Inhaltsangabe: David dankt Gott für eine besondere Erlösung und preist bei dieser Gelegenheit seine nie aufhörende Gnade gegen alle Frommen. Dann ermahnt er sie zum Glauben und zum Eifer in der Frömmigkeit. Zu diesem Zwecke versichert er, dass man nur dann glücklich und nach Wunsch leben werde, wenn man rein und unschuldig in der Furcht und Verehrung Gottes in dieser Welt wandelt.
V. 1. Aus dieser Überschrift ist ersichtlich, welche Wohltat Gottes David hier rühmt. Als er nämlich vor den König Achis gebracht wurde (1. Sam. 21, 11), der nächst Saul sein bitterster Feind war, war es nicht anzunehmen, dass er ungestraft davonkommen würde. Er konnte nur dadurch sein Leben retten, dass er sich durch Geifer vor dem Munde, durch grimmige Gebärden und durch Verstellung seines Gesichts den Anschein eines Wahnsinnigen gab. Das ist nicht zu verwundern, da Achis einen unversöhnlichen Hass gegen David gefasst hatte, dem er die Vereitelung seines sicher erhofften Sieges, seinen Verlust und seine Schande zuschreiben musste. Deshalb musste es David als ein denkwürdiges Zeichen der Gnade Gottes anerkennen, wenn er wider seine und jedermanns Hoffnung frei ausgehen durfte: und die ganze Gemeinde Gottes kann sich dies Beispiel aneignen. Dass der König hier nicht Achis, sondern Abimelech genannt wird, ist wahrscheinlich so zu erklären, dass dies bei den Philistern der gebräuchliche Königstitel war, so wie die Könige der Ägypter Pharao und die römischen Kaiser Cäsaren genannt wurden. Finden wir doch schon viele Jahrhunderte vor Davids Geburt zur Zeit Abrahams diesen Königsnamen in Gerar (1. Mo. 20, 2). War nun David auch durch eine List entkommen, so zweifelte er doch nicht daran, dass er durch Gott erlöst worden war. Er schreibt die Ehre seiner Rettung nicht dem erheuchelten Wahnsinne zu, sondern erkennt vielmehr an, dass die Wildheit seines Feindes durch geheime göttliche Beeinflussung gemildert worden sei, so dass der, der erst vor Wut brannte, sich schließlich damit begnügte, ihn zu verspotten. Man konnte ja auch keineswegs erwarten, dass Achis einen so tapferen Mann, der, wie er schon erfahren hatte, über sein ganzes Reich Verderben bringen konnte, und durch den großen Schaden gelitten hatte, verächtlich von sich treiben werde. Nun erhebt sich aber die Frage, ob David sich auf Antrieb des Geistes wahnsinnig gestellt hat oder nicht. Denn es scheint so, als ob er beides miteinander verbinde, den erheuchelten Wahnsinn und den erwünschten Ausgang. Daraus könnte man allerdings den Schluss ziehen, dass derselbe Geist, der David diesen Psalm eingegeben hat, ihn auch darauf geführt habe, den König zu täuschen. Ich antworte hierauf: Wenn der Herr zuweilen zulässt, dass die Seinen sich in der Wahl der Mittel versehen und dass sie fallen, so liegt darin nichts Widersinniges. Die Befreiung war Gottes Werk, das verkehrte Mittel dagegen, das nicht zu entschuldigen ist, ist David zuzuschreiben. So hat auch Jakob den Segen erlangt durch Gottes Gunst und Willen, aber die List seiner Mutter, die man durchaus verurteilen muss, war eine trübe Beimischung. Es kann also der Fall eintreten, dass zwar der Antrieb zu einer Sache vom heiligen Geist ausgeht, dass aber die Heiligen, obgleich sie Werkzeuge des Geistes sind, trotzdem vom rechten Wege abweichen. Deshalb würde es vergebliche Mühe sein, wollte man David entschuldigen. Es ist vielmehr ersichtlich, dass er Tadel verdient, weil er sein Leben nicht einfach in Gottes Hand stellte und den heiligen Geist, der ihn sonst regierte, dem Gespött der Heiden bloßstellte. Denn wenn ich auch nichts bestimmt zu behaupten wage, so scheint doch diese Lüge ein Zeichen von Schwäche zu sein. Sollte jemand entgegnen, dass David es als eine Gnade Gottes preist, dass er durch Verstellung seines Gesichts und seiner Rede dem Tode entgangen sei, so antworte ich wiederum, dass er diesen Umstand besonders hervorhebt, weil es noch mehr zur Verherrlichung der göttlichen Gnade dient, wenn ihm dieser Fehler nicht angerechnet wurde.
