Rufe Mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst Mich preisen.
(Ps. 50,15.)
So komm denn und neige Dein Ohr unsrem Rufen, allmächtiger, barmherziger Gott und Vater unseres HErrn Jesu Christi, du einiger, wahrhaftiger Erretter aus aller Not, auch der letzten Not Leibes und der Seele, dass wir Deine Gnade und Hilfe allerweg erfahren und etwas werden zum Preis Deines Namens, in inbrünstiger Dankbarkeit für die Liebe, mit welcher Du uns erst geliebt hast, und treuem Gehorsam gegen Deinen Heiligen Willen! Lass Dir die Opfer unserer Anbetung gefallen, bis wir einst, aus aller Not des Todes und Gerichtes durch Dich errettet, Dich schauen und mit allen Engeln und Heiligen im Himmel die Opfer unseres Dankes und unserer Anbetung vor Dir darbringen dürfen! (Fr. Luger.)
Aus tiefer Not lasst uns zu Gott
Von ganzem Herzen schreien:
Er woll' durch Seine reiche Gnad'
Vom Übel uns befreien,
Und alle Sünd' und Missetat,
Die unser Fleisch begangen hat,
Als Vater uns verzeihen.
Amen.
Da Er das Volk von Sich gelassen hatte, stieg Er auf einen Berg allein, dass Er betete; und am Abend war Er allein daselbst.
(Matth. 14, 23.)
Gewiss, es soll und muss den Christen drängen, sich aus der Welt und ihrer Arbeit und Sorge und Versuchung heraus. in die Stille und Einsamkeit zu flüchten, um sich über sich selbst zu besinnen und neue Kraft und Weihe für die Arbeit, wie für die Leiden des Lebens zu suchen. Heilige Stunden eines Jüngers Christi, wenn er nach dem Bilde des Meisters aus der Welt in die Gemeinschaft seines Gottes fliehen darf, und selige Frucht solcher einsamen Stunden, wenn nun der Vater, der ins Verborgene sieht, es dem Beter vergilt öffentlich! (Fr. Luger.)
Sohn des Vaters, HErr der Ehren,
Eines wollst Du mir gewähren,
Eins, das mir vor allem fehlt:
Dass aus Deiner Gnadenfülle
Milde Ruhe, sanfte Stille
In das laute Herz mir quille,
Das sich stets einem Eitlem quält!
Amen.
Halte was du hast, dass niemand deine Krone raube!
(Offb. Joh. 3,11.)
Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet, denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, welche Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben. Halte fest an der Demut; wir können nichts vor Gott bringen, als das Bewusstsein unserer Verschuldung, ein reumütiges und zerschlagenes Herz. Das eben ist der Weg zum wahren Reichtum. Gott widersteht dem Hoffärtigen, aber dem Demütigen gibt er Gnade. Halte dich im Glauben zu Ihm, der dich erst geliebt und verheißen hat, bei den Seinen zu sein alle Tage bis an der Welt Ende! Seine Kraft ist in den Schwachen mächtig und die auf Ihn harren kriegen neue Kraft. Hat Er das gute Werk in uns angefangen, so wird er es auch vollführen, bis auf den Tag Seiner herrlichen Zukunft.
Lass mich halten, was ich habe,
Dass mir nichts die Krone nimmt!
Es ist Deines Geistes Gabe,
Dass mein Glaubensdocht noch glimmt.
Lösche nicht das Fünklein aus,
Mach' ein helles Feuer draus;
Lass es ungestöret brennen,
Dich vor aller Welt bekennen!
Amen.