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Hermas - Der Hirt des Hermas

Hermas - Der Hirt des Hermas

In den Jahren 140 und 150

Wer Schlechtes in seinem Herzen ausdenkt bringt Tod und Gefangenschaft über sich besonders wer diese Welt an sich reißt sich ihres Reichtums rühmt und seinen Willen nicht auf die künftigen Güter richtet. Nahe ist der Herr denen, die sich bekehren, wie geschrieben steht im Buch von Eldad und Medat, die in der Wüste dem Volk geweissagt haben. Weil die Gemeinde von allen Dingen zuerst geschaffen worden ist, ist sie alt. Um ihretwillen ist die Welt geschaffen worden. Die weißen und runden Steine, die nicht in den Bau passen, sind die, die Glauben und zugleich Reichtum dieser Welt besitzen. Wenn eine Not der Verfolgung kommt, verleugnen sie um ihre Reichtümer und ihre Geschäfte ihren Herrn. Wenn der Reichtum, der ihre Seelen lockt, rings von ihnen abgehauen wird, werden sie für Gott brauchbar sein. Denn wie der runde Stein, wenn er nicht behauen wird und so ein Stück nach dem andern verliert, nicht baufähig werden kann, so können auch die Reichen in dieser Weltzeit nicht für den Herrn brauchbar werden, wenn ihr Reichtum nicht rings von ihnen abgehauen wird. An deinem eigenen Leben lerne es zuerst: Als du reich warst, warst du unbrauchbar, jetzt aber bist du brauchbar und kannst zum Leben angenommen werden. Werdet brauchbar für Gott! Wirst du selbst doch auch hier von diesen Steinen genommen. Siehst du nicht, daß der Turm noch gebaut wird? Erst, wenn der Turm in seinem Bau vollendet ist, ist das Ende da. Aber rasch wird er gebaut werden. Es sei dir und den Heiligen genug an dieser Erinnerung und an der Erneuerung eures Geistes. Hört mich jetzt: Steht im Frieden zusammen! Sorgt füreinander! Nehmt euch einer des anderen an! Verbraucht nicht für euch allein, was Gott geschaffen hat, sondern gebt den Armen davon ab! Die einen ziehen durch zu vieles Essen ihrem Körper Krankheiten zu und richten ihn so zugrunde: und denen, die nichts zu essen haben, geht der Körper durch ungenügende Nahrung zugrunde. Ihr Leib stirbt dahin. Die Üppigkeit ist euch Besitzenden, die ihr nicht mit den Armen teilt, schädlich. Seht auf das kommende Gericht! Ihr Bevorzugten, sucht die Hungernden auf, solange der Turm noch nicht vollendet ist. Wenn der Turm fertig ist, werdet ihr gern Gutes tun wollen. Aber ihr werdet keine Gelegenheit dazu haben. Die ihr euren Reichtum genießt, seht darauf, daß die Armen nicht seufzen, daß ihr Seufzen nicht zum Herrn emporsteigt, daß ihr nicht samt euren Gütern vor der Tür des Turmes ausgeschlossen werdet.

Weshalb erschien die Erscheinung dir im ersten Gesicht als Greisin und auf einem Sessel sitzend? Weil euer Geist alt geworden war, schon im Absterben lag und keine Kraft mehr hatte. Euer weichliches Leben und eure Zweifel haben es dahin gebracht. Wie die Greise, wenn sie keine Hoffnung mehr haben, wieder zu Kräften zu kommen, nichts anderes als ihr Entschlafen erwarten können, so wart auch ihr verweichlicht durch die Geschäfte des täglichen Lebens, so wart ihr der Erschlaffung verfallen. Alle nun, die Buße getan haben, werden ganz neu sein. Sie werden fest gegründet, wenn sie von ganzem Herzen Buße getan haben. Während ich Zuhause betete und auf dem Lager saß, kam ein Mann zu mir heraus, prachtvoll anzusehen, in der Tracht wie ein Hirte. Er hatte ein weißes Fell um die Schultern geschlagen, einen Ranzen auf dem Rücken und einen Stock in der Hand. Was hier folgt, hat mir alles zu schreiben geboten der Hirte, der der Engel der Buße ist:

Erstes Gebot:

Vor allen Dingen glaube, daß Gott Einer ist, der das All geschaffen und ausgestaltet hat, der aus dem Nichtsein ins Dasein geführt hat das All, und alles umfaßt, allein nur unfaßbar ist. Setze also dein Vertrauen auf ihn und fürchte ihn und in Furcht übe Enthaltsamkeit.

Zweites Gebot:

Tue das Gute. Von dem Ertrag deiner Arbeit, wie Gott dir es schenkt, gib allen Armen ohne Nebengedanken, ohne zu schwanken, wem du geben sollst und wem nicht. Allen gib: denn Gott will, daß allen mit eigenen Gaben gegeben wird.

