Stockmayer, Otto - Johannes Kapitel 1, 19-51

Stockmayer, Otto - Johannes Kapitel 1, 19-51

Johannes war sich seiner Sendung klar bewusst. Er wollte nicht mehr und nicht weniger sein, als ein Bahnbrecher für Jesus. Er wollte die Aufgabe, die Gott ihm gegeben hatte, treu erfüllen. Auf die Frage: «Wer bist du?», antwortete er einfach. „Ich bin nicht Christus.“ Und als man ihn weiter fragte: „Wer bist du denn? Bist du Elia?“, sagte er wiederum. „Ich bin es nicht.“ Und doch heisst es im Evangelium nach Matthäus, dass der selbst von ihm sagte: „Er ist der Elias, der da kommen soll“, und nach Lukas 1,17 war er dem Zacharias mit den Worten angekündigt worden: Er wird vor ihm - vor Jesus - hergehen im Geiste und in der Kraft des Elia, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein bereitetes Volk. Der erste Elia war ein Vorbild und Johannes war ein zweiter Elias, weil er bahnbrechend in der Kraft des Elia auftrat, wie Elias seinerzeit für Jehova in die Schranken trat, als Israel sich an Baal verkauft hatte. Er konnte jedoch ein zweiter Elia sein, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Wir wissen nicht immer gleich, welches die Aufgabe ist, die der Herr uns persönlich im Leben gibt, denn erst in seiner Nachfolge, werden wir uns klar über uns selbst. Erst in seiner Nachfolge lernen wir unterscheiden, zwischen dem, was wir in unser Leben hineingelegt haben und dem was Gott darin niedergelegt hat und wozu er es bestimmt hat. Unser göttliche Bestimmung muss sich erst herausschälen aus allem Eigenen und es schält sich heraus und klärt sich ab durch Busse und glauben unsererseits. Wir stammen aus der Ewigkeit und tragen Ewigkeitssamen in uns, wenn wir Kinder Gottes, aus dem Geiste wiedergeborene Leute sind.

Aber es kommt alles darauf an, dass wir treu sind in den Linien der uns von Gott gestellten Aufgabe, auch wo wir die Bedeutung unserer Berufung nicht messen, noch Erfolge irgend welcher Art sehen können. Soviel ist gewiss, dass der Herr zu jeder Aufgabe die nötige Gabe gibt, sowohl im Irdischen, wie in ewigen Dingen und es handelt sich nur darum, dass wir unsere Aufgabe und die Grenze der uns aufgetragenen Aufgabe kennen. Denn sobald wir darüber hinausgehen, können wir nicht mehr treu sein und unsere Pflichten geraten dann in Konflikt mit einander, während doch alles von Gott so eingerichtet ist, dass einer den anderen stützt und einer dem anderen vor geht, damit der Leib Christi sich auferbaue.

„Wer bist du, was sagst du von dir selbst?“ fragten die Abgesandten der Schriftgelehrten und Pharisäern. „Ich bin die Stimme eines Predigers in der Wüste“, antwortete Johannes. Mehr wollte er nicht sein. als eine Stimme, die in die Wüste hineinruft: „Bereitet dem Herrn den Weg. Macht ebene Bahn in euren Herzen unserem Gott!“. Macht Ihm eine ebene Bahn in Herz und Leben! Wir Menschkinder sind in der Regel so sehr von allem möglichem in Anspruch genommen, dass sich der Herr zuerst einen Weg ebnen und uns erste lehren muss, Ihm Raum zu machen, damit zur Geltung kommen könne, was er an Gaben und an Kräften in Herz und Leben niedergelegt hat.

Das ist auch unsere Aufgabe, dass wir Stimmen seien, in der Wüste dieser an die Sünde verkauften Welt, eine Weckstimme, die die Leute aufweckt und neues in ihren Horizont bringt. Eine Warnstimme an die Sünder und eine Stimme der Ermutigung an die, die etwa zur Stunde noch gebunden sind, aber gerne loskommen möchten. Eine Stimme, die hineintönt in die Finsternis und den Verwirrten den Weg zum Vaterherzen Gottes wieder zeigt.

