Anselm von Canterbury - Homilien und Ermahnungen. Erste Homilie.

Über die Worte des Ecclesiasticus oder Jesus Sirach 24,11. In Allen habe ich Ruhe gesucht und in seinem Erbe will ich weilen. Alsdann gebot und sagte mir der Schöpfer des Alls; und der mich erschaffen hat, ruhte in meinem Zelte.

Nicht die Weisheit redet, welche nach dem Zeugnisse des Apostels Christus ist, indem er sagt: Christus sei Gottes Kraft und Gottes Weisheit (1. Kor. 1,24). Also die Weisheit, die Christus ist, das heißt die Fleisch gewordene Weisheit Gottes sagt: In Allem habe ich Ruhe gesucht. Ruhe pflegt man aber nach der Arbeit zu suchen. Der Herr aber ist an sich zwar ruhig und unveränderlich; aber doch hat er Beschwerde nach seinem eigenen Zeugnisse, wenn er die verhärteten Bosheiten der Menschen zu ertragen hat, indem er zu jedem von dieser Beschaffenheit sagt: Du machtest mir Beschwerde mit deinen Bosheiten (Ps. 43,24). Aber auch während seiner Erscheinung im sterblichen Fleische hatte er mit unserer Schwachheit Beschwerde.

Daher suchte er nach seiner Auferstehung in Allen Ruhe, um im Glauben und rechtschaffenen Handeln Aller zu ruhen. Denn wo überall er Ruhe gesucht habe, das lehrt er im Vorausgeschickten: Ich stand auf der ganzen Erde und bei allem Volke, und bei jedem Stamme hatte ich die Herrschaft, und die Herzen aller Vornehmen und Hohen trat ich mit Macht nieder (Eccl. 24,9). Und sogleich darauf fügt er hinzu: Und in Allen habe ich Ruhe gesucht. Also bei allen Völkern und Stämmen des ganzen Weltkreises, und bei allen Königen und Fürsten, deren Herzen er sich endlich unterwarf, hat er Ruhe gesucht. Ruhe hat er aber bei denen gefunden, die zu sündigen aufhörten, und heilig und gerecht leben. Wenn er sagt, er habe darin, nämlich bei allen Völkern und Nationen und Großen, das heißt bei den auf der Höhe der Würden Stehenden, Ruhe gesucht, so deutet er damit an, man sehe in jedem Stamme unter dem Himmel öffentlich Viele, die verkehrt leben, und Wenige treffe man wie Körner unter der Spreu, die gut handeln. Denn nach dem, was verborgen ist, sucht man, nicht nach dem, was man hat. Aber auch in jedem zum Leben Vorherbestimmten sucht Christus für sich Ruhe, indem er auf ihn wartet, während er noch sündigt, und entweder durch Gebote oder Mahnungen, und Wunder, Glück oder Unglück ihn zu bekehren und so zu machen sucht, dass er in ihm ruhen kann. Wer aber von bösen Werken und Lüften nicht ablassen will, um Gott in ihm eine Ruhestätte gewähren zu können, der versagt ihm die Ruhe in sich. Und in seinem Erbe, sagt er, will ich weilen. Seinem bezieht sich sowohl auf die Ruhe, als auch auf das, was er weiter oben gesagt hatte: Aus dem Mund des Höchsten bin ich hervorgegangen, damit man unter dieser Erbschaft sowohl der Ruhe als auch des Höchsten, die Menge der Auserwählten verstehen möchte, die der Höchste selbst zur Anschauung der Herrlichkeit seiner Erhabenheit erhebt und im Himmelreiche besitzen und so zur beständigen Ruhe bringen wird. Daher sagt er: In seinem Erbe will ich weilen.

Als ob er sagen wollte: Ich habe zwar in Allen Ruhe gesucht, wenn ich sie auch nicht in Allen bleibend gefunden habe, aber bei denen, die Gottes Erbschaft nach dem Vorherwissen sind, will ich weilen, das heißt beständig und nicht bloß auf eine Stunde bleiben. Denn die Weisheit Gottes weilt nicht in denen, die eine Zeit lang glauben, und zur Zeit der Versuchung abfallen; sondern sie weilt in denen, die er im Guten bis zum Ende beharren lässt. Daher kommt es, dass er von einem jeden so Beschaffenen sagt: Wir werden kommen und Wohnung bei ihm machen (Joh. 14,23).