Drittes Gebot:

Liebe die Wahrheit. Nichts als Wahrheit spreche dein Mund. Denn der Herr ist wahrhaftig in jedem Wort. Bei ihm gibt es keine Lüge. Die Lügner verwunden den Herrn. Sie werden Räuber an dem Herrn, indem sie ihm die Gabe nicht so zurückgeben, wie sie sie empfangen haben. Denn sie haben von ihm einen Geist empfangen, der nicht lügt. Niemals habe ich in meinem Leben ein wahres Wort gesprochen. Sondern stets habe ich zu allen betrügerisch geredet. Und darüber hinaus habe ich meine Lüge so gedreht, daß sie allen als Wahrheit erscheinen mußte.

Viertes Gebot:

Ich will, daß der, welcher gesündigt hat, nicht mehr sündigt. Für seine früheren Sünden gibt es Einen, der Heilung geben kann: denn er ist es, der alles in seiner Macht hat. Ich bin für die Buße da und allen, die Buße tun, gebe ich Einsicht. Das Buße-Tun ist die große Einsicht.

Fünftes Gebot:

Wenn du geduldig bist, so wird der Heilige Geist, der in dir wohnt, rein bleiben. Fr wird nicht durch den Schatten eines entgegengesetzten bösen Geistes verdunkelt werden. In weitem freien Raum wohnend, wird er jauchzen und voll Freude sein. Wenn aber ein Geist des Jähzorns sich neben ihn drängt, so fühlt sich der Heilige Geist, zart, wie er ist, sofort beschnürt. In der Geduld wohnt der Herr. Im Jähzorn wohnt der Teufel. Wenn derartige Geister sich in einem und demselben Gefäß aufhalten, in dem auch der Heilige Geist wohnt, so faßt das Gefäß niemals beide. Es läuft gleichsam über. Der zarte Geist nun ist nicht gewohnt, mit einem bösen Geist und mit Härte zusammenzuwohnen. Er verläßt einen solchen Menschen und sucht dort zu wohnen, wo gütige Geduld und Ruhe zu Haus sind.

Sechstes Gebot:

Der Engel der Gerechtigkeit ist zart und schamhaft und sanft und ruhig. Wenn er in deinem Herzen aufsteigt, wird er gleich von Gerechtigkeit zu dir sprechen, von Keuschheit, von Heiligkeit, von Selbstbeherrschung, von jeder gerechten Tat und jeder herrlichen Tugend. Wenn diese Regungen in deinem Herzen aufsteigen, so erkenne daran, daß der Engel der Gerechtigkeit bei dir ist. Wenn dich aber ein Aufbrausen des Jähzorns oder eine Stimmung der Bitterkeit überkommt, so erkenne daran, daß der Engel der Bosheit in dir ist, ebenso wenn Gelüst nach vielerlei Betriebsamkeit und die Anreize vieler Speisen, Getränke, Rauschzustände und abwechslungsreicher Vergnügungen und wenn Begierden nach Weibern, wenn die Leidenschaft der Geldliebe und die Macht des Hochmuts, der Überheblichkeit, oder Verwandtes und Ähnliches in deinem Herzen aufsteigen, so erkenne daran, daß der Engel der Bosheit in dir ist.

Siebentes Gebot:

Wenn du den Herrn fürchtest, wirst du über den Teufel Herr werden, weil er keine Macht besitzt. Wer keine Macht besitzt, den braucht man auch nicht zu fürchten. Wer die herrliche Macht hat, den muß man fürchten. Fürchte also den Herrn, so wirst du ihm leben.

Achtes Gebot:

Ehebruch und Hurerei, vieles Trinken, schlimme Schwelgerei, vieles Essen, üppiger Reichtum, Selbstruhm, Hochmut und Überheblichkeit, Lüge, Verleumdung und Heuchelei, Rachsucht und alle Schmähworte: diese Taten sind die allerschlechtesten im Leben des Menschen. Dieser Werke muß sich der Knecht Gottes enthalten. Höre nun die Taten des Guten, für die du dich einsetzen mußt, die dir nicht fehlen dürfen: vor allem Glaube, Furcht des Herrn, Liebe, Eintracht, Worte der Gerechtigkeit, Wahrheit, Geduld: besser als diese Dinge ist nichts im Leben der Menschen. Und höre, was sich aus ihnen ergibt: Witwen dienen, Waise und Arme mit tatkräftiger Hilfe besuchen, die Knechte Gottes aus jeder Not befreien, gastfrei sein, - niemandem widerstreben, ruhig sein, ärmer werden als alle anderen Menschen, die Alten ehren, Gerechtigkeit üben, die Bruderliebe beobachten, Mißhandlung tragen, geduldig sein, Böses nicht nachtragen, trösten, schwer Versuchte nicht am Glauben verzweifeln lassen, sondern zur Umkehr bewegen und mit froher Zuversicht erfüllen, Sünder zurechtweisen, Schuldner und Arme nicht bedrängen, und was alles dem ähnlich ist.