V. 2 u. 3. Ich will den Herrn loben allezeit. Wie groß muss dem David diese göttliche Wohltat erschienen sein, wenn er verspricht, sein ganzes Leben daran denken zu wollen! Schon Gottes alltägliche Hilfe muss uns zu ständigem Lob antreiben: eine Gnadentat aber, die eines ewigen Gedenkens wert gehalten wird, hebt sich noch hoch darüber empor. Darum mögen die Heiligen sich an die Regel halten, dass sie alles Gute, was Gott sie erfahren lässt, sich immer wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, dass sie aber zu besonders eifriger Dankbarkeit sich stimmen sollen, wenn der Herr in besonderen Rettungstaten seine herrliche Kraft erweist. Wenn schon eine einzige Wohltat Gottes uns bis ans Lebensende zum Dank verpflichtet, sodass wir niemals aufhören dürfen, sein Lob zu singen, - was sollen wir nun erst sagen, da der Herr so viele Wohltaten auf uns häuft! Hörten wir soeben, dass der heilige Sänger Gottes Lob immerdar in seinem Munde führen will, so fügt er nunmehr (V. 3) hinzu, dass es aus seiner Seele aufsteigen soll: so unterscheidet er seinen Lobpreis von dem hohlen Zungendreschen der Heuchler. Wenn unser Mund Gottes Lob verkündigt, so muss immer die innere Herzensgesinnung vorangehen. Unter der „Seele“ ist hier also nicht einfach der Lebensgeist, sondern der Sitz der Gefühle zu verstehen. Der Dichter will sagen, dass die Dankbarkeit gegen Gott so tief in seinem Herzen gewurzelt sei, dass sie ihm immer Stoff geben werde, Gott zu preisen, und dass dieses große Heil niemals durch Vergessenheit verdunkelt werden solle. Das zweite Satzglied beschreibt als Frucht dieses Danksagens, dass es die Elenden hören und sich freuen. Unter diesen „Elenden“ oder Gebeugten, von denen die Schrift öfter redet, sind nicht irgendwelche unglückliche Menschen zu verstehen, sondern solche, die sich unter ihre Last demütig beugen und nicht aufsässig werden, sondern beten. Diese sollen an Davids Freude teilhaben, - nicht einfach darum, weil sie sich in Liebe mit ihm zusammenschließen, sondern weil sie an ihm ein allgemein gültiges Beispiel der göttlichen Gnade sehen, das auch aus ihrem Herzen die Furcht austreibt und sie zu fröhlicher Hoffnung für sich selbst ermutigt. So erwächst die Freude aus der Hoffnung, weil sie gleichsam ein Unterpfand ihrer Erlösung empfangen haben und sich darum getrost an Gott wenden.
V. 4. Preiset mit mir den Herrn. Jetzt zeigt uns David noch eine andere Frucht seiner Dankbarkeit, nämlich dass andere durch sein Beispiel angetrieben werden, in gleicher Weise die Pflicht zu erfüllen, welche die Dankbarkeit ihnen auferlegt. Ja er ruft alle Frommen herbei, lädt sie ein und ermahnt sie, zugleich mit ihm Gott herrlich zu preisen. Wir lernen hieraus, dass jede Hilfe, die Gott einem der Seinen erweist, uns zu guter Hoffnung antreiben soll: und wenn ein jeder von den ihm persönlich widerfahrenen Wohltaten zu rühmen weiß, so erwächst daraus eine öffentliche und gemeinsame Lobpreisung Gottes. Wenn wir also öffentlich vor den Menschen dem Herrn Dank sagen, so wollen wir sie nicht bloß zu Zeugen unserer Dankbarkeit machen, sondern auch locken, unserem Beispiel zu folgen.
