Luther, Martin - Predigt am 14. Sonntag nach Trinitatis

Lukas 17, 11-19

Und es begab sich, dar er reiste gen Jerusalem, zog er mitten durch Samarien und Galiläum. Und als er in einen Markt kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die standen von ferne, und erhobenen ihre Stimme und sprachen: Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser. Und da er sie sahe, sprach er zu ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern. Und es geschah, da sie hingingen, wurden sie rein. Einer aber unter ihnen, dar er sahe, daß er gesund geworden war, kehrte um, und preiste Gott mit lauter Stimme, und viel auf sein Angesicht zu seinen Füßen, und dankte ihm. Und das war ein Samariter. Jesus aber antwortete und sprach: Sind ihrer nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neune? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte und gäbe Gott die Ehre, denn dieser Fremdling? Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin; deinem Glaube hat dir geholfen.

Im heutigen Evangelium hörete ihr am Ende, wie der Herr den Glauben preiset. Dein Glaube, spricht er zum Samariter, der aussätzig gewesen war, hat dir geholfen. Gibt also die Ehre, daß dieser gesund geworden ist, nicht sich selbst (sonst würde er sagen: Ich habe dir geholfen), sondern dem Glauben. Will uns damit reizen, daß wir auch solchem Beispiel nach mit ganzer Zuversicht Gott Glauben, und gewiß sein sollen, was wir glauben, daß wir es durch Christum haben sollen. Glauben wir durch Christum Vergebung der Sünden und ein ewiges Leben, so soll es ja sein; Glauben wir, daß Gott um Christi Willen uns gnädig und barmherzig sei, so will er gnädig und barmherzig sein. Daß es also alles aus dem Glauben soll zugeeignet werden, nicht Gott, der es doch allein tut. Auf das jedermann lerne, wo wir etwas nicht erlangen, daß wir doch gerne hätten und wohl bedürften, daß es nicht an Gott mangelt, sondern allein an unserem Unglauben; sonst, wo wir fest glaubten, würden wir es gewißlich haben.

So ist nun dies die erste Lehre aus dem heutigen Evangelium, daß wir wissen sollen, es soll ja sein alles, was wir uns zu Gott versehen und trösten können. Wer aber Gott nicht glauben, und sich nichts Gutes zu ihm versehen will, der denke nur nicht, daß er etwas werde kriegen. Wie Jakobus in seiner Epistel sagt, Kapitel 1. denn wer mit Gott handeln und etwas von ihm mitten will, der muß nicht zweifeln noch wanken, und sagen: Wer weiß, ob mir es Gott geben will, oder auch ich es Wert bin? Nein, bei Leibe nicht; sondern also sollst du sagen: Ich weiß, was ich Gott bitte, daß er es um Christi Willen gern tun und geben will. Und ob er es schon jetzt und auf diese Weise nicht tut, wie ich es gerne hätte, so wird er es auf eine andere Zeit und Weise tun.

Denn ein Wankelherz, daß nicht glaubt, noch Gewissen dafür hält, daß es etwas erlangen werde, daß wird nimmermehr gewährt. Denn Gott kann es ihm nicht geben, wenn er gleicht gern wollte. Es ist eben wie ein Gefäß, daß man in Händen hält, und will es doch nicht still halten, sondern bewegt es immerhin und wieder, da wird man nichts eingießen können; und auch man schon gern hineingießen wollte, so läuft es doch daneben hin und kommt vergebens um. So ist es auch bei einem ungläubigen, wankenden Herzen. Gott wollte gern geben, was wir bedürfen; aber da stehen wir, wie ein toller Bettler, wir halten den Hut auf, daß er uns etwas hinein werfe, und wollen doch nicht still halten. So will unser Herr Gott seine Gaben auch nicht so vergebens hinschütten, daß sie daneben fallen und verloren sind. Eben als wenn du eine Flasche den Händen hättest, und begehrst, man sollte dir Wein hineingießen, und wolltest sie doch immer mit der Hand hin und her schleudern. Das würde einen Wirt böse machen, besonders wenn er dir den Wein noch schenken und kein Geld dafür nehmen wollte. Er würde sagen: Nun verschwinde, meinst du denn, ich will den Wein auf die Erde gießen? Eben so ein Ding ist es auch um ein wankend, ungläubig Herz, da kann Gott nichts hinein gießen, auch wenn er es gern wollte.