„Warum taufst du, wenn du weder Christus noch Elia bist?“ Johannes hält sich bei diesen Fragen nicht auf. Es ist gar nicht nötig, dass wir immer alle Fragen beantworten. Der Herr muss uns zeigen, in wie weit wir auf Fragen eingehen sollen. Johannes lag es daran, dass die Leute nicht bei ihm blieben, sondern er wies sie auf Jesus.

Oh wie gross ist doch heute die Gefahr, dass die Leute beim Prediger stehen bleiben. Welche Mühe haben oft Knechte Gottes, die Leute von sich weg auf den Herrn zu weisen, wissend, dass ihnen nur so geholfen werden kann.

„Ich taufe euch mit Wasser zur Busse.“ antwortete Johannes. „Aber er ist mitten unter euch getreten, des ich nicht wert bin, Seine Schuhriemen aufzulösen, der wird euch mit Heiligem Geiste taufen.“ Wo wir uns unter Wort Gottes versammeln, dürfen wir damit rechnen, dass der Herr mitten unter uns ist, es sei wo es wolle. Er ist mit uns, um uns das geschriebene Wort aufzuschliessen durch Seinen Geist. Erst durch gründliche Busse wird unser Geist wieder frei für den Heiligen Geist und für das Wort Gottes. Wo sich Staub und Unreinigkeit, wo sich Schutt aller Art angehäuft hat, kann sich der Geist Gottes nicht frei bewegen und daher auch nicht neues Leben schaffen.

Gleich am nächsten Tag tritt Jesus auf den Plan und sobald Johannes Ihn sieht, begrüsst er Ihn als das Lamm Gottes, dass die Sünde hinweg nimmt.

Nur das Blut Jesu Christi kann die Sünde endgültig wegnehmen. Wo sich noch Sünde einnisten kann, hat der Geist Gottes nicht freie Bahn, um Christus zu offenbaren, wie es dem Sünder nötig ist. Nachdem der Bussprediger die Sünde aufgedeckt hat, kommt das Lamm und nimmt sie hinweg.

Das Zeugnis, das Johannes der Täufer ablegte, war ein allumfassendes, in dem sich heute noch das ganze Evangelium zusammenfassen lässt. Es lautet „Siehe das ist Gottes Lamm, welches die Sünde der Welt trägt und hinweg nimmt.“ Er hat die Sünde der Welt getragen. Gott hat unsere Ungerechtigkeit auf ihn, das Lamm Gottes gelegt und er hat als Lamm Gottes den Mund nicht aufgetan, sondern ist verstummt vor Seinem Scherer. Er hat diese Sünde hinaufgetragen ans Fluchholz. Er ist für uns zur Sünde gemacht worden. Alle Sünde der ganzen Welt, die ganze Last einer gefallenen Menschheit vorwärts uns rückwärts bis zum Falle Adams, hat Gott der Vater auf das Lamm gelegt. Er war wahrer Mensch, aber auch wahrer Gott von Ewigkeit, nur darum konnte Er die Sünde der Welt tragen und hinweg nehmen.

Die Wassertaufe zur Vergebung der Sünden ist der Weg zur Mitteilung des Heiligen Geistes.

Und mit dem Heiligen Geiste zu taufen ist dem Herrn Jesus vorbehalten geblieben. An Pfingsten ist der Geist Gottes herab gekommen auf die 120 Versammelten, welche auf die Verheissung des Vaters warteten. Da erst wurde der neue Bund aufgerichtet und eine Verbindung geschaffen zwischen dem gefallenen Menschen und dem heiligen Gott. Kein Mose und kein Elias hat die Innewohnung des Heiligen Geistes erfahren, wie wir Kinder Gottes des neuen Bundes sie erfahren. Es war der Geist des Gottesmenschen, der an Pfingsten ausgegossen wurde, der Heilige Geist, wie er sich früher nicht hatte mitteilen können.

Ehe Jesus mit dem Heiligen Geistes taufen konnte, musste Er ans Kreuz. Hat Er doch selbst gesagt: „Wenn ich erhöht werde von der Erde, werde ich euch alle zu mir ziehen.“ Erst damit, dass Er sein Leben am Kreuze gelassen hatte und durch Tod und Auferstehung gegangen ist, hat er ein Neues geschaffen auf Erden.