Weiter heißt es: Alsdann gebot und sagte mir der Schöpfer Aller; und der mich erschaffen hat, ruhte in meinem Zelte und sagte mir: In Jakob wohne, und Israel sei dein Erbteil, und in meinen Auserwählten schlage Wurzeln. Alsdann, sagt er, als ich in Allen Ruhe suchte, gebot jener, der Alle erschaffen hat, und Gewalt über Alle hat, Niemand verloren gehen lassen will, mir, was ich in diesen tun sollte: und der auch mich zu ihrem Heile der Menschheit nach erschaffen hat, er ruhte in meinem Zelte. Er sagt, er sei erschaffen, weil er Mensch geworden ist, er der weiter oben versichert hatte, er sei vor der Ewigkeit vom Vater gezeugt worden, indem er sagt: Ich die Weisheit bin aus dem Mund des Höchsten. hervorgegangen, aber als die Erstgeborne vor jedem Geschöpfe (Eccli. 24, 51). Zum Zelte dieser Weisheit aber ward der Leib angenommen, wovon es an einer anderen Stelle heißt: In die Sonne hat er sein Zelt gestellt (Ps. 18, 6), das heißt in die deutlichste Erscheinung, seinen Leib. In diesem Zelte ruhte der Vater, weil er keine Sünde in ihm fand, die ihn beleidigen mochte; sondern die vollkommenste Gerechtigkeit, in der er zu seinem Ergötzen ruhen mochte. Daher sagt er auch: Das ist mein geliebter Sohn, an welchem ich mein Wohlgefallen habe (Mat. 17, 5); und der Prophet: Ruhen wird auf ihm der Geist des Herrn (Jes. 11, 2).

Es redet also, wie auch schon oben gesagt worden ist, die fleischgewordene Weisheit Gottes, und indem sie des Vaters Verherrlichung in Allen sucht, versichert sie, er habe zu ihr gesagt: In Jakob usw. Jakob nach der Auslegung einer, der ein Bein unterstellt, bezeichnet Ringer, welche den Fehlern mit Anstrengung ein Bein unterstellen und sie stürzen. Israel aber heißt der Geradeste des Herrn, oder ein Gott schauender Mann, (bedeutet) jene, die nach Besiegung ihrer Fehler vollkommenen Lebens Geradheit wie es recht ist, wahren, und der Betrachtung sich ergeben. In Jakob also, das ist bei den Ringern, wohnt er, wie ihnen der Apostel sagt: Christus wohne durch den Glauben in euren Herzen (Ephs. 3,17), soferne sie nämlich mit seiner Kraft befestigt Sieger werden können. In Israel aber hat er sein Erbe, das heißt, er besitzt nach Erbrecht Vollkommene, die er nun nicht mehr verlieren wird, die ihre Fehler eingeschläfert und für sich den besten Teil erwählt haben, der ihnen nicht entrissen werden wird. Das sagt er auch selbst durch Isaias: Meiner Hände Werk dem Assyrier, mein Erbe aber Israel (Jes. 19,25). Nach der Auslegung ist der Assyrier einer der leitet, was den bezeichnet, der die Schlechtigkeit der Fehler durch Ringen niederzutreten sich bemüht, und sich zu leiten und diesem gehört das Werk der Hände Christi, das heißt die Hilfe dessen, der in ihm bleibt; Israel aber besitzt man schon in Ruhe durch Erbschaft. Auch Wurzeln schlägt der Heiland in den Auserwählten, um nie mehr aus ihren Herzen gerissen werden zu können, gemäß jenem Worte des Apostels: Wer wird mich trennen. von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst, oder Verfolgung, oder Hunger, oder Blöße, oder Gefahr, oder Schwert? (Röm. 8,23.) Denn wer im Stande ist, sich von der Liebe Christi zu trennen, in dessen Geiste hat Christus keine Wurzeln geschlagen.

Weiter heißt es: Von Anfang und vor allen Zeiten bin ich erschaffen worden, und für alle zukünftige Zeit werde ich nicht aufhören, und in der heiligen Wohnung diente ich vor ihm. Und so ward ich befestigt in Sion und in der geheiligten Stadt ruhte ich gleicher Weise, und in Jerusalem war meine Macht. Und ich schlug Wurzel in einem geehrten Volke, und im Anteile meines Gottes besteht sein Erbe, und in der Fülle der Heiligen ist mein Aufenthalt. Vom Anfange der Welt, und vor allen Zeiten ist diese Weisheit durch Vorherbestimmung der Menschheit nach erschaffen worden; weil Gott vom Anfange der Dinge an und von den Weltzeiten in seinem geheimen Rate vorherbestimmt hatte, dass sein Wort Fleisch werden, das heißt, dass der Herr Aller barmherzig Knechtsgestalt zur Erlösung der Knechte annehmen sollte; und weil der, der die Zukunft schuf, die Anordnung traf, dass es ganz gewiss geschehen müsse, so war es in seinen Augen bereits geschehen. Er schuf ihn also vor den Zeiten nach seiner Menschheit so, wie er uns in sich erwählt hat vor der Grundlegung der Welt (Ephs. 1, 4). Von Anfang, das heißt seit der Erschaffung des ersten Menschen, und vor den Zeiten, das heißt seit der Erschaffung des Ersten ist diese Weisheit erschaffen worden, sobald irgend ein Mensch und ein Engel erschaffen worden ist, war es vorausgesehen, dass der Eingeborne Gottes milde Mensch würde, um das menschliche Geschlecht, das schwer niedergeworfen war, wieder zu erheben. Und für die zukünftigen Zeiten will ich nicht aufhören; denn es wird durch keine Versuchungen des Teufels und keine Verfolgungen von Tyrannen möglich werden, dass die christliche Religion nicht bis zum Ende der Welt dauert, der zu lieb' ich vor dem Anfange der Welt erschaffen worden bin. Denn das wird auch weiter unten ausgesprochen: Ich werde nicht aufhören bei ihren Geschlechtern bis in die heilige Ewigkeit (Eccli. 24,46). Wie auch im Evangelium steht: Siehe ich bin bei euch alle Tage bis zum Weltende (Mat. 28,20).