Wiederum, wo man nicht wanket, sondern fein still hält, da will er gern geben. Wie wir hier an den 10 Aussätzige sehen; die stehen und schreien: «Jesu, lieber Meister, erbarme dich unser.» Sie halten fein still, und zweifeln gar nicht daran, er werde helfen. Darum, wie sie glauben, so geschieht es ihnen auch. Das sollen wir wohl merken, auf das wir auf Gottes Güte lernen fest trauen, und mit dem Herzen nicht wanken, sondern fein still halten und in allem, daß wir bitten, es sei um Gesundheit, Nahrung, Glück, Weisheit, Gerechtigkeit. Denn Gott will solches gern geben, sofern es zu seiner Ehre gereichen soll, und unserer Seligkeit nütz und gut ist. Ohne daß er es zuweilen verzieht, uns also zu versuchen, ob wir mit dem Gebet und Glauben auch anhalten wollen. Das ist das erste Stück aus dem heutigen Evangelium, daß wir im festen Glauben beten, und an Gottes gnädigen Willen durch Christum nicht verzweifeln sollen.

Das andere Stück ist ein sehr schreckliches Beispiel, daß ihrer zehn am Anfang so einen festen Glauben haben und gesund werden, und doch die neun wieder abfallen, und dem Herrn Christus solcher Wohltat wegen keinen Dank sagen.

Es soll aber solches Beispiel uns dazu dienen, daß wir dankbar sind und vor dem schändlichen Laster der Undankbarkeit uns hüten sollen. Denn es will unser Herr Gott, und nicht billig, die Ehre haben, daß wir ihm wir alle seinen Wohltat danken sollen.

Solche sollten wir auch gern und williglich tun. Denn es ist ein Ding, daß nicht viel Mühe macht. Denn was kann es dir doch Schaden, daß du dich zu Gott zu erste und sagst: Ach Herr, du hast mir gesunde Augen, gesunde Hände und Füße, dies und anderes gegeben; ich danke dir von Herzen dafür, denn es ist ja deine Gabe. Also, was kann es dir Schaden, daß du deinem Vater und Mutter, deinem Herrn und Frau, deinem Nachbar dankest, wenn dir eine Wohltat von ihnen widerfahren ist? Bricht ist dir doch kein Bein, und ist allein darum zu tun, daß man sehe, ob es wohl auch an dir angelegt sei, also tut der Samariter hier, kehrt um zum Herrn und dankt. Das hat ihn keinen Pfennig, sondern wenig Worte gekostet; und gefällt doch dem Herrn sowohl, daß es ein Wunder ist.

Den Leuten gefällt Dankbarkeit auch wohl, und tut ihnen sanft; werden auch dadurch gereizt, daß sie ein anderes mal mehr helfen. Die Heiden haben gesagt: der Undank sei das größte Laster. Darum, wenn man einen undankbar schimpft, so habe man ihn auf das höchste beschimpft. Den auch so erfahren wir, daß solche Untugend sehr gemein ist, und denen am meisten begegnet, die allen Dank an uns verdient haben; als da sind: Vater und Mutter, die an ihre Kinder Leid, leben, Ehre und gut, und was sie haben, wagen. Aber wie lohnen ihnen die Kinder? Was erleben sie an ihnen? Selten geschieht es, daß ein Kind dankbar ist. Das macht der leidige Teufel. In anderen Ständen geht es auch so zu.

