Bunyan, John - Pilgerreise - Erstes Kapitel.

Pilgers Angst, Flucht und Wegweiser.

Als ich durch die Wüste dieser Welt wanderte, kam ich an eine Stelle, wo eine Höhle1) war. Hier legte ich mich nieder, um zu schlafen, und als ich schlief, hatte ich einen Traum. Mir träumte, und siehe ich sah einen Mann da stehen, der war gekleidet in schmutzige Lumpen, das Gesicht hatte er von seinem Hause weggewandt, ein Buch in der Hand und eine große Last auf dem Rucken.2) Ich gab Acht und sah, daß er das Buch aufmachte und darin las. Und als er las, fing er an zu weinen und zu zittern, und da er sich nicht länger halten konnte, brach er in den Angstschrei aus: „Was soll ich thun?„3)

In solchem Zustande ging er nach Hause und suchte die Angst seines Herzens, so lange wie er konnte, vor Weib und Kindern zu verbergen; da aber seine Unruhe zunahm, war es ihm nicht möglich, lange zu schweigen: deßwegen schüttete er zuletzt sein Herz vor ihnen aus und sprach: O, liebe Frau und liebe Kinder, ich muß euch sagen, es ist vorbei mit nur, denn es liegt mir eine schwere Last auf, und überdem habe ich in gewisse Erfahrung gebracht, daß die Stadt4), worin wir wohnen, durch Feuer vom Himmel verzehrt werden wird; bei dieser furchtbaren Zerstörung sollen wir aber Alle, ich, du liebe Frau und ihr meine süßen Kindlein, jämmerlich umkommen5), es sei denn, daß wir einen Weg ausfindig machten, auf dem wir dem Verderben entrinnen könnten, aber ich weiß keinen.

Durch diese Äußerungen wurden die Seinigen in schmerzliche Bestürzung vernetzt, aber nicht darum, weil sie glaubten, daß das, was er ihnen gesagt, wahr sei, sondern weil sie meinten, daß er verwirrt im Kopfe geworden. Sie hofften indessen, daß der Schlaf seine Sinne wieder in Ruhe bringen werde, und suchten ihn daher, indem gerade die Nacht kam, in aller Eile zu Bette zu bringen. Allem die Nacht war nicht minder beunruhigend für ihn wie der Tag, und so brachte er sie, statt mit Schlafen, nur mit Seufzen und Weinen hin. Als die Seinigen ihn andern Morgens fragten, wie es ihm gehe? sagte er: es wird nur schlimmer und schlimmer! Auch fing er wieder an zu ihnen zu reden, wie Tags vorher; aber er predigte tauben Ohren. Nun nahmen sie sich vor, seine Seelenangst durch ein barsches und finsteres Benehmen gegen ihn zu vertreiben, und so kam es denn, daß sie ihn bald zum Gespött machten, bald ausschalten und bald sich gar nicht um ihn bekümmerten. Daher zog er sich in sein Kämmerlein zurück, wo er voll Mitleid für die Seinigen betete und sein eigenes Elend, beklagte; zuweilen ging er auch einsam hinaus in's Feld, und las oder betete: auf diese Weise brachte er einige Tage seine Zeit zu. Als ich ihn so eines Tages im Felde umhergehen und seiner Gewohnheit nach in seinem Buche lesen sah, bemerkte ich, daß er sehr bekümmert ward, dabei rief er oft wie früher aus: „Was soll ich thun, daß ich selig werde?“

