„Juda, du bist es, dich werden deine Brüder loben; deine Hand wird deinen Feinden auf dem Hals sein. Vor dir werden deines Vaters Kinder sich neigen.“
1. Mose 49,8.
Wir wollen Juda betrachten als ein Vorbild des Herrn Jesu, der aus Juda entsprang, der der Erbe des königlichen Hauses Davids und der Held ist, dem die Völker anhangen werden. V. 10. Wir machen bei dieser Vergleichung sowohl von dem Stamm, wie von dem Mann Juda Gebrauch.
Die, welche ihn am besten kennen, die ihm am nächsten verwandt sind, für die er sich am meisten bemüht, die loben ihn am meisten.
Beleuchte das durch Davids Leben: er ging durch ernste Kämpfe (Lies 1 Sam. 17,34-36); er gewann große Siege (2 Chron. 13,14); er gründete ein Friedensreich; er vernichtete die Macht seiner Feinde und brach allem Widerstand das Genick.
So hat es Jesus getan durch sein Leben, durch seinen Tod, durch seine Auferstehung, und wird so tun durch seine Herrschaft und bei seiner Wiederkunft.
Gehören wir zu seinen Feinden, gegen welche Er wie ein Löwe kämpft? Hüten wir uns, Ihn zu wecken. V. 9. Gehören wir zu seinen Freunden, für welche Er kämpft? Lasst uns Ihn loben von ganzem Herzen und uns jetzt vor Ihm neigen. Sind wir nicht seines Vaters Kinder?
Hungern und dürsten wir nach himmlischer Nahrung? Siehe aus V. 12, wie überschwänglich Wein und Milch bei Ihm zu haben ist.
Im Text ist Stoff genug für drei Predigten vorhanden, und die folgenden Verse sind besonders reich. Judas Name bezeichnet Lob; in der Person Davids wird Juda der Anführer im Lob. Gott wird in ihm und durch ihn gepriesen. Siehe den aufsteigenden und den sich lagernden Löwen in dem Herrn Jesu, welcher, nachdem Er die Fürstentümer und Herrschaften ausgezogen hatte, als Überwinder zur Rechten der Majestät hinaufgegangen ist und sich dort gelagert hat. Der Löwe aus dem Stamm Juda hat überwunden.
Rutherford rief oft aus: „O, dass ich eine gut gestimmte Harfe hätte!“ Der folgende Auszug von Thomas Books kann dem Prediger in der Darstellung des Anspruchs des Herrn auf unser Lob mannigfaltigen Stoff liefern. „Christen, beachtet dies: alle Ursachen, Personen und Dinge zu schätzen, liegen vorzugsweise und allein in Christo; darum schätze Ihn hoch, sehr hoch. Du lobst manche wegen ihrer Schönheit; nun, der Herr Jesus ist der schönste unter den Menschenkindern. Ps. 45,2.3; Hohel. 5, 10. Du lobst andere wegen ihrer Kraft; Jes. 27, 4: 'Verlasst euch auf den Herrn ewiglich, denn Gott der Herr ist ein Fels ewiglich.' Du lobst andere, weil sie ihres Vaters Ebenbild sind; Jesus ist der Abglanz der Herrlichkeit seines Vaters, das Ebenbild seines Wesens. Hebr. 1,3. Du lobst andere wegen ihrer Weisheit und ihrer Erkenntnis; der und der ist ein weiser Mann, darum lobst du ihn; nun, in Christo sind verborgen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis. Kol. 2,3. Alle jene Vollkommenheiten und Vortrefflichkeiten, die in Engeln und Menschen zu finden sind, finden wir aufgehäuft in Christo Jesu. Alle Engel im Himmel haben nur einige von den Vollkommenheiten, die in Christo sind. Alle Weisheit und alle Macht und alle Güte und alle Barmherzigkeit und alle Liebe rc. findet sich in keiner verklärten Kreatur, nein, nicht in allen verklärten Kreaturen zusammen genommen. Aber in Christo treffen sie alle zusammen, wie alle Wasser im Meer, wie alles Licht in der Sonne. Andere schätzt du wegen ihrer Brauchbarkeit; je nützlicher Menschen und Dinge sind, desto mehr schätzt und preist du sie. Der Herr Jesus ist seinem Volk von allgemeinem Nutzen; Er ist das rechte Auge seines Volkes, ohne welches es nicht sehen kann, und die rechte Hand seines Volkes, ohne welche es nichts tun kann rc. Er ist seinem ganzen Volk von besonderem Nutzen: den schwachen Heiligen, sie zu stärken; den zweifelnden, sie zu befestigen; den trägen, sie zu beleben; den fallenden, sie zu stützen; den irrenden, sie zurecht zu weisen. Im Wohlstand ist Er von großem Nutzen, seine Heiligen demütig und wachsam, rein und fruchtbar zu erhalten; und in Leid und Trübsal ist Er von Nutzen, sie zufrieden und freudig zu erhalten. Alles das sollte unsere Herzen sehr verpflichten, diesen Christus zu preisen.“