Evang. Matth. 22. 34 - 40.
Vom vornehmsten Gebot und der Person Christi.
Es gab zu den Zeiten Jesu unter den Juden zwei Sekten, die einander entgegen standen; gegen Jesum aber waren sie Eins, und bekämpften Ihn beide, nämlich die Sadduzäer und Pharisäer, unter welchen Letzteren auch Einige Schrift- und Gesetz-Gelehrte waren. Die Pharisäer kennen wir, und haben schon öfters in den Evangelien gehört, wie sie gesinnt und beschaffen waren. Die Sadduzäer waren ganz anderer Art; sie stammten von Zaddok her, der die Lehre seines Meisters (Antigoni von Socho), daß man Gott nicht bloß um des Lohnes willen, sondern aus Ihm schuldiger Liebe und Furcht dienen müsse, dahin deutete, daß nach diesem Leben keine Vergeltung wäre, und daher keine Unsterblichkeit der Seele und Auferstehung des Fleisches, auch daß es weder Engel noch Geister gäbe.
Sie waren Feinde Christi, und Er warnt vor ihrem Sauerteig. Matth. 3,7.16,1.6.12. Apg. 23,6.8. Einmal kamen sie zu Jesu, und versuchten Ihn, indem sie Ihm den Fall vorlegten: Ein Weib hatte sieben Männer gehabt, die alle nach einander starben, wessen Weib sie nun in der Auferstehung seyn würde, unter den sieben, die sie ja alle gehabt hatten? Das sollte nun den Glauben an die Auferstehung lächerlich machen und beweisen, daß es keine gäbe. Aber Jesus zeigte ihnen ihren Irrthum, daß sie weder die Schrift noch die Kraft Gottes verständen; denn in der Auferstehung würden sie weder freien noch sich freien lassen, sondern sie würden alle wie die Engel Gottes seyn, und nicht mehr Fleisch haben. Auch könnten sie schon daraus auf eine Auferstehung schließen, daß Gott sich den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs nenne. Er sey ja nicht der Todten, sondern der Lebendigen Gott, sie müßten daher Ihm oder bei Ihm leben, weil sich Gott auch nach ihrem Tode noch ihren Gott nennete; worüber das Volk erstaunte.
Da aber die Pharisäer hörten, daß Er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. Einestheils freuten sie sich, daß die Sadduzäer angelaufen, und zum Schweigen gebracht worden waren - anderntheils aber gönnten sie doch Jesu den Sieg nicht, sondern hofften, sie würden es besser machen, und Ihm eine Schlinge legen, wo Er gewiß eingehen werde. Das Volk versammelte sich sonst immer, um Jesum zu hören und sich zu erbauen; die Pharisäer aber, die sich schon heiliger und besser dünkten, versammeln sich, um Ihn zu versuchen, Ihm zu schaden, und Ihn herabzusetzen beim Volke. So mußte Er einen Anlauf nach dem andern aushalten, erst der Sadduzäer, nun der Pharisäer, die beide vom Satan getrieben waren, Ihm in den Weg zu treten.
Einer unter ihnen, ein Gesetzlehrer, versuchte Ihn und sprach: Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Die Gesetzgelehrten oder Schriftgelehrten, wie sie auch heißen, gaben sich besonders damit ab, die Gesetze in den Büchern Mosis zu zählen, zu wägen, welche größer oder kleiner, wichtiger oder unwichtiger seyen, und darnach auch die Sünden zu ermessen, welche schwerer oder leichter wären. Es war ihnen nur an dem Wissen, nicht an dem Thun und Halten der Gebote gelegen. Sie wollten die Gebote und Gesetze bloß in ein System bringen, eine Wissenschaft daraus machen; das Halten und Wandeln in den Geboten des Herrn überließen sie Andern, dem armen Volke. Es ist heute noch so; die Schriftgelehrten, die das Christenthum wissenschaftlich behandeln, und die Bibel in ein System zu bringen suchen, sind gewöhnlich nicht die besten Christen, nicht die gottseligsten Menschen. Jakobus sagt: Seyd Thäter des Worts, nicht bloße Hörer desselben - viel weniger bloße Lehrer oder Erforscher desselben. Weil nun aber dem pharisäischen Gelehrten nur am Wissen und Studiren der Gebote, aber nichts am Thun gelegen war, so fragte er den Heiland, welches das größte sey.