Hierauf sah ich, wie er bald auf diesen, bald auf jenen Weg hinblickte, als hätte er davonlaufen wollen, indessen blieb er dennoch stehen, denn (ich merkte) er war ungewiß, welchen Weg er wählen sollte. Endlich sah ich einen Mann, Namens Evangelist, auf Ihn zukommen, der fragte ihn: „Warum schreiest du so?„ Er antwortete: Ach, lieber Herr! aus dem Buche, was ich hier habe, sehe ich, daß ich verurtheilt bin zu sterben, darnach aber in das Gericht zu kommen; indessen finde ich, daß ich weder zu dem Einen willig, noch zu dem Andern geschickt bin.6) Da sagte Evangelist: Wie? du bist nicht willig zu sterben, da doch das Leben mit so viel Übel und Plagen verbunden ist? Ja, antwortete der Mann, ich fürchte aber, daß die Last, die ich auf dem Rücken habe, mich noch tiefer hinabdrücken werde, als in das Grab, daß ich in die Hölle hinunterfalle. 7) Bin ich, nun nicht geschickt in's Gefängniß zu gehen, so bin ich auch nicht geschickt in's Gericht zu treten und darnach die Strafe auszustehen. Das sind die Gedanken, die machen, daß ich so ängstlich rufen muß. Ist es so mit dir, sagte Evangelist, wie kommt es dann, daß du noch stille stehest? Ach, erwiederte er, weil ich nicht weiß, wo ich hingehen soll. Da zeigte Evangelist, wie geschrieben steht in dem Buche: „Entrinnet dem zukünftigen Zorn.“8) Als der Mann diese Worte gelesen hatte, sah er betrübt Evangelist an und fragte: Wo soll ich denn hinfliehen? Hierauf sagte Evangelist, indem er mit seinem Finger über ein weites, weites Feld hinzeigte, siehst du dort die kleine enge Pforte? 9) Nein, antwortete der Mann. Da sagte der Andere: Siehst du denn da nicht ein scheinendes Licht? 10) Ja, sprach der Mann, ich glaube wohl. Nun, fuhr Evangelist fort: so behalte dieses Licht im Auge und gehe gerade darauf zu, so wirst du die enge Pforte sehen, und wenn du an dieselbe anklopfest, so wird man dir weiter sagen, was du thun sollst.

Nun sah ich in meinem Traume, daß der Mann sogleich anfing zu laufen. Als er aber nahe an seiner Thüre vorbeikam, riefen seine Frau und Kinder ihm nach: „Kehre doch um!„ Allein der Mann hielt sich die Ohren zu und lief vorwärts, indem er ausrief: Leben! Leben! ewiges Leben! Er sah nicht hinter sich, sondern eilte gerade fort durch das Feld hin.11) Ebenso kamen die Nachbaren heraus, ihn zu sehen,12) und als sie ihn so laufen sahen, verspotteten ihn Einige, Andere aber drohten ihm, und wieder Andere riefen ihm nach, er möge doch umkehren. Zwei von ihnen nahmen sich vor, ihn mit Gewalt zurückzuholen. Der Eine hieß Störrig, der Andere Willig. Indessen hatte der Mann einen ziemlichen Vorsprung vor ihnen gewonnen, nichts destoweniger beharrten sie dabei, ihm nachzusetzen und holten ihn auch wirklich bald ein. Da fragte sie der Mann, liebe Nachbarn, was wollt ihr? Sie antworteten: Wir wollen dich bewegen, mit uns umzukehren. Er aber sagte: das kann auf keinen Fall geschehen; ihr wohnt in der Stadt Verderben, in der auch ich geboren ward. Ich weiß aber gewiß, daß wer darin stirbt, früher oder später tiefer hinabsinkt, als das Grab, in einen Ort, der mit Feuer und Schwefel brennt: drum macht weiter keine Umstände, liebe Nachbarn, und gehet mit mir.

Störr. Was sagst du da? Mit dir gehen, und unsere Freunde und Vergnügungen drangehen?

Ja, sagte, Christ (denn das war der Name des Mannes), weil all jene Dinge nicht werth sind der Herrlichkeit, die ich suche.13) Wollt ihr nun mit mir gehen und ich, dann werdet ihr sie gleicherweise erlangen. denn wo ich hingehe, ist kein Mangel, sondern volle Genüge.14) Kommet, und ihr werdet finden, daß ich Recht habe.

Störr. Was für Dinge sind es denn, die du suchst und die du zu finden, die ganze Welt verlässest?

Christ. Ich suche ein unvergängliches, unbeflecktes und unverwelkliches Erbe, das behalten wird im Himmel, auf daß es zur bestimmten Zeit gegeben werde denen, die darnach trachten mit allem Fleiß. Hier sehet, wenn ihr wollt, wie das in meinem Buche steht.15)

Störr. Pah! weg mit deinem Buche! Willst du umkehren mit uns oder nicht?

Christ. Nein, ich nicht, denn ich habe die Hand einmal an den Pflug gelegt. 16)

Störr. So komm denn, Nachbar Willig, und laß uns ohne ihn wieder nach Hause gehen: es gibt eine Art verschrobener Köpfe, die, wenn sie einmal einen tollen Gedanken gefaßt haben, sich weiser dünken, als sieben vernünftige Menschen, welche sagen können, warum sie etwas thun.