Darum lerne dich hüten vor dem großen und schändlichen Laster, davon die Quelle versieget, da alle Treue und Wohltat unter den Menschen herfließt. Denn wo man ein undankbares Herz findet, da vergeht Lust und Liebe, daß man ferner helfen und solchen Leuten etwas sollte zu gut tun. Denn wer anderen Leuten helfen soll, und soll keinen anderen Dank davon bekommen, denn daß man ihm dafür die Hand schmeiße, das ist ein sehr verdrießliches Ding. Das ist das erste Wort, daß man sagt: Es ist alles verloren mit dem heillose Menschen. Laßt ihn immerhin fahren, er wollte ihn nicht ansehen, daß ich ihm mit einem Heller helfe. Also werden die Leute unwillig. Das richtet der schändliche Undank an, und ist doch in der Welt ein sehr gemeines Laster.

Darum, wenn ihr fromme Christen sein wollt, soll lerne, daß ihr dankbar seid, erstlich Gott, unserem gnädigen Vater im Himmel, der Leib und Leben schenkt und erhält; gibt danach auch alles, was gehöret zum ewigen Leben. Danach seid auch dankbar gegen eure Eltern, Freunde, Nachbarn, und alle, die euch Gutes bewiesen haben, und erweiset ihnen wieder Gutes; auf das, wo ihr es gleich mit Werken nicht vergelten könnte, dennoch ihr mit Worten euch dankbar und freundlich erzeiget. Solches steht euch wohl an, und Gott will es von euch haben. Aber der wenigste Teil tut es. Denn weil man es bei der Welt nicht erheben kann, daß sie zum wenigste mit Worten sich dankbar erzeigen, ist es kein Wunder, daß man die Leute zum Danken nicht bringen kann; wie das Sprichwort heißt: Wohltat ist bald vergessen.

In Klöstern gewöhnt man die jungen Mönche, wer ihnen nur eine geschnittene Feder schenkte, daß sie sich bücken und sagen mußten: Gott sei gelobt um alles daß, daß er uns schenket. Solches war nicht eine böse Weise; denn es geschah darum, daß das junge Volk sich gewöhnen sollte, alles mit Danksagung gegen Gott und die Menschen anzunehmen. Darum, ob es gleich nicht immer so im Herzen war, so war es doch fein, daß man die Worte sagte. Also steht im 116. Psalm Vers 12,13.: «wie soll ich den Herrn vergelten alle seine Wohltat, die er mir tut? Ich will den heilsamen Kelch nehmen, und des Herrn Namen predigen»; das ist, ich will ihm darum loben, preisen und danken, und sagen, er habe mir gütlich getan. Gern, liebes Kind, spricht unser Herr Gott, da habe ich eben genug an.

Aber der gütige Vater kann es bei wenigen Leuten erlangen. Der meiste Teil verfolgt sein Wort, und lästert ihn, unangesehen daß alles, was wir haben, wir allein durch ihn und aus seinen Gnaden haben. Und ist an solchem noch nicht genug; seinen eingeborenen Sohn, den er uns zum Trost wieder Sünde und ewigen Tod geschenkt hat, hängen sie noch an den Galgen. Das mag je eine Welt sein, der Gott sollte billig feind sein und ihr nichts Gutes tun. Aber er läßt sich nicht erzürnen, er bleibt gütig und gnädig, und hilft überall.

Darum ist es an dem nicht genug, daß wir lernen dankbar zu sein, sondern wir müssen uns auch zu der Tugend gewöhnen, die den Undank leiden kann. Das ist alle ein Gottes und der rechten Christen Tugend. Denn da sind Beispiele genug vor Augen, die da zeugen, daß die Welt solches nicht kann. Die Griechen haben sehr feine Leute gehabt, die dem Vaterland treu beigestanden, und Leib und Leben gewagt haben. Aber sobald sie merken, daß der Dank außen bleibe und sie solcher Wohltat nicht genießen, sondern man ihnen noch zusetzen und sie drücken wollte, wurden sie ungeduldig darüber. Also das gleich wie sie zuvor das Vaterland wieder die Feinde geschützt hatten, sie danach den Feinden wieder das Vaterland halfen, und wurden die ärgsten Feinde. Das ist unserer Art und Natur, aber es ist eine böse Art, der wir uns absagen, und Gottes Art an uns nehmen sollten, der, ob er wohl dem Undank, als einem schändlichen, großen Laster, feind ist, dennoch läßt er sich dadurch nicht bewegen, daß er auch wollte böse sein, er bleibt immer gut und gnädig gegen jedermann, der seiner Hilfe bedarf.

