„Er segnete ihn daselbst.“
1. Mose 32,29.
Die Hauptsache ist, dass wir einen Segen erlangen. Der Engel befriedigte nicht Jakobs Neugierde, da er ihn nach seinem Namen fragte, aber er segnete ihn. Möchte dasselbe jetzt bei uns der Fall sein, wie es bei den Jüngern geschah, als sie fragten: „Wirst Du auf diese Zeit wieder aufrichten“ rc., und da der Herr antwortete: „Es gebührt euch nicht, zu wissen, sondern ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird.“ Es ist nicht nötig, dass wir die Zukunft wissen, aber wir bedürfen der Kraft für die Gegenwart.
Er segnete ihn.
„Er segnete ihn daselbst.“
Ja, wenn du bereit bist, die Sünde aufzugeben; willig bist, Jesum als dein alles in allem aufzunehmen; bereit bist, dich dem Willen des Vaters zu ergeben; willig bist, Gott nach seiner Bestimmung zu dienen.
Gehe nicht ohne einen selig machenden Segen hinweg. Ringe um denselben. Nur der Herr kann ihn geben. Blicke um den Segen allein auf Ihn. Was sind Gnadenmittel, wenn der Herr sie nicht segnet und dich während der Anwendung derselben segnet?
Dieser Segen, damit Christus hier Jakob segnete, war ein göttlicher Segen, der alle anderen Segnungen in sich schloss. Es war der Segen vom Thron, der die Segnungen des Fußschemels umfasste. Jakob hatte bereits einen großen Vorrat von Fußschemelgnaden erhalten: viel Reichtum, Kinder rc. Diese zeitlichen Segnungen konnten ihm nicht genügen, er musste Besseres, Throngnaden, nämlich Frieden mit Gott haben, wohl wissend, dass diese den Frieden mit seinem Bruder und alles andere Gute mit sich bringen werde.
Es gab für einen Jüngling eine Zeit des Suchens, und er ging in eine kleine Versammlung und hörte eine Predigt über: Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig. Er gehorchte dem Befehl des Herrn, und Er segnete ihn daselbst. Bald darauf legte er vor vielen Zeugen ein Bekenntnis seines Glaubens ab und erklärte seine Hingabe an den Herrn, und Er segnete ihn daselbst. Darauf begann er in kleinen Räumlichkeiten unter wenigen Leuten zu arbeiten für den Herrn, und Er segnete ihn daselbst. Seine Gelegenheiten vermehrten sich, und im Glauben wagte er es, für den Herrn gewagte Dinge zu unternehmen, und Er segnete ihn daselbst. Ihm wurde eine Familie gegeben, und in Verbindung mit einem liebevollen Weib versuchte er es, seine Kinder in der Furcht des Herrn zu erziehen; und Er segnete ihn daselbst. Dann kamen ernste und häufige Trübsale, und er kam in Schmerz und Leid, aber der Herr segnete ihn daselbst. Dies ist die Erfahrung jenes Mannes von der Stunde seiner Bekehrung bis hierher gewesen; für jeden Teil seiner Pilgrimschaft kann er den Herrn loben, denn „Er segnete ihn daselbst.“
Ich denke (sagte Fuller) an zwei religiöse Charaktere, mit denen ich in früheren Jahren sehr vertraut war. Die Vorsehung begünstigte den einen mit großem Wohlstand. Der andere, der da fürchtete, dass das Herz seines Freundes von den Sorgen dieses Lebens und von dem Betrug des Reichtums überwältigt werden könne, fragte ihn eines Tages, ob er nicht finde, dass der Wohlstand eine gefährliche Schlinge für ihn sei. Er hielt einen Augenblick inne und sagte dann: „Ich bin mir dessen nicht bewusst, denn in dem allen genieße ich Gott. Einige Jahre später nahmen seine Geschäfte einen anderen Gang; er verlor, wenn nicht alles, so doch den größten Teil von dem, was er erworben hatte. Seine Habe wurde sehr gering. Als sich sein alter Freund eines Tages in seiner Gesellschaft befand, erneuerte er seine Frage, ob er nicht finde, dass das, was ihn in letzter Zeit befallen, gar zu viel Leid für ihn sei. Wieder hielt er inne und antwortete dann: „Ich bin mir dessen nicht bewusst, denn nun genieße ich alle Dinge in Gott.“ Das war wirklich ein Leben des Glaubens. Ihm galt es, wie Jakob: „Gott segnete ihn daselbst.“