Willig. Laß doch das schimpfen! Wenn das wahr ist, was der gute Christ sagt, dann sind die Dinge, nach denen er trachtet, besser als die unsrigen. Ich bin Willens mit meinem Nachbar zu gehen.

Störr. Wie! noch ein Narr mehr? Laß dir doch rathen von mir und kehre wieder mit mir um. Wer weiß, wohin dich solch ein hirnkranker Mensch noch führen wird? Komm zurück! Komm zurück und sei klug!

Christ. Komm mit mir, Nachbar Willig, denn all die Dinge, von denen ich vorhin sprach, sind dort zu bekommen und noch viel herrlichere dazu. Glaubst du mir nicht-, so lies einmal in diesem Buche, und wisse, daß die Wahrheit von Allem was darin steht, bekräftigt ist mit dem Blute Dessen, der es gemacht hat. 17)

Willig. Wohlan, Nachbar Störr, ich komme zu einem Entschlusse, ich will mit diesem guten Manne gehen und es wagen mit ihm. Aber, lieber Reisegefährte, weist du auch den Weg zu dem Orte, nach dem wir verlangen?!

Christ. Ein Mann, Namens Evangelist hat mich belehrt, daß ich auf eine kleine Pforte zueilen solle, die vor uns liegt. Dort werden wir weitere Anweisung über den Weg bekommen.

Willig. Wohlan, komm lieber Nachbar. Und so gingen denn beide mit einander fort.

Störr. Ich aber will wieder nach Hause gehen, denn ich mag mit solchen verrückten Schwärmern nichts zu thun haben.

Nun sah ich in meinem Traume, daß, während Störrig umgekehrt war, Christ und Willig über die Ebene dahingingen. Dabei hatten sie folgendes Gespräch mit einander:

Christ. Nun, Nachbar Willig, wie steht's mit dir? Ich bin froh, daß du dich hast bewegen lassen mit mir zu gehen. Hätte Störrig nur die Macht und Schrecken der Dinge, die noch unsichtbar sind, wie ich gefühlt, so würde er uns nicht so leichtfertig den Rücken gewandt haben.

Willig. Nachbar Christ, wir sind nun hier allein, drum sage mir weiter, was es denn eigentlich für Dinge sind, die wir suchen und wie wir derselben theilhaftig werden?

Christ. Es sind göttliche Dinge; die kann man aber besser im. Herzen erfahren, als mit der Zunge aussprechen; doch weil du ein so großes Verlangen hast, sie kennen zu lernen, so will ich dir Etwas von ihnen aus meinem Buche vorlesen.

Willig. Glaubst du denn auch, daß die Worte in deinem Buche gewiß wahr seien?

Christ. Ja, wahrlich, denn es ist gemacht von Dem, der nicht lügen kann 18)

Willig. Gut; aber was für Dinge sind es denn, die du göttlich nennst?

Christ. Es ist ein Königreich, das kein Ende nimmt, in dem wir immerdar wohnen sollen, und das ewige Leben, welches uns zum Erbe gegeben wird.19)

Willig. Gut, und was sonst noch?

Christ. Da empfangen wir Kronen der Ehre und Kleider, darinnen wir leuchten werden, wie die Sonne am Himmel. 20)

Willig. O, wie herrlich! was noch mehr?

Christ. Da wird nicht mehr sein Leid, noch Geschrei, denn der König dieses Ortes wird abwischen alle Thränen von unsern Augen. 21)

Willig. Und womit werden wir dort zusammen sein?

Christ. Mit Seraphim und Cherubim,22) Geschöpfe, die du nicht anschauen kannst, ohne daß deine Augen geblendet werden. Auch wirst du da zusammenkommen mit Tausend und aber Tausenden, die vor, uns zu diesem Orte eingegangen sind, da ist Keiner unter ihnen, der uns Böses thut, sondern Alle gehen einher in Liebe und Heiligkeit, Jeglicher wandelt vor Gottes Angesicht und steht vor Ihm in seinem ewigen Wohlgefallen. Mit einem Worte, dort werden wir schauen die Ältesten mit ihren goldnen Kronen23) schauen die heiligen Jungfrauen mit ihren goldnen Harfen24) und schauen all die Märtyrer, die aus Liebe zu dem Herrn jenes Ortes von der Welt in Stücke zerhackt, auf dem Scheiterhaufen verbrannt, von wilden Thieren zerrissen oder im Meere ersäuft worden sind25) — da sind sie Alle selig und Alle überkleidet mit Unsterblichkeit, gleich wie mit einem Gewand.26)

Willig. Man wird schon entzückt, wenn man diese Dinge nur hört. Allein kann man sie dann auch bekommen? Und wie können wir sie erlangen?

