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Stockmayer, Otto - Römer 10

Stockmayer, Otto - Römer 10

(Ein Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)

XXVI. Eifer in eigener Gerechtigkeit

Der Apostel Paulus hat sich nicht von seinem Volk getrennt. Er ist mit der Bekehrung Glied der Gemeinde Jesu Christi geworden, aber er hat seine alte Heimat nie vergessen und sein Volk Israel nie verleugnet, oder irgend wie aus dem Auge verloren. Er hat für dasselbe gebetet und zwar von Herzen. Es war das kein Zwang für ihn, nicht etwas, was er sich zur Regel machen musste, nein sein Herz blieb mit dem Volk verbunden und er ist nie ungerecht gewesen zu dem Volk, aus dem Jesus nach dem Fleische abstammte.

Verglichen mit den anderen Apostel, war er ja in besonderer Weise der Apostel der Heiden. Sein Zeugnis hat einen tiefen Widerhall gefunden in der Heidenwelt und er hat nie vergessen, dass Israel eben doch das Volk göttlicher Wahl war, zu dem das Heil wieder zurückkehren wird, wenn erst die Vollzahl der Heiden eingegangen ist. Sein Bitten und Flehen steigt für Israel zu Gott empor. Er leidet darunter, dass es den Messias nicht erkannt hat.

In Vers 1 sagt er: „Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist und ich flehe auch zu Gott für Israel, dass sie selig werden.“ Wer nicht für seine eigene Familie sorgt, ist schlimmer als ein Heide.

Vers 2: „Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie eifern für Gott, aber mit Unverstand.“ Man findet das ja in allen Religionen und Konfessionen, dass die Leute eifern für die Religion, in der sie aufgewachsen und hineingewachsen sind. Sie haben Eifer für Gott, es fragt sich nur, ob sie Gott auch wirklich erkannt haben, so wie er ist, oder ob sie für einen Gott eifern, der gar nicht so existiert, wie sie sich ihn vorstellen, von dem sie sich alle möglichen irreführenden Vorstellungen machen. Sie eifern für Gott, für den Gott Abrahams, Isaaks uns Jakobs, aber nicht nach Erkenntnis. Das neue Licht, das mit dem Heiland aufgegangen, Sein Leben, Leiden, Sterben, Auferstehung Seine Himmelfahrt und Pfingsten, das alles steht ausserhalb ihres Bereichs. Sie stehen noch im alten Lichte, das längst einem anderen Platz gemacht hat.

„Sie eifern mit Gott mit Unverstand.“ Was hilft aller Eifer, wenn er sich nicht in den Linien Gottes bewegt? Was hilft aller eigener Eifer, aller nationaler Eifer und aller sonstige Eifer oder gar Eifersucht? Es ist alles eitel, für irre und ist Fleischeswerk, was nicht in erster Linie zum Ziele hat, dass Gott zu Seinem Recht kommt.

Soll Gott aber in der Welt zu Seinem Recht kommen, so muss Er vor allen Dingen in der Gemeinde und in jedem von uns persönlich zu Seinem Rechte kommen. Hier ist die Selbstsucht, wenn man so sagen darf am Platze. Wir können nie anderen dienen und ihnen die Retterhand bieten, wenn wir selbst noch nicht auf einem klaren Boden stehen, im Gegenteil, wir führen dann andere nur irre, sind blinde Blindenleiter; oder mit anderen Worten: wir eifern dann für Gott mit Unverstand. Wenn wir anderen wirklich dienen wollen, dürfen wir die Dinge nie selbst in die Hand nehmen, sondern müssen immer auf Gottes Vorgehen warten und die Stunde wahrnehmen, bis Gott Raum macht.

Greifen wir in unserem unverständigen Eifer vorzeitigt ein, so stehen wir Gott nur im Wege und erschweren Ihm die Arbeit an unseren Brüdern und Schwestern. In den Linien Gottes können wir nur eifern, wenn wir selbst alles ausgeliefert haben und Gott dann zu seiner Stunde durch uns und unser Zeugnis arbeiten kann in dem Kreise in den Er uns hineingestellt hat.

Der Apostel Paulus hat selbst mit Unverstand für Gott geeifert. Er hat die Christen vor den hohen Rat geschleppt, aber er hat es unwissentlich getan, das heisst, in der Meinung er tue Gott einen Dienst damit. So ist es auch später durch missverstandenen Eifer zu den schweren Christenverfolgungen gekommen. Man hat die Christen auf dem Scheiterhaufen verbrannt und gemeint, man tue Gott damit einen Dienst.

