Gehalten 1550.
Dir, allmächtiger Gott, ewiger Vater unsers Herrn Jesu Christi, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Menschen und jeglicher Creatur, nebst Deinem Sohne, unserm Herrn Jesus Christus, und dem heiligen Geist sagen wir Dank, daß Du bis anher in diesen Landen Dir eine Kirche sammlest, und Frieden und andere Güter verleihest; und bitten Dich demüthig und mit heißem Flehen, Du wollest auch ferner stets mit uns sein, Deinem Sohne ein Erbtheil sammeln, und diese Länder, welche der Kirche Schutz und Pflege gewahren, in Deinen Schutz nehmen! -
Ihr wißt aber, daß es ein sehr alter und höchst nützlicher Gebrauch der Kirche ist, daß man sich zu gesetzlichen Synoden in der Absicht vereinigt, damit der Zustand der Lehre und Sitten untersucht, damit Uebereinstimmung in der wahren Lehre erhalten, und die Zucht mit Mäßigung geübt werde. Dieser Gebrauch ist mit Gottes Hilfe jedes Jahr von uns beobachtet worden, und ich hoffe, daß unsre Mühe dabei sowohl der Kirche ersprießlich, als auch Gott wohlgefällig gewesen. Nothwendig aber muß man bei diesen Zusammenkünften Einmal, Gott danken und Ihn um Erhaltung der Kirche anrufen, sodann aber auch irgend einen Ausspruch, der wie zum Trost, so zur Ermunterung sich eignet, öffentlich vortragen.
Da ich nun gar oft das brünstige Gebet des Sohnes Gottes, das Er kurz vor seinem Tode gesprochen, betrachte, so hab' ich daraus die Worte genommen: „Vater, heilige sie in Deiner Wahrheit, Dein Wort ist die Wahrheit!“
Heilsam ist's, dieses ganze Gebet, in welchem der Sohn Gottes, als Hoherpriester, in feierlichen Worten dem ewigen Vater die Kirche empfiehlt, und das Opfer, welches Er im Begriff ist, darzubringen, ihr zueignet, stets vor Augen zu haben. Und zwar bittet Er mit erhabener Weisheit um die höchsten Güter: zuerst, daß Gott durch die Stimme des Evangelium aus dem Menschengeschlechte eine Kirche sammeln, und um dieses Opfers willen dieselbe gnädig annehmen wolle. Sodann, daß in dieser Kirche, durch die Vereinigung aller Herzen im Bekenntnisse einer Lehre, ununterbrochene Uebereinstimmung und feste Eintracht Statt finden möge. Drittens, daß Er dieselbe aus dem Kerker dieses Lebens herausgeführte Gemeinschaft mit ewigen Gütern, und der Gemeinschaft des Himmels, mit dem Genusse des unmittelbaren Anschauens Gottes, Seiner Weisheit und Güte beseligen wolle.
O betrachtet die Weisheit dieses unsers betenden Hohenpriesters! Die wichtigsten Gegenstande, die höchsten Bedürfnisse umfaßt Er in jenem festlichen Gebet, und es ist dasselbe aus vielen Ursachen aufgezeichnet worden. Einmal müssen wir wissen: diese höchsten Güter sind gleichsam als Erbtheil und Vermächtniß für uns vom ewigen Vater erfleht worden, und werden uns zuverlässig zu Theil. Denn dieses feierliche Gebet des Sohnes ist keineswegs ein unwirksames; es wird ja hernach dieses Sein Testament auch durch Sein Blut bestätigt!
Er will aber auch in uns Fleiß und Sorgfalt erwecken, solche Güter zu erflehen und zu bewahren; Er will, daß wir unsre Wünsche, unser Seufzen an Sein Gebet unablässig anschließen, welches Er nicht dieses Eine Mal nur gesprochen hat, sondern es ist das Sein fortwährendes Gebet. Damals, als Er vor dem zuwenden Vater Sich beugte, und für Adam und Eva Fürsprecher war, hat Er dieß Gebet begonnen. Und auch jetzt noch wiederholt Er in jenem geheimnißvollen Rath, indem er zu Gunsten der kämpfenden Kirche den Zorn des ewigen Vaters sühnt, in diesem thörichten Alter der Welt, unablässig dieselbe Bitte.