V. 5. Da ich den Herrn suchte, antwortete er mir. Jetzt hebt David an, seine Freude, von der er soeben nur andeutend sprach, ausführlicher zu deutlicher zu entfalten. Zunächst kann er von der Erhörung seiner Gebete berichten, woraus er dann eine Anwendung auf alle Frommen macht: seine Erfahrung soll ihnen (V. 6) zum stärkenden Unterpfand werden und auch sie zum Beten ermuntern. Dass man Gott „sucht“, kann sonst wohl besagen, dass man sich ihm mit ganzem Herzen ergibt und alle seine Gedanken darauf richtet, ihn zu verehren. Hier zeigt der Zusammenhang, dass es einfach von der Zuflucht verstanden sein will, die man zu Gott nimmt, von dem Bittgebet, auf welches er antwortet. – Unter den Ängsten sind eigentlich die Gefahren zu verstehen, welche Davids Herz mit Angst erfüllten. Es steht also die Wirkung für die Ursache, wiewohl David ohne Zweifel auch gestehen will, dass er erschrocken und von Furcht umgetrieben war. Denn er blickte seine Gefahren nicht so zu sagen nur von oben herab aus der Ferne an, sondern er war von Furcht gequält, so dass er mit Recht von seinen Ängsten reden konnte. Und Ängste in der Mehrzahl deuten darauf hin, dass er in mancherlei Weise sich zu fürchten hatte: vielerlei Erschütterungen warfen ihn hierhin und dorthin. Sicherlich stand ihm auf der einen Seite ein qualvoller Tod durch Misshandlung vor Augen, - oder er musste auch fürchten, dass Achis ihn an Saul ausliefern werde, um sich dadurch bei ihm in Gunst zu setzen, wie denn die Gottlosen nur zu gern miteinander die Kinder Gottes zum Spott haben. Dazu kam, dass er nun einmal verraten und erkannt war: selbst wenn er also glücklich entrinnen konnte, ließ sich nichts anderes erwarten, als dass Sauls Häscher ihm überall nachstellten. Doch war für die Gegenwart schon der Hass des Achis, der ihm aus dem Tode Goliaths und der Niederlage seines Heeres erwachsen war, völlig ausreichend, mehrfachen Schrecken zu erregen: jetzt war die beste Gelegenheit zur Rache, und bei seiner Grausamkeit war nicht zu erwarten, dass er sich mit einer leichten Bestrafung begnügen werde. Das alles wollen wir uns ernstlich vor Augen stellen: jagen uns auch die Gefahren, die uns bedrohen, Schrecken ein, - wie denn selbst David bei aller seiner Heldengröße kein eisernes Herz hatte, sondern zittern musste -, so soll doch keine weichliche Frucht uns abhalten, den Herrn anzurufen.
V. 6. Welche auf ihn sehen, die werden erquickt. Ich habe schon daran erinnert, dass dieser und der folgende Vers mit dem vorhergehenden verbunden werden müssen. Denn David berichtet von seiner Erfahrung, die anderen zum Beispiel dienen soll, damit sie sich ohne Furcht zu Gott nahen, um ihn zu bitten. Er sagt jetzt, dass sie kommen werden, und zwar mit glücklichem Erfolge. Einige beziehen allerdings das „ihn“ auf David. Es ist aber besser, es auf Gott zu beziehen.
V. 7. Da dieser Elende rief usw. David stellt es so dar, als wenn alle Frommen von ihm sprächen. Dadurch will er recht nachdrücklich darauf hinweisen, wie sehr sie durch sein Beispiel ermuntert werden. Er sagt: „Dieser Elende rief“. Mithin lädt Gott alle Elenden dazu ein, zu ihm zu rufen. Denn an David lernen sie, was allen Frommen nützlich ist. So wie Gott den einen erhört hat, will er auch heute noch alle Elenden erhören, die in demselben Glauben ihre Seufzer, Wünsche und ihr Geschrei an ihn richten.
V. 8. Der Engel des Herrn lagert sich usw. Jetzt redet David im Allgemeinen von der väterlichen Güte Gottes gegen alle Frommen, und zugleich lehrt er, dass Gott Kraft genug besitzt, sie zu bewahren. Da das Leben des Menschen unzähligen Gefahren ausgesetzt ist, und den Gläubigen vor allem der Tod von vielen Seiten droht, weil sie als Schafe mitten unter den Wölfen leben, da sie vielleicht in jedem Augenblick ein neuer Angriff beunruhigt, so versichert David, dass die Verehrer Gottes durch den Schutz der Engel verteidigt und beschirmt werden. Er will damit sagen, dass wenn die Gläubigen auch vielen Schädigungen ausgesetzt sind, Gott trotzdem der treue Wächter ihres Lebens ist. Um sie in dieser Hoffnung noch mehr zu bestärken, fügt er nicht ohne Grund hinzu, dass Menschen, die er unverletzt erhalten will, durch die Hand und die Hilfe der Engel beschützt werden. Gott könnte dies allerdings auch allein durch seine Kraft tun; aber um unserer Schwachheit zu Hilfe zu kommen, lässt er sich herab, die Engel als seine Diener zu gebrauchen. Es ist dies eine rechte Stärkung unseres Glaubens, dass gewaltige Heere nur auf den Befehl Gottes warten, um uns zu helfen, so oft er will, ja dass die Engel, die himmlische Herrschaften und Kräfte genannt werden, immer bereit sind, uns zu bewahren, weil sie wissen, dass dieses Amt ihnen aufgetragen ist. Allerdings wird Gott selbst mit Recht die Mauer und Schutzwehr seiner Gemeinde genannt (Ps. 18, 3; 46, 2. 8), aber entsprechend unserer Beschränktheit offenbart er die Gegenwart seiner Hilfe durch die Engel. Übrigens ist das, was hier von dem einen Engel steht, auf alle auszudehnen: denn sie werden alle dienstbare Geister genannt, die für unser Wohl sorgen sollen (Hebr. 1, 14). An anderen Stellen zeigt daher die Schrift (2. Kön. 6, 15; Ps. 91, 11; Lk.16, 22), dass für den Dienst eines einzelnen Menschen unter Umständen viele Engel bestimmt sind, je nachdem Gott es für gut findet und es ihm nützlich erscheint. Kurz, mögen auch noch so viele Feinde uns bekämpfen, mögen noch so viele Gefahren uns umlagern, so wachen doch die Engel, mit der unbesiegbaren Macht Gottes ausgerüstet, über uns, und beschützen uns von allen Seiten, um uns von allen Übeln zu erretten.