„Ich habe gesehen, erkannt und bezeugt“, sagt Johannes. Das ist auch unsere Aufgabe: zuerst sehen, den Herrn erkennen, mit dem Herrn wandeln und dann von Jesus zeugen. Wie Johannes haben wir als nachgeborene Brüder und Schwestern und zugleich seine Diener, Seine Zeugen, da wo Er uns hinstellt und da wolle uns der Herr je länger, je mehr Blicke schenken in Seine Herrlichkeit. Wenn er schon einem Johannes dem Täufer, der erst auf der Schwelle des neuen Bundes stand, solche Blicke geben konnte, warum sollte Er sie nicht auch uns geben können für die vielleicht ganz kleine Arbeit, mit der Er uns betraut hat?

Es macht ja keinen Unterschied für Gott, in welchem Rahmen wir für Ihn zeugen. Er sieht auf die Treue, Er sieht das Herz an. Nicht Er bedarf unser zur Erreichung Seiner Zwecke, aber wir bedürfen der uns von Ihm gestellten Aufgabe zu unserer Erziehung. Es ist unaussprechliche Gnade, wenn Er uns irgend einen Dienst anvertraut, wäre es auch der allergeringste. Bleiben wir darum fest dabei, uns durch nichts von der Treue im Kleinen abbringen zu lassen! Was kein Mensch sieht, sieht der Herr und zu seiner Stunde lohnt Er die Treue über Bitten und Verstehen.

Die Jünger fragten Jesus: „Wo bist Du zur Herberge.?“ Oh wie einfach war das damals! Es hörten Ihn die Jünger reden und sie folgten dem für die Sünden geschlachteten Lamme nach. Wer diesem Lamme nachfolgt, tritt auf den Weg der Selbstverleugnung, der Opferung. Wie das Lamm, so werden auch Seine Nachfolger geopfert. Ihr ganzes Leben ist eine Opfergabe auf dem Altar Gottes. Das ist unsere heilige, hohe und herrliche Berufung.

„Kommt her und seht es.“ antwortete Jesus Seinen Jüngern. Wo jemand wirklich entschlossen ist, den Herrn näher kennen zu lernen und sich nicht davon abbringen lässt, dem gibt sich der Herr zu erkennen.

„Andreas findet seinen Bruder und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden…und er führte ihn zu Jesus. Der höchste Dienst, dem wir jemanden leisten können, ist, dass wir ihn zu Jesus führen. Erst dann lernen Menschen sich selbst kennen. Unser eigenes Leben ist uns ein Rätsel, bis Jesus mit uns die Schriften durchblättert und Seinen heiligen Finger auf dieses und jenes legt.

Vers 43: „Da ihn Jesus sah, sprach Er: Du bist Simon, der Sohn des Jona, du sollst Kephas heissen. (das ist verdolmetscht: ein Fels)“ Mit einem einzigen Blick, hat Jesus den Mann durchschaut. Das sagte Jesus gleich beim ersten Begegnung mit ihm, obwohl er erst später wurde, was der Name bedeutet - ein Felsenmann. Es war doch gewiss kein Beweis von einer Felsennatur, wenn Petrus den Meister, einer Magd gegenüber verleugnen konnte, weil dies Magd die Magd des Hohenpriesters (Joh. 18,16) war und er zuviel riskiert hätte. Lieber wollte er im Schatten, im Hintergrund bleiben. Wohl uns, wenn wir gern im Schatten bleiben, wo es um unsere eigene Person geht, aber wo es darum geht Jesus zu bekennen, müssen wir den Mut haben, aus dem Schatten hervorzutreten. Hinter all dem Schwankenden, Unzuverlässigen hat der Herr eine Felsennatur erkannt. Er sieht jedem auf den Grund, deshalb bleibt Er nicht bei unseren Fehlern stehen, sondern beurteilt den Menschen nach dem, was im verborgenen des Herzens in ihm niedergelegt ist. Er kann uns daher den richtigen Namen, als Ausdruck dessen, was Er aus uns machen will, wenn wir uns in Seine Nachfolge begeben.