Und in der heiligen Wohnung diente ich vor ihm. Die heilige Wohnung nennt er das heilige Zelt des Himmels, wo der Hohepriester, gemacht für die Ewigkeit, vor Gott dient. Daher sagt auch der Apostel: Denn nicht in ein von Menschen-Hand gemachtes Heiligtum, ein Nachbild des wahren, ist Christus eingegangen; sondern in den Himmel selbst, um nun für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen (Ebr. 9,24); und wieder: Einen solchen Hohenpriester haben wir, der zur Rechten des Sitzes der Erhabenheit in den Himmeln sitzt, als Diener der Heiligen, und des wahren Zeltes, welches der Herr und kein Mensch gebildet hat (Ebr. 8,1.2). Denn was hier heißt: In der heiligen Wohnung vor ihm, ist dasselbe, was der Apostel sagt: in dem Himmel selbst, um nun für uns vor Gottes Angesicht zu erscheinen: und was hier beigesetzt wird: ich diente, das bezeichnet der Apostel mit den Worten: Diener der Heiligen und des wahren Zeltes. Und damit man nicht meine, solcher Dienst habe etwas Wegwerfendes, so sitzt er auf gleichem Sitze mit dem, vor dem und dem er dient und sitzt auf der rechten Seite, wodurch seiner Ehre die Krone aufgesetzt ist. Er fügt auch noch weiter unten bei: Und so bin ich in Sion gegründet. Sion heißt Warte und Beschauen und bezeichnet jenes Vaterland der Seligen, dessen Bewohner unaufhörlich die Herrlichkeit des Herrn beschauen; wo Christus nach seiner Menschheit gegründet ist, wie oben gesagt worden, das heißt sitzend zur Rechten des Vaters und das Amt eines Hohenpriesters verwaltend, was so viel ist, als dem Vater für uns die Wundmale seines Leidens zeigen. Von dieser seiner Bestätigung im Himmel ohne Ende ist zum Vater gesagt: Deine Hand sei über dem Manne zu deiner Rechten, und über dem Menschensohne, den du für dich bestätigt hast (Ps. 79,18). Und wie er selbst sagt: Du hast mich vor deinem Angesicht auf ewig bestätigt (Ps. 40,13).

Weiter: Und in der geheiligten Stadt ruhte ich eben so. Denn in der Kirche, welche die Stadt Gottes ist, und geheiligt durch die bekehrten Sünder, fand Christus eine ähnliche Ruhe, wie bei den Engeln. Daher lehrte er uns auch beten: Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden (Matth. 6,10), das heißt wie bei den Engeln, so auch bei den Menschen. Und in Jerusalem, heißt es, ist meine Macht. Im himmlischen Jerusalem, das nicht vergeblich Friedensanschauung heißt, weil man dort stets den wahren Frieden sieht, ist die Macht unseres Erlösers, weil er mächtig ist und dort Alles tun kann was er will. Denn deshalb sagt er: Gegeben ist mir alle Gewalt im Himmel und auf Erden (Matth. 28,18).

