1. Ein Psalm Davids, vorzusingen. 2. HErr, der König freut sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist er über deiner Hilfe! 3. Du gibst ihm seines Herzens Wunsch, und weigerst nicht, was sein Mund bittet, Sela. 4. Denn du überschüttest ihn mit gutem Segen, du setze eine goldene Krone auf sein Haupt. 5. Er bittet dich um das Leben; so gibst du ihm langes Leben immer und ewig. 6. Er hat große Ehre an deiner Hilfe, du legst Lob und Schmuck auf ihn. 7. Denn du setzt ihn zum Segen ewig, du erfreust ihn mit Freuden deines Antlitzes. 8. Denn der König hofft auf den HErrn, und wird durch die Güte des Höchsten fest bleiben. 9. Deine Hand wird finden alle deine Feinde, deine Rechte wird finden, die dich hassen. 10. Du wirst sie machen wie einen Feuerofen, wenn du darein sehen wirst; der HErr wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen. 11. Ihre Frucht wirst du umbringen vom Erdboden, und ihren Samen von den Menschenkindern. 12. Denn sie gedachten dir Übels zu tun, und machten Anschläge, die sie nicht könnten ausführen. 13. Denn du wirst sie zur Schulter machen; mit deiner Sehne wirst du gegen ihr Antlitz zielen. 14. HErr, erhebe dich in deiner Kraft; so wollen wir singen und loben deine Macht.
Der 21. Psalm hat 1) eine Überschrift: Ein Psalm Davids, vorzusingen. Der Inhalt selber hat viel Ähnliches mit dem nächstvorhergehenden, und besteht der Unterschied meistens in dem, dass der vorhergehende Psalm mehr ein Muster zur Fürbitte, dieser aber mehr ein Formular zu einem Danksagungs-Gebet für die am König und am Reich erwiesenen Wohltaten ist, daher fängt nun der Psalm 2) an, mit einem dankbaren Bekenntnis, was GOtt Gutes an dem König und dadurch an dem ganzen Volk getan habe, V. 28. 3) Aus dieser dankbaren Erkenntnis des Bisherigen fließt eine gute Zuversicht auf den weiteren Beistand GOttes, V. 9-14. Heut zu Tage ist es freilich nimmer so leicht, die Regierung GOttes in Kriegs- und Friedens-Zeiten bei Bescherung des Siegs und Austeilung der Länder so eigentlich zu merken, und daher wird es einem Kind GOttes schwerer, unter dem jetzigen Lauf der Welt mit seiner Fürbitte und Danksagung an Demjenigen Anteil zu nehmen, was in den jetzigen Weltreichen vorgeht, und was auch seinen eigenen Regenten davon angeht; hingegen ist uns nur das Reich GOttes zu einem näheren Augenmerk gemacht, dass wir, es mag in den Reichen der Welt so verwirrt hergehen, als es will, und wir mögen darunter zu leiden bekommen, was wir wollen, den Ruhm der Hoffnung fest behalten: Das Reich der Welt ist unsers HErrn und Seines Christus geworden, und Er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenb. Joh. 12.