Neuntes Gebot:

Reiß den Zweifel aus dir heraus! Laß dich durch Zweifel niemals vom Gebet zu Gott abhalten, daß du etwa denkst: wie kann ich den Herrn um etwas bitten, wie könnte ich es bekommen, da ich mich sooft an ihm versündigt habe? Nie denke so! Vielmehr bekehre dich von ganzem Herzen zum Herrn. Bete zu ihm ohne Wanken, so wirst du seine Barmherzigkeit erfahren: niemals wird er dich im Stich lassen. Er wird die Bitte deines Herzens erfüllen. Denn Gott ist nicht wie die Menschen, die Böses nachtragen, nein, er gedenkt nicht des Bösen und er erbarmt sich seiner Gebilde.

Zehntes Gebot:

Mensch, du bist ohne Verständnis, wenn du nicht begreifst, daß die Traurigkeit schlimmer als alle anderen Geister ist, etwas ganz Furchtbares für die Knechte Gottes. Sie verdirbt mehr als sonst alle Geister zusammen den Menschen. Sie vertreibt aus ihm den Heiligen Geist. Allerdings: umgekehrt rettet sie auch. Wenn der Zweifler eine Handlung in Angriff nimmt und sie mißglückt ihm durch seine Zweifel, so zieht Traurigkeit in den Menschen ein. Sie betrübt den Heiligen Geist und drängt ihn hinaus. Diese beiden Dinge betrüben also den Geist: der Zweifel, weil ihm seine Handlung nicht glückt, der Jähzorn dagegen betrübt den Geist, weil er das Böse vollbracht hat. Der Geist Gottes, der in dies dein Fleisch gegeben wurde, verträgt weder Traurigkeit noch Beengung. Der traurige Mann aber tut immer Schlechtes. Denn niemals hat das Gebet eines trübseligen Menschen die Kraft, auf den Altar Gottes hinaufzusteigen. Mache dich also rein von aller schlechten Traurigkeit, und du wirst Gott leben.

Elftes Gebot:

Wer einen falschen Propheten nach irgend etwas fragt, ist Götzendiener. Ihm fehlt alle Wahrheit. Er ist sinnlos. Kein Geist, der von Gott gegeben ist, läßt sich fragen. Da er die Kraft der Gottheit hat, spricht er alles aus eigenem Antrieb: denn er stammt von oben, von der Kraft des göttlichen Geistes. Der Geist aber, der sich fragen läßt und auf Wünsche von Menschen spricht, ist irdisch und von leichtem Inhalt. Kraft hat er nicht. Und ungefragt hat er gar nichts zu sagen. So prüfe den wahren und den falschen Propheten. An seinem Leben prüfe den Mann, der den göttlichen Geist hat. Vor allem ist, wer den „von oben kommenden Geist hat, voll gütiger Geduld, voll Ruhe. Fr fühlt sich klein und hält sich von jeder Bosheit und leeren Begierde nach dieser Weltzeit fern. Er macht sich ärmer als alle Menschen. Keinem antwortet er das geringste, wenn er gefragt wird. Er spricht nicht im geheimen: auch spricht der Heilige Geist niemals, wenn der Mensch sprechen will, sondern nur dann spricht er, wann Gott will, daß er sprechen soll. Der Mensch, der sich aber nur einbildet den Geist zu besitzen, erhöht sich selbst. Er will den ersten Platz haben und wird sofort frech, unverschämt, zu vielen Reden geneigt, in reichlichem Essen und Trinken erfahren und in vielen Betrügereien geübt. Er nimmt Bezahlung für seine Prophetie, und wenn er keine empfängt, prophezeit er nicht. Es ist unmöglich, daß ein Prophet Gottes so handle. Du aber glaube dem Geist, der von Gott kommt, der Kraft hat: dem irdischen und leeren Geist glaube nichts, weil er keine Kraft hat, denn er kommt vom Teufel. Höre das Gleichnis, das ich dir sagen will: Nimm einen Stein und wirf ihn gegen den Himmel hinauf, sieh, ob du das Himmelsgewölbe damit zu treffen vermagst! Oder anders, nimm eine Wasserspritze und spritze gegen den Himmel hinauf, sieh, ob du ein Loch in das Himmelsgewölbe machen kannst. - Wie das unmöglich ist, so sind auch die unmächtigen Geister irdisch und schwach. So ist nun der Heilige Geist, der von oben her kommt, mächtig. Diesem Geist glaube, von dem anderen dagegen halte dich fern!

