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| Dies gelang dem Papste Johann XIII. schon im Jahre 967 unter dem Herzoge Boleslaus, dessen Schwester Mlada förmlich zur römischen Kirche übertrat, und, von Rom zurückgekehrt, | Dies gelang dem Papste Johann XIII. schon im Jahre 967 unter dem Herzoge Boleslaus, dessen Schwester Mlada förmlich zur römischen Kirche übertrat, und, von Rom zurückgekehrt, | ||
| - | Nachdem noch im J. 977 die einstweilige Erlaubnis zum Gebrauch der slavischen Volkssprache beim Gottesdienst gegeben worden war, verbot dies Papst Gregor VII. in einem Schreiben an den Herzog Wratislaw, vom J. 1079, auf das entschiedenste.((Siehe Pescheck, Geschichte der Gegenreformation in Böhmen. Erster Band. S. 5: „Es hat uns,“ sagt der heilige Vater, „die Betrachtung der heiligen | + | Nachdem noch im J. 977 die einstweilige Erlaubnis zum Gebrauch der slavischen Volkssprache beim Gottesdienst gegeben worden war, verbot dies Papst Gregor VII. in einem Schreiben an den Herzog Wratislaw, vom J. 1079, auf das entschiedenste.((Siehe Pescheck, Geschichte der Gegenreformation in Böhmen. Erster Band. S. 5: „Es hat uns,“ sagt der heilige Vater, „die Betrachtung der Heiligen |
| Ebenso wurde von Rom aus auf die Ehelosigkeit der Priester und auf die Abendmahlsfeier ohne den Kelch gedrungen. | Ebenso wurde von Rom aus auf die Ehelosigkeit der Priester und auf die Abendmahlsfeier ohne den Kelch gedrungen. | ||
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| Diese Verbindung diente zur gegenseitigen Unterstützung gegen den gemeinschaftlichen Feind; sie war aber keine gänzliche Verschmelzung und Vermischung. Denn die Waldenser in Böhmen unterhielten mit ihren Glaubensgenossen in Frankreich und Piemont einen fortwährenden innigen Verkehr, der auf brüderlicher Gemeinschaft des Glaubens beruhte. Sie unterstützten sich gegenseitig mit Geld; besonders von den Tälern Piemonts kamen Prediger (Barben) zu den Brüdern nach Böhmen, und diese schickten, wie uns der Geschichtsschreiber Leger versichert, ihre Jünglinge in die Täler, damit sie dort im heiligen Amte unterrichtet würden. Diese Verbindung und Unterstützung, | Diese Verbindung diente zur gegenseitigen Unterstützung gegen den gemeinschaftlichen Feind; sie war aber keine gänzliche Verschmelzung und Vermischung. Denn die Waldenser in Böhmen unterhielten mit ihren Glaubensgenossen in Frankreich und Piemont einen fortwährenden innigen Verkehr, der auf brüderlicher Gemeinschaft des Glaubens beruhte. Sie unterstützten sich gegenseitig mit Geld; besonders von den Tälern Piemonts kamen Prediger (Barben) zu den Brüdern nach Böhmen, und diese schickten, wie uns der Geschichtsschreiber Leger versichert, ihre Jünglinge in die Täler, damit sie dort im heiligen Amte unterrichtet würden. Diese Verbindung und Unterstützung, | ||
| - | Unleugbar kam durch die Waldenser ein neues Lebenselement nicht bloß in die ihrem Ersterben nahe griechische Kirche, sondern auch in die böhmische Christenheit überhaupt. Die Saat des rein evangelischen Glaubens, welche sie überall ausstreuten, | + | Unleugbar kam durch die Waldenser ein neues Lebenselement nicht bloß in die ihrem Ersterben nahe griechische Kirche, sondern auch in die böhmische Christenheit überhaupt. Die Saat des rein evangelischen Glaubens, welche sie überall ausstreuten, |
| Die Werke des Widerchrists, | Die Werke des Widerchrists, | ||