Weiter: Und Wurzel schlug ich in einem geehrten Volke. Gott fürchten ist die Wurzel der Weisheit. Das geehrte Volk ist die Menge der Gläubigen, zu denen Petrus sagt: Euch den Gläubigen also Ehre (1. Ptr. 2,7). Die Weisheit also, die Christus ist, schlug Wurzel in diesem Volke: weil er den Gläubigen die Furcht Gottes gab, um durch sie vom Sündigen abzulassen, weil die Furcht Gottes die Sünde austreibt (Eccli. 1,27). Denn wer ohne Furcht ist, wird nicht gerechtfertigt werden können. Ebenso: das geehrte Volk ist die Versammlung der Gottesfürchtigen. Und darin hat Christus so Wurzel geschlagen, dass er auf keine Weise daraus gerissen werden kann. Denn was weiter oben. vom Vater ihm gesagt worden war, das tat er: Schlage Wurzeln in meinen Auserwählten. Auch setzt er noch bei: Und im Teile meines Gottes ist sein Erbe. Teile Gottes sind die Kirchen der Auserwählten, und die verschiedenen Stände der Heiligen, und die verschiedenen Handlungen derer, die gut leben. Ist ja Christus auch Gott, weil Christus auch Mensch ist. Auf alle Teile Gottes also erstreckt sich sein Erbe; weil sowohl alle Kirchen der Heiligen, als auch alle, welche ihr lobenswert mit mannigfachem Bekenntnisse und Handeln dienen, in ihr ewiges Erbe eingesetzt sein werden. Und in der Vollzahl der Heiligen, heißt es, wird er sein, wo keiner derselben fehlt; sondern mit ihrer vollen Zahl wird ihre ganze Versammlung geeint sein. Und dort wird der Aufenthalt der fleischgewordenen Weisheit sein, weil sie bei ihnen ohne Ende sich aufhalten wird, ergötzt durch ihre Verdienste: und nicht mehr wird sie ausgehen zu den Verworfenen, die verdammt sein werden; weil sie sie nicht weiter zu ihrer Bekehrung ermahnen wird.

Weiter: Wie eine erhabene Zeder im Libanon bin ich, und wie eine Zypresse auf dem Berge Sion. Wie die Zeder durch ihre Erhabenheit alle Bäume an Höhe übertrifft und ausgezeichnet sich findet auf dem Berge Libanon, welches der höchste Berg im verheißenen Lande ist, und Weise bedeutet: so ist der Mensch Jesus Christus der Mittler zwischen Gott und den Menschen (1. Tmth. 2,5), über jede Größe der ersten Engel erhaben, die wegen des helleren Lichtglanzes, in dem sie leuchten, Libanus, das heißt. Weise, mit Recht genannt werden, und höher als die andern sind. Diese seine Größe erklärt der Apostel, wenn er behauptet, der Vater habe ihn gestellt zu seiner Rechten bei den Himmlischen; über alle Obrigkeit und Macht und Kraft und Herrschaft und über jeden Namen, den man nicht bloß in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen nennt und Alles seinen Füßen unterworfen (Ephs. 1, 20-22). So ist er wie eine Zeder erhöht worden. Dazu trifft es sich auch, dass die Zeder unverweslich ist, und wunderbar gut riecht, weil Christus schon dem Fleische nach unsterblich ist, und einen wunderbar lieblichen Wohlgeruch von sich verbreitet, an dem sich sogar Engel und Geister ergötzen. Sogar wie eine Zeder ist er auf dem Libanon erhöht worden, das heißt in der Weise der Heiligung, das heißt, er hat alle Heilige an Weisheit so übertroffen, wie die Zeder alle Bäume auf dem Libanon; weil seine Taten unter den Menschen so trefflich und erhaben sind, dass sie so über alle Gipfel der Gerechten hinausgehen, dass die, die es weit in Gott gebracht haben, die Spuren seiner Werke kaum zu berühren vermögen, voll Verwunderung über das Höchste des Gedankens. Und wie eine Zypresse auf dem Berge Sion. Der Berg Sion ist die Kirche der Heiligen in der Höhe der Tugenden und des Umblicks der Betrachtung und bekümmerten Umsicht: die Zypresse verjüngt sich aber zu jeder Zeit mit grünenden Blättern wie die Pinie, und hat stets Frucht, und einen guten Geruch. Christus ist also erhöht wie eine Zypresse auf dem Berge Sion, weil ihm Gott verliehen hat, wie geschrieben steht, mehr als Alles in der Kirche mit stets unverwelklicher Blüte sich. zu verjüngen, und beständig Überfluss an Früchten zu haben und den Wohlgeruch guten Rufes von sich zu verbreiten.

Weiter: Wie eine erhabene Palme auf Cades bin ich. Cades bedeutet Heiligung: die Palme aber rührt sich weiter unten etwas rau an und ist gleichsam von trockener Rinde umgeben; weiter oben aber schön sowohl nach dem Anblick, als auch nach ihren Früchten. Nach unten verengt sie sich durch die Umhüllungen ihrer Rinden; aber nach oben breitet sie sich weit aus schön grünend. So nämlich ist das Leben Christi und seiner Glieder nach unten verachtet, aber weiter oben schön; unten ist es gleichsam in viele Rinden eingehüllt, indem es von unzähligen Trübsalen beengt wird; ganz oben aber breitet es sich durch herrliche Seligkeit wie durch schön grünende Blätter aus. Denn die Palme beginnt gegen die Natur der Bäume von unten mit geringerem Umfange und erhebt sich erst bei den Ästen und Früchten zu größerer Stärke; und während sie von unten dünn gedeiht, wächst sie sich nach oben weit dicker aus: weil der Wandel der Auserwählten, welches die Glieder Christi sind, an seinem Ende mehr zu Stande bringt, als er im Beginne zeigt und sie gewöhnlich einen etwas lauen Anfang haben, zuletzt eifrig vollenden. Christus ist also wie an sich so an den Seinigen gleichsam als Palme in Cades erhöht, das heißt in Heiligkeit: denn die Heiligen streben stets nach Oben und breiten sich in Tugenden aus, und während sie in ihrem Anfange dünn von der Wurzel aus hervorgehen, wachsen sie stark aus am obersten Gipfel. Und das zeigte sich hauptsächlich am Haupt, weil es in seinen letzten drei Jahren Größeres und mehr tat als in seiner ganzen verlebten Zeit.