Wer nun ein Christ sein will, der lerne, daß er sich dieses erzeiget, daß er mit all seiner Wohltat, Treue und Dienst nicht überall werde Dank verdienen, sondern müsse auch Undank leiden. Solches aber sollen wir uns nicht betrüben lassen, daß wir anderen nicht mehr dienen noch helfen wollten. Denn das ist eine christliche Tugend und eine rechte Frucht des Glaubens, daß wenn du dein Bestes getan hast und man dir dagegen die Hand verweigert, du Geduld habest, und sagst: Nein, damit sollst du mich nicht erzürnen noch unlustig machen; ich will es leiden, und dennoch helfen, wo ich kann. Willst du undankbar sein? Ich weiß einen über uns im Himmel, der wird mir an deiner statt danken; das soll mir lieber sein, denn so du mir dankest. Das heißt, christlich sich halten, und wie es Salomon nennt, brennende Kohlen auf des Undankbaren Haupt schütten.

Diese Kunst wirst du von der Welt nicht lernen. Sie tut das Gegenteil. Will man nicht dankbar sein, so denkt sie, was sie getan habe, daß sei hin und verloren. Sie will hinfort ihre Wohltat nicht mehr so schlecht anlegen. Aber unser Vater im Himmel ist es, da wir solche Kunst von lernen sollen, der läßt seine Sonne erscheinen, nicht allein über die Frommen, die ihm dafür danken, sondern auch über die Bösen, die ihm nicht danken, sondern aller Gaben mißbrauchen. Er könnte des Rechtes wegen auch sagen: Ich habe die Sonne so viele Jahre scheinen lassen, Korn, Wein und allerlei Früchte und Wohltat gegeben; aber ich verdiene kleinen Dank; darum will ich sie nicht mehr scheinen, und die Undankbaren Welt des Hungers Sterben lassen. Aber er tut es nicht, der gnädige Vater. Nein, spricht er, so groß soll der Welt Undank nicht sein, daß sie mich damit sollte zornig machen. Will sie nicht dankbar sein, so will ich dennoch gnädig sein, und die Undankbaren zu seiner Zeit wohl finden.

Diese Kunst sollen wir auch lernen, wollen wir anders Christen sein. Denn das ist der christlichen Liebe Art, daß sie alles trägt und duldet, und läßt sich dennoch nicht bitter machen. Aber sehr wenige sind ihrer, die solche Liebe haben; darum sind auch sehr wenig rechte Christen. Sonst würden wir den Leuten gerne Gutes tun und helfen, und doch uns den Undank nicht verdrießen, noch seltsam denken lassen, wie die Welt: der tut es weh, und verdrießt sie sehr, wo die Wohltat nicht vergolten wird. Aber denke du und gewöhne dich daran, hast du einem heute Gutes getan und er gibt dir den Undank, laß dich durch solches nicht anfechten. Denn er wird es wohl finden, wie er solches Undankes genießen werde. Du Fahrer Forte, und spricht: Ist es an diesem verloren, schnell eine anderen her, und dem auch wohl getan. Will der dir auch nicht gut tun, wohl her mit dem Dritten, und so weiter, auf das du lernest sagen, wie unser Herr Christus hier sagt: Sind ihrer nicht 10 gesunden geworden, wo sind die neun?