So wollen wir mit diesem Deinen unablässigen Gebet, Du Gottessohn, Jesus Christus, Du Mittler und Hoherpriester, unsre Wünsche und unsre Thränen vereinigen, und bitten mit Dir den ewigen Vater, Er wolle um Deines Opfers willen allezeit die Kirche unter uns sammeln, und Aller Gesinnungen und Bestrebungen durch das Bekenntniß der wahren Lehre und durch wahre Anrufung vereinigen, auf daß wir wahrhaft Eins seien in Gott, und derselbe uns dermaleinst, wenn wir frei geworden, in Deine Gemeinschaft führe! Solches bitten wir keineswegs im Vertrauen auf einige unsrer Tugenden, sondern zu Dir flehen wir, und mit Zuversicht auf Deine Fürbitte nahen wir dem ewigen Vater; Dir empfehlen wir diese unsre Wünsche, um sie nebst den Deinigen vor den ewigen Vater zu bringend. Denn Du hast uns solches zu bitten befohlen. Du fügst aber auch in diesem Deinem festlichen Gebete die Worte hinzu: „Auf daß die Liebe, damit Du Mich liebest, sei in ihnen!“ Du bittest, daß der ewige Vater mit derselben Liebe uns umfassen wolle, mit welcher Er den Sohn umfaßt! Was könnte Größeres erbeten werden? Oder welches glänzendere Zeugniß Deiner unendlichen Liebe gegen uns mag man sich denken, als diese Empfehlung eben, welche Du nachher auch mit Deinem Blute besiegelt hast?
Es übersteigt die Schilderung dieser hochwichtigen Dinge aller Engel und Menschen Beredtsamkeit. Haltet es mir darum zu Gute, daß ich so einfältig von so hohen Dingen rede. Es ist ja, wie jenes Weib im Trauerspiele spricht, fast meine einzige Beredtsamkeit die, daß ich bei der Erwägung der Noth der Kirche und der bekümmerten Liebe des Sohnes Gottes nur Thränen und Seufzen darbringe. Euch aber bitte und beschwör' ich, leset oft diesen Abschnitt in der Erzählung des Johannes, und stärket durch fleißige Wiederholung den Glauben in Euch, in welchem man die Wohlthaten des Sohnes Gottes empfangen muß, und laßt Euch zur Betrachtung dieser hochwichtigen Angelegenheiten und zur Anrufung ermuntern.
Ich gehe nun zu dem Theil über, über welchen ich gegenwärtig hauptsächlich sprechen wollte: „Vater, heilige sie in Deiner Wahrheit; Dein Wort ist die Wahrheit!“ Diese Worte sind entlehnt aus dem achten Kapitel des 4. Buchs Mose, wo Gott befiehlt, daß die Leviten durch den Hohenpriester Aaron abgesondert, geheiligt, und (dem Herrn) dargebracht werden sollen. Dieses Vorbild nun steht in Beziehung auf diese Handlung des Sohnes Gottes. Es bringt hier der Hohepriester zuerst sich selbst dem ewigen Vater dar; darauf empfiehlt Er demselben auch die Diener des Evangelium und die gesammte Kirche. Er bittet, daß diese geheiligt, d. h. abgesondert werde von dem Gemeinen, göttlichen Zwecken geweiht, und zu eigen angenommen, und mit göttlichem Lichte durchströmt, damit sie Gott recht erkennen, anrufen, und durch Lehre und Wandel Ihn verherrlichen möge, daß so die wahre Kenntniß desselben allenthalben verbreitet werde. Aber nicht durch die Schatten Aaronischer Gebräuche, nicht durch Reinigungswasser, oder durch Abscheren des Haupthaars und Waschen der Kleider, nicht durch Schlachtung eines Stiers, oder durch Weihgaben und Kuchen bittet Er, daß sie geheiligt und gereinigt werden sollen. Nicht von diesen flüchtigen und leeren Schatten redet hier unser Hoherpriester, wo er im Begriff ist, in den größten und furchtbarsten Kampf zu Sehen, der je unter Menschen gekämpft worden; sondern Er bittet, daß die Kirche mit wahren, dauernden und ewigen Gutem, mit wahrem Lichte und mit der Weisheit beseligt werde, welche Gott wahr und richtig erkennt.