Stehen wir auch gegenwärtig nicht mehr in Gefahr in allerlei Dinge zu verfallen, so muss sich unser Gottesdienst doch immer mehr in den Linien Gottes bewegen, sonst geraten wir unversehens in ein ungesundes Gefühlschristentum und in Unnüchternheiten. Wenn die Heilige Schrift nicht das Korrektiv ist für unseren Gottesdienst, so kommen wir leicht in Dinge hinein, die Gott nicht gefallen und schliesslich gar noch unserer Seele zum Schaden gereichen.

„Ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie für Gott eifern,“ schreibt Paulus, „aber mit Unverstand“ nicht mit Erkenntnis, nicht mit dem richtigen Verständnis. Und warum konnten sie nicht zum richtigen Verständnis gelangen? Weil sich ihre Anschauungen nicht unter Gottes Wort beugten. Vers 3: „Denn sie erkannten die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und trachteten danach ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sind also der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt nicht untertan,“ Sie erkannten nicht, was Gott eigentlich wollte, was Ihm recht gewesen wäre, sondern sie bewegten sich in den Linien dessen, was sie selbst für recht hielten, was sie richtig dünkte.

Richtet man aber auf das, was einem selbst recht dünkt, so stellt man sich selbst in den Vordergrund, anstatt sich unter Gott zu beugen. Sie wandelten in ihren eigenen Abschauungen, wo man diese aber zur Richtschnur seines Tuns und Lassens nimmt, kann man leicht in mittelalterliche Dinge zurückfallen.

„Sie erkannten die Gerechtigkeit Gottes nicht…“ Die Gerechtigkeit Gottes hat sich nie mehr und nie in wunderbarer Weise in der Weltgeschichte geoffenbart als am Kreuze Jesu Christi. Da hat der Herr in der Person Seines Sohnes Gericht gehalten mit Israel und der ganzen Welt. Christus ist als Sühnopfer gestorben für der Welt Sünde, nicht nur für die Sünde Israels. Am Kreuze Christi hat Gott Gerechtigkeit geübt und zugleich in Seiner Gnade ein Werk geschaffen, in dem Gerechtigkeit und Gnade sich küssen und eine die andere trägt.

Da hört dann aber alle andere Gerechtigkeit auf, es gilt nur noch sich hinzugeben, die Waffen strecken und sich dem ausliefern, der Seines eingeborenen Sohnes nicht geschont hat, sondern hat Ihn für uns alle dahingegeben. Welche Gnade aber ist es sich dem Herrn weihen zu dürfen, um Sein Eigentum zu sein für Zeit und Ewigkeit!

Da gibt es kein „du sollst“ mehr und kein: „Ich bringe es nicht fertig.“ Es ist da ein inwendiges Gesetz auf dem Plane, das Gesetz des Geistes des Lebens, das in uns wirkt und ausgestaltet, was die zehn Gebote vergeblich von uns gefordert haben. Da gilt es zu glauben, sich herzugeben, den Stab über sich selbst brechen und dann schöpfen aus Seiner Fülle.

Israel hat die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannt, hat sich derselben nicht unterworfen, weil es seine eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachtete. Gottes Gerechtigkeit macht aller menschlichen Gerechtigkeit ein Ende. Wir sind ein sündiges, von Gott abgefallenes Geschlecht, das unter dem Gerichte steht und an dem die Gerichte Gottes nur nicht vollstreckt worden sind, weil im Hinter- und Vordergrund unser Herr Jesus steht, unser Bürge, der im alten Bunde vorbereitet und im neunen Bunde erschienen ist, der eine Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Gottes Strafgericht abgewendet hat, weil Er alles auf Sein eigenes schuldloses Haupt genommen hat.

„Die Strafe liegt auf Ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch Seine Wunden sind wir geheilt.“ Im Herrn Jesu sind wir beides, verurteilt und gerettet. Das ist die Gerechtigkeit Gottes, die vollstreckt worden ist, die uns Frieden gebracht hat, der wir uns mit unaussprechlicher Dankbarkeit unterwerfen.

XXVII. Christus, des Gesetzes Ende

Vers 4: „Den Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, ist gerecht.“ Man kann auch übersetzen: „Denn Christus ist des Gesetzes Ziel.“ Auf Ihn weist das ganze Gesetz hin. Er hat das Gesetz erfüllt und in Ihm allein findet ein Menschenkind den Weg zur Erfüllung des Gesetzes nach dem Sinn Gottes. „Jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.“

Zuerst muss das Gesetz Ungerechte aus uns machen. Zuerst muss es uns den Abstand von Gott, in den die Sünde uns gebracht, unsere Verderbtheit und Gottlosigkeit aufdecken, uns gefangen nehmen unter das Gesetz und das Gericht, ehe Gottes und Christi Gerechtigkeit in uns aufgerichtet werden kann dadurch, dass wir Verurteilte, dem Fluche Verfallene, nun unter dem Lebensgesetz Christi stehen, der ein Neues in uns aufgerichtet, nachdem Er das Alte getilgt, nachdem Er unsere Sünden hinauf genommen hat ans Kreuz und mit dem Griffel des Geistes in unsere Herzen geschrieben hat, so dass wir von Allen losgelöst bleiben können.