Christ. Das hat der Herr, welcher der Beherrscher des Landes ist, in diesem Buche gesagt.27) Die Summa dieser Sprüche aber ist: So Jemand von Herzen nach jenen Dingen verlangt, dem will Er sie aus Gnaden geben umsonst.

Willig. Gut, lieber Reisegefährte, ich freue mich, solche Dinge Zu hören, komm, wir wollen unsere Schritte beschleunigen.

Christ. Ich kann nicht so rasch gehen, wie ich wohl möchte, denn die Last, die ich auf dem Rücken habe, hindert mich daran.

Nun sah ich in meinem Traume, daß, als die Beiden eben ihr Gespräch beendet, sie sich einem morastigen Pfuhle näherten, der mitten in der Ebene lag, und wie sie, da Keiner von ihnen darauf achtete, Beide plötzlich in den Sumpf fielen. Dieser Sumpf hieß Verzagtheit. Als sie nun eine Zeit lang darin herumgewühlt und ich jämmerlich besudelt hatten, fing Christ, wegen der Last auf seinem Rücken, an, in den Schlamm zu versinken.

Ach, Nachbar Christ, rief Willig, wo sind wir nun? Wahrlich, ich weiß es nicht, antwortete Christ. Da wurde Willig sehr aufgebracht und fragte ärgerlich seinen Reisegefährten: ist das die Glückseligkeit, wovon du mir so viel vorgeredet hast? Geht es uns im Anfang schon so übel, was mögen wir dann erst noch bis zum Ende unserer Reise zu erwarten haben? Komme ich nur mit dem Leben davon, so magst du meinetwegen das schöne Land allein in Besitz nehmen. Und hiemit machte er ein- oder zweimal einen verzweifelten Ansatz, und arbeitete sich aus dem Morast an der Seite des Pfuhls heraus, die seinem Hause zunächst lag: dann lief er rasch davon und Christ sah ihn nie wieder.

So lag denn Christ allein im Sumpfe der Verzagtheit und drehte sich hin und her, doch suchte er sich nach der Seite des Sumpfes hinzuarbeiten, die von seinem Hause am weitesten und der engen Pforte zunächst lag. Das gelang ihm nun zwar, aber herauskommen konnte er nicht, wegen der Last, die er auf seinem Rücken hatte. Da sah ich in meinem Traume, daß ein Mann, Namens Helfer, zu ihm kam, der fragte ihn, was er da mache?

Herr, sagte Christ, ein Mann, Namens Evangelist, hieß mich diesen Weg gehen und wies mich nach der Pforte dort, damit ich entrinnen möchte dem zukünftigen Zorn, nun bin ich auf dem Wege zu derselben hier hineingefallen.

Helf. Aber warum gabst du nicht Acht auf die Fußstapfen? 28)

Christ. Die Furcht verfolgte mich dermaßen, daß ich den nächsten Weg einschlug, und so fiel ich in den Morast.

Helf. Gib mir deine Hand! Christ that es und er zog ihn heraus, darnach stellte er ihn auf einen festen Grund29) und hieß ihn seines Weges weitergehen.

Da trat ich selbst zu dem, der ihn herausgezogen hatte und fragte ihn: Herr, ihr wisset es, daß der Weg, der von der Stadt Verderben zu jener Pforte führt, sich über diese Stelle hinzieht; wie kommt es denn nun, daß der Sumpf hier nicht wegsam gemacht wird, damit die armen Reifenden mit mehr Sicherheit dahin gelangen könnten? Da antwortete er mir: Dieser sumpfige Pfuhl kann nicht wegsam gemacht werden, denn es ist der Sammelplatz, in welchen der Abschaum und Unflath, der sich durch die Erkenntniß der Sünde herausstellt, beständig abstießt, darum heißt er auch Pfuhl der Verzagtheit. Denn wenn dem Sünder die Augen aufgehen über seinem verlorenen Zustande, so steigen in seiner Seele viel Furcht und Zweifel und allerlei beängstigende Sorgen auf. Die fließen nun alle an dieser Stelle zusammen, und das ist die Ursache, weßhalb dieser Boden so schlecht ist.