Auch fügt Er sogleich die Erklärung hinzu, um was Er bitte, und was weit vortrefflicher sei als Reinigungswasser: „Dein Wort ist die Wahrheit!“ Ein kurzer Ausspruch, aber keine Beredtsamkeit weder der Engel noch Menschen reicht hin, den erhabenen Inhalt desselben zu entwickeln. Ich will indeß zu unsrer Erweckung sagen, so viel ich vermag.
Zuerst behauptet Er, die Kirche werde durch das göttliche Wort erbaut. Es ist also Gott wirksam im Predigtamt, in welchem die Stimme Gottes ertönt. Durch diese Stimme gießt Er den heiligen Geist in die Herzen der Menschen aus, daß Er in ihnen Licht und Wahrheit, d. i. das Verständniß des göttlichen Wortes entzünde. Wie es denn auch in einer Stelle heißt: „Das Evangelium ist eine Kraft Gottes, die da selig macht Alle, die daran glauben.“1) Ferner: „Das Evangelium ist das Amt des Geistes.“ Wisset also, daß wir hier zuerst über die Wirkung des evangelischen Predigtamts belehrt werden.
Sodann ist auch diese Belehrung hier enthalten: Die Kirche ist also an das Wort Gottes geknüpft, daß keine außer diesem Worte angeordneten Gottesdienste, keine ohne dieses Wort vereinigten Gemeinschaften Gott gefallen mögen, sondern nur die Gemeinschaften, wo sie irgend sich befinden mögen, Gottes wahre Kirche sind, in welchen die Stimme des Evangelium unverfälscht ertönt. So sind denn unwissende Menschen, oder Feinde des Evangelium, wie sie immer Namen haben mögen, nicht die Kirche Gottes. Offenbare Feinde Christi sind die Muhamedaner, weil sie nicht durch das göttliche Wort geheiligt werden. In Ansehung dieser, da sie laut und offen für Feinde sich erklären, bedarf es keiner langen Rede.
Schwerer mag man jene Feinde erkennen, die in der Kirche herrschen, die sich groß rühmen, ihnen sei rechtmäßiger Weise das Amt der evangelischen Predigt übertragen, worin sie zwar wahr reden, nur verfälschen sie eben jene, dem evangelischen Lehramte anvertraute Stimme durch sophistische Gaukeleien und begründen in der Kirche Irrthümer, falsche Anrufung und abergläubigen Gottesdienst, wie diejenigen thun, welche in unsrer Zeit täuschend aufgeputzte Bekräftigungen vieler alter Mißbräuche, wie der erdichteten Uebertragung des Abendmahls für Andere, der Anrufung Verstorbener, und mancherlei andern Aberglaubens aufstellen. Diese Leute sind, anstatt mit dem Reinigungswasser, mit verführerischer Ränkekunst besprengt, und besprengen mit dem nämlichen Reinigungswasser auch Andere. Sie wollen sich nicht heiligen lassen durch die Wahrheit oder das göttliche Wort, sondern mischen vielmehr mit verdammungswürdiger Keckheit sogar ihr Gift unter das göttliche Wort. Sollten dergleichen auch hier sich eindrängen, so wisset, daß ihr sie zu meiden habt; um sie aber meiden zu können, muß man mit den Quellen der Lehre sich recht bekannt machen. Denn auch dieß Gebot ist im Ausspruche Christi: „Dein Wort ist die Wahrheit,“ begriffen, daß wir dieses Wort lesen, hören, lernen sollen. Diese jugendlichen Mühen des Lesens und Lernens werden Euch hier geboten. Und gerade in dieser Hinsicht ist die Nachlässigkeit Vieler über die Maßen groß, welche, sei es aus Trägheit, sei es wegen häuslicher Sorgen) das Lesen unterlassen, und was das Albernste ist, träumen, die ganze Weisheit der prophetischen und apostolischen Schriften gänzlich erschöpft zu haben. Solcher anmaßender Dünkel ist äußerst schimpflich.