V. 9. Schmeckt und seht usw. Damit wirft David einen strafenden Seitenblick auf die Gleichgültigkeit der Menschen, die Gottes Güte nicht im Auge behält, die uns doch über alles vertraut sein sollte. Der Zuruf „schmeckt!“ zeigt, dass es den Menschen am rechten Geschmacksvermögen fehlt: sie schlingen Gottes Gaben entweder ohne Achtsamkeit hinunter oder sie wollen in böswilligem Überdruss ihren Wohlgeschmack nicht empfinden. David fordert sie daher auf, ihr Empfindungsvermögen aus dem Schlafe zu wecken oder einen Mund herzu zu bringen, der besser zu schmecken vermag, damit sie Gottes Güte spüren und schauen. Alles in allem: wenn die Gläubigen keine gewissen Erfahrungen der göttlichen Güte besitzen, so liegt die Schuld davon durchaus nicht auf Gottes Seite. Denn allerdings wendet sich David hier besonders an die Gläubigen, woraus wir ersehen, dass auch sie an dem allgemeinen Fehler einer stumpfen Empfindungslosigkeit leiden. Die Belehrung wird dann durch die gleich folgende Zusage bekräftigt: Wohl dem, der auf ihn traut! Das will besagen, dass Gott einen Menschen, der nach seiner Gnade sich ausstreckt, niemals im Stich lassen wird. Nur unser Unglaube hindert ihn daran, uns reichlich und freigebig mit Überfluss an allen Dingen zu sättigen.
V. 10 u. 11. Fürchtet den Herrn usw. Dieser Vers ermahnt die Gläubigen, der Heiligkeit und Gerechtigkeit nachzujagen, um den Wohltaten Gottes den Zugang zu eröffnen. Wir wissen ja, dass die Menschen meistens für sich zu sorgen pflegen, da ein jeder zum Betruge, zum Raube und zu ungerechten Gewalttaten neigt. So kann es nicht ausbleiben, dass auch die Gläubigen von der Lust gekitzelt werden, sie nachzuahmen, so dass auch sie anfangen mit den Wölfen zu heulen. Ja, wenn sie sich auch gerne von jeder Ungerechtigkeit fernhalten möchten, so reißt doch die allgemeine Sitte sie wie im Sturme mit fort, und dabei glauben sie durch die Not entschuldigt zu sein. Diesen Versuchungen tritt David entgegen, indem er verheißt, dass alles aufs Beste gehen werde, wenn sie immer in der Furcht Gottes bleiben. Diese stellt er allen verkehrten Künsten und Ratschlägen gegenüber. Der große Haufe verdammt alle, die sich der Einfalt befleißigen, als Toren, weil sie nicht auf ihren und der Ihrigen Vorteil bedacht sind; und die Kinder dieser Welt lassen sich, weil sie vor dem Mangel sich fürchten, durch ihren fleischlichen Sinn zu allerlei zweifelhaften Unternehmungen verleiten. Demgegenüber bezeugt David, dass Gott für die Gläubigen sorge, und dass er es nie zulassen werde, dass sie Mangel leiden. Er sagt: Keine Furcht und kein Misstrauen möge euch davon abführen, immer nach dem Rechten zu streben, denn Gott wird die Guten und Braven nie verlassen. Er befiehlt also, Gott die Ehre zu geben, indem sie von ihm allein mehr erwarten als die Gottlosen von ihren unerlaubten Künsten. Da die Bosheit der Welt alle Schranken durchbricht, so wendet er sich besonders an die Heiligen und fordert sie auf, sich zu hüten, weil er bei dem großen Haufen doch nichts erreichen kann. Es klingt unglaublich, und ist doch die Wahrheit, dass die Unschuld der Guten und Einfältigen, obgleich sie der Willkür der Bösen bloßgestellt ist, doch mehr Schutz gewährt als alle verkehrten Mittel. Übrigens ist es wohl am Platz, dass er den Heiligen, die schon aus freien Stücken sich der Unschuld befleißigen, diese Lehre gibt, damit sie nicht von der Furcht Gottes weichen. Wir wissen ja, wie leicht, wenn die Lockungen der Welt uns Hoffnung auf ein glückliches und gutes Leben geben, das Licht der Frömmigkeit bei uns unterdrückt und ausgelöscht wird. Diese Lehre beleuchtet er dann durch einen sehr passenden Vergleich (V. 11). Er weist darauf hin, dass Gott den Seinen alles, was sie nötig haben, darreicht und ihrem Mangel abhilft, während vielleicht junge Löwen trotz ihrer Wildheit, durch die sie alle Räuber der Welt übertreffen, hungrig herumirren. Wenn einige unter