Vers 44: „Am nächsten Tag fand der Herr den Philippus und sprach zu ihm: Folge mir nach!“

Philippus hat dieser Aufforderung gleich Folge geleistet und zwar nicht allein. Er zieht andere nach sich. Alle wahren Jünger Jesu ziehen andere nach sich. Philippus findet Natanael und macht ihn mit Jesus bekannt.

Bei der Bekanntschaft mit dem Herrn kann es durch allerlei Schwierigkeiten und Irrtümer hindurchgehen ,weil man sich so leicht falsche Vorstellungen macht von denen, die man nicht näher kennt. Das trifft besonders in Bezug auf Jesus zu. Solange man Ihn nicht wirklich kennen gelernt hat, hegt man leicht falsche Hoffnungen, Erwartungen und Befürchtungen. Vor allem fürchtet man um sein eigenes Leben und zwar mit einem gewissen Rechte, weil man keine Ahnung, welche Erlösung das gelöst werden vom eigenen Leben in sich birgt.

Keine Macht der Welt kann uns lösen von unserer Eigenart, unserem Charakter, unserer Natur, unseren bösen Anlagen und Gewohnheiten. Nur Jesus kann unseren Charakter umgestalten und alles in uns neu machen.

„Komm und sieh“ sagte Philippus zu Natanael. Mach selbst Bekanntschaft mit Jesus, dann wirst du anders urteilen als bisher! Wir dürfen andere nicht zu uns ziehen, sondern müssen sie loslassen, damit der Meister sie in Seine Hand bekomme.

Jesus sagt zu Natanael: „Siehe ein Israelit, in dem kein Falsch ist! Jesus hat auch uns gekannt und ist uns nachgegangen, ehe wir eine Ahnung vom Ihm hatten. Der Herr sieht die Suchenden, wo sie auch sein mögen und führt sie weiter. Erst wenn wir Jesus als den Gesalbten Gottes erkannt uns angebetet haben, lösen sich die Rätsel unseres Lebens, dieses versiegelten Buches, dessen Siegel eins nach dem andern vom Herrn selbst gebrochen werden müssen. Das Licht bricht sich stufenweise Bahn. Wer treu mit dem Empfangenen umgeht, bekommt mehr. Wer sich keiner Wahrheit verschliesst, wäre sie auch noch so bitter, darf fest überzeugt sein, dass die Wahrheit ihren Siegesgang geben wird, bis ihr alles ausgeliefert ist in Dankbarkeit und Anbetung.

Jesus sprach zu Natanael: „du wirst noch Grösseres sehen. als das.“ Alles Grosse, was wir bei einer ersten Begegnung mit unserem Herrn erfahren mögen, birgt noch Grösseres, so tief umgestaltend eine erste Begegnung auch wirken mag. Der Herr geht niemals zurück. Hinein in die unerschöpflichen Tiefen der Gottheit und Menschheit Jesu Christi! Wenn wir uns weiter und immer weiter von unserem Gott führen lassen, so lernen wir Ihn immer besser kennen, aber nicht nur Ihn, sondern auch uns selbst und unsere Mitmenschen.

Oh, vergessen wir es nie: Treues Umgehen mit dem, was der Herr gibt, öffnet den Weg für Weiteres und Grösseres! Wenn der Herr einen Menschen zum Bewusstsein bringt, dass er ihn kennt und durchschaut, wenn er ihm diese oder jene Stunde seines Lebens ins Gedächtnis zurückruft, so tut er es um den Suchenden oder Irrenden oder noch von der Welt Befriedigten zu sich zu ziehen. Er nennt ihn beim Namen begegnet seinem tiefinnersten Bedürfnis und macht ihm klar, dass Er ihm von Kindheit an nachgegangen ist und ihn jetzt zu Eigen nehmen will. Solche, die sich von Ihm zu Eigen nehmen lassen, werden in eine unbegrenzte Welt eingeführt, die sich ihnen immer weiter öffnet. In Ihm wohnt die Fülle der Gottheit, aber Jener, der nach dem Lebenswasser dürstet, darf trinken aus Ihm, der Quelle.