Weiter: Und wie eine Rosenanlage in Jericho. Eine Rosenanlage, auch sie ist unten dornig, weiter oben aber blühend, so ist auch Christus nach unten voll von den Dornen der Bedrängnisse, und weiter oben mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Jericho aber, was Mond heißt, drückt gewöhnlich sowohl die Schwäche dieser Welt als auch unserer Sterblichkeit aus. Weil nun der Herr bei seiner Sendung vom Himmel auf dieser Welt unsere Sterblichkeit anzog, so ward er gleichsam anderswoher genommen und nach Jericho verpflanzt. Auch darin ist er der Rose ähnlich geworden, er ist nämlich niedrig und mit Leidensstichen übersät, endlich aber weiter oben mit der Purpurblume königlicher Würde geziert.

Weiter: Wie ein prächtiger Ölbaum auf den Gefilden. Jeder der sich ringsum und nahe und ferne bewegt, kann den prächtigen Ölbaum auf den Gefilden sehen und sich an seinem Anblicke ergötzen: so kann auch Jeder Christum überall in der Welt ausgestellt sehen und sich an seinem Anblicke ergötzen, der gläubig und fromm zu ihm aufblickt. Überall auf dem Erdkreise soll der Ölbaum sein, der Bote des Friedens; und Isaias bewundert die Füße Christi, wie er den Frieden ankündigt und predigt (Jes. 52,7). Auch seine Barmherzigkeit lässt sich mit dem Ölbaume bezeichnen, der Öl hervorbringt; denn auch im Griechischen bedeutet erazov Barmherzigkeit; und das Öl ist unter allen Flüssigkeiten, unter die es gemischt wird, die vorzüglichste, wie auch der Psalmist von den Erbarmungen des Herrn bezeugt: Freundlich ist der Herr gegen Jedermann (Ps. 144, 9): und deshalb sieht man passend die Pracht dieses Ölbaums auf den Gefilden, weil die, welchen auf dem Felde ihre Wohnung, das ist eine weite und ländliche und in der Tiefe haben, hauptsächlich der Barmherzigkeit des Heilands bedürfen, und nach ihr zu blicken pflegen. Mit Öl wird das Licht zur Vertreibung der nächtlichen Finsternis genährt, Krankheiten geheilt, und Müden Erholung gewährt: so nährt die Gnade der Barmherzigkeit unseres Heilands in uns das Licht des Glaubens und der Liebe und der Erkenntnis und bringt dadurch Licht in unsere Finsternis, und heilt unsere Seelenkrankheiten und bringt uns von Weltlüften Ermüdete im Geiste zur Ruhe mit Weltverachtung. Denn es ist keine kleine Mühe, von Weltlüsten entbrannt zu sein und keine geringe Ruhe, keine irdische Wünsche zu haben.

Weiter: Und wie eine Platane erhob ich mich am Wasser in den Straßen. Wenn die Platane auch an sich selbst erhaben und schön ist, so erscheint sie doch in Beziehung auf das nächste Wasser unter ihr höher und lieblicher: so auch der Herr Jesus, wenn er auch an und für sich selbst ohne Vergleich groß und prächtig ist, erscheint er doch in Beziehung auf das unter ihm stehende Christenvolk, das mit dem Wasser bezeichnet wird, erhabener und herrlicher in den Straßen, das heißt im weiten Raume der Welt und erhabenen Wandels. Denn wenn wir die Niedrigkeit unseres Lebens ansehen und sodann den Blick auf den herrlichen Wandel werfen mögen, den Christus unter den Menschen geführt hat; wie erhaben wird in unsern Augen jener sein Wandel sich ausnehmen? Denn wie eine Platane neben dem Wasser unter ihr erhob er sich, das heißt er steht dem Volke der Gläubigen ganz nahe und doch über ihm. Daher hatte auch der Psalmist sich so über ihn ausgedrückt: Und er ist wie ein Baum neben Wasserbäche gepflanzt (Ps. 1,3); das heißt, durch das Geheimnis der Menschwerdung ist er an den Fall der dahin fließenden Völker gestellt. Die Straßen aber bezeichnen gewöhnlich Geräumlichkeiten: das heißt auch Wandel im Weiten, in dem die sich ergehen, die unter dem Leben und der Gebrechlichkeit stehen; wie das Wasser auch breite Weltgegenden (bedeutet): denn auf Griechisch heißt Weite haros.