Zwölftes Gebot:

Höre nun, mit welchen Taten die böse Begierde die Knechte Gottes zu Tode bringt! Allem anderen voran steht die Begierde nach einem fremden Weib oder Mann, nach reicher Üppigkeit und vielem unnötigen Essen Lind Trinken und allen anderen dummen Schlemmereien. Jede Schwelgerei ist dumm und nichtig für die Knechte Gottes. Wenn die schlechte Begierde dich mit der Furcht Gottes bewaffnet und zum Widerstand entschlossen sieht, läuft sie weit von dir fort und läßt sich nicht mehr von dir sehen. Sie hat Furcht vor deinen Waffen.

Kann der Mensch, der Herr aller Geschöpfe ist, und über alle Dinge die Herrschaft bekommen hat, nicht dieser Gebote Herr werden? - Ja, aller Dinge und aller dieser Gebote kann der Mensch Herr werden, der den Herrn in seinem Herzen hat. Wer den Herrn nur auf den Lippen hat, wem das Herz erstarrt ist, wer dem Herrn fern ist, dem sind diese Gebote hart und unerfüllbar. Die ihr leer und leichtlebig seid dem Glauben gegenüber, nehmt den Herrn ins Herz auf! So werdet ihr erkennen, daß nichts leichter ist als diese Gebote, nichts schöner oder gütiger! Kehrt um, ihr, die ihr in den Geboten des Teufels lebt. Diese sind schwer, wild und ausschweifend. Der Teufel kann wohl mit den Knechten Gottes kämpfen. Niederringen aber kann er sie nicht. Wenn ihr ihm Widerstand leistet, wird er besiegt und muß voll Scham vor euch fliehen. Leere Fässer werden rasch sauer, daß ihr Inhalt nicht mehr schmecken kann. Alle, die voll Glauben sind, leisten dem Teufel starken Widerstand. Er steht von ihnen ab, weil er keine Stelle findet, wo er eindringen könnte. Dann geht er zu den leeren Menschen. Dort findet er Raum, dringt in sie ein, tut in ihnen, was er will. Und sie werden seine Knechte. Ich aber sage dir, ich, der ich der Engel der Buße bin: Fürchte den Teufel nicht! Ich wurde abgesandt, mit euch zu sein, die ihr von ganzem Herzen Buße tut. Ich bin gesandt, im Glauben stark zu machen. Glaubt an Gott, - ihr, die ihr um eurer Sünde willen an eurem Leben verzweifelt seid und euren Sünden wieder Sünden hinzugefügt habt, die ihr euch das Leben schwer macht! - Glaubt an Gott, daß der Herr euch von euren früheren Sünden Heilung schenken wird, wenn ihr euch von ganzem Herzen zu ihm umwendet und die künftigen Tage eures Lebens das Gute tut und ihm in rechter Weise nach seinem Willen dient, und daß ihr die Kraft erhaltet, der Werke des Teufels Herr zu werden.

Hört die Gleichnisse, die der Hirte, der Engel der Buße, zu mir sprach:

Erstes Gleichnis:

Ihr wißt, daß ihr im Ausland wohnt, ihr Knechte Gottes. Denn euer Stadtstaat ist weit von diesem Stadtstaat hier entfernt. Wenn ihr nun, sagt er weiter, eure euch bestimmte Stadt kennt, was erwerbt ihr euch hier Acker, kostbare Ausstattungen, Häuser und hinfällige Wohnungen? Wer sich solche Dinge für diese Stadt hier erwirbt, kann nicht erwarten, die Heimkehr in seine eigne Stadt zu finden. Törichter, zweifelnder, unseliger Mensch: Bedenkst du nicht, daß das alles hier dir gar nicht gehört, und daß es unter einer dir wesensfremden Macht steht? Denn der Herrscher dieses Stadtstaates hier wird sagen: Ich will nicht, daß du in meiner Stadt wohnst! Nein, - Hinaus mit dir aus diesem Stadtstaat! Du beachtest meine Gesetze nicht! Du hast Äcker, Häuser und viele andere Besitztümer und wirst vorn Staatsoberhaupt ausgewiesen! \Was wirst du nun mit deinem Acker, mit deinem Haus und allem andern tun, was du dir da alles zusammengeholt hast? Mit Recht sagt der Landesherr zu dir: Entweder achte meine Gesetze oder wandere aus meinem Land aus! Was willst du nun tun? In deiner eigenen Stadt hast du ein klar bestimmtes Gesetz. Willst du wegen deiner Äcker und wegen deines übrigen Besitzes deinem Gesetz gänzlich abschwören und wirklich nach dem Gesetz dieses Stadtstaates hier leben? Sieh zu, daß es dir nicht zum Verderben wird, wenn du dein Gesetz verleugnest. Denn wenn du in deine Stadt heimkehren willst, so wirst du dort nicht aufgenommen werden, weil du das Gesetz deines Stadtstaates verleugnet hast. Man wird dich dort ausweisen. So werde dir nun klar: Du wohnst im Ausland. Erwirb dir hier nicht mehr als das Allernötigste, nur das gerade zum Leben Hinreichende. Stehe immer in Bereitschaft, in dem Augenblick, in dem das Staatsoberhaupt dieser Stadt hier dich wegen Widersetzlichkeit gegen sein Gesetz ausweisen will, seine Stadt zu verlassen und nach deiner Stadt fortzuziehen, um dort deinem eigenen Gesetz entsprechend zu leben: Dort ohne Quälereien zu erdulden, - dort in großer Freude! Anstatt der Äcker kauft euch jetzt hier Menschen, die in Not sind, ein jeder nach seinem Vermögen. Ist es doch unendlich viel besser, die so ganz andersartigen Acker, Güter und Häuser zu kaufen, die du in deiner Stadt wiederfinden kannst, wenn du nach Hause kommst. Dieser „Luxus' ist schön und heilig. Er bringt keine Trauer und keine Angst. Er bringt nichts als Freude. Den Luxus, wie ihn die Heiden treiben, habt ihr nicht: zum Schaden ist er euch, den Knechten Gottes.