Christus war ein Gerechter und als Solcher rechtfertigt Er diejenigen, über die das Gesetz den Stab bricht und die ihre Unfähigkeit erkennen, es Gott recht zu machen, die sich beugen und schämen und ihren Fall anerkennen, sich dann aber auch von Gott schenken lassen, was Ihm wohlgefällt. Nur was von Gott kommt, kehrt zu Ihm zurück. Nur was gewirkt ist von Seinem Geist, kann Ihm gefallen und uns wirklich aus uns selbst herausheben.

In Vers 5 beschreibt Mose die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt so: „Welcher Mensch dies tut, der wird darin leben.“ Das Gesetz appelliert an das Wollen, Wirken, Tun und Schaffen des Menschen. Das Gesetz ist der Zuchtmeister auf Christus. Es soll den Menschen von Sünde und von Ohnmacht gegenüber der Sünde überzeugen. Wer hat die Gerechtigkeit erfüllt? Wo ist der Mensch der sagen könnte, er habe sie erfüllt? Das kann nur einer, Jesus Christus und durch den Glauben an ihn treten wir auf den Boden des Gesetzes.

Das was das Gesetz mit seinen Forderungen nicht erreichen konnte, wirkt der Herr selbst durch Seinen Geist, nicht mit dem Er mit einem „du sollst“ fordernd an uns heran tritt, sondern Er wirkt es in uns, wo wir uns Ihm hingeben und Ihn wirken lassen, nämlich das Wollen und Vollbringen nach Seinem Wohlgefallen, wenn ihr in irgend einem Stück zu kurz kommen.

Demnach ist unser Leben also an unseren Glauben gebunden. Aus dem Glauben lebt man. Alle Gebote sind zum Leben gegeben. Es wäre das wundervollste Leben, alle Gebote zu erfüllen, aber das hat eben niemand zustande gebracht und dadurch wurde das Sehnen nach seinem Erlöser geweckt. Die Sünde hat sich so tief in unser innerstes Wesen und Sein eingefressen, dass wir auch mit dem lautersten Anstrengungen Gott nicht vollkommen genügen konnten; aber wenn wir aufrichtig sind, führt uns unsere Unfähigkeit, Gott zu genügen, ans Kreuz; dann werden wir mit Christus Gekreuzigte, Gestorbene, Begrabene, Auferweckte und nun in einem neuen Leben Wandelnde in der Kraft des Geistes, der Christum von den Toten auferweckt hat.

Wir leben dann durch diese Dinge, nicht unmittelbar, sondern dadurch, dass durch die Forderungen des Gesetzes uns mit Christo, unserem Heiland in Verbindung gebracht hat.

Darum sollst du nicht sprechen in deinem Herzen: „Wer will hinauf gegen Himmel fahren?“ Es kann niemand zum Himmel auffahren, aber es ist Einer hinunter gestiegen und wieder hinaufgestiegen, der den Himmel offen gelassen hat, so dass nun ein ständige Verbindung zwischen dem im Himmel Sitzenden und der Gemeinde, bis Er kommt und uns zu sich nimmt.

Nein, wir sagen nicht: „Wer will hinauf zum Himmel auffahren?“ Ebenso wenig sagen wir: „Wer will hinab in die Tiefe fahren?“, in den Abgrund, in die Totenwelt? Ist Er doch nicht im Abgrund, in der Totenwelt geblieben! Er hat auch in der Totenwelt einen vollkommen Sieg davongetragen, Leben und Unverweslichkeit ans Licht gebracht. Nein, von dort her holen wir Ihn nicht. Wir sehen Ihn zur Rechten des Vaters sitzen und warten auf die Stunde, wann Er uns zu sich hinaufholt: Wir können Ihn nicht hinunterholen uns es ist auch gar nicht nötig. Er ist unter uns und hat uns Seinen Geist gegeben, durch den Seiner Gemeinde immer neue Lebenszuflüsse von Ihm, dem Haupte, mitgeteilt werden, so dass sie in all ihren Gliedern überwinden und siegen kann.

Vers 8: „Was sagt die Schrift? Das Wort ist dir nahe in Deinem Munde und in deinem Herzen. Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.“ Du brauchst Christus nicht von den toten herauf zu holen. Das lebendig machende, neu schaffende Wort ist dir nahe und mit dem Worte der Herr Jesus Christus selbst.