Weiter: Wie Zimt und würzender Balsam gab ich Duft. Zimt wird deshalb genannt, weil seine Rinde rund und zerbrechlich ist nach Art einer Röhre. Denn er ist das kürzeste Bäumchen mit sehr dünnen und kostbaren Zweigen. Denn das, was von ihm sich in Dicke und Größe ausdehnt, ist nicht geachtet; was aber etwas dünn hervor. kommt, ist ausgezeichnet. Der Zimt scheint also die Niedrigkeit Christi zu bedeuten, welche die Schriften mit dem Rohre, nämlich mit der Feder verfasst, verkündigen und die sehr dünne und köstliche Zweige hervorbringt, das heißt Heilige, gar mager durch geistliche Zucht und die seine Glieder sind. Denn die geistlichen Männer an ihm sind kostbar; die fleischlichen aber verachtet man. Auch der Balsam ist sehr kostbar, wird zum Chrisma konsekriert, mit dem wir Christen alle gesalbt werden, und bedeutet sowohl Christum als auch die Salbung seines Geistes, von der Johannes sagt: Ihr habt die Salbung vom Heiligen und wisst Alles (1. Joh. 2,20). Beides aber, nämlich sowohl Zimt als Balsam, riecht wunderbar gut; und hauptsächlich wenn Jemand damit gewürzt wird. Daher wird nun Christus verglichen mit dem Dufte, den beide beim Würzen seinem Dufte verleihen; denn indem er die Gläubigen in jedem Volke und jeder Nation mit der Gabe seines Geistes salbt, duftet der Geruch eben dieser Salbung noch stärker in der ganzen Welt, und er selbst offenbart noch süßer den Geruch seiner Bekanntschaft durch seine Gesalbte an jedem Orte, so dass man überall zu ihm sagt: Wir laufen dir nach nach dem Geruche deiner Salben.

Weiter: Wie auserlesene Myrrhe gab ich lieblichen Geruch. Die Myrrhe bedeutet den Tod unseres Erlösers, dessen Fleisch keine Verwesung sah; weil totes Fleisch, das man durch Salbung mit Myrrhe würzt, unverweslich wird. Daher heißt auch diese Myrrhe eine aus, erwählte, weil der Tod des Herrn einzig auserwählt war, aus jeder Todesart der Heiligen, damit Alle durch ihn leben möchten. Und deshalb verbreitet dieser Tod solch lieblichen Duft, wie ihn noch Niemand mit seinen Sinnen empfinden konnte; so dass von seinem Wohlgeruche die Toten wieder lebendig werden.

Weiter: Und wie Storar und Galban und Onyx und Stakte und wie Libanus ohne Einschnitte duftete ich meine Wohnung voll, und wie unvermischter Balsam ist mein Geruch. Storar soll ein wohlriechender Baum sein, der wie ein Rohr von innen hohl und voll Saft ist; und in Christus, welcher der wohlriechende Lebensbaum ist, wohnt leiblich die ganze Fülle der Gottheit. Galban sagt man, bestehe aus Gewürzen. Und in Christus ist jede Art Fülle aller geistigen Tugenden. Auch Onyx hat seinen Namen von Salbe, weil es zum Salben vorzüglich ist und die geistliche Salbe des Heilands bezeichnet, von der Johannes sagt: Wie seine Salbung euch über alles belehrt (1. Joh. 2, 27). Stakte aber soll eine Art von Arznei zur Heilung einer Geschwulst sein und zum Unterdrücken und Vernichten des Giftes und es bezeichnet die Demut des Herrn, welche wie eine Arznei die Aufgeblasenheit unseres Stolzes heilt, und alles Gift der Laster vernichtet. Libanus ist Weihrauch, eigentlich ein Weihrauchbaum, der Christum bezeichnet, welcher der Baum des Lebens ist und wohlriechende Frucht trägt, ein Brandopfer für Gott. Libanus ohne Einschnitt; er bringt aus sich von selbst duftenderen Weihrauch hervor, werden ihm aber Einschnitte gemacht, so nötigt man ihn, einen Weihs rauch von nicht so großem Dufte hervorzubringen: auch Christus gab wie der Libanus ohne Einschnitte Alles, was er im Fleische vollführte, freiwillig von sich und verbreitete deshalb größeren Wohlgeruch. Wir aber lassen uns, wie der Libanus, mit Einschnitten oft nötigen wider Willen Gutes zu tun, und das hat geringen Wert und wenig Duft. All das bisher Genannte, nämlich der Storar, Galban, und Onyr und Stakte, wie auch der Libanus geben den besten Wohlgeruch, und erfüllen den Ort davon, in welchem sie sind: so erfüllt auch Christus mit seinem Dufte und seiner Wärme seine Wohnung, weil er den Geist, den er bewohnt, mit der Wärme seiner Liebe und dem Wohlgeruche seiner Heiligkeit erfüllt. Denn der Geist, der nichts von jenem Wohlgeruche und jener Wärme wahrnimmt, ist auch noch keine Behausung Christi. Balsam aber, dem keine andere Flüssigkeit beigemischt ist, duftet noch mehr: denn die Heiligkeit Christi, der sich nie irgend eine Sünde beimischen ließ, gewährt einen lieblicheren Geruch als die übrigen Heiligen.

