(Der König stellt die Gesetze seines Reiches dem Verhalten der Frömmler in Sachen des Almosengebens und Gebetes gegenüber. V. 1-18.)
1. Habt acht auf eure Almosen, dass ihr die nicht gebt vor den Leuten, dass ihr von ihnen gesehen werdet; ihr habt anders keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.
Unser Herr gibt Anweisung für das Almosengeben. Es wird als ausgemacht angenommen, dass wir den Armen geben. Wie könnten wir in Christi Reich sein, wenn wir es nicht täten?
Almosen dürfen öffentlich gegeben werden, aber nicht um der Öffentlichkeit willen. Es ist wichtig, dass unser Ziel ein rechtes sei, denn wenn unser Ziel ein falsches ist und wir es erreichen, so wird unser Erfolg ein Misserfolg sein. Wenn wir geben, um gesehen zu werden, so werden wir gesehen werden, und damit hat es ein Ende. „Ihr habt keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel“; wir verlieren den einzigen Lohn, der des Habens wert ist. Aber wenn wir geben, um unserem Vater zu gefallen, werden wir unseren Lohn von seine Hand bekommen. Auf unsere Absicht und unseren Zweck müssen wir „achthaben“, denn niemand geht richtig, ohne sorgfältig seine Absicht darauf zu richten, dass er es tue. Unser Almosengeben sollte eine heilige Pflicht sein, sorgfältig vollbracht, nicht zu unserer eigenen Ehre, sondern um Gottes willen. Möge jeder Leser sich fragen, wieviel er in der von dem König vorgeschriebenen Weise getan hat.
2. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler tun in den Schulen und auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.
Wir müssen die laute Mildtätigkeit gewisser ruhmrediger Personen nicht nachahmen, denn ihr Charakter ist heuchlerisch, ihre Manier prahlerisch, ihr Ziel ist, von Menschen gesehen zu werden, und ihr Lohn ist in der Gegenwart. Dieser Lohn ist ein sehr armseliger und ist bald vorüber. Mit einem Groschen in der einen Hand und einer Posaune in der anderen dastehen, das ist die Stellung der Heuchelei. Ruhm vor den Menschen ist etwas, was gekauft werden kann, aber Ehre vor Gott ist etwas ganz andres. Unsre Zeit ist eine Zeit der öffentlichen Anzeigen, und zu viele sagen: „Sieh’ meine Freigebigkeit!“ Die, welche Jesum als König haben, müssen seine Livree der Demut tragen und nicht den Scharlachschmuck einer börsenstolzen Großmut, die ihre eigene Posaune bläst, nicht nur auf den Gassen, sondern selbst in den Synagogen. Wir können nicht zwei Belohnungen für dieselbe Handlung erwarten; wenn wir jetzt eine haben, so werden wir sie künftig nicht haben. Unbelohnte Almosen werden allein am jüngsten Tage etwas gelten.
3. 4. Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, auf dass dein Almosen verborgen sei; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.
Suche die Verborgenheit für deine guten Taten. Sieh’ nicht einmal selbst deine Tugend. Verbirg vor dir selber das Lobenswerte, das du getan hast, denn die stolze Betrachtung deiner eigenen Freigebigkeit mag all deine Almosen beflecken. Halte es so geheim, dass auch du selber kaum gewahr wirst, dass du irgend etwas Rühmenswertes tust. Lass Gott gegenwärtig sein und dann hast du genug Zuhörerschaft. Er wird dir’s vergelten, öffentlich vergelten, dich belohnen, wie ein Vater ein Kind belohnt; dich belohnen, wie einer, der sah, was du tatest, und wusste, dass du es allein um seinetwillen tatest.
Herr, hilf mir, wenn ich Gutes tue, meine linke Hand daraus weg zu halten, damit ich keinen schlechten Beweggrund habe, und keinen Wunsch, einen gegenwärtigen Lohn des Lobes von meinen Mitmenschen zu haben.
5. Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gern stehen, und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.
Das Beten wird auch als selbstverständlich angenommen. Niemand kann in dem Himmelreich sein, der nicht betet.
