Kapitel 27.

Befehl zur Aufrichtung von Denksteinen mit einer Abschrift der Gesetzesworte und zur Verkündigung von Segen und Fluch.

1 Mose aber und die Vornehmsten in Israel gaben dem Volke folgenden Befehl: Haltet alle die Gebote, die ich euch heute gebe!
2 Und wenn ihr über den Jordan hinüber in das Land gezogen seid, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht, so richte dir große Steine auf, übertünche sie mit Kalk
3 und schreibe darauf alle Worte dieses Gesetzes, sobald du hinübergezogen bist, damit du, wie dir Jahwe, der Gott deiner Väter, verheißen hat, in das Land hineinkommst, das dir Jahwe, dein Gott, verleiht, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.
4 Sobald ihr den Jordan überschritten habt, sollt ihr diese Steine, gemäß dem, was ich euch heute gebiete, auf dem Berge Ebal aufrichten und mit Kalk übertünchen.
5 Auch sollst du dort Jahwe, deinem Gott, einen Altar errichten, und zwar einen Altar aus Steinen, die du nicht mit eisernen Werkzeugen bearbeitet hast,
6 - aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar Jahwes, deines Gottes, errichten - und sollst Jahwe, deinem Gotte, Brandopfer darauf darbringen
7 und Heilsopfer schlachten und sie daseIbst verzehren und vor Jahwe, deinem Gotte, fröhlich sein.
8 Auf die Steine aber sollst du alle Worte dieses Gesetzes deutlich und sorgfältig schreiben.
9 So sprachen Mose und die levitischen Priester zu ganz Israel also: Sei still und höre zu, Israel! Heute bist du das Volk Jahwes, deines Gottes, geworden;
10 so höre denn auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, und halte seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete.
11 An ebendemselben Tage gab Mose dem Volke folgende Anweisung:
12 Wenn ihr den Jordan überschritten habt, sollen sich die einen auf dem Berge Gerizim aufstellen, um das Volk zu segnen, nämlich: Simeon, Levi, Juda, Issachar, Joseph und Benjamin;
13 die anderen aber sollen sich, um den FIuch auszusprechen, auf dem Berg Ebal aufstellen, nämlich: Ruben, Gad, Asser, Zebulon, Dan und Naphthali.
14 Und die Leviten sollen anheben und mit hocherhobener Stimme zu allen Israeliten sprechen:
15 Verflucht ist, wer ein Schnitzbild oder Gußbild, ein Machwerk von Künstlerhänden verfertigt, zum Greuel für Jahwe, und es im Geheimen aufstellt! Und das ganze Volk soll antworten und sprechen: So sei es!
16 Verflucht ist, wer seinen Vater oder seine Mutter verunehrt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
17 Verflucht ist, wer die Grenze seines Nächsten verrückt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
18 Verflucht ist, wer einen Blinden irre führt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
19 Verflucht ist, wer das Recht von Fremdlingen, Waisen oder Witwen beugt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
20 Verflucht ist, wer dem Weibe seines Vaters beiwohnt, denn er hat die Scham seines Vaters aufgedeckt. Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
21 Verflucht ist, wer irgend einem Tiere beiwohnt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
22 Verflucht ist, wer seiner Schwester, sie sei nun die Tochter seines Vaters oder seiner Mutter, beiwohnt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
23 Verflucht ist, wer seiner Schwägerin beiwohnt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
24 Verflucht ist, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
25 Verflucht ist, wer sich dazu dingen läßt, das Blut eines Unschuldigen mörderisch zu vergießen! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!
26 Verflucht ist, wer die Worte dieses Gesetzes nicht in Kraft treten läßt, indem er nicht darnach thut! Und das ganze Volk soll sprechen: So sei es!