Collenbusch, Samuel - Etwas über Röm. 10,3.

Menschen, welche ihre eigene Gerechtigkeit trachten aufzurichten, und hingegen der im Evangelium geoffenbarten gerechtmachenden Gerechtigkeit Gottes nicht unterthan sind, solche Menschen sind ausgeschlossen von der Wahl der Gnaden. Von Gottes Seiten sind sie nicht ausgeschlossen, denn Jesus Christus ist die Versöhnung für der ganzen Welt Sünde.

Sie schließen aber sich selber aus, weil sie nicht glauben an den, der die Gottlosen gerecht machet. Daher spricht Paulus Röm. 10, 1. „Lieben Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und flehe auch Gott für Israel, daß sie selig werden; denn ich gebe ihnen das Zeugniß, daß sie eifern um Gott, aber nicht mit Erkenntniß, denn sie erkennen die Gerechtigkeit Gottes nicht, das ist: die den Gottlosen gerechtmachende Gerechtigkeit Gottes nicht, und trachten ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind also der Gerechtigkeit Gottes nicht unterthan.“ Denn Christus ist des Gesetzes Ende, wer an ihn glaubet, der ist gerecht, das ist: der hat Erlösung aller Schulden, Röm. 3,25. und ist vom geistlichen Tode zum geistlichen Leben hindurch gedrungen.

Hiergegen handeln nun

  1. diejenigen Menschen, welche durch ihre eigene Gerechtigkeit, durch Werke der Liebe, durch Werke des Gesetzes, die Erlassung ihrer vorigen Sündenschulden zu verdienen trachten.
  2. Diejenige Menschen, welche durch Werke der Liebe, durch Werke des Gesetzes, den Segen Abrahams, den heiligen Geist zu verdienen trachten.
  3. Diejenige Menschen, welche die Miterbschaft mit Christo, dem Erbherrn der ganzen Schöpfung durch Werke der Liebe, durch Werke des Gesetzes trachten zu verdienen.

Diese drei große Sachen können erlangt werden ganz ohne Verdienst der Werke, aber nicht ohne Würdigkeit.