Gott legt es dir in den Mund und senkt es, wenn du es aufnimmst, in dein Herz, um dort ein Neues zu wirken: neue Horizonte, eine neue Liebe, neue Freude und ein neues Lied. Was für ein Wort? Das Wort vom Glauben, von unserer Erlösung durch die freie Gnade, wo es nur darauf ankommt, dass wir es mit unserem Herzen aufnehmen und mit dem Munde bekennen.

Durch das Hinuntersteigen in den Abgrund und das Hinaufsteigen unseres Heilandes in den Himmel ist nun dem Gesetze den Weg gebahnt worden, dass das Wort Gottes in uns wohnen kann und wir nicht mehr feige zurückhalten, sondern Ihn von Herzen bekennen, nachdem wir Ihn kennen gelernt haben.

Das ist der Inhalt der evangelischen Predigt, das ist das Wort vom Glauben, das die Apostel predigen unter Bezeugung des Geistes, durch den allein das Wort Gottes ausgelebt werden kann, der auf den Trümmern unserer Selbstgerechtigkeit ein Neues aufbaut, ein Geisteswerk, wo alles in uns gefangen genommen wird unter den Gehorsam des Glaubens und wo Raum gemacht wird entsteht das Leben aus Gott.

Wir tragen nun das Wort des Lebens in die Welt hinaus durch unser Zeugnis. Sind wir auch keine Missionare oder Evangelisten, so sind wir doch Zeugen, deren Aufgabe es ist, das Wort und Wesen des Glaubens hinein zu tragen in die Welt, in der wir uns bewegen. Wir dürfen Offenbarungsorte unseres Heilands sein und es immer mehr werden durch den Glauben. Durch den Glauben stehen wir in Lebensverbindung mit Ihm und bringen auch andere mit Ihm in Lebensverbindung.

XXVIII. Glauben und Bekennen

Vers 9: „Denn so du mit deinem Mund bekennst Jesus, dass Er der Herr sei und glaubest in deinem Herzen, dass Ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du selig.“ Zuerst glauben und dann bekennen, alles andere wäre Heuchelei. Damit, dass Gott der Vater durch die Auferweckung Jesu Christi Sein göttliches Siegel gelegt hat, hat Er das Opfer Seines Sohnes zur Erlösung angenommen.

„So du mit deinem Munde bekennst Jesus, dass Er der Herr sei und glaubst in deinem Herzen, so wirst du selig.“ Das ist das Zeugnis, dass Jesus der Herr ist. Er muss aber nicht nur im Allgemeinen der Herr sein, sondern Er muss mein persönlicher Herr sein, sonst kann ich Ihn nicht als Solchen bekennen, oder ich lüge und mein Zeugnis hat keine Kraft.

Er muss uns, als unser Herr und Meister als Überwundene an Seinen Triumphwagen binden, dann werden wir Zeugen Seiner Auferstehungskraft und es kann niemand mit uns anfangen, was Er will; auch sind wir nicht mehr Sklaven der Verhältnisse.

Wir haben einen Herrn, der uns leitet, erquickt, für uns sorgt und uns eine ebene Strasse führt durch alle Wirren der Zeit hindurch. Er führt uns durch Nebel und Dunkel hindurch in tieferes, helleres Licht.

Er ist der Auferstandene. Gott hat Ihn auferweckt, darum glauben wir nun von Herzen an Ihn und wissen, dass wir nicht zu Schanden werden. Du kannst nicht Jesus deinen Herrn nennen, wenn du dich vorher Ihm nicht anvertraut hast, wenn du nicht vorher überzeugt bist, dass Er nicht ein im Tode Gebliebener ist, sondern dass Ihn Gott auferweckt hat. Er lebt und kann dich erretten. Wir brauchen einen lebendigen Heiland, der für uns eintritt und uns aus allem herausheben kann, was uns bisher geknechtet, gequält und gebunden hat.

„Denn so man mit dem Herzen glaubt, so wird man gerecht und so man mit dem Munde bekennt, so wird man selig,“ heisst es in Vers 10. Das ist die richtige Ordnung. Zuerst mit dem Herzen glauben, denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Rechtfertigung. Die Rechtfertigung muss eine Gerechtmachung werden. Die Rechtfertigung läuft in ein Gott wohlgefälliges Leben aus.