Die in der Umgebung unseres Herrn waren, wussten, was Er meinte, wenn Er auf die Heuchler anspielte, denn sie hatten oft den stolzen Pharisäer an öffentlichen Plätzen stehen und seine Gebete hersagen sehen, und sehr wahrscheinlich hatten sie sich bisher verpflichtet gefühlt, einen solchen für vorzüglich heilig zu halten. Durch unseres Herrn Worte werden diese Heuchler entlarvt und erscheinen als das, was sie wirklich sind. Unser König sprach wunderbar deutlich, und nannte Dinge wie Personen beim rechten Namen. Diese Frömmler suchten nicht Gott, sondern die Volksgunst; sie waren Männer, die sogar die Andacht zu einem Mittel der Selbsterhebung verdrehten. Sie wählten Örter und Zeiten, welche das Hersagen ihrer Gebete bemerklich machten. Die Synagogen und die Ecken der Gassen passten ihnen vortrefflich, denn ihr Ziel war, „von den Leuten gesehen zu werden.“ Sie wurden gesehen und hatten, wonach sie strebten. Dies war ihr Lohn, und zwar der ganze.
Herr, lass mich nie so ungöttlich sein, dass ich zu Dir bete mit der Absicht, Lob für mich selber zu erlangen.
6. Wenn du aber betest, so gehe in dein Kämmerlein, und schließ die Thür zu, und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.
Sei allein; geh’ in ein kleines Zimmer, in das kein andrer sich eindrängen darf, halte jeden Störenden fern, indem du die Tür schließest, und da und dann schütte aus vollem Herzen deine Bitten aus. „Bete zu deinem Vater.“ Das Gebet soll hauptsächlich an Gott, den Vater, gerichtet werden; und immer an Gott als unseren Vater. Bete zu deinem Vater, der da gegenwärtig ist, zu deinem Vater, der dich sieht und besonders das beachtet, was augenscheinlich für Ihn allein bestimmt ist, da es „im Verborgenen“ getan wird, wo kein Auge es sehen kann als das seine. Wenn Gott es wirklich ist, zu dem wir beten, kann es nicht nötig sein, dass jemand anders anwesend ist, denn es würde die Andacht mehr hindern als fördern, eine dritte Person als Zeugen bei dem persönlichen Verkehrt des Herzens mit dem Herrn zu haben.
Da die wahre Seele des Gebets in der Gemeinschaft mit Gott liegt, werden wir am besten beten, wenn unsere ganze Aufmerksamkeit auf Ihn beschränkt ist, und wir werden unseren Zweck, von Ihm angenommen zu werden, am besten erreichen, wenn wir uns nicht um die Meinung irgend eines anderen kümmern. Verborgenes Gebet wird wirklich gehört und öffentlich erhört in des Herrn eigner Weise und zu seiner Zeit. Unser König herrscht „im Verborgenen“: da richtet Er seinen Hof ein, und da will Er uns willkommen heißen, wenn wir uns zu Ihm nahen. Wir sind nicht, wo Er uns sieht, wenn wir nach Öffentlichkeit streben und beten, um Lob für unsere Andacht zu erhalten.
7. 8. Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen. Darum sollt ihr euch ihnen nicht gleichen. Euer Vater weiß, was ihr bedürft, ehe denn ihr Ihn bittet.
Eine Gebetsformel mehrere Male zu wiederholen, ist den unwissenden Frommen stets als etwas Lobenswertes erschienen, aber sicherlich ist es das nicht. Es ist eine bloße Übung des Gedächtnisses und der Sprech-Organe, und es ist abgeschmackt, zu denken, dass eine solche papageienartige Übung dem lebendigen Gott gefallen könnte. Die Mohammedaner und Papisten halten an dieser heidnischen Sitte fest, aber wir dürfen ihnen nicht nachahmen.
Gott hat unser Gebet nicht nötig, um unsere Bedürfnisse zu erfahren, denn „Er weiß, dass ihr des alles bedürfet.“ Er bedarf auch nicht unserer steten Wiederholung, um Ihn zu überreden, denn als unser Vater ist Er willig, uns zu segnen. Darum lasst uns nicht abergläubisch sein und wähnen, dass Kraft in „vielen Worten“ ist. „Wo viele Worte sind,“ selbst im Gebet, „da geht es ohne Sünde nicht ab.“
Wiederholungen dürfen gemacht werden, aber keine eitlen Wiederholungen, keine Plappereien. Kugeln zählen und die in der Andacht zugebrachte Zeit nachrechnen, sind beides eitle Dinge. Gebete der Christen werden nach dem Gewicht und nicht nach der Länge gemessen. Viele der erhörlichsten Gebete waren ebenso kurz, wie kräftig.
9. Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel. Dein Name werde geheiligt.
Nachdem unser Herr uns vor gewissen Lastern gewarnt hatte, die sich mit dem Gebet in betreff des Ortes und des Geistes desselben verbunden hatten, gibt Er uns ein Muster, nach dem wir unsere Gebete zu gestalten haben. Dieses köstliche Gebet ist kurz, andächtig und bedeutungsvoll. Die ersten drei Bitten beziehen sich auf Gott und seine Ehre. Unsre Hauptgebete sollen um die Ehre Gottes sein. Beginnen wir so mit Gott im Gebet? Kommt nicht das tägliche Brot oft vor dem Reich?
Wir beten wie Kinder zu einem Vater, und wir beten wie Brüder, denn wir sagen: Unser Vater. „Unser Vater“ ist ein vertraulicher Name, aber die Worte „in dem Himmel“ deuten die Ehrfurcht an, die Ihm gebührt. Unser Vater und doch im Himmel; im Himmel und doch unser Vater. Möge sein Name ehrfurchtsvoll gebraucht werden und möge alles, was von Ihm handelt, sein Wort und sein Evangelium, mit der tiefsten Ehrerbietung betrachtet werden! Uns gebührt es, in aller Demut vor dem Herrn zu wandeln, so dass alle sehen, dass wir den dreimal Heiligen verehren. Dann können wir mit Wahrheit beten: „Geheiligt werde Dein Name“, wenn wir selber Ihn heiligen.
10. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.
O, dass Du über alle Herzen und Länder regieren möchtest! Die Menschen haben sich von der Treue gegen Gott, unseren Vater, losgemacht, und wir bitten, so sehr wir nur können, dass Er sie durch seine allmächtige Gnade zu einem treuen Gehorsam zurückbringe. Wir sehnen uns nach dem Kommen des Königs Jesus, und mittlerweile rufen wir zu unserem Vater: „Dein Reich komme.“ Wir wünschen, dass der höchste Wille auf Erden getan werden möge mit fröhlichem, beständigem, allgemeinem Gehorsam gleich dem des Himmels. Wir möchten, dass des Herrn Wille ausgeführt würde, nicht nur von den großen Naturkräften, die niemals verfehlen, Gott gehorsam zu sein, sondern auch von liebenden, tätigen Wesen, von einst aufrührerischen, nun aber gnädig erneuerten Menschen. O, dass alle, welche dies Gebet sprechen, auf Erden die heilige Fröhlichkeit des Gehorsams zeigen möchten, welche in dem seligen, herzlichen, einigen und nichts in Frage stellenden Dienst der vollkommenen Heiligen und Engel vor dem Throne gesehen wird. Unsres Herzens höchster Wunsch ist Gottes Ehre, Herrschaft und Herrlichkeit.
11. Unser täglich Brot gib uns heute.
Wir bitten um das, was zum Leben not tut für uns und für andere: „Gib uns.“ Wir bitten um unsere Speise als eine Gabe: „Gib uns“. Wir verlangen nicht mehr als Brot oder die uns nötige Speise. Unsre Bitte bezieht sich auf den heutigen Tag und bittet nur um tägliche Versorgung; Brot genug für heute. Wir bitten nicht um Brot, das anderen gehört, sondern nur um das, was ehrlich unser eigen ist: „unser tägliches Brot“. Es ist das Gebet eines demütigen und zufriedenen Gemüts, welches so geheiligt ist, dass es auf Gott harrt, sogar betreffs der täglichen Speise, und welches mit Liebe andere in seine Teilnahme und sein Gebet einschließt.
Gib mir, Herr, beides, das Brot des Himmels und der Erde; das, was meine Seele speiset und meinen Leib ernährt. In betreff alles dieses blicke ich zu Dir auf, mein Vater.