Drittes Gleichnis:

Die jetzige Weltzeit ist für die Gerechten Winterszeit. Wie im Winter sich die Bäume alle einander ähnlich sind, wie nach dem Fallen ihrer Blätter nicht leicht zu erkennen ist, welche abgestorben und welche noch lebenskräftig sind, so werden auch in dieser Weltperiode die Guten und die Schlechten nicht leicht zu unterscheiden sein. Sie sehen alle ähnlich aus. Diese ergrünenden Bäume dort sind die Gerechten, die in der kommenden Weltzeit leben sollen. Die kommende Weltzeit ist für die Gerechten Sommerszeit. Für die Frevler freilich wird sie Winter sein. Wie nun im Sommer die Früchte jedes einzelnen Baumes herauskommen, und man sehen kann, weicher Baumart sie angehören, so werden die Früchte der Gerechten in Erscheinung treten. Man wird sie alle sehen können, wenn sie in jener Welt zur Blüte und zur Reife kommen.

Fünftes Gleichnis:

Mein Knecht hat mein Gebot gehalten, den Weinberg zu umzäunen. Aber er hat noch viel mehr an dem Weinberg getan, ihn umgegraben und das Unkraut ausgerottet. So nimm du an dem Tag, an dem du fastest, nichts als Brot und Wasser, und berechne dir nach dem Wert dessen, was du sonst essen wolltest, die Größe des Betrages, den du dafür jeden Tag ausgeben würdest. Gib ihn einer Witwe, einem Waisenkind oder einem Armen. Hüte dich, in deinem Herzen den Gedanken aufsteigen zu lassen, dieses Fleisch sei vergänglich, und so könnte man es mißbrauchen und beflecken! Wenn du dein Fleisch befleckst, wirst du auch den Heiligen Geist beflecken: wenn du aber den Geist befleckst, wirst du das Leben nicht erlangen. Denn beide gehören zusammen. Das eine kann nicht ohne das andere befleckt werden. Beide halte also rein, so wirst du Gott leben!

Achtes Gleichnis:

Er zeigte mir einen großen Weidenbaum, der Täler und Berge beschattete. Unter dem Schatten des Baumes waren alle zusammengekommen, die mit dem Namen des Herrn genannt werden. Ein strahlender Engel des Herrn von ungeheurer Größe stand unter der Weide. Er hatte eine große Sichel und hieb Zweige von der Weide ab und gab sie dem Volk, das im Schatten der Weide stand. Er gab ihnen kleine Stückchen von den Zweigen. - Dieser große Baum, der Täler und Berge und die ganze Erde beschattet, ist das Gesetz Gottes, das der ganzen Welt gegeben wurde. Dieses Gesetz ist in Wahrheit der Sohn Gottes, der bis an die Enden der Erde verkündigt wird. Die Völker in seinem Schatten sind die, welche unter der Verkündigung zum Glauben an ihn gekommen sind. Der große strahlende Engel ist Michael, der die Herrschaft über dieses Volk hat und sie leitet. Denn er ist es, der ihnen, den Gläubigen, das Gesetz ins Herz gegeben hat. So prüft er denn die, denen er es gegeben hat, ob sie es gut gehalten haben. - Nun siehst du viele Zweige, die nichts taugen. Die, deren Zweige als vertrocknet Lind vom Wurm zerfressen festgestellt wurden, sind die Abtrünnigen und Verräter der Gemeinde, die in ihren Sünden den Herrn mit Schande beladen, und die sich des über ihnen genannten Namens des Herrn geschämt haben. Sie sind Gott für immer verloren gegangen. Du siehst, daß kein einziger von ihnen Buße getan hat, obwohl sie die Worte gehört haben, die du nach meinem Auftrag zu ihnen gesprochen hast.