Weiter: Ich habe meine Äste ausgebreitet wie eine Terebinthe und meine Äste sind herrlich und lieblich. Die Terebinthe ist ein großer Baum, mit großen und vielen nach allen Seiten ragenden Ästen, welche ein gewürziges und zu Arzneien brauchbares Harz hervorbringt, das alle Harze übertrifft: auch Christus streckt wie ein unermesslicher Baum seine Jünger wie Äste nach allen Weltteilen aus, Thomas und Bartholomäus nach Indien, Matthäus nach Äthiopien, Johannes nach Asien, Andreas und Philippus nach Ichthyen, Petrus nach Italien, Paulus nach Spanien, und die anderen anderen Himmelsgegenden. Ja die Äste, die er ausstreckt, sind seine Werke, die er im Fleische vollführte. Und aus diesen und den Werken, oder Schülern bringt er das Harz geistlicher Gnade hervor, um damit Jedermann zu heilen und etwas zu geben, was sämtliche Verkündigungen und Taten des alten Testaments übertreffen sollte. Und seine Äste sind herrlich und lieblich: weil sowohl seine Jünger, als auch seine Taten gar ehrenwert und lieblich sind; denn sie sind nicht nur des Lobs würdig, sondern bringen auch die Lieblichkeit des neuen Testaments der Menschheit.

Weiter: Ich brachte wie ein Weinstock lieblichen Duft hervor: und meine Blüten sind herrliche und geschätzte Früchte. Der in die Erde gepflanzte Weinstock bringt Reben aus sich hervor, und aus diesen Frucht: auch Christus ward durch seine Auferstehung und Himmelfahrt in das Land der Lebendigen gepflanzt und erzeugt die Heiligen, die seine Glieder sind, wie Reben aus sich und bringt aus ihnen, wenn sie in ihm bleiben, die Frucht guten Werkes. Daher sagt er auch zu ihnen: Wie die Rebe von sich selbst keine Frucht tragen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt; so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibet (Joh. 15, 4). Er wirkt also Frucht in ihnen: weil er Alles tut, was jene recht machen, und aus seiner Wurzel die Frucht ihrer Werke hervorkommt. Und er bringt süßen Geruch hervor: weil die Frucht der Werke, die er in ihnen vollbringt, der süße Geruch der guten Meinung ist, indem die Menschen das sehen und dafür den Vater verherrlichen, der in den Himmeln ist. Und seine Blüten sind herrliche und geschätzte Früchte: weil er die Werke, mit denen er in ihnen beginnt, mit Ehre und Würde vollbringt; und durch sie Ehre und große Würde jenen verleiht. Blüten sind nämlich Gelübde und Verheißungen: Früchte aber die Erfüllungen der Verheißung durch Darlegung von Werken. Blüten der Heiligen sind also Früchte, weil die Glieder Christi leisten, was sie geloben; tun, was sie versprechen.

Weiter: Ich bin die Mutter der schönen Liebe und der Furcht, und der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung. Bei mir findet sich alle Gnade des Lebens und der Wahrheit, bei mir jede Hoffnung auf Leben und Tugend. Die Weisheit, die Christus ist, ist die Mutter der schönen Liebe, weil er Liebe erzeugt, keine schändliche sondern eine schöne; keine unziemliche, sondern eine ehrbare; keine wollüstige, sondern eine keusche. Und die Mutter der Furcht, nämlich einer kindlichen und keuschen, weil Gottesfurcht der Weisheit Anfang ist (Ps. 110,10) und die schöne Liebe zeugt die keusche Gottesfurcht, deren Mutter die Weisheit ist. Und der Erkenntnis, weil den Vater Niemand kennt als der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will (Mat. 11,27). Offen werde ich euch vom Vater Kunde geben (Joh. 16,25). Denn so ist die Weisheit, die der Sohn ist, die Mutter der Erkenntnis. Und der heiligen Hoffnung: weil Hoffnung auf heilige Dinge nur Christus erzeugt. Denn heilige Hoffnung ist es, das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit zu erlangen, und sie gibt die wahre Weisheit, in der alle Gnade des Lebens und der Wahrheit besteht, weil Niemand anders als durch die Gnade, die in dieser Weisheit, das heißt in Christus ist, das ewige Leben oder die Wahrheit seiner unwandelbaren Seligkeit zu erlangen vermag; ist ja Christus selbst die Wahrheit und das Leben (Joh. 14). Und deshalb ist auch in ihm jede Hoffnung des Lebens und der Tugend; weil man nur durch ihn mit Recht auf ein seliges Leben hoffen, und die Kraft seiner Unsterblichkeit finden, und einige Kraft zu gutem Wandel haben kann.