Sodann ist auch das zu erwägen, um wie vieler Ursachen willen das Lesen oder Hören nothwendig ist. Zum Ersten kann man den wesentlichen Inhalt der Lehre im Zusammenhange und vollständig weder lernen noch auffassen, wenn man nicht die Bücher, welche von Gott der Kirche gegeben worden, entweder liest oder hört. Keineswegs auch werden so wichtige Sachen mit Einem Male gefaßt. Auch reichbegabte Menschen verstehen das Gelesene oder Vorgetragene besser, wenn sie dasselbe öfters wiederholen, und mit Nachdenken dabei verweilen. Und es ist nicht etwa genug, gleichsam einen Lappen von der Lehre mit wegzunehmen, und ihn vor dem Volke zur Schau zu stellen; so wie Manche eins oder das andre ansprechende Sätzchen der Lehre annehmen, die übrigen Materien bei Seite schieben.
Zweitens ist eine sehr wichtige Ursache, warum man wiederholt lesen muß, die, damit die Lehre, wenn auch vielleicht richtig aufgefaßt, nicht durch Nachlässigkeit wieder verwischt werde. Wie man zarte Pflänzchen durch öfteres Begießen pflegen muß, so muß man durch häufiges Lesen, durch Unterhaltung und viele andere Uebungen die empfangene Lehre nähren und befestigen, wie 5. Mose 6, 6. geboten wird: „Und diese Worte, die Ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen, und sollst sie deinen Kindern widerholt einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzest, oder auf dem Wege gehest, wenn du dich niederlegst oder aufstehest!“ Er will, sie sollen wiederholt und fleißig eingeschärft werden, zu Hause und außerhalb, des Morgens und des Abends. Und Paulus spricht: „Halt' an mit Lesen!“ Gewiß, durch solche Ermahnungen müssen Gemüther, die nicht eisern sind, gewonnen werden, daß sie Fleiß und Eifer im Lesen sich aneignen.
Die dritte Ursache, welche auch in den Worten: „Heilige sie in Deiner Wahrheit; Dein Wort ist die Wahrheit!“ begriffen liegt, ist die wichtigste. Bei dem Lesen, Hören und Betrachten des göttlichen Wortes ist Gott wirksam, und wirkt durch den heiligen Geist in den Gemüthern angemessene Regungen. Denn man muß Solches mit der Ueberzeugung lesen: Gott redet mit Dir. Dir gilt das Wort: „Kommt zu Mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid!“ Dich redet der Sohn Gottes an; du sollst glaubensvoll bitten und Hilfe erwarten, zu welcher Zeit du auch diesen Spruch lesen oder darüber nachdenken magst. Es ist nicht die Erzählung einer fremden Geschichte, wenn Aeneas zu den Gefährten spricht: Duldet standhaft, Genossen; erhaltet euch glücklichern Zeiten.„
Gott predigt dem ganzen Menschengeschlechte, und will, daß Jeder ergreife, was Er spricht. Auf diese Weise will Er uns sichtbar sein; Er will Hilfe leisten denen, welche, durch diese Stimme aufgerichtet, zu Ihm nahen. Darum spricht Paulus: „Was geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der, Schrift Hoffnung haben.“ Wenn hier Paulus versichert, daß die prophetischen Schriften Trost bieten, so müssen nothwendig die Verheißungen, welche wir lesen, auch uns angehen. Daher wollen wir mit der Ueberzeugung lesen, daß Gott uns selbst anrede, und uns durch diese Stimme belehren, prüfen, aufrichten, trösten wolle. Deßhalb leitet ausdrücklich zur Predigt des Evangelium, zum Lesen und Anhören dieser hochwichtige Ausspruch uns hin, den Paulus aus Mose aufgenommen hat: „Du sollst nicht sagen: “„Wer will hinaufsteigen in den Himmel? Wer will über das Meer setzen?