Von solchen Menschen ist das Leben gewichen. Alle, die nicht Buße tun, haben ihr Leben verloren. Wer von ihnen Buße getan hat, ist gut geworden und hat seinen Platz innerhalb der äußeren Mauer bekommen: einige durften sogar in den Turm hinaufgehen. Du siehst, daß die Buße das Leben der Sünder in sich trägt. Unbußfertigkeit bedeutet den Tod. - Die ihre Zweige grün und voller Risse abgegeben haben, sind immer gläubig und gut gewesen, haben aber trotzdem eifersüchtig miteinander um erste Plätze und Ehrenvorrechte gekämpft. Doch sie taten sogleich Buße. So bekamen sie ihre Wohnung im Turm. Wenn sich aber jemand von neuem zu derartigen Streitereien wendet, wird er aus dem Turm entfernt werden. Er wird sein Leben verlieren. Das Leben wird allen gegeben, die die Gebote des Herrn halten. In seinen Geboten steht nichts von „ersten“ Plätzen und Ehrenvorrechten, sondern vielmehr von der Geduld, von der Bereitschaft des Mannes zum Kleinsein. Die nun zur Hälfte grüne und zur Hälfte vertrocknete Stäbe abgegeben haben, sind die, welche sich in Geschäfte verwickelt, nicht zu den Heiligen halten. Deshalb sind sie zur Hälfte lebendig, zur Hälfte tot. Viele von ihnen taten Buße, als sie meine Gebote hörten. Alle, die Buße getan haben, bekommen ihren Platz im Turm. Nur einige von ihnen sind gänzlich abgefallen. Sie haben keine Buße. Sage allen, daß sie Buße tun sollen, so werden sie Gott leben können. Denn der Herr hat mich in seiner Barmherzigkeit, in seinem Willen, allen die Buße zu schenken, zu ihnen gesandt.

Neuntes Gleichnis:

Ich will dir alles zeigen, was dir der Heilige Geist, der in der Gestalt der Gemeinde mit dir sprach, gezeigt hat: jener Geist ist nämlich der Sohn Gottes. So zeigte er mir in der Mitte der Ebene einen großen weißen Felsen der höher als berghoch aus der Ebene aufstieg, vierkantig wie ein Würfel so gewaltig groß, daß er die ganze Welt hätte in sich lassen können Der Fels war uralt. Er hatte ein in den Felsen eingehauenes Tor Die Toröffnung schien mir neu zu sein. Das Tor strahlte heller als die Sonne. Ich staunte über diesen Glanz des Tores. Rings um das Tor her standen zwölf Jungfrauen. Ich sah, daß sechs Männer gekommen waren, große und prachtvolle Gestalten, alle von gleichem Aussehen. Sie riefen eine Menge anderer Männer herbei: auch diese kamen heran. Es waren hochgewachsene, schöne und starke Männer. Und die sechs ersten Männer befahlen ihnen, über dem Felsen und über dem Tor einen Turm zu bauen: „Ihr sollt keine Steine direkt an den Bau abgeben. Legt sie neben dem Turm nieder. Die Jungfrauen sollen sie durch das Tor tragen und an den Bau abgeben. Wenn sie nicht von den Händen dieser Jungfrauen durch das Tor getragen werden, können sie ihre Farben nicht so verändern, wie es nötig ist. Der Turm kann nicht vollendet werden, wenn nicht vorher sein Herr kommt und diesen Bau prüft. Denn nach seinem Willen wird der Turin gebaut.“ Nach einer kurzen Spanne Zeit sah ich eine ganze Schar von Männern herankommen. In ihrer Mitte war ein Mann von so gewaltiger Größe, daß er den Turm überragte. Die sechs Männer, die den Bau geleitet hatten, schritten ihm zur Rechten und zur Linken. Alle, die am Bau gearbeitet hatten, waren bei ihm. Auch viele andere prachtvolle Gestalten waren in seiner Umgebung. Die Jungfrauen, die den Turm bewachten, liefen ihm entgegen, küßten ihn und begannen, ihm zur Seite den Turm zu umschreiten. Er prüfte den Bau genau, so genau, daß er jeden einzelnen Stein betastete. Er hielt einen Stab in der Hand, mit dem schlug er an jeden einzelnen der eingemauerten Steine. - Als der Wunderbare, der Herr des ganzen Turmes war, diese Arbeit vollendet hatte, rief er den Hirten heran und übergab ihm alle Steine, die neben dem Turm lagen, die aus dem Bau entfernt worden waren, und sagte: Reinige alle diese Steine sorgfältig und setze sie in den Bau des Turmes, soweit sie sich in die Reihen der übrigen einfügen lassen. Alle die nicht hineinpassen wollen, wirf weg, recht weit weg vom Turm!“ Als nun der Hirte sah, daß der Turm prachtvoll aufgebaut war, freute er sich in großer Freude. Der Turm war so schön gebaut, daß ich bei seinem Anblick mit Sehnsucht erfüllt wurde, in ihm zu wohnen. Nicht eine einzige Fuge hatte er an sich. Er sah aus, als wäre er aus dem Felsen herausgemeißelt. Wie aus einem einzigen Stein stand er da. Ich war nun allein mit den Jungfrauen Sie waren froh und freundlich zu mir, besonders die vier herrlichsten von ihnen. Die Jungfrauen sagten mir: „Heute kommt der Hirte nicht mehr hierher. Uns bist du übergeben worden: du darfst uns nicht verlassen!“ „Wo soll ich denn bleiben?“ fragte ich. „Bei uns“. entgegneten sie. „wirst du schlafen wie ein Bruder, nicht wie ein Mann. Denn du bist unser Bruder, und von jetzt an wollen wir bei dir wohnen: denn wir lieben dich sehr!“ Ich aber scheute mich, bei ihnen zu bleiben. Die offenbar die Führerin unter ihnen war, fing an, mich zu küssen und zu umarmen. Als die anderen sahen, wie sie mich umarmte, fingen auch sie an, mich zu küssen und rings um den Turm zu führen und sich mit mir zu freuen. Die einen schritten im Reigen, die andern schwangen sich im Tanz, und wieder andere sangen. Ich ging mit ihnen schweigend rings um den Turm und war froh mit ihnen. Als es spät geworden war, wollte ich nach Hause gehen. Sie ließen mich aber nicht fort. Sie hielten mich zurück. So blieb ich diese Nacht bei ihnen und schlief neben dem Turm. Die Jungfrauen breiteten ihre leinenen Gewänder auf den Boden hin. Mich legten sie in ihre Mitte. Nichts weiter taten sie, als daß sie beteten. Ich betete unaufhörlich mit ihnen und nicht weniger als sie. Die Jungfrauen freuten sich, als ich so betete. Und ich blieb dort mit den Jungfrauen bis zum Morgen, bis zur zweiten Stunde.

