Da scholl aus der Wolke
Gottes heilige Stimme und zu den Helden dort
sagte er selber: „Dieß ist mein Sohn,
Der Liebst der Lebenden: der geliebt mir wohl
in meinem Herzen: Ihr sollt ihm gehorchen
und gerne folgen.“
Da konnten die Jünger Christs
Der Wolke Wunderglanz und dem Worte Gottes,
Seiner gewaltigen Macht nicht mehr widerstehn:
Sie fielen vor sich hin, in der Furcht verzweifelnd
An längerm Leben. Da gieng der Landeswart,
Berührte sie mit Händen, der Heilande Bester:
Sie sollten sich nicht entsetzen: „Schaden mag euch nicht
Was ihr Seltsames hier gesehen habt,
Wunderbarer Dinge.“ Da wurde den Männern
Das Herz erheitert und heil der Muth,
Ihre Kraft kehrte wieder: da sahn sie das Kind Gottes
Noch allein da oben, alles Andere geschwunden,
Verhüllt das Himmelslicht.
Nun gieng der heilige Christ
Vom Berge nieder und gebot darauf
Den guten Jüngern, daß sie dem Judenvolk
Das Gesicht nicht sagten, „bevor ich selber
Mich hoch und herrlich erhebe vom Tode,
Von der Rast errichte: dann berichtet es frei,
Meldets über den Mittelkreiß der Menge der Völker,
Ueber die weite Welt.“
Da gieng der waltende Christ
Nach Galiläaland wieder zu den lieben Verwandten,
Besuchte die Gesippten und sagte da Vieles noch
In Bildern den Brüdern. Der Geborne Gottes barg
Den süßen Gesellen die Schmerzenskunde nicht:
Ihnen allen sagt' er es offenbar
Den guten Jüngern, wie ihn die Juden sollten
Entsetzlich versehren. Da sah man die weisen Männer
in schweren Sorgen, ihr Sinn war siech
Und harmvoll ihr Herz, da sie den Herren hörten,
Des Waltenden Sohn, wahrhaft erzählen,
Was er unter den Leuten erleiden solle,
Willig unter der Würger Schar.