den „Löwen“ bildlich Räuber und Gewaltmenschen verstehen wollen, so ist dies gesucht. David will ganz einfach zu verstehen geben, dass man mehr als durch Rauben und Zusammenraffen dadurch erreicht, dass man sich vor aller Ungerechtigkeit hütet, da Löwen und andere wilde Tiere, die auf Beute angewiesen sind, oft hungern, während der Herr die Seinen nährt. Die Meinung ist also, dass eher die Löwen wegen Mangel und Hunger zu Grunde gehen werden, als dass Gott den Rechtschaffenen und Braven den nötigen Lebensunterhalt entzöge, weil diese sich an seinem Segen genügen lassen und ihre Nahrung nur aus seiner Hand suchen. Wer daher seine Sorgen auf Gott wirft und sich fest versichert hält, dass er sein Ernährer und Vater ist, der wird friedlich, still und beruhigt und ohne jeglichen Schaden unter den Menschen verkehren. Sollte jemand entgegnen, dass auch die Guten und Braven oft vor Mangel nicht bewahrt bleiben, so antworte ich, dass Gott zur rechten Zeit, wenn die Not am höchsten gestiegen ist, seine Hand ausstreckt, um ihnen zu helfen, so dass immer der letzte Ausgang zeigt, dass sie nicht umsonst alles, was sie zur Erhaltung des Lebens nötig haben, von ihm erbitten.
V. 12. Kommt her, Kinder usw. David fährt fort, die Gläubigen mit Nachdruck zu ermahnen, um sie zu der Überzeugung zu bringen, dass es für sie am nützlichsten sei, wenn sie mit allen gerecht und unschuldig verkehren. Da die meisten Menschen sich einbilden, dass es, um zu einem glücklichen und bequemen Leben zu gelangen, vor allem darauf ankomme, dass man bestrebt sei, andere durch Gewalt, Betrug, Ungerechtigkeiten und anderes, was Schaden bringt, zu unterdrücken, so ist eine Wiederholung dieser Lehre sehr nötig. Um sie zu fassen, bedarf es freilich eines nachgiebigen Geistes. Daher soll die Anrede „Kinder“ mit ihrem freundlich-schmeichelnden Klang alle widerspenstigen Regungen niederhalten. Denn keiner wird unter so vielen Angriffen ruhig bleiben, der nicht durch den Geist der Milde zur größten Bescheidenheit erzogen worden ist. Der Prophet sagt also zunächst, dass die Lebensregel, die er gegeben hat, nur von denen bewahrt und befolgt werden könne, die milde und lenksam sind. Dieses hat er auch im Auge, wenn er sagt: „Kommt,“ und ihnen befiehlt, zuzuhören. Sie sollen alles hochfahrende Wesen ablegen, ihren widerspenstigen Kampfesgeist mäßigen und sich gelehrig und nachgiebig zeigen. Die Furcht Gottes, die uns der heilige Sänger lehren will, bedeutet die Regel eines frommen Lebens. So gibt er zu verstehen: wenn auch Tugend und Gerechtigkeit in aller Munde ist, so gibt es doch nur wenige, die richtig und rechtschaffen leben, während die meisten nicht wissen, was es heißt, Gott verehren.
V. 13. Wer ist, der Leben begehrt? Der heilige Sänger wirft nicht die Frage auf, ob jemand wirklich zu leben begehre, - als wenn alle sich ein elendes Dasein wünschten! Wir wissen ja, dass ein gutes und glückliches Leben jedermanns Wunsch ist. Er geißelt vielmehr die Blindheit und den Unverstand des gewöhnlichen verkehrten Strebens der Menschen. Rennen sie doch alle mit dem größten Eifer, um zu erhaschen, was ihnen nützt, - und doch gibt es unter hundert kaum einen, der daran denkt, sich den Frieden und ein ruhiges und angenehmes Leben durch Gerechtigkeit und Billigkeit zu erwerben. Daher erinnert der Prophet seine Schüler daran, dass fast die ganze Welt sich durch Ungerechtigkeit auf dem verkehrten Wege fortreißen lässt, weil sie das Glück des Lebens nicht von dem Segen Gottes, dessen er allein die einfältigen und lauteren Herzen würdigt, sondern anderswoher erwarten. Die Form des fragenden Ausrufs wirkt besonders nachdrücklich. Stumpfe und schlafende Gemüter sollen aufwachen, wenn sie die Frage vernehmen: Wenn doch jedermann glücklich werden will, wie kommt es, dass beinahe niemand ein ernstes Streben dafür einsetzt, dass vielmehr jeder durch eigene Schuld sich vielerlei Beschwerden macht?
