Steinberger, Georg - Die Ruhe in Gott

Steinberger, Georg - Die Ruhe in Gott

Hebräer 4. Vier Dinge hält uns der Apostel in diesem Kapitel vor Augen, die uns zu dem Sabbat der Seele führen und darin erhalten:

1. Der Glaube. „Denn wir, die wir glauben, gehen in die Ruhe (V. 2). Wir gehen hinein, immer tiefer hinein. Jeder Glaubensschritt wird zugleich ein Schritt in die Ruhe. Wie wir den Herrn haben zwischen uns und unsere Sünden treten lassen und so die Ruhe des Gewissens gefunden haben, so lassen wir ihn auch zwischen uns und unsre Schwierigkeiten treten und finden so die Ruhe des Herzens. Alles muß aus unsern Händen kommen und an ihn übergehen. über alle Dinge muß die Herrschaft auf seine Schulter kommen, dann hat die „Mehrung des Friedens kein Ende“ (Jes. 6, 7). Alles müssen wir aus ihm heraus und für ihn tun - auch die geringste Arbeit. Unsre Arbeit ist für Gott, und unsre Ruhe ist für Gott. In 2. Mose 35, 2 lesen wir, daß der siebente Tag sein soll „ein Sabbat der Ruhe dem Jehova“. Für alles muß , unser Motto sein: „Alles meinem Gott zu Ehren!“ Das hebt all unser Tun höher und bringt auf alles einen göttlichen Hauch und ein göttliches Siegel und macht unser ganzes Leben, Arbeiten und Ruhen, Essen und Trinken zu einem großen Gottesdienst (1. Kor. 10.31). Wir tun alles aus der Ruhe heraus, die wir haben in Gott, und tragen diese Ruhe hinein in unsre ruhelose Umgebung. So bringen wir unsern Mitmenschen den Segen des Evangeliums und den Sieg des Glaubens in der deutlichsten und überzeugendsten Weise. Weil wir alles in seiner Hand wissen, bewahren wir in allen Situationen die Ruhe und das Gleichgewicht der Seele. Wo andre die Fassung verlieren und sich Blößen geben, können wir königlich handeln. Wir sind Könige und können darum auch Priester sein. Die göttliche Reihenfolge ist: erst Könige, dann Priester (Offb.1, 5) - und nicht umgekehrt. Mancher Hausvater kann nicht Hauspriester sein, weil er nicht königlich durchzugehen versteht, sich ärgert, sich vergibt, nicht über den Übungen des täglichen Lebens steht, darum ist sein Priesteramt unmöglich; es fehlt ihm die Autorität, die nötig ist, um vor seiner Familie die Bibel zu lesen und seine Hände zu Gott aufzuheben.

2. Die Ruhe von den eigenen Werken ist ein Weiteres, das uns zur Sabbatruhe führt (V. 10):

a) Gott gegenüber. Mehr als tausend Jahre hat Gott dieser Lektion von „Seiner Ruhe“ bei seinem Volk repetiert; aber Israel hat diese Lektion nicht gelernt. Einmal sind sie ihrem Gott vorausgeeilt, und ein andermal sind sie hinter ihm zurückgeblieben. Sie konnten nicht Schritt halten mit ihm, darum hat Gott es aufgegeben, sie zu seiner Ruhe zu bringen. Und solange auch wir diese Lektion nicht gelernt haben, ist keine Disposition in uns für eine weitere. Gott kann uns nicht weiterführen.

b) Dem Feind gegenüber. Alles, was wir zurückbehalten, behalten wir nicht zurück für uns sondern für den Feind. Da hinein setzt sich der Feind. Was du dir zurückbehalten hast als Freude, das wird früher oder später in der Hand des Feindes eine Waffe, mit welcher er dich quält und dir Niederlagen bereitet. Denn „im Suchen für sich“ und „im Fürchten für sich“ liegen alle Fallstricke des Feindes.

c) Dem Menschen gegenüber. Solange die Menschen merken, daß du eine Same in deiner Hand hast, macht es ihnen fast Freude, mit dir zu streiten und dich deswegen zu beunruhigen. Sobald sie aber merken, daß du es aus deiner Hand in die Hand Gottes gegeben hast, lassen sie dich in Ruhe; denn sie fürchten sich, weil sie fühlen, daß sie es nicht mehr mit dir, sondern mit Gott zu tun haben.

3. Das scheidende und richtende Wort (V. 12, 13), das Gedanken und Gesinnungen des Herzens ins Licht des Angesichtes Gottes hineinstellt, bis alles geradegelegt und geschieden ist bis hinein ins Seelen- und Geistesleben, ist ein Drittes auf dem Weg zur Ruhe in Gott.

4. Jesus selbst, der große und barmherzige Hohepriester (V. 14-16), der wie Joseph auf den Thron gekommen ist, um seinen Brüdern zu helfen und ihre Sache zu führen.

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