12. Und vergib uns unsere Schulden, wie wir unseren Schuldigern vergeben.
Kein Gebet sterblicher Menschen könnte vollständig sein ohne Sündenbekenntnis. Ein Gebet, das nicht um Vergebung bittet, wird fehlschlagen, wie das des Pharisäers. Lasst stolze Menschen prahlen, wie es ihnen beliebt. Diejenigen, welche im Reiche Christi sind, werden immer beten: „Vergib uns unsere Schulden.“ Unser Herr wusste, dass wir immer Schulden einzugestehen haben würden und deshalb immer nötig hätten zu rufen: „Vergib!“ Dies ist das Gebet von Menschen, die der Richter wegen ihres Glaubens an das große Opfer freigesprochen hat; denn sie kommen nun zu ihrem Vater und bitten um Vergebung wie Kinder. Kein Mensch kann einen Tag zubringen, ohne zu beten: „Vergib“, und in seiner Bitte sollte er seine Mitsünder nicht vergessen, sondern beten: „Vergib uns.“
Diese Vergebung können wir nur erlangen, wenn wir freiwillig Verschuldungen andrer gegen uns vergeben, „wie wir unseren Schuldigern vergeben.“ Dies ist eine vernünftige, ja, eine gesegnete Forderung, und es ist eine Freude, sie zu erfüllen. Es würde nicht gut sein, wenn Gott einem Menschen vergäbe, der anderen nicht vergeben will.
Herr, ich vergebe von ganzem Herzen allen, die mir Unrecht getan haben mögen; ich bin nachsichtig gegen die, welche mir etwas schuldig sind, und nun bitte ich mit hoffnungsvollem herzen Dich, mir zu vergeben, so gewiss, wie ich jetzt allen vergebe, die in irgend einem Sinne meine Schuldiger sind.
13. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Im Verlauf unseres Leben stellt der Herr unsere Gnaden und die Aufrichtigkeit unseres Bekenntnisses auf die Probe, und zu diesem Zwecke „führt Er uns in Versuchung“. Wir flehen Ihn, uns nicht zu schwer zu prüfen. Herr, lass nicht meine Freuden oder meine Leiden Versuchungen für mich werden. Wie ich nicht von selbst in Versuchungen hinein laufen möchte, so bitte ich Dich, führe mich auch nicht hin, wo ich sie unvermeidlich treffen werde.
Aber wenn ich versucht werden muss, o Herr, erlöse mich vom Übel, und besonders erlöse mich von jenem Bösen, der vor allem meine Seele zu verderben sucht. Versuchungen oder Leiden mögen zu meinem Besten sein, wenn ich vom Übel erlöst werde. Herr, tue dies für mich, denn ich kann mich nicht selbst behüten.
Das Gebet endigt mit einer Lobpreisung. Die Andacht, welche mit Gebet beginnt, endet mir Preis. Alle Herrschaft und Macht und Ehre gehört Gott, und Ihm lasst sie auf ewig zugeschrieben werden. Sein ist „das Reich“ oder das Recht, zu herrschen, die Macht oder die Kraft, seine Herrschaft aufrecht zu halten, und die Herrlichkeit oder die Ehre, die aus seiner Regierung entsteht. Unser ganzes Herz freut sich, dass der Herr so hoch und herrlich ist, und darum sagen wir: „Amen!“
Wie vollkommen ist dies Mustergebet! So passend zum Beten für den Menschen, so geeignet, vor den Thron der Majestät in der Höhe niedergelegt zu werden. O, dass wir die Gnade haben möchten, es alle Tage nachzuahmen! Jesus, unser König, wird sich nicht weigern, ein Gebet vor Gott zu bringen, das Er selbst gemacht hat und das an den Vater gerichtet ist, den Er zu verherrlichen liebt.
14. 15. Denn so ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wo ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.
Dies treibt zu christlichem Handeln an, indem es die Macht des Gebets beschränkt, unserem Gehorsam gegen das Gebet des Vergebens gemäß. Wenn wir Vergebung wollen, müssen wir vergeben, wenn wir nicht vergeben, können wir nicht Vergebung erlangen. Dies Joch ist sanft, diese Last ist leicht. Es mag ein Segen sein, wenn uns Unrecht getan wird, da es uns eine Gelegenheit gewährt, zu beurteilen, ob wir in der Tat die Vergebung empfangen haben, die von dem Throne Gottes kommt. Sehr köstlich ist es, andrer Menschen Sünden gegen uns zu übersehen, denn so lernen wir, wie köstlich es für den Herrn ist, uns zu vergeben.
16. Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer sehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihre Angesichter, auf dass sie vor den Leuten scheinen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.