V. 14. Behüte deine Zunge vor Bösem. Damit wird eine seltene Tugend gefordert, nämlich dass wir in unseren Reden wahrhaftig und frei von Verschlagenheit sein sollen. Einige Ausleger finden hier freilich einen umfassenderen Sinn, nämlich eine Warnung vor Schmähsucht. Aber das zweite Glied wird doch den Sinn des ersten einfach wiederholen: und deine Lippen, dass sie nicht Trug reden. Unsere Worte sollen also niemandem zum Fallstrick werden. Da es aber das Allerschwerste ist, unsere Zunge so im Zaum zu halten, dass unsere Rede immer der reine Ausdruck unseres Herzens ist, so fordert David von uns, dass wir eifrig wachen, damit sich bei uns keine Falschheit einschleiche.
V. 15. Lass vom Bösen und tue Gutes. David befiehlt, dass die Kinder Gottes sich von jeder Ungerechtigkeit fernhalten und sich im Wohltun üben sollen. Diese Stelle wird oft als Beweis für die beiden Stücke der Buße angeführt. Das erste Stück der Buße besteht nämlich darin, dass der Sünder sich von den Lastern, denen er bisher ergeben war, frei macht und seinem früheren Leben entsagt; das zweite Stück darin, dass er ein gerechtes Leben anfängt. Aber das will uns David an dieser Stelle nicht lehren, sondern eigentlich nur, wie wir mit unserem Nächsten verkehren müssen. Da es oft der Fall ist, dass solche, die gegen einen Teil der Menschen freigebig, ja verschwenderisch sind, oder wenigstens viele mit ihrer Arbeit unterstützen, andere betrügen und ihnen Schaden zuzufügen, so stellt David es mit Recht als die erste Forderung hin, dass ein jeder, der wünscht, dass sein Leben von Gott gebilligt werde, sich vom Bösen fernhalte. Anderseits, da viele meinen, treu ihre Pflicht getan zu haben, wenn sie nicht betrügen und keinem Gewalt und Schaden tun, so setzt er noch mit Recht das andere Gebot der Wohltätigkeit hinzu. Gott will nicht, dass die Seinen müßig seien, sondern dass sie ihre Kräfte in den Dienst der Gesamtheit stellen, damit der eine dem anderen helfe und nütze. Drittens empfiehlt er, den Frieden zu pflegen. Dieser wird aber, wie wir wissen, durch Freundlichkeit und Nachgiebigkeit erhalten. Da wir es jedoch oft mit mürrischen, rücksichtslosen und undankbaren Leuten zu tun haben und mit solchen, die bei der geringsten Gelegenheit Streit anfangen; und weil die Bösen uns immer wieder aufs Neue reizen, andere durch ihre Schlechtigkeit die Herzen der Guten, soviel sie nur können, sich entfremden, noch andere absichtlich Anstoß zu geben scheinen, so heißt es nicht einfach, dass wir den Frieden suchen, sondern auch, dass wir, wenn er zu entweichen droht, ihm eifrig nachjagen sollen, um ihn zu erhalten. Allerdings hat dies seine Grenze: denn wenn die guten und bescheidenen Menschen auch alles versuchen, um den Frieden zu erhalten, so erweichen sie die Herzen der Bösen doch nicht und machen sich nicht zur Billigkeit geneigt, sondern machen sie dadurch nur noch boshafter. Dann treibt auch ihre Gottlosigkeit uns oft in Streit mit ihnen, ja wenn sie Gott offen zum Kampfe herausfordern, so würde es treulos sein, wenn wir nicht gegen sie kämpften. Aber David will hier auch nur; dass wir im gewöhnlichen Leben milde und willfährig seien, und uns ernstlich Mühe geben, dass der Friede nicht aufhöre, sollte es uns auch oft schwer und lästig sein, ihn zu erhalten.
V. 16 und 17. Die Augen des Herrn usw. Es ist die beste Stütze für unsere Geduld, wenn wir überzeugt sind, dass Gott auf uns nieder blickt, und dass ein jeder, der daran festhält, nach Recht und Billigkeit zu streben, durch seinen Schutz sicher und unversehrt bleiben wird. Damit also die Gläubigen nicht meinen, dass sie der Willkür der Welt preisgegeben seien, wenn sie sich der Unschuld befleißigen, und damit sie nicht durch solche Furcht sich vom rechten Wege bringen lassen, so ermahnt David sie, an die göttliche Vorsehung zu denken und nicht daran zu zweifeln, dass Gott sie mit seinen Flügeln decke. Er sagt aber, dass die Augen Gottes darauf gerichtet seien, die Gerechten zu bewahren, damit die Guten und Einfältigen umso freudiger fortfahren, sich eines unbescholtenen Lebens zu befleißigen. Zugleich treibt er sie zum Bitten und Beten an, wenn die Welt sie einmal ungerecht beleidigen sollte. Denn wenn er sagt, dass Gottes Ohren auf ihr Schreien merken, so erinnert er daran, dass es das rechte Mittel gegen alle Sorgen ist, wenn man in ungerechten Bedrückungen Gott als seinen Richter anruft.