Mit dem Munde bekennt man, dass man mit dem Herzen geglaubt hat, erst dann wird es unser tiefes Eigentum. Dann werden wir Gerechtfertigte durch den Glauben und Gerettete, die durch das Bekenntnis eintreten in alles, was ihnen entgegen gebracht wird. Wenn unser Herz gewonnen, von der Sünde, der Gerechtigkeit und dem Gericht überzeugt ist, dann werden wir gefangen weggeführt unter den Gehorsam des Kreuzes. Wir beugen uns dann darunter, mit Christus gekreuzigt zu sein, dem Gerichte verfallen; wir beugen uns darunter, dass alle unsere eigene Gerechtigkeit zertrümmert wird und wir mit den Fundamenten unseres Lebens und Wesens nun einzig und allein auf die am Kreuze ausgewirkte Gerechtigkeit gestellt werden. Aber der wirkliche Glaube, der Herzensglaube, hat dann auch eine unmittelbare Konsequenz, eine Frucht, in der er seine Lebensfähigkeit und Echtheit ausweist, nämlich das Bekenntnis. „Mit dem Munde bekennt man zur Gerechtigkeit,“ haben wir gesehen.

Durch solches Bekenntnis lösen wir uns von unserer Vergangenheit und unserer Umgebung. Wir bekennen uns zu unserem Herrn Jesus Christus und geben Ihm Raum in unseren Herzen, auch dem Heiligen Geiste Raum, der von dem nimmt, was des Sohnes und des Vaters ist, und es uns mitteilt, wenn wir den Sohn und den Vater bekennen und uns zu Ihnen halten.

Vers 11: „Denn die Schrift sagt,“ darauf müssen wir immer wieder zurückkommen; denn da ist allein massgebend. Denn die Schrift sagt. „Wer an Ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.“ Wer sein Vertrauen auf Ihn stellt, für sein inneres und äusseres Weiterkommen, nichts mehr von sich selbst erwartet, sondern sich in die Nachfolge Jesus Christi begibt und dann Herz und Leben und Berufung öffnet für die Wirkung des Heiligen Geistes. Jetzt wirkt Gott in ihm, was wir als Gesetzesmenschen mit all unserem eigenen Wirken, Rennen, Laufen, Ringen und Schaffen vergeblich zu Stande bringen suchten. Wir strecken dann die Waffen, brechen den Stab über uns selbst, aber nicht um zu bleiben wie wir sind, sondern damit Gott auf den Trümmern unserer eigenen Gerechtigkeit Seine Gerechtigkeit aufrichte. Was uns nicht gelang, unsere Gedanken, Sinne, Ziele, Stimmungen, kurz alles, führt Er ab in die Gefangenschaft des Kreuzes und macht uns zu Mitgekreuzigten, die nicht mehr sich selbst leben, sondern den Stab für sich gebrochen haben und nun ein neues Leben leben in Christo, im neuen Leben des Geistes ihre Strasse ziehen und Gott verherrlichen.

Wie die Schrift sagt: „Wer an Ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.“ Der Glaube ist eine Macht, er ist eine innere Stellung, in welcher der Heilige Geist in uns wirken kann. Es ist die Stellung der Ohnmacht Gott gegenüber, wo man nichts mehr von sich erwartet, sondern sich auf Ihn stützt. Da wird man nicht mehr zu Schanden, welcherlei Widerstände sich auch in unserer Natur geltend machen. Der Herr ist grösser und stärker als unser Herz; er weiss und vermag alle Dinge. Da kommt es nicht darauf an, welcher Klasse von Menschen du angehörst, was für einen Charakter oder Temperament du haben magst. Aller Unterschied der Erziehung, Lebensverhältnisse und Lebensaufgaben ist aufgehoben.

Vers 12: „Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: es ist allzumal ein Herr, reich über alle, die Ihn anrufen.“ Unser Herr ist reich über alle, die Ihn anrufen und da gerade in den Verhältnissen und Aufgaben, in denen sie sich bewegen. Er ist allem gewachsen. Er ist reich über alle, die ihre Armut erkennen und denen all ihr bisheriger Reichtum zur Armut wird, gerade wie der Apostel Paulus wegwarf, was ihm früher als Reichtum galt, um Christus zu gewinnen und um durch Ihn in eine andere Welt eingeführt zu werden, in den Kindesstand zum Vater.

Wer sich Jesus anvertraut, sich unter Sein Zepter stellt, Ihn bekennt, der wird nicht zu Schanden, haben wir in Vers 11 gelesen. Zu Schanden werden wir nur in uns selbst, wenn wir eigene Wege gehen. Ob wir Israel angehören und Juden sind, oder ob wir der Heidenwelt entstammen, Griechen sind, das macht keinen Unterschied. Hoch über allem Unterschied der Nationalitäten steht der Herr.

Er ist, wie schon erwähnt, „reich über alle, die Ihn anrufen.“ Ob wir niederen oder höheren Standes sind. Alle Unterschiede treten hinter dem einen: Wir sind allzumal Sünder,„ wir haben allzumal das Blut Christi nötig, wir haben allzumal das Wort Gottes, das gleiche Ziel und die gleiche Hoffnung, die gleiche hohe himmlische Berufung. Das andere ist untergeordnet, ist nun der Rahmen, in dem wir erzogen werden für die Herrlichkeit und in dem wir unserem Gott dienen. Seinen Ruhm verkündigen die Welt überwinden und als vom Herrn Überwundene Seinen Namen in die Welt hinaustragen.