Nachdem Er über das Gebet gesprochen, unterweist unser König uns jetzt über das Fasten. Das Fasten nahm eine Hauptstelle in den Andachtsübungen unter dem Gesetz ein, und es könnte mit Nutzen selbst jetzt unter dem Evangelium mehr geübt werden. Die Puritaner nannten es ein „Fasten, das die Seele fett macht“, und viele haben es so gefunden. Wir müssen auf Befehl unseres Königs jeden Versuch der Schaustellung bei dieser Form der Andacht meiden. Heuchler gingen mit ungewaschenen und traurigen Gesichtern umher, damit alle sagen möchten: „Seht, wie strenge diese Männer fasten. Wie gut müssen diese Leute sein!“ Jämmerlich aussehen, um für heilig zu gelten, ist ein elendes Stück Heuchelei. Da es das Fasten in einen Kniff verwandelt, um Bewunderung der Menschen zu erlangen, so zerstört es dasselbe als Gnadenmittel. Wir können nicht erwarten, dass wir sowohl durch das Lob unserer Mitmenschen als auch durch das Wohlgefallen Gottes belohnt werden. Wir haben die Wahl, und wenn wir nach dem geringeren Lohn greifen, so verlieren wir den größeren. Möge es niemals von uns heißen: „Sie haben ihren Lohn dahin.“
17. 18. Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt, und wasche dein Angesicht. Auf dass du nicht scheinest vor den Leuten mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, welcher verborgen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.
Wende allen Fleiß an, das zu verbergen, dessen Schaustellung töricht sein würde. Unterlass nichts, das zur Reinlichkeit oder zum Schmuck gehört; „salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht.“ Wenn dein Fasten um Gottes willen geschieht, so bewahre es für Ihn. Handle in Zeiten außerordentlicher Andacht, wie zu andrer Zeit, damit diejenigen, mit welchen du in Berührung kommst, nicht wissen, welche besondere Andachtsübung du gerade vornimmst. Du magst fasten, und dies Fasten mag entdeckt werden, aber lass es nicht deine Absicht sein, „vor den Leuten zu scheinen mit deinem Fasten.“ Faste von der Prahlerei, dem Ehrgeiz, dem Stolz und der Selbstverherrlichung. Faste im geheimen vor dem Seher der Geheimnisse. Verborgenes Fasten wird einen öffentlichen Lohn vom Herrn haben; aber das, was bloß aus Prahlerei getan wird, wird nie in den Büchern des Herrn angerechnet werden. So hat unser König uns gelehrt, wie wir Almosen geben, wie wir beten und wie wir fasten sollen, und jetzt geht Er weiter, und gibt Gesetze für die Angelegenheiten des täglichen Lebens.
(Der König gibt Gebote in betreff der Sorgen dieses Lebens. V. 19-34.)
Er wollte nicht, dass seine Diener zwei Zwecke verfolgten und zwei Herren dienten. Er ruft sie hinweg von den ängstlichen Sorgen dieses Lebens zu einem ruhigen Glauben an Gott.
19. Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen, und da die Diebe nachgraben und stehlen.
Wendet eure Kräfte nicht dazu an, Reichtum zu sammeln, denn dies würde entwürdigend für euch als Diener des himmlischen Reiches sein. Wenn ihr Geld oder Kleider aufhäuft, so sind eure Schätze den „Motten und dem Rost“ ausgesetzt, und unehrliche Menschen können euch beides rauben. Dass irdische Dinge vergehen oder uns genommen werden, ist ein triftiger Grund, sie nicht zu den Hauptgegenständen unseres Strebens zu machen. Häuft nicht auf für Diebe, sammelt nicht für die Verweslichkeit; sondern legt zurück für die Ewigkeit und sendet eure Schätze in das Land, wohin ihr geht. Leben, um reich zu werden, ist ein vergoldeter Tod im Leben.
20. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen, und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen.
Unsre Wünsche und Anstrengungen sollen sich auf himmlische Dinge richten, denn diese sind keiner Vergänglichkeit unterworfen und können uns auch nicht durch Gewalt oder Betrug genommen werden. Lehrt euch nicht die Weisheit, solche sicheren Besitzungen zu suchen? Das, was von eurem irdischen Besitz für Gott gebraucht wird, ist „im Himmel gesammelt“. Was den Armen und für des Herrn Sache gegeben wird, ist in der Bank der Ewigkeit niedergelegt. Zum Himmel gehen wir; lasst uns unsere Schätze voraus senden. Da werden sie vor Rost und Dieben geschützt sein, aber an keinem anderen Platz können wir darauf rechnen, dass sie sicher sind.
