Hier ist ein Dankpsalm, der insgemein Gott dankt für die Wohltat, dass er seinen Gläubigen hilft in aller Not, und sie nicht lässt stecken. Denn er kann helfen, sintemal er alles schafft mit einem Wort, als dem nichts unmöglich ist: So ist er auch gütig und treu, dass er helfen will, und gerne hilft; wie er verheißen hat im ersten Gebot: Ich will dein Gott sein, das ist, ich will dein Trost, Hilfe, Heil, Leben und alles Gutes sein, wider alles, das dir böse sein will; denn das heißt, Gott sein. Insonderheit aber dankt und rühmt er die gewaltige Wohltat Gottes, dass er aller Welt, auch der Könige, Fürsten rc. Herzen, Gedanken, Fürnehmen, Zürnen und Toben, lenkt, nicht wie sie wollen, sondern wie er will, und macht auch ihre Anschläge endlich zunichte, das sie nicht ausführen können, was sie gerne wollten; und was sie vorhaben, wider die Gerechten zu tun, das kehret er stracks um, und macht sie zu Schanden. Welches ist eine sonderliche Freude und Trost seiner Heiligen, wider das hochmütige und unmäßige Dräuen, Trotzen und Pochen der zornigen Junkherrn und wütigen Tyrannen, die da meinen, sie wollen wohl allein mit Dräuen alle Heiligen Gottes auffressen, und Gott selbst vom Himmel stürzen. Aber ehe sie es zur Hälfte bringen, so liegen sie im Kot. Siebe an die Sodomiter wider Lot, den König Sennacherib, und jetzt unsere Tyrannen, wie gar unzählig viel Anschläge sie bisher haben verloren.