Alle eure Sorge werfet auf den Herrn; denn Er sorget für euch.
Haben wir gegen die Versuchungen zu kämpfen, so wollen wir uns unverweilt an Den wenden, der Alles uns zum Besten dienen läßt, damit Er uns davon befreie, ja sogar sie zu unsrer Befestigung ausschlagen lasse, so daß der Arge darin nur etwas angerichtet habe, das ihm selbst Abbruch thut. Stoßen wir auf Glaubensproben, auf Hindernisse und Schwierigkeiten, oder sehen wir solche für die Zukunft vor uns, wohlan, wenden wir uns wiederum an Den, der Alles zum Heile Derer, die Ihn lieben, zusammenwirken läßt! Trauen wir stets auf den Gott, der da sagt: „Ich will dich nimmermehr verlassen noch versäumen.“ (Hebr. 13, 5.) Sind wir in Gefahr, haben wir, sei's für uns selbst oder für Andere, an nothwendigen Lebensbedürfnissen Mangel, ist's nöthig, daß Gott, um uns unser wahres Gute zu verschaffen, die Herzen zu unsern Gunsten lenke, oder Tod, Krankheit, Sturm, Dürre Halt gebiete, den Rath der Weisen und Mächtigen dieser Welt zu nichte mache, die Heere aufhalte, den Lauf der Ereignisse verändere, die Wogen des Meeres stille - mit Einem Wort, daß Er die größten Dinge für unsre oder der Gemeine Errettung thue: laßt uns lernen, das mit Zuversicht von Ihm zu erbitten; denn nichts geht über Seine Liebe zu Seinen Auserwählten; nichts geht über die Verheißungen, die Er ihnen gegeben hat. Was kann man nicht alles verlangen von Dem, der gesagt hat: „Alles ist Euer; es sei Paulus oder Apollos; es sei Kephas, oder die Welt; es sei das Leben, oder der Tod; es sei das Gegenwärtige, oder Zukünftige - Alles ist Euer; ihr aber seid Christi; Christus aber ist Gottes“. (1. Cor. 3, 21 - 23.)
Quelle: Rochat, Auguste - Kurze Betrachtungen für alle Tage des Jahres