Herr, lass mich bei Dir sein. Ich täte besser, noch mehr von meinem Vermögen zu meinem Schatz im Himmel hinaufzusenden. Ich will sogleich an die Gemeinde und ihre Missionen, an die Waisen, die alten Heiligen und die armen Brüder denken. Dies sind Deine Schatzkästchen, und ich will mein Geld dort niederlegen.
21. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Dies ist ein erhabener, sittlicher Beweggrund, unsere Wünsche oberhalb der niederen Gegenstände zu halten. Das Herz muss und will sich auf das richten, was wir für kostbar halten. Der ganze Mensch wird in die Ähnlichkeit mit dem verwandelt werden, wofür er lebt. Dahin, wo wir unsere Schätze gelegt haben, werden unsere Gedanken ganz von selbst sich reichten. Es wird weise sein, wenn wir alles, was wir besitzen, wie Magnete wirken lassen, die uns in die rechte Richtung ziehen. Wenn unsere allerbesten Dinge im Himmel sind, so werden unsere allerbesten Gedanken in derselben Richtung fliegen, aber wenn unsere teuersten Besitzungen auf Erden sind, so wird unser Herz an die Erde gebunden sein.
22. 23. Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. Wenn aber dein Auge ein Schalk ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn aber das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!
Der Beweggrund unseres Handelns ist das Auge der Seele, und wenn es klar ist, so wird der ganze Charakter gut sein, aber wenn es unrein ist, wird unser ganzes Wesen befleckt werden. Das Auge des Verstandes mag hier auch verstanden werden. Wenn ein Mensch nicht die Dinge im rechten Lichte sieht, so mag er in Sünde leben und sich doch einbilden, dass er seine Pflicht tue. Ein Mensch sollte seinem Lichte gemäß leben; aber wenn das Licht selbst Finsternis ist, wie verfehlt wird dann seine ganze Laufbahn sein! Wenn unsere Religion uns zur Sünde führt, so ist sie schlimmer als Irreligion. Wenn unser Glaube Vermessenheit ist, unser Eifer Selbstsucht, unser Gebet Formalität, unsere Hoffnung eine Täuschung, unsere Erfahrung Betörung, so wird die Finsternis so groß sein, dass selbst unser Herr seine Hände staunend emporhebt und sagt: „Wie groß ist diese Finsternis!“
O, dass wir ein einfältiges Auge für die Ehre Gottes hätten, eine aufrichtige Hingabe an den Herrn! Dies allein kann meine Seele mit Licht erfüllen.
24. niemand kann zwei Herren dienen. Entweder er wird einen hassen, und den anderen lieben; oder wird einem anhangen, und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Hier verbietet unser König eine Teilung des Ziels im Leben. Wir können nicht zwei herrschende Leidenschaften haben; wenn wir es könnten, würde es unmöglich sein, beiden zu dienen, denn ihre Interessen würden bald in Widerspruch geraten und wir würden gezwungen sein, zwischen beiden zu wählen. Gott und die Welt werden nie übereinstimmen, und wie sehr wir es auch versuchen mögen, wir werden nie fähig sein, beiden zu dienen. Die Gefahr für uns ist die, dass wir in dem Bemühen, Geld zu gewinnen, oder in dem Streben nach irgend etwas andrem, dieses nicht an dem ihm gebührenden Platze bleibt und so die Herrschaft in unserem Gemüt gewinnt. Gewinn und Gottseligkeit können nicht beide die Herren unserer Seele sein; wir können zweien dienen, aber nicht „zweien Herren“. Ihr könnt für diese Welt leben oder für die künftige, aber gleichmäßig für beide leben, ist unmöglich. Wo Gott regiert, muss die Gewinnlust weichen.
O, dass wir so entschieden wären, und nur nach einer Sache allein strebten! Wir würden das Böse hassen und Gott lieben, die Lüge verachten und an der Wahrheit festhalten. Wir müssen wissen, wie wir sowohl zur Gerechtigkeit wie zur Sünde stehen; und wenn wir uns dessen zu unserer Beruhigung vergewissert haben, so müssen wir bei dem Recht mit unerschütterlicher Festigkeit bleiben. Der Mammon steht im geraden Gegensatz zu Gott, heutzutage ebensosehr wie in vergangenen Zeiten, und wir müssen seine Unersättlichkeit, seine Selbstsucht, seine Bedrückung, seinen Hochmut verabscheuen, sonst lieben wir Gott nicht.
25. Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn die Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung?
