gewissen Tag fest, bis zu welchem sie ihre Wahl getroffen haben mussten.
Einer meiner lieben Freunde, das Oberhaupt einer Familie von erwachsenen Söhnen und Töchtern, wurde kürzlich plötzlich durch den Tod abgerufen. Am Tage vor seinem Tode waren alle Glieder des Hauses bei ihm, einschließlich eines Gliedes, welches jüngst gleich den übrigen die Kraft der selig machenden Gnade erfahren hatte. Des Vaters Freude war groß, als er einem nach dem anderen die Hand aufs Haupt legte und überfließenden Herzens sagte: „Und dieser gehört dem Herrn an! und dieser gehört dem Herrn an!“ Wie möchte es wohl bei unseren Zuhörern aussehen, wenn sie am Sterbebett eines frommen Vaters stehen müssten! Könnte sich der Vater über sie freuen, weil sie dem Herrn angehören?