“ Denn es ist das Wort nahe bei dir in deinem Munde und in deinem Herzen!“ Menschliche Gemüther, welche die Uebungen des Glaubens nicht kennen, fragen sich zweifelnd: Woher sollen wir den Willen Gottes wissen? Wer weiß, auf wen sich diese allgemeinen Aussprüche beziehen mögen? Von solchen glaubenslosen Gedanken ziehen Mose und Paulus uns ab, und sprechen: Das Wort ist sogar in deinem Munde und Herzen, und wenn du dieses Wort mit Beifall ergriffen, wirst du zuverlässig von Gott angenommen und erhört werden. Nur sei deine Seele Schülerin dieser Stimme, und wähne nicht, daß sie dich nichts angehe. Ich rede von einer wichtigen Sache, und von den Uebungen eines nicht lässigen Glaubens.
Viele lesen deßhalb weniger, weil sie sich einbilden, die trostreichen Versicherungen in jenen alten Erzählungen oder Lehrvorträgen seien nicht für sie bestimmt. Aber sie sollen bei richtiger Unterweisung lernen, daß gerade diese Anwendung auf uns eine Uebung des Glaubens ist, und daß auf solche Weise eben der Glaube geweckt und befestigt werden muß. Du liesest die Worte: „Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen.“ Hier bedenke: Mir bietet Gott diesen Trost; Er will, daß ich nicht im Schmerze unterliegen, sondern in Ihm ruhen, und von Ihm Hilfe erwarten soll. Als eine Ihm schuldige Verehrung fordert Er es, anerkannt zu werden, als der, welcher wahrhaftig erhört, welcher wahrhaft Helfer, und nicht eine müßige Gottheit ist, gleich dem gemalten Götterbilde.
Wie schwer aber dieser Kampf ist, das wissen die, welche in solchen Uebungen nicht ganz unerfahren sind. Und die es einmal erfahren haben lesen dann um so begieriger.
Diese Gründe in Ansehung des Lesens, und diese ganze Ansicht von dem evangelischen Predigtamt oft und sorgfältig zu erwägen, ermahne und beschwör' ich Euch um Eures und des Heils der Kirche willen. Sodann müsse auch die Größe der Gefahr uns antreiben, in allen Dingen wachsam zu sein. Bei dieser so feindseligen Aufregung der Gemüther kann kein sicherer und dauernder Friede bestehen. Es ist leicht möglich, daß einmal plötzliche und unvermuthete Unruhen ausbrechen werden. Außerdem aber, wenn auch Könige und Fürsten ruhen sollten, so werden doch die Heuchler nicht ruhen, welche auf vielfache Weise die Kirche verwirren. Einige vertreiben fromme Geistliche nebst ihren armen Familien von ihrem stillen Herde, Andere belasten dieselben mit ungerechtem Hasse des Volkes. Ueberhaupt ist die Noth und das Ungemach gar mannichfaltig, und das muß uns allerdings anregen, daß wir zu unserm Schirmherrn, dem Sohne Gottes, um Hilfe flehen, und mit Ihm in Seinem Evangelium reden. Und daß Ihr das mit frommem, eifrigem Sinne thun mögt, ist meine ernste Ermahnung Auch flehe ich nochmals von ganzem Herzen zu Ihm, daß Er uns leite, und in diesen Landen allezeit eine Kirche Sich sammele! –