Der Fels und das Tor ist der Sohn Gottes. Der Fels ist alt, das Tor ist neu! Der Sohn Gottes ist vor der ganzen Schöpfung geworden, so daß er der Ratgeber seines Vaters bei der Schöpfung gewesen ist. Weil er aber in den letzten Tagen der Endzeit offenbar geworden ist, deshalb ist das Tor neu aufgebrochen, damit die Geretteten da hindurch in das Reich Gottes kommen. So kann kein Mensch anders in das Reich Gottes kommen als durch den Namen des Sohnes, der von ihm geliebt war. Alle herrlichen Engel umgeben den Herrn als Mauer. Das Tor ist der Sohn Gottes: Das ist der einzige Eingang zum Herrn. Anders wird niemand zu ihm kommen, als nur durch seinen Sohn. Auch der herrliche Mann - der Herr des Turmes -ist der Sohn Gottes. Und jene sechs sind die strahlenden Engel, die ihn zur Rechten und Linken umgeben. Der Turm, der gebaut wird, ist die Gemeinde. Diese Jungfrauen hier sind heilige Geister. Wenn du nur den Namen empfängst, ohne von ihnen bekleidet zu werden, so nützt es dir nichts. Denn diese Jungfrauen sind Kräfte des Sohnes Gottes. Wenn du den Namen trägst, ohne Kraft zu tragen, wird das Namentragen umsonst sein. Die weggeworfenen Steine haben den Namen getragen, die Bekleidung der Jungfrauen aber hatten sie nicht angezogen. Ihre Namen selbst sind ihre Bekleidung. Trägt doch auch der Sohn selbst die Namen dieser Jungfrauen! Die Steine sind alle mit der Kraft dieser Jungfrauen bekleidet. Deshalb siehst du, daß der Turm e i n Stein geworden ist mit dem Felsen. So werden auch die, welche an den Herrn durch seinen Sohn gläubig geworden und mit diesen Geistern umkleidet sind, zu einem Geist und zu einem Leib werden. Eine Farbe bildet ihre Bekleidung.

Höre denn von den weggeworfenen Steinen. Diese hatten alle den Namen des Sohnes Gottes und die Kraft dieser Jungfrauen angenommen. - Nach einiger Zeit wurden sie aber von schönen Frauen mit schwarzen Gewändern, entblößten Schultern und aufgelösten Haaren verführt, wie du sie geschaut hast. So wurden sie aus dem Hause Gottes entfernt und jenen Frauen übergeben. Da hast du, schloß er, die Deutung der weggeworfenen Steine. Gewiß werden sie wieder hineinkommen können, wenn sie die Werke dieser Frauen von sich werfen und die Kraft der Jungfrauen wieder annehmen und in deren Taten leben. Deshalb ist die Pause im Bau eingetreten, damit sie Buße tun können und von neuem in den Bau des Turmes eingefügt werden. Tun sie nicht Buße, so werden andere hineinkommen, und sie werden für immer verworfen bleiben. - Für all das dankte ich dem Herrn. Er erbarmt sich über alle, die nach seinem Namen genannt werden. Er hat den Engel der Buße zu uns gesandt, die wir uns gegen ihn vergangen haben. Er hat unseren Geist erneuert. Er hat uns neues Leben geschenkt, nachdem wir uns von neuem zugrunde gerichtet hatten und so für uns keine Hoffnung auf Leben mehr bestand. Der Name des Herrn ist groß und unfaßbar und trägt die ganze Welt. So ist er selbst das tragende Fundament für die geworden, die von ganzem Herzen seinen Namen tragen. - Höre auch die Namen der Jungfrauen: zuerst die der stärkeren, die an den Ecken des Turmes standen. Die erste heißt: Glaube. Die zweite heißt: Enthaltsamkeit. Die dritte heißt: Kraft. Die vierte heißt: Geduld.