„Darum“, damit unserem einen Herrn gedient werde, müssen wir mit dem Selbstdienen aufhören und mit der nagenden Sorge, welche die Selbstsucht mit sich bringt. Lest das Wort: „Sorget nicht für euer Leben.“ Unsre dringendsten, irdischen Bedürfnisse sollen nicht unsere Seele ganz in Anspruch nehmen. Unser Leben ist wichtiger als die Speise, welche wir essen, oder die Kleider, welche wir tragen. Gott, der uns das Leben gibt, wird uns auch Brot und Kleidung geben. Wir sollten viel mehr sorgen, wie wir leben, als wie wir essen; das Geistliche sollte vor dem Leiblichen gehen, das Ewige vor dem Zeitlichen. Was wir tragen, ist von sehr geringer Wichtigkeit im Vergleich mit dem, was wir sind. Darum sollen wir unsere Hauptsorge auf das richten, was die Hauptsache ist; ja, unser einziges Denken auf das eine, alles andere zurückdrängende Ziel alles wahren Lebens, die Ehre Gottes.
26. Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?
Die Vögel werden von Gott ernährt; sollte Er uns nicht ernähren? Sie sind frei von der aufreibenden Sorge, die von dem Ansammeln und Handeltreiben kommt; warum sollten wir es nicht sein? Wenn Gott die Vögel unter dem Himmel ernährt ohne Säen, Ernten oder Aufspeichern, so wird Er sicherlich uns versorgen, wenn wir vertrauensvoll diese Mittel gebrauchen. Wenn wir uns auf diese Mittel verließen und Gott vergäßen, so würde das in der Tat Torheit sein. Unser König will, dass seine Untertanen ihre Herzen seiner Liebe und seinem Dienste hingeben und sich nicht mit niederen Sorgen abquälen. Es ist gut für uns, diese täglichen Bedürfnisse zu haben, weil sie uns zu unserem himmlischen Vater leiten; aber wenn sie uns ängstigen, so dienen sie nicht ihrem Zweck, sondern werden zu Schranken, die uns vom Herrn trennen. O, dass wir so gut wie die Vögel wären im Vertrauen, da wir in der Würde unserer Natur „so viel besser sind, denn sie!“
27. Wer ist unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget?
Es ist ein Geringes, ob wir groß oder klein sind, und doch könnte alle Sorge in der Welt uns nicht um einen Zoll größer machen. Warum geben wir uns der Sorge um Dinge hin, die wir nicht ändern können? Wenn das ängstliche Sorgen von irgend welchem Nutzen wäre, so würde es einige Entschuldigung haben, aber da es von keinem Nutzen ist, tun wir am besten, wenn wir es aufgeben.
28. 29. Und warum sorgt ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist als derselbigen eins.
Aus der Kleidung muss man sich nicht viel machen, denn in unserem schönsten Anzug werden wir doch von den Blumen weit übertroffen. Wir müssen nicht darum sorgen, wie wir gekleidet werden sollen, denn die Feldlilien, die nicht unter des Gärtners Sorgfalt stehen, sind herrlicher gekleidet, als der Fürst in seinen Prunkgewändern, und doch genießen sie das Leben frei von Arbeit und Denken. Liebliche Lilien, wie rügt ihr unser törichtes Sorgen! Die Kleidung kommt ohne ihr Sorgen: Warum töten wir uns durch sorge um das, was Gott den Pflanzen gibt, die nicht sorgen können?
Mein Herr und Gott, ich möchte zu Deinem Preise wachsen wie die Lilie und zufrieden sein, das zu sein, wozu Du mich machst und das zu tragen, was Du mir gibst.
30. So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte Er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen?
Die Lilien wachsen nicht nur, sondern Gott selber kleidet sie mit ausnehmender Schönheit. Diese Lilien scheinen zuerst nur gewöhnliches Gras zu sein, aber Salomo konnte sie nicht übertreffen, wenn Gott sie in ihrem vollen Schmuck goldener Kleider hinstellt. Wird Er nicht auch für uns sorgen, die wir wert geachtet sind in seinen Augen? Warum sollten wir so wenig vertrauensvoll sein und auch nur einen Zweifel in diesem Punkt haben? Wenn das, was so kurzlebig ist, von dem Herrn so geschmückt wird, dann könnt ihr euch darauf verlassen, dass Er unsterbliche Seelen behüten wird, und selbst die sterblichen Leiber, mit denen sie verbunden sind.