Da gilt es aber vor allem, sich Ihm auszuliefern, an Ihn glauben, alles Ihm unterstellen, keinen Glauben haben an uns selbst, kein sündiges Selbstvertrauen, kein eitles Selbstbewusstsein, kein Suchen eigener Ehre. Wir müssen im Glauben Ihm als dem Herrn unser inneres uns äusseres Leben unterstellen. Er wird dann zur rechten Zeit alle Knoten lösen, alle unsere Lebensaufgaben und Schwierigkeiten ebenen. Das geht nicht mit einem Schlage. „Hier ist Geduld und Glauben der Heiligen.“

Vers 13: „Jeder der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, soll selig“ - soll gerettet - „werden.“ Nur geschieht es eben häufig, dass Gott den Menschen, auch den noch nicht tief gegründeten Christen, durch immer neue Tiefen gehen lassen muss, ehe Er ihm neue Rettungen zuteil werden lassen kann. Denn Herrn anrufen heisst: Ihm beim Wort nehmen, Ihn, den Retter und grossen Hohepriester. Du magst sein, wer du willst, an die Sünde verkauft, zerstörten Leibes, mit verwirrter Phantasie, unklarer Lebenseinstellung, dein Zustand mag noch so heillos, trostlos, rettungslos verloren scheinen, der Herr kann auf den Trümmern des Alten ein Neues aufbauen.

Er wirft überhaupt alle unsere eigenen Mach- und Bauwerke in Trümmern, ehe Er ein Neues aufbaut. Er hilft nicht nach, wo wir zu kurz kommen, sondern Er schlägt zusammen, damit es von Grund auf ein Neues werde. Es bedarf eines göttlichen Fundaments und da darf kein von Menschen ausgeführter Unterbau mehr vorhanden sein. Alles was Paulus in eigener Gerechtigkeit aufgebaut hatte, wurde ihm nachher verhasst und war in seinen Augen wie Kot.

Die Grundlinien und die grundlegenden Unterschiede des alten Bundes hören da auf. Israel war das aus der Völkerwelt herausgenommene, auserwählte Volk. Es war losgelöst von der Völkerwelt und unter das Gesetz Gottes gestellt. Es war da eine Scheidelinie, die kein Menschenkind überbrücken konnte, die nur überbrückt werden konnte durch das Kreuz Jesu Christi, das aus Juden und Heiden einen neuen Menschen macht. Hier kommt es nicht darauf an, was wir von Natur waren, sondern darauf, das alles in uns gründlich erneuert werde und unter das Lebensgesetz Christi zu stehen komme, unter Seinen Geist und Sein Wort, damit der Reichtum unseres Herrn auch in uns sich ausbreite und auch in unserem Leben offenbar. Es ist derselbe Herr, reich über alle, die Ihn anrufen, die in sich selbst zu Schanden geworden, den Herrn anrufen und Ihn bitten, dass Er schaffe, was sie selbst nicht ereichen können, dass Er ihr Denken, Reden und Tun von Grund auf erneuere.

Solchen Reichtum hat unser Herr, der Herr geworden ist über Tod und Grab, Herr über unsere Gedanken- und Gemütswelt, unsere Phantasie, kurz über alles in unseren inneren und äusseren Menschen, was wir Ihm unterstellen und wofür wir Ihn anrufen, hilflos in uns selbst, machtlos, uns auch nur von einer einzigen Gebundenheit zu lösen. In Ihm ist heilende, lösende Kraft. Jeder der Seinem Namen anruft, wird vor allem Vergebung der Sünden erlangen; damit wäre er aber noch nicht gerettet. Er tilgt nicht nur die Schuld, sondern Er gibt uns auch das Nötige, dass wir keine neuen Schulden zu machen brauchen.

XXIX. Der hohe Wert der Predigt

Vers 14: „Wie sollen sie aber anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Predigt?“ Ehe man den Herrn anruft, muss man erkannt haben, dass Seine Heilandshand bis in die Wurzelgebiete unseres innersten Wesens hineinreicht, dass sie hineinreicht in alle Schwierigkeiten derer, die einmal von Ihm gehört haben, was für ein mächtiger Erlöser Er ist, denen andere vielleicht bezeugt haben, aus welchen Gebundenheiten Er sie errettet hat, so dass sie nun sagen: „Ja, der kann auch mir helfen von meinen Zungensünden, von meiner Zuchtlosigkeit! Der kann auch mich in die Freiheit der Kinder Gottes einführen und mich erretten aus den Dingen, die sie entweder schon als Erbe meiner Väter mit in die Welt hereingebracht oder die ich mir selbst zugelegt habe.