Der liebe Herr verdienet auch ein wenig Dankes; aber er läßt sich genügen, daß doch einer aus den 10 wieder kommt und ihm danket. Er würde auch nach den anderen nicht gefragt haben, wenn er es nicht darum getan hätte, daß er wollte damit zeigen, wie er dem Undank so feind ist. Als wollte er sagen: Harre, wollt ihr undankbar sein, ihr werdet mir nicht so entgehen; ich will einmal danach fragen, wo ihr geblieben seid, daß ihr mir noch nie dafür gedankt habt, daß ich euch Leib rund Leben gegeben, und alles erschaffen habe, was euch nötig ist. Da wird es sich dann finden, was für eine schändliche Untugend der Undank ist.

Darum müssen wir uns daran gewöhnen, und an dem Beispiel unseres Herrn lernen, daß wir den Undank verachten können. Denn die Erfahrung gibt es und jedermann sieht es vor Augen, da wo unser Herr Gott 10 gute Jahre gibt, wir ihm kaum für eines oder ein wenig danken; ja, daß noch mehr ist, der besten Jahre mißbrauchen wir immer auf das schändlichste. Gibt Gott ein reiches Jahr mit Wein, kaum und anderem, da finden sich Geizhälse, die kaufen es auf und warten bis läßt teuer wird. Andere denken, weil viel gewachsen sei, müssen sie noch mehr umbringen, Schwelgen und Saufen; damit danken sie Gott für seinen Segen. Also wird kaum für den zehnten Teil seiner Gaben und Güter unseren Herrn Gott gedankt. Darin sollen wir uns auch gewöhnen, und uns es nicht weh sein lassen, sondern uns genügen lassen, wenn wir unter 10 einen finden, die er uns für unsere Wohltat dankt. Die anderen werden es zu seiner Zeit finden. Denn sie sollen es unseren Herrn Gott, der den Dank haben will, nicht also hinweg tragen.

So hat nun eure Liebe aus dem heutigen Evangelium diese zwei Lehrern: die erste, vom Glauben, die andere, von den zwei schönsten Tugenden, daß wir sollen dankbar sein und daneben lernen den Undank zu leiden. Die Dankbarkeit sollen wir vom Samariter lernen, und uns seinem Beispiel nach halten, daß wir gegen Gott und die Menschen nicht undankbar erfunden werden. Von Christus aber sollen wir lernen, ob hier gleich jemand Gutes tun, und doch keinen Dank bekommen, daß wir uns darüber nicht ärgern, und doch Gutes weiter tun. Denn wie ich zuvor gesagt, in der Welt ist es ein sehr gemeines Laster, daß man durch Undank die Leute unwillig und verdrossen macht, und oft ihrer 10 eines Undankbaren Menschen entgelten müssen. Aber bist du ein Christ, so tue also nicht. Ob dich gleich neun betrügen, so lasse dich genügen, daß nur der zehnte gut undankbar ist. Denn Christus selbst findet die Leute nicht, die für so eine große Wohltat dankbar wären; wolltest du es denn besser haben als er? Darum lasse es auch bis auf die neun kommen, du wirst ebensowenig Schaden davon haben, als Christus. Sie aber müssen Schaden haben, daß weder Glück noch Heil bei den Undankbaren Leuten sein wird.

In der Summe, dann werden wir feine Christen sein, wenn wir zuerst einen festen Glauben und Vertrauen auf Gottes Güte haben; danach nicht allein dankbar sind, sondern auch den Undank leiden können. Denn wir werden es nicht besser haben, denn als Christus, unser Herr. Den Leuten sollen wir alles gute beweisen, dann neben doch warten, daß ihrer unter 10 kaum einer ist, der so gestellt ist und sich dankbar erzeigen wird. Und kann wohl kommen, daß es eben der sei, der danket und da es wohl angelegt ist, da man am wenigsten den Trauen und die Hoffnung zu hat; wie der Samariter hier ist. Unser lieber Herr Gott gebe seine Gnade, daß wir uns bessern, und den schändlichen Undank gegen Gott und die Menschen mit ernst meiden und fliehen, Amen.