„Und Er spricht zu ihm: Wahrlich ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen…“ Ihr werdet in mir einen offenen Himmel finden und durch mich eine Verbindung mit der oberen Welt und zwar gerade, wenn die Verbindung mit dieser Welt bis zu einem gewissen Grade gelöst ist.

„Und ihr werdet sehen die Engel Gottes hinauf- und herabfahren auf des Mensch Sohn“ und auf die Menschenkinder; denn sie sind ja dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit. Wie die Engel Jesu dienten, so dienen sie auch uns. Gott sendet Seine Engel zu unserem Schutz und sie haben gewiss schon jedes von uns schon viel öfter beschützt, als wir wissen und ahnen. Sie dienen uns in leiblicher, aber auch in geistlicher Beziehung. Unserem inneren Menschen kann kein Engel dienen. Kein Engel kann in die Geheimnisse eines mit Christus in Gott verborgenen Lebens eindringen, so sehr ihn auch danach gelüsten mag. Es sind das Dinge, die in einer anderen Welt als der Engelwelt angehören. Wir werden einst die Engel richten, dazu müssen wir aber in eine Lebensverbindung mit Christus treten, ein Leib mit Ihm werden. „Die Engel sind ausgesandt zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit“, und damit wir dahin gelangen, uns retten zu lassen und das Heil in Christus anzunehmen, stellt uns der Vater eine unsichtbare Dienerschaft von Engeln zur Verfügung, die uns umgeben und tragen, dass unser Fuss nicht gleite. Wandeln wir im Geiste nach dem Worte Gottes, so dürfen wir auf den Dienst der Engel rechnen, ohne etwas zu fühlen. Ich wiederhole es: die Engel sind ausgesandt zu unserem Dienste, aber die Arbeit an unserer Seelen Seligkeit steht ihnen nicht zu, das ist Sache des Heiligen Geistes, der uns erzieht, straft und tröstet, der alles in unserem inneren und äusseren Leben zurecht bringt. Der Feind hat dem Herrn Jesus in der Wüste das Wort hingeworfen: „Lass dich hinab…denn es steht geschrieben: Er wird Seinen Engeln befehlen über dir, dass sie dich behüten und du deinen Fuss nicht an einen Stein stossest.“ Ja, das steht geschrieben, aber es gilt nicht, wo man eigene Wege geht. Es gilt nur, wenn wir in der Nachfolge Jesu wandeln und es galt auch für den Herrn Jesus nur, weil Er in dem Willen des Vaters wandelte.

Nur in der Nachfolge Jesu haben die Engel freie Hand, uns zu dienen. Es ist ein äusserer, leiblicher Dienst, der den Engeln an uns aufgetragen ist, während der Geist Gottes die Leitfäden unserer inneren Erziehung ausschliesslich in seiner Hand behält, wenn Er auch andere Glieder am Leib als Werkzeuge gebraucht. Der Geist Gottes wirkt nicht alles direkt, sondern Er führt uns in den Organismus Seines Leibes an ein, wo ein Glied dem anderen warnend, tröstend uns zurecht weisend Handreichung tut.

Und nun noch die Frage: Welches ist die Welt, in die wir mit der Bekehrung eintreten? Sie teilt sich in zwei Hauptkapitel: „Erlöst von den toten Götzen, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott“, - nachdem man anderen Göttern gedient hatte - und: „Zu warten Seines Sohnes vom Himmel…“ „Wartend, dienend“ und dienend warten.“ Welches der Dienst auch sein mag, der uns anvertraut ist, das macht keinen Unterschied. Man braucht nicht nach Besonderem Ausschau halten. In den gewöhnlichsten Dingen des täglichen Lebens, wo man früher sich selbst gelebt, hat man nun das majestätische Vorrecht, für den Herrn da zu sein. „Alles was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und danket Gott und dem Vater durch Ihn“.

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autoren/s/stockmayer/buecher/stockmayer_johannes_evangelium_1_19_51.txt · Zuletzt geändert: von aj
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