Er ist immer auf der Höhe der Situation, ist allen Gebundenheiten gewachsen und darum ein Retter für alle, die Ihn anrufen, die von Ihm gehört, die vernommen haben, was für einen wunderbaren Erlöser man an Ihm hat. Sie haben es vernommen von Gott gesandten Boten, von Aposteln und Evangelisten, die die frohe Botschaft hinausgetragen in alle Welt, deren Füsse so lieblich sind, weil sie das Evangelium des Friedens verkünden, vor allem die Tilgung unserer Schuld und die Loslösung von dem, was uns verdammt.

Die Sündentilgung ist der Schwerpunkt der frohen Botschaft, das Evangelium des Friedens, das uns in das Reich der Wahrheit, des Heils, der Errettung zurück führt; aber der Jammer ist eben, dass nicht alle dem Evangelium gehorchen. Es ist hinaus erschollen in alle Welt, aber nur eine Minderheit hat sich ihm geöffnet und es ist unaussprechliche Gnade, lieber Leser, wenn du und ich zu dieser Minderheit gehören. Wir sind verantwortlich, dass wir das Evangelium aufnehmen; nehmen wir es auf, so ist es Gnade.

Vers 15: „Wie sollen sie aber predigen, wo sie nicht gesandt werden? Wie geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füsse derer, die den Frieden verkünden, die das Gute verkündigen!“

Vers 16: „Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: Herr, wer glaubt unserem Predigen?“

Vers 17: „So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Gottes.“ Der Inhalt der Verkündigung sind von Gott gesprochene Worte des Heils, die den Frieden verkünden. Ja, haben sie dieselben nicht gehört? Jawohl haben sie sie gehört. Ihr Schall ist ausgegangen in alle Lande und ihre Predigt bis an die Welt Ende.“

Der Glaube kommt durch die Predigt des Wortes, ebenso nährt, stärkt, erweitert und begrenzt er sich durch das Wort. Der Glaube an die Person Jesu Christi nährt sich vom Worte. Durch das geschriebene Wort erkennen wir das lebendige Wort, den Heiland immer besser. Wir kennen Ihn schon durch die Verheissungen des alten Bundes und durch die Evangelien und Briefe des neuen Bundes. Es sind das alles Offenbarungen Gottes, vom Vater gegeben von Seinem Sohn und durch den Heiligen Geist.

Wir gehen noch einmal zurück zu Vers 14: „Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben?“ Wenn ich in der Not bin, wenn ich Hilfe oder Handreichung irgend welcher Art brauche, so wende ich mich an jemanden, von dem ich weiss, dass er fähig und willig ist, mir Handreichung zu tun. Da mag ich viele Leute kennen, die helfen könnten. Wie manche Armen haben in ihrer Not von reichen Leuten gehört, die Macht hätten, ihnen zu helfen, aber sie wollen nicht.

Fähigkeit und Bereitwilligkeit müssen vorhanden sein, wenn etwas dabei herauskommen soll. Auf unseren Gott angewandt, dürfen wir an jenes Wort denken: „Wie sollte der, Seines eingeborenen Sohnes nicht geschont hat, uns mit Ihm nicht alles schenken?“

Wie könnte man jemand einen grösseren Beweis seiner Bereitwilligkeit geben, als wenn man seinen eigenen Sohn für einen hingibt! Dass unser Gott uns damit helfen konnte, dass Er Seinen Sohn nicht verschonte um unsertwillen, das ist ja klar. Nur einer konnte unsere Sünden auf sich nehmen und das war eben der eingeborene Sohn des Vaters, das Lamm Gottes. War Er doch ersehen vor Grundlegung der Welt, dass Er uns errette von unseren Torheiten und unserem Abfall! Damit haben wir alle eine sichere Bürgschaft für die Fähigkeit und Bereitwilligkeit unseres grossen Helfers und Erretters.

Und wenn es dann weiter heisst: „Wie sollen sie aber glauben an den, von dem sie nichts gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger?“ Wir haben vielleicht von frühester Kindheit an von unserem Heiland gehört und in den dunkelsten Stunden hat Er uns daran erinnert, dass wir einen Heiland haben. Er hat uns je und je gemahnt, zu Ihm zu gehen, und doch wie lange hat es bei dem einen und anderen unter uns gedauert, bis wir endlich die Waffen gestreckt haben vor den Einen der uns durchschlagend helfen konnte, das wird jeder selbst am besten wissen. Jedenfalls werden wir Gott in alle Ewigkeit danken, dass Er uns keine Ruhe gelassen hat, bis wir endlich auf Seine Botschaft gehört und uns Ihm ausgeliefert haben.