Es ist nicht des Königs Wille, daß dieser Ort so schlecht bleiben soll.30) Auch sind seine Arbeiter, unter der Anleitung königlicher Aufseher, schon seit länger als achtzehn hundert Jahre mit diesem Stücke Lande beschäftigt gewesen, um es wegsam zu machen. Ja, soviel ich weiß, sagte er, sind hier schon wenigstens zwanzig Tausend, ja Millionen Karren voll der besten und heilsamsten Unterweisungen zu allen Zeiten und aus allen Gegenden des Königsreichs zusammengefahren und eingefüllt worden? um wo möglich die Stelle zu verbessern. Allein es ist immer noch der Pfuhl der Verzagtheit, und er wird es bleiben, wenn sie auch Alles gethan haben was sie konnten.

Es sind zwar gute und feste Fußstapfen, nach Anleitung des Gesetzgebers mitten durch den Sumpf gelegt, allein um die Zeit, wenn dieser Ort seinen Unflath und böse Dünste am meisten aufsteigen läßt (wie denn solches bei Veränderung der Witterung zu geschehen pflegt), so kann man diese Fußstapfen kaum sehen; geschieht es aber auch, so werden die Menschen oft vom Schwindel ergriffen und thun Fehltritte; die Folge davon ist dann, daß sie sich schändlich besudeln, ungeachtet der Fußstapfen, die da sind. Der Boden aber, wenn man einmal durch die enge Pforte eingegangen, ist gut. 31)

Hierauf sah ich im Traume, wie Willig mittlerweile wieder zu Hause angelangt war. Nun kamen seine Nachbarn, ihn zu besuchen. Ihr Urtheil über ihn fiel aber sehr verschieden aus: einige nannten ihn, weil er zurückgekommen, einen weisen Mann, Andere einen Thoren, weil er sich mit Christ in Gefahr begeben, und wieder Andere trieben ihren Spott mit ihm, weil er sich so feige bewiesen — sie sagten nämlich: hätten wir einmal das Wagstück angefangen, dann würden wir's um weniger Schwierigkeiten willen wahrlich nicht so jämmerlich aufgegeben haben.

So saß dann Willig ganz armselig unter seinen Nachbaren da. Zuletzt jedoch faßte er wieder mehr Muth, da ließen sie denn von ihm ab, und fielen über den armen Christ hinter seinem Rücken mit ihrem Spotte her. Soviel was Willig betrifft.

1)
Das Gefängnis zu Bedford, in welches Bunyan um seines Bekenntnisses willen geworfen ward
2)
Jes. 64, 6. Ps 68, 5. Luk. 14, 33.
3)
Apgsch. 2,37. 9, 6. 16, 30
4)
die Welt
5)
2. Petr. 2, 7.
6)
Hebr.9,27. Hiob 16,21. Hesek. 22,14.
7)
Jes. 30,33.
8)
Matth. 3,7, vergl. 1. Mose 3,17.
9)
Matth. 7,13.
10)
Psalm 119.105. 2. Petr. 1,19.
11)
Luk. 14, 26. 1 Mos. 19,17.
12)
Jer. 20,10.
13)
2 Cor. 4,17.
14)
Luk. 15,17. 22,35. Joh. 10,11.
15)
1 Petr.1,4. Hebr.11,16. Röm.2, 7.
16)
Luk. 9,62.
17)
Hebr. 9,17—24. Joh. 18,37.
18)
Tit. 1,2. Offb. 3,14.
19)
Jes. 45,17. Joh. 10, 27-29. Hebr. 12,28. Matth. 25,34. Dan. 7,14.
20)
2. Tim. 4,8. 1. Petr. 5,4. Offenb. 3,5. Dan. 12,3. Matth. 13,43.
21)
Jes. 25,8. 35,10. Offenb. 7,17. 21,4.
22)
Jes. 6,2.
23)
Offenb. 4,4.
24)
Offenb. 14,1-5.
25)
Hebr. 11,33-40.
26)
2 Kor. 5,2-4.
27)
Jes. 55,1.2. Joh. 6,37. 7,37. Offenb. 21,6. 22,17.
28)
Die göttlichen Verheißungen. S. Ps. 97,11. 119,105. Jes. 1,8. 43,25. 44,22.
29)
Ps. 40,3.
30)
Jes. 35,3.4.
31)
1 Sam. 12, 22.