„Kleinglaube“ ist kein kleiner Fehler, denn er tut dem Herrn großes Unrecht und macht das ängstliche Gemüt sehr unglücklich. Der Gedanke, dass der Herr, welcher die Lilien kleidet, seine eigenen Kinder nackend lassen werde, ist schmachvoll. O Kleinglaube, lerne bessere Sitten!
31. Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?
„Sorget nicht!“, seid nicht ängstlich. Gebt euch nicht immer den Sorgen hin. Die Fragen in diesem Vers sind aus des Weltlings Katechismus des Misstrauens genommen. Die Kinder Gottes können ruhig von Tag zu Tag weiter arbeiten und alle ängstlichen Sorgen von sich werfen.
32. Nach solchem allen trachten die Heiden. Denn euer Vater weiß, dass ihr des alles bedürft.
Wir sollen diejenigen übertreffen, welche Fremde und Unbekannte sind. Dinge, wonach „die Heiden trachten“, sind nicht gut genug für das Israel Gottes. Die Weltmenschen trachten nach irdischen Dingen und haben keinen Sinn für etwas darüber hinaus. Wir haben einen himmlischen Vater, und darum haben wir ein höheres Ziel und Streben. Überdies, da unser Vater unsere Bedürfnisse kennt, brauchen wir nicht ängstlich zu sein, denn Er wird uns sicher mit allem Nötigen versorgen. Lasst die Heiden nach ihren vielen fleischlichen Dingen jagen, aber die Kinder des Herrn sollen ihre zeitlichen Bedürfnisse dem gnädigen Herrn überlassen, und nur nach dem Einen, was not ist, trachten.
Herr, mache mich frei von aller Ängstlichkeit. Möge ich so begierig nach himmlischen Dingen sein, dass ich meine irdischen Sorgen ganz Dir überlasse!
33. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.
Suchet erst Gott, so wird das übrige seiner Zeit folgen. Dieses „solches alles“ braucht ihr nicht zu suchen, es wird euch als etwas Selbstverständliches nebenbei gegeben werden. Gott, der euch den Himmel gibt, wird euch nicht euer Brot auf dem Wege dahin versagen. Nach dem Reiche Gottes und der Gerechtigkeit, die für dies Reich angemessen ist, trachtet zuerst und vor allen Dingen, und dann wird alles andere, des ihr bedürft, euer Teil sein. Die Herrschaft Christi befördern und Gerechtigkeit üben ist ein und dasselbe, und sollte das eine Ziel unseres Lebens sein. Wenn wir das Leben an dies eine wenden, so wird es wohl angewandt sein. Was die zwanzig untergeordneten Gegenstände betrifft, so werden auch diese unser sein, wenn wir nur nach diesem einen trachten.
34. Darum sorget nicht für den anderen Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass ein jeglicher Tag seine eigene Plage habe.
Versteht die vorhergehenden Verse als den Beweisgrund für dieses „darum“. Ängstlichkeit kann euch nicht helfen (V. 27); sie ist nicht notwendig (V. 33), ja, ganz nutzlos und würde euch auf die Stufe der Heiden erniedrigen (V. 32). Macht euch darum nicht unnötigen Schmerz, indem ihr euch wegen der Zukunft ängstigt. Unsre Sache ist das Heute; wir sollen nur Tag für Tag für unser Brot bitten, und nur um genügenden Vorrat für den Verbrauch des Tages. Die möglichen Leiden des morgenden Tages in die Gedanken des heutigen hineinzubringen, ist Unglaube. Wenn das Morgen Leiden bringt, wird es auch Kraft für diese Leiden bringen. Das Heute wird all unsere Stärke erfordern, um mit seinen augenblicklichen Übeln zu kämpfen, und es kann keine Notwendigkeit dafür da sein, Sorgen für die Zukunft hineinzutragen. Den heutigen Tag mit noch nicht angekommenen Prüfungen beladen, hieße ihn überladen. Ängstlichkeit ist schlimm, aber Ängstlichkeit wegen noch nicht geschehener Dinge ist ganz und gar ohne Entschuldigung.
„Das Gestern und das Morgen
Lass fahren immerhin.
Und richte alle Sorgen
Nur auf das Heute hin.“
O mein Herz, welche Ruhe ist für dich da, wenn du dich deinem Herrn hingeben und Ihm alle deine Angelegenheiten überlassen willst! Sorge du für deines Herrn Sache, und Er wird für die deine sorgen.