Anderseits hören wir auch (V. 17): Das Antlitz des Herrn steht wider die, so Böses tun. Sie werden ihm also nicht entgehen, wenn auch Gott nicht sofort straft, sondern zu ihren Verbrechen zu schweigen scheint. Durch diese Straflosigkeit mag wohl ihre Frechheit im Sündigen noch wachsen: aber Gott wacht, dass er ihr Gedächtnis ausrotte von der Erde. So wird ihre Strafe ausdrücklich beschrieben, weil die Gottlosen nicht bloß ein Glück bis zu ihrem Lebensende sich versprechen, sondern weil sie auf Erden beinahe unsterblich zu sein wähnen. Treffend beruft Petrus (1. Petr. 3, 12) sich auf diesen Spruch, um unsere Schmerzen zu lindern und unsere Ungeduld zu besänftigen, wenn die Frechheit der Bösen uns zum Ungestüm fortzureißen droht. Denn nichts ist mehr imstande, uns zu beruhigen, als wenn wir uns auf Gottes Hilfe stützen und im Vertrauen auf unser gutes Gewissen ihm das Gericht überlassen. Sollte jemand einwenden, dass die Guten ganz andere Erfahrungen machen, da sie lange und viel gequält werden und schließlich nichts von dieser Hilfe merken, so antworte ich, dass Gott nicht immer öffentlich und nicht immer in derselben Weise den Seinen zu Hilfe kommt: immer aber lindert er ihr Elend insoweit, dass er sie nicht verlässt. Hierzu kommt noch, dass auch die Besten sich des göttlichen Schutzes berauben, da kaum unter hundert einer seine Ungeduld so rein bewahrt, dass er nicht durch seine Schuld irgendein Übel auf sich lüde. Gott züchtigt sie aber sofort, nachdem sie gefallen sind, damit die Sünde sich bei ihnen nicht einwurzele; auch bestraft er sie härter als die Verworfenen, denen es nur zum Verderben gereicht, wenn er sie ohne Züchtigung laufen lässt. Und doch, obgleich die Dinge hier auf Erden in Unordnung sind, so werden rechtschaffene Menschen es doch erfahren, dass ihnen Gottes Hilfe gegen Gewalt und Ungerechtigkeiten nicht umsonst verheißen ist.
V. 18. Wenn die (Gerechten) schreien, so hört der Herr. Die Meinung ist, dass dies nicht einmal, sondern regelmäßig und immer wieder geschieht. So empfangen wir hier eine Bekräftigung der vorigen Aussage, nach welcher Gottes Ohren auf das Schreien der Gerechten merken: jetzt will die Erinnerung an den Erfolg beweisen, dass Gott nicht taub ist, wenn wir unsere Klagen und Seufzer vor ihn bringen. Wenn übrigens die Gerechten „schreien“ müssen, so ist dies ein Zeichen, dass sie trotz des göttlichen Schutzes nicht von Unglück frei bleiben. Gott bewahrt sie: aber er weiß seine Hilfe so wunderbar abzustimmen, dass er sie doch noch in vielen Kämpfen übt. Ferner muss es für uns ein rechter Sporn zum Gebet sein, dass nur denen, die Gott anrufen, Erlösung verheißen wird. Gott will nicht, dass die Frommen durch die Betrachtung seiner Vorsehung müßig und träge werden, sondern dass sie im Gegenteil, weil sie überzeugt sind, dass er der Hort ihres Heils ist, an ihn ihre Bitten richten.
V. 19. Der Herr ist nahe usw. David führt die früher vorgetragene Lehre weiter aus und stellt es ins rechte Licht, dass Gott der Erlöser der Seinen ist, selbst wenn es schon mit ihnen zum Äußersten gekommen ist, so dass sie fast keinen Atem mehr holen können. Es ist dies nämlich eine harte Prüfung, wenn Gott so lange mit seiner Gnade wartet und sie so lange unseren Blicken entzieht, dass uns fast der Atem ausgeht. Ja es scheint widersinnig und unglaublich zu sein, dass Gott den Gläubigen nahe sei, während diese fast vor Mattigkeit des Herzens vergehen. Aber seine Macht offenbart sich dann am deutlichsten, wenn er uns aus dem Grabe emporhebt. Dazu kommt, dass die Gläubigen ganz zerbrochen und zerschlagen sein müssen, damit sie nur allein auf Gott sehen. Daraus schließen wir auch, dass der wahren Geduld nichts so sehr widerspricht, als jene angebliche Seelengröße, von der die Stoiker faseln. Können wir doch erst dann als wahrhaft gedemütigt gelten, wenn wir mit gebeugtem Herzen uns vor Gott niederwerfen, damit er uns aus dem Staube aufrichte. Es ist dieses eine Lehre voll süßesten Trostes, dass Gott auch dann nicht von uns weicht, wenn die Last der Leiden so groß ist und uns so drückt, dass wir fast darunter ersticken.