Jesus aber sprach zu ihm: Du sollst lieben den Herrn deinen Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüthe. Dieß ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben, als dich selbst. Das war eine Antwort, die der pharisäische Schriftgelehrte nicht erwartete, die auch gar nicht in sein System, wenigstens nicht obenan paßte. Er war aber doch damit geschlagen, und verstummte, er konnte nicht weiter fragen oder disputiren, worauf er eigentlich ausgegangen war; denn Jesus hat es ihm mit solcher Macht und Gotteskraft in die Seele gesprochen, daß er die Wahrheit fühlen mußte, und nichts dagegen sagen konnte. O möchte uns dieses Gebot auch so in das Herz fallen, und mit Flammenschrift hineingeschrieben werden, daß wir nicht nur das Gewicht desselben fühlten, sondern auch tüchtig würden, es von ganzem Herzen und ganzer Seele und ganzem Gemüthe zu erfüllen! Das ist ein Gebot, das alle Menschen angeht, und darum alle Menschen zu Sündern macht; denn wo ist ein Mensch, der Gott von ganzem Herzen und aus ganzem Gemüthe liebt, der alle Kräfte und Sinne, Verstand und Willen, alle Gedanken und Regungen seines Gemüthes nur zum Dienste, zur Ehre und Liebe Gottes verwendet; der in allem Thun und Lassen, Dichten und Trachten nur Gott meint und sucht; der nie seine eigene Ehre, seinen eigenen Nutzen, nie seine Lust und Bequemlichkeit, nie sich selber sucht und meint? Wo ist die Eigenliebe und Selbstsucht ganz todt? Wer hat immer, und bei Allem, was er thut und denkt, nur Gott und Gottes Ehre zum Augenmerk und zur Triebfeder? Da bleiben wir Alle zurück und in großer Schuld; darum wenn einer auch alle Gebote hält, und weder Hurer noch Ehebrecher, weder Dieb noch Mörder ist, so ist er doch ein großer Sünder und Schuldner, wenn er sich nach diesem Einen Gebote prüft; er kann unmöglich vor Gott bestehen, wenn Gott Sünde zurechnet; er kann Ihm auf tausend nicht Eins antworten. Es giebt viele Menschen, die ein ehrbares Leben führen und glauben, alle Gebote zu halten und deswegen fromm und gerecht zu seyn, der Buße nicht zu bedürfen. Wenn sie aber in den Spiegel dieses Gesetzes sehen und sich selbst recht erkennen würden, wie viel ihnen an der Liebe Gottes über Alles und von ganzem Herzen, und ebenso an der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst, mangelt, so würden sie erschrecken und sich selbst für die größten Sünder halten und ernste Buße thun. Denn das andere, dem ersten ganz gleiche Gebot an Gewicht und Umfassung, fordert eben so viel, und wird eben so wenig erfüllt, wie das erste. Oder wer liebt - seinen Nächsten, Freund und Feind, wie sich selbst? wer liebt sich selbst nicht mehr? wer gönnt sich selbst nicht das Bessere? Wer denkt nicht zuerst an sich