Weiter: Zu mir herbei, ihr alle, die ihr Verlangen nach mir habt, und lasst euch erfüllen von meinen Erzeugnissen. Einige haben Verlangen nach der Weisheit, die Christus ist; aber sie lassen sich von gewissen Hindernissen zeitlicher Dinge abhalten, dass sie nicht dazu gelangen und sie mittels gottesfürchtigen Wandels ergreifen. Denn oft geschieht es, dass während Einer mit dem Gedanken umgeht, sich zu einem gottesfürchtigen Leben zu bekehren, und Christo nachzufolgen, sich ihm nicht nur die schlimme Gewohnheit der Laster, an denen er sich zu ergötzen pflegt, sondern auch die Liebe zu den Eltern, oder der Gattin, oder den Kindern, und zu Besitzungen, oder Schmeicheleien fleischlicher Freunde, und dergleichen in den Weg stellen. Daher gebietet die wahre Weisheit, es sollen Alle, die nach ihr im Geiste verlangen, über alle diese Hindernisse weggehen; und eilends zu ihr kommen, so lange es erlaubt ist; und sie sollen nicht leer bleiben, nachdem sie zu ihr gekommen sind, sondern voll werden von ihren Erzeugnissen, das heißt, mit den Sinnen der Einsicht und Klugheit und mit den Tugenden, die sie in denen zu erzeugen pflegt, die zu ihr gekommen sind.

Weiter: Mein Geist ist süßer als Honig, und mein Erbe süßer als Honig und Honigseim. Mein Andenken währt von Geschlecht zu Geschlecht in Ewigkeit. Deshalb muss man hingehen zur göttlichen Weisheit und die Schwierigkeiten und Hindernisse mit Füßen treten, weil sein Geist, den er den zu ihm Kommenden einhaucht, süßer als Honig ist; und das Erbe ewiger Seligkeit, das er ihnen bereitet hat, Honig und Honigseim an Süßigkeit übertrifft. Honig heißt es wegen der Seelen der Gerechten, die von dem Körper los bereits vor dem Angesichte der Herrlichkeit des Schöpfers stehen, und ihnen ward ja ein weißes Kleid gegeben (Offenb. 6,11): Honigseim aber, wegen der Auserwählten, die nach der Auferstehung sowohl mit ihren Leibern, als auch mit ihren Seelen im Himmelreiche selig sind, da sie ja schon in ihrem Lande Doppeltes besitzen werden (Jes. 61,7). Honigseim ist nämlich Honig im Wachse, was die Seele im Körper bedeutet, wie der Honig ohne Wachs die Seele ohne den Leib. Aber auch das Andenken an diese Weisheit wird von Geschlecht zu Geschlecht, in Ewigkeit bestehen, weil sein Lob ewig von den Auserwählten gesungen werden, und er seine Anhänger seines Lobs teilhaftig machen wird.

Weiter: Wer mich ist, wird noch mehr hungern; und wer mich trinkt, wird noch mehr dürsten. Wer mit dem Herzensmunde die Süßigkeit der wahren Weisheit kostet, entbrennt in desto heftigerem Verlangen danach, je mehr er den Geschmack davon empfindet, und je mehr man von diesem Tranke trinkt, desto gieriger dürstet man nach ihm. Denn wenn man geistliche Freuden hat, so hat man Verlangen danach; und der Essende hat in dem Grade Hunger danach, in welchem der Hungernde davon isst.

Weiter: Wer auf mich hört, wird nicht zu Schanden werden, und die in mir wirken, werden nicht sündigen. Wer auf Christum gehorsam hört, wird nicht zu Schanden werden, das heißt, er wird sich nicht schämen müssen; denn er wird mit großer Ehre zu seiner Rechten im Gerichte bestehen. Und die in ihm wirken, werden nicht sündigen: denn jedes Werk, das ihm gemäß getan wird, hat keine Sünde an sich.

Weiter: Wer Licht über mich verbreitet, wird das ewige Leben haben. Licht verbreitet über die Weisheit, wer die Schriften auslegt, um eine heilsame Kenntnis von Christo darzulegen, wer Christum selbst fromm predigt, wer ihn mit dem Lichte seiner Werke verherrlicht und deshalb wird er das ewige Leben haben, das ist Christum selbst; weil er der wahre Gott und das ewige Leben ist.