„Wie lieblich sind die Füsse derer, die den Frieden verkündigen, die da sprechen: Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Die da sagen: Ihr Menschenkinder habt eine versöhnten Gott, fürchtet euch nicht.“ Das ist die frohe Botschaft, die über Berge und Hügel getragen wird.

Nun kommt aber die grosse Frage: „Wer aber hat dem Evangelium gehorcht?“ Wer hat ihm Gehör geschenkt? Wie manche haben noch in den Verwicklungen des Lebens , in den Aufgaben, durch die sie nicht hindurch sehen, Mühe Herz und Ohr zu öffnen für die Freudenbotschaft von oben, für des Licht, das in ihre Finsternis hineinfällt!

Allen kann geholfen werden, meinen sie, nur ihnen nicht. Das ist die Sprache des Unglaubens, die leider auch durch Herzen und Häuser der Gotteskinder hindurch klingt, wenn das eine oder andere sich je und je der Verzweiflung überlässt. Da kommt die Frage: Wer hat sein Herz geöffnet für die Botschaft der Erlösung aus äusserer Not und innerer Gebundenheit, wenn er auf irgend einem Gebiete noch vom Satan gefesselt war?

„Der Glaube kommt durch die Predigt, die Predigt durch das Wort Gottes.“ Aber nicht jeder an den die Botschaft gelang, öffnet ihr sein Herz und nimmt sie auf. Aber ich sage: „Haben sie nicht gehört? Ja freilich. Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Rede zu den Grenzen des Erdkreises.“ Daran fehlt es in unserer Zeit nicht. Aber wie war es mit Israel, das die Heilsbotschaft in die Völkerwelt tragen sollte, damit es das Offenbarungsvolk für alle andern Völker würde?

Vers 19: „Ich sage aber: Hat Israel es nicht erkannt? Aufs erste spricht Mose: Ich will euch eifern machen über dem, was nicht mein Volk ist und über einem unverständigen Volk will ich euch erzürnen.“ Israel hat seine grossen Vorrechte, das Offenbarungsvolk Gottes, Träger des Heils zu sein für die anderen Nationen, nicht erkannt. Es hat seinen Messias gekreuzigt und nun wendet sich Paulus an die Heiden, damit durch die Heiden die Botschaft an die Juden zurückgelange.

Vers 20: Jesaja aber darf wohl sagen: „Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht gesucht haben und erschienen denen, die nicht nach mir gefragt haben,“ nämlich von den in der Abgötterei versunkenen Heiden, die Gott ihre eigenen Wehe hatte gehen lassen und die dann auch gar nicht mehr nach Ihm suchten. Ihnen hat Gott Sein Licht scheinen lassen und lässt es ihnen immer mehr scheinen, während Israel in der Irre geht und nur Einzelne aus Israel gerettet werden. Erste wenn aus der Heidenwelt die Einzelnen gesammelt sind, wird Israel aufwachen und sich seines Unglaubens schämen.

Vers 21: „Von Israel aber spricht Er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgebreitet zu dem Volk zu dem Volk, dass sich nichts sagen lässt und widerspricht.“ Es war ein langer Tag, dieser Zeitraum, seit der Erwählung Abrahams. Er hat Jahrhunderte lang gewährt, dieser Tag des Heils, an dem sich Gott in Israel offenbarte, aber vergebens; denn es war ein ungehorsames, widersprechendes Volk und die beiden Züge des Ungehorsams und Widerspruchs findet sich jetzt in jedem natürlichen Herzen.

Durch wie viele Kämpfe geht es oft hindurch, bis ein Menschenkind nicht mehr rebelliert und nicht mehr das Joch abschütteln will, sondern erkennt, dass das Joch Jesu Christi sanft und seine Last leicht ist! Oh, geben wir uns darum doch mit jedem Tage neu Rechenschaft welche Gnade es von unserem Gott ist, dass Er sich nicht hat aufhalten lassen durch unseren Eigensinn und Widerspruchsgeist. Er hat wieder und immer wieder bei uns angeklopft durch allerlei Führungen und die zarte Arbeit Seines guten, Heiligen Geistes hat uns dahin gebracht, dass wir unseren steifen, trotzigen Nacken gebeugt haben unter Sein Joch, dass wir Vertrauen gefasst haben zu unserem Herrn und Heiland und jeden Tag besser vertrauen lernen, auch wo in unserem Leben und Dienst das Licht noch nicht völlig durchgebrochen ist. Lasst uns ausharren und nicht müde werden von einem Morgenrot zum anderen auf den Herrn zu warten, auf Seine Hilfe, auf dessen Tag, auf den Sieg Seiner Gnade in uns und den Unsrigen und allen des Seinen.

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