selbst, wenn Ehre, Nutzen, Freude zu gewinnen ist? Wer nimmt so innigen Antheil an dem Schaden oder Nutzen, an dem Glück oder Unglück seines Nächsten, als an seinem eigenen? Wer sorgt nicht zuerst für sich, und dann, wenn es gut steht, auch für Andere? Die Liebe Gottes und des Nächsten sind gerade die Gebote, gegen die am meisten gesündiget wird. Nicht nur ist die Uebertretung aller andern Gebote zugleich auch eine Uebertretung dieser zwei vornehmsten, sondern wenn auch alle andern einigermaßen gehalten werden, so vergeht sich doch auch der Frömmste oft genug gegen diese größten aller Gebote. Es kann sie kein Mensch halten, wenn nicht die Liebe Gottes durch den heiligen Geist in sein Herz reichlich ausgegossen und er ganz von Neuem geboren wird. Und dabei wird immer noch etwas vorkommen, das Einen beugt und zum Sünder macht, so daß es bei dem Wort der Schrift bleibt: Heiner ist gerecht, auch nicht Einer. Alle sind abgewichen, und mangeln des Ruhms, den sie an Gott haben sollen. Röm. 3. Wenn du daher nicht weißt, wo du Sünde hernehmen, oder als Sünder dich vor Gott demüthigen und warum du um Vergebung und Gnade, und um die Erlösung durch Jesu Blut bitten sollst, so prüfe dich nur nach diesen Geboten, so wirst du Sünden und Ursache zur Demüthigung, zum Bitten um Gnade in Christi Blut genug finden. –
O ihr Menschen sucht's nicht weit,
eure Kält‘ und Fremdigkeit
gegen Jesum seit der Jugend
macht den Strich durch alle Tugend,
diese Grundverdorbenheit
zeigt euch, daß ihr Sünder seyd.
Darum haben wir wohl um nichts eifriger und mehr zu bitten, als um Liebe zu Gott von ganzem Herzen, und um Liebe zum Nächsten wie zu uns selbst.
Denn in diesen zweien Geboten hangt das ganze Gesetz und die Propheten. Die ganze Bibel ist darin begriffen und hangt davon ab. Die Liebe ist, wie Paulus sagt, des Gesetzes Erfüllung. Und St. Augustin sagt: Liebe - und thue, was du willst, d. h. wer Gott und seinen Nächsten aufrichtig, rein und lauter liebt, der thut nichts Arges, will und kann nichts gegen Gott und seinen Nächsten thun, und darum darf er thun, was er will. Aber derselbe Mann Gottes bittet auch: Herr, gieb, was du gebietest, und dann gebiete, was du willst. Uebrigens: wem viel vergeben ist, der liebt viel. Wer seinen Versöhner am Kreuze, und in Seinen Wunden sein Heil und seine Gnadenwahl erblickt hat, dem wird die Liebe Gottes und des Nächsten oder die Haltung der Gebote nicht schwer. Wenn es an Liebe mangeln will, darfst du nur auf Jesum am Kreuze sehen, wie Er, und der Vater in Ihm, dich geliebt und sich für dich hingegeben hat, so kommt die Liebe von. selbst aus Jesu Blut und Wunden in dein Herz; und diese Liebe ist dann auch die achte und rechte Liebe, die stärker als der Tod ist.