Die anderen, die zwischen ihnen standen, tragen die Namen: Einfalt, Unschuld, Keuschheit, Frohsein, Wahrheit, Einsicht, Eintracht und Liebe. Wer diese Namen und den Namen des Sohnes Gottes trägt, der kann in das Reich Gottes kommen. Höre auch die Namen der Frauen im schwarzen Gewand. Auch von diesen sind vier die mächtigsten: die erste heißt: Unglaube, die zweite heißt: Ausschweifung, die dritte heißt: Ungehorsam, die vierte heißt: Betrügerei, Die anderen, die ihnen folgen, heißen: Traurigkeit, Bosheit, Unkeuschheit, Jähzorn, Lüge, Unvernunft, Verleumdung und Haß. Die ersten Steine, die aus dem Abgrund dem Bau eingefügt wurden, die zehn Steine des Fundaments, bedeuten die erste Generation der Glaubenden: die fünfundzwanzig weiteren sind die zweite Generation gerechter Männer: die weiteren fünfunddreißig sind Propheten Gottes und seine Diener: die vierzig nächsten sind Apostel und Lehrer der Botschaft des Sohnes Gottes. Sie mußten durch Wasser heraufkommen, um Leben zu bekommen. Das Siegel ist das Wasser. Tot steigen sie in das Wasser. Lebend steigen sie wieder herauf. Der Sohn Gottes wird unter ihnen jauchzen und sich freuen, da er sein Volk gereinigt empfangen hat. Wo die vielen Quellen waren, wo alle Geschöpfe des Herrn aus den Quellen tranken, sind die Gläubigen, die als Apostel und Lehrer in der ganzen Welt das Wort des Herrn verkündigt, heilig und rein gelehrt und kein Tüttelchen etwa ihrer schlechten Neigung zuliebe unterschlagen haben. Sie haben immer in Gerechtigkeit und Wahrheit gelebt. Sie waren es, die den Heiligen Geist empfangen hatten. Solche Männer gehen zu den Engeln ein. Wo die Bäume voller Früchte stehen, die über und über mit Früchten geschmückt waren, sind die Gläubigen, die für den Namen des Sohnes Gottes gelitten haben, die willig, von ganzem Herzen gelitten und ihr Leben hingegeben haben. Alle, die vor die Obrigkeit geführt wurden und im Verhör nicht geleugnet haben, sondern willig das Leiden auf sich nahmen, sind in den Augen Gottes in einem besonderen Grade herrlich. Von dem weißen Berg sind die Gläubigen, die wie unschuldige Kinder sind, in deren Herzen keine Schuld gekommen ist, die nicht erfahren haben, was böse ist. Immer blieb ihnen ihre Kindesunschuld. Solche werden sich ohne Wanken im Reich Gottes aufhalten. Alle Kinder“ sind in den Augen Gottes herrlich und stehen bei ihm oben an. Vor allem anderen werdet ihr Gott leben. Laßt euch heilen, solange der Turm im Bau ist! Der Herr wohnt in Männern, die den Frieden lieben, denn der Friede ist ihm lieb. Tretet seine Gnade nicht mit Füßen! Vielmehr ehrt ihn, weil er bei euren Sünden so geduldig ist. Er ist nicht, wie ihr seid. So tut denn die Buße, die euch rettet.

Halte dich als ein Mann in deiner Berufung. Jedem Menschen verkünde die großen Dinge Gottes. Gnade wird dir werden in dieser Berufung. Ich sage aber: Jedem Menschen muß aus der Not geholfen werden. Wer hungert, wer so Mangel leidet, daß es ihm am Nötigsten fehlt, was er zum täglichen Leben braucht, steht in großer Qual und Not. Wer in dieser Weise Not leidet, liegt in derselben Folter und Marter wie im Kerker. Tun sich doch viele wegen derartiger unerträglicher Not ein Leid an. Wer die Not eines solchen Menschen kennt und ihn nicht aus ihr herausreißt, der begeht eine große Sünde. Er lädt Blutschuld auf sich. Wenn ihr euch nicht beeilt, das Gute zu tun, wird der Turm vollendet werden und ihr werdet ausgeschlossen sein.

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