V. 20 u. 21. Der Gerechte muss viel leiden. Dieser Satz kommt den Gedanken zuvor, die meistens bei uns aufsteigen: wie es möglich sei, dass die Gerechten Gott am Herzen liegen, da sie doch fortwährend so viele Widerwärtigkeiten treffen. Denn was nützt Gottes Beschirmung, wenn die nicht in Ruhe gelassen werden, die ein ruhiges Leben führen? Was ist widersinniger, als dass die so hart gequält werden, die keinem etwas zuleide tun? Damit derartige Anfechtungen, die fortwährend auf uns einstürmen, uns den Glauben an Gottes Vorsehung nicht rauben, ist diese Bemerkung wohl zu beachten, dass, obgleich Gott die Gerechten regiert und für sie sorgt, sie trotzdem vielen Leiden unterworfen sind: in solchen Prüfungen sollen sie bewährt werden, damit sie einen Beweis unbesiegbarer Standhaftigkeit geben und es auch besser spüren, dass Gott ihr Erlöser ist. Denn wenn sie von aller Mühsal frei und ledig wären, so würde ihr Glaube in den Schlaf kommen, das Gebet aufhören und ihre Frömmigkeit unbekannt und verborgen bleiben. Deshalb ist es nützlich, dass sie durch viele Prüfungen geübt werden, vor allem aber zu dem Zwecke, damit sie erkennen, dass sie in tausend Todesgefahren wunderbar von Gott erhalten werden. Denn wenn dies nur selten geschähe, so könnte es scheinen, dass es zufällig sei; wenn aber Unglück auf Unglück ohne Maß und Ende über uns kommt, und Gott jedes Mal seine Hand ausstreckt, um uns zu helfen, so kann seine Gnade nicht verborgen bleiben. David befiehlt also den Gläubigen, dass sie bei jedem Übel, das ihnen droht, guten Muts sein sollen, da Gott sie nie im Stiche lassen werde, und da es ihm ebenso leicht sei, sie tausendmal als einmal vom Tode zu erretten. Dass sogar des Gerechten Gebeine bewahrt werden sollen, ist eine weitere Ausführung: so sehen wir, dass völlig unversehrt bleibt, wer durch Gottes Schutz gedeckt ist. In demselben Sinne sagt Christus, dass alle Haare auf unserem Haupte gezählt seien (Lk. 12, 7).
V. 22 u. 23. Den Gottlosen wird das Böse töten. Einige erklären dieses so, dass die Gottlosen elend zu Grunde gehen werden, weil das Unglück sie endlich ereilen wird. Aber die andere Erklärung ist gehaltvoller, dass ihre Bosheit, durch die sie sich geschützt wähnen, auf ihr Haupt kommen wird. Wie der Dichter zuvor lehrte, dass ein rechtschaffenes und unschuldiges Leben den besten Schutz gewähre, so verkündigt er jetzt, dass alles Verkehrte, was die Gottlosen unternehmen, ihnen ohne Zutun anderer Menschen zum Verderben gereichen muss. Das nächste Satzglied fügt dann hinzu, dass es den Gerechten zugutekommen werde, wenn die Gottlosen sich selbst ins Verderben stürzen: die den Gerechten hassen werden Schuld haben d. h. sie werden ihre Schuld büßen, indem sie zu Grunde gehen. Daher muss dies für uns eine eherne und unüberwindliche Mauer sein, dass wenn die Feinde uns auch in noch so großen Haufen umgeben, wir uns doch nicht zu fürchten brauchen, da sie schon dem Untergange geweiht sind. Dieses bestätigt David wiederum durch den letzten Vers, der es ausspricht, dass Gott der Erlöser der Seinen ist. Und wie sollten wir unter so vielen Gefahren auch nur einen Augenblick bewahrt bleiben, wenn Gott nicht seine Hand ausstreckte, um uns zu beschützen! Dass der Herr die Seele seiner Knechte„erlöst“, deutet auf eine solche Bewahrung hin, vor der das Fleisch gewaltig zurückschreckt. Denn wenn Gott als unser Erretter erscheinen soll, so müssen wir zuvor dem Tode geweiht sein. Daraus folgt, dass diejenigen, die zu voreilig sind und Gottes Macht nicht fassen, wenn er nicht so will wie sie, der Gnade Gottes die Tür verschließen. Übrigens damit keiner nur den äußeren Maßstab der Sittlichkeit an die Diener Gottes lege, gibt David es als ihr vorzügliches Kennzeichen an, dass sie auf Gott trauen, weil davon das Heil abhängt.