Da nun die Pharisäer bei einander waren, fragte sie Jesus, und sprach: Was dünkt euch um Christus? weß Sohn ist Er? Sie sprachen zu Ihm: Davids. Da die Sadduzäer und Pharisäer Ihm so viele Fragen vorlegten, so wollte Er zeigen, daß Er auch fragen könne, so zwar, daß sie Ihm die Antwort schuldig bleiben und verstummen und ihre Unwissenheit gestehen mußten, so wie Er sie durch Seine Antworten auf ihre Fragen allemal zum Schweigen gebracht, und ihnen den Mund gestopft hatte. Er fragt sie dieses Mal über Seine Person, oder über den Messias, von dem sie so viel wissen wollten, und doch nichts wußten, wenigstens nicht so, wie sie es wissen sollten. Sie kannten nur Seine menschliche Abkunft von Abraham und David. Aber weiter sahen sie nicht. Es war ihnen nur um ihre Ehre zu thun, daß Er aus ihrem Geschlecht sey, daß sie sich Seiner fleischlich rühmen könnten, weil sie gleiche Abkunft mit Ihm hatten. Aber Er zeigt ihnen, daß Er noch mehr sey, als Davids Sohn, und zwar aus der Schrift:
Er sprach zu ihnen: Wie nennt Ihn denn David im Geist einen Herrn? da er sagt: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege? So nun David Ihn einen Herrn nennt, wie ist Er denn sein Sohn? Er ist der Jehova, der Herr und Gott Davids, und vor David und Abraham gewesen: als Mensch ist Er der Sohn Davids, aber doch auch nur von mütterlicher Seite - denn Er hatte auch als Mensch keinen andern Vater als Gott, weil Er vom heiligen Geist empfangen und von einer Jungfrau aus Davids Geschlecht geboren ist. Er ist also in jeder Hinsicht Gottes Sohn, der Weibes-Same, der der Schlange den Kopf zertreten hat. Das mußte der Messias, der Erlöser und Heiland der Welt seyn - Gott und Mensch zugleich. Wäre Er bloß Davids Sohn, auf dem gewöhnlichen Wege geboren - vom Geblüt und Willen des Fleisches und des Mannes - und nicht vom heiligen Geist erzeugt - so wäre Er ein Sünder - in Sünden empfangen und geboren, wie David, wie jeder andere Mensch; und hätte also die Sünder nicht erlösen und versöhnen können. Denn es kann kein Bruder den andern erlösen, noch Gott Jemand versöhnen, er muß es anstehen lassen ewiglich. Aber da Er ohne Sünde, heilig empfangen und geboren ist, so war Er ein unschuldiges und unbeflecktes Lamm, das geschlachtet und geopfert werden konnte für die Sünden der Welt. Doch als bloßer Mensch, wenn auch gleich heilig und unschuldig, hätte doch Sein Thun und Lassen, Sein Leiden und Sterben keinen so hohen Werth und großes Verdienst gehabt, als es nun hat, da mit der Menschheit in Ihm die Gottheit, göttliche Heiligkeit, Weisheit, Gerechtigkeit und Allmacht vereinigt war. Das machte, daß all Sein Wirken und Leiden von unendlichem Werth ist, - daß auch ein Tröpflein kleine die ganze Welt kann reine, ja gar aus Teufels Rachen frei, los und ledig machen.„ Dadurch hat Er eine ewige vollgültige Gerechtigkeit, eine vollkommene Versöhnung, und unerforschliche Reichthümer und Schätze der Gnade, des Geistes, der Heiligung und Verherrlichung für die gesammte Menschheit erworben, so daß nicht nur die Sünde getilgt und versöhnt, alle Schuld und Strafe gebüßt und bezahlt ist, sondern auch Kräfte und Segnungen erworben sind, wodurch alle Sünder gerecht gemacht, gereinigt, geheiligt und herrlich, ja Gott ähnlich werden können. Es ist Alles vollbracht, Alles wiedergebracht, was durch den Fall und die Sünde Adams verloren ging. Das ist das große Geheimniß der Gottseligkeit: Gott geoffenbart im Fleisch rc. 1 Tim. 3, 15. Es ist die höchste Ehre und Freude der Menschheit, daß Gott ein Mensch ward und sich mit den Menschen so verbunden und verbrüdert, sich so herabgelassen und erniedrigt hat, der Heilige mit den Sündern blutsverwandt worden ist. Gott ist ein Mensch, und ein Mensch ist Gott - der Mensch Jesus Christus, der Mittler zwischen Gott und den Menschen, Davids Herr und Davids Sohn, so wie mein Herr, mein Jehova und mein Bruder! Welche Zuversicht, welches Vertrauen gewährt dieser Glaube Allen, die es erkennen und ergreifen im Glauben - und ihren Jehova und Bruder am Kreuze in Seinen Wunden für uns sterbend und versöhnend erblicken! Und auch nachher, da Er wieder auferstand und neu lebendig dastand, ja gen Himmel fuhr, sich der Menschen nicht schämte, sondern sie Brüder nannte, ihnen Verheißungen und Gaben hinterließ, die nicht größer seyn könnten, ihnen auch den versprochenen heiligen Geist sandte und sendet, der genug beweist, daß Er auch dort in Seiner Herrlichkeit und Allgewalt noch immer derselbe, unser Jehova und unser Bruder ist. Ja Sein Sitzen zur Rechten des Vaters ist unser Schade nicht. Er beweist es fort und fort, daß Er für uns dort sitzt, und unser weder sich schämt noch uns vergißt. Wie herrlich wird es seyn, wenn einmal alle Seine Feinde zum Schemel Seiner Füße liegen, wenn wir Ihn sehn werden, wie Er ist und Ihm gleich seyn werden!
Und Niemand konnte Ihm ein Wort antworten, und es wagte auch Niemand von dem Tage an hinfort Ihn zu fragen, d. h. mit Ihm zu disputiren. Denn fragen durfte Ihn jedes Kind, das nach Heil und Seligkeit verlangte. Aber die Sadduzäer und Pharisäer disputirten mit Ihm, wollten Ihn widerlegen, Ihm etwas aus dem Munde auffangen und Ihn verdächtig machen. Sie haben aber allemal verloren, und die Wahrheit siegte. So werden sie einst Alle zu Schanden werden, die Ihm widersprechen, Sein Evangelium nicht glauben, Sein Wort verfälschen und Sein Reich untergraben wollen. O wie wird Er über alle Feinde und Widersacher siegen! möchten sie doch jetzt sich beugen zum Schemel Seiner Füße freiwillig, ehe sie von Gott gezwungen zu dem Schemel Seiner Füße geworfen und zertreten werden. Lasset uns doch auch beten für alle Sadduzäer und Pharisäer unserer Tage, für alle Feinde Jesu, wie sie Namen haben, daß sie in sich gehen und erkennen ihre Thorheit, dem Allerhöchsten, der selig machenden Wahrheit, dem herrlichen Evangelio von unserer Seligkeit zu widerstreben, und den Rathschluß Gottes zu ihrer Erlösung an sich selbst zu vereiteln. Laßt uns aber auch, wenn wir gleichen Widerspruch erfahren, wie Er, bedenken, der Knecht ist nicht besser als der Herr. Haben sie Ihn nicht überwunden, so werden sie auch uns nicht schaden, wenn wir in Ihm bleiben. Die Pforten der Hölle können Sein Kirchlein nicht überwältigen; es steht auf festem Grunde. Amen.
Welch süße Ruhe könnten wir genießen,
Da wir, so wahr Du unser Gott bist, wissen,
Daß Deines Zions heil‘ge Wehr und Mauer
Von ew‘ger Dauer!
Drum wird die Kirche unbeweglich stehen,
Und wir mit ihr, wenn wir im Glauben gehen;
Warum? wir haben festen Grund gefunden -
In Seinen Wunden.
Ob man uns in der Welt gleich gar nicht kennet.
Und mit dem nächsten besten Namen nennet
So sind wir doch in Seine Hand gegraben -
Und gehn und haben.
Du weißt's, wir sind es völlig eingegangen,
An Deiner Schmach auch Antheil zu empfangen.
Was Du Dir wähltest, Herr der ganzen Erde,
Uns gleichfalls werde!
So gehen wir durch bös' und gut' Gerüchte,
Und wallen froh vor Deinem Angesichte.
Als Gottes Knecht in Freiheit und in Banden,
Durch Ehr und Schanden.
Laß Du uns nur stets Deine Jünger bleiben,
Und Deines Reiches Sache fröhlich treiben,
Bis alle Welt den Muth hat aufgegeben,
Zu widerstreben.