Henry, Matthew - Matthäus Kapitel 8

Henry, Matthew - Matthäus Kapitel 8

Mat. 8,1

Dieser Vers bezieht sich auf den Schluss der vorhergehenden Rede. Die, denen Christus sich vorstellte, wollen mehr von ihm wissen.

Mat. 8,2-4

In diesen Versen sehen wir die Erzählung der Heilung, die Christus an einem Leprakranken durchführt, der kommt und ihn anbetet wie einen mit göttlicher Macht. Diese Heilung weist uns nicht nur darauf hin, dass wir uns an Christus wenden sollen, der Macht über körperliche Krankheiten hat, damit diese geheilt werden, sondern sie lehrt uns auch, auf welche Art und Weise wir ihn bitten sollen. Wenn wir nicht sicher sind, was Gottes Wille ist, so dürfen wir uns doch seiner Weisheit und Gnade sicher sein. Keine Schult ist so groß, dass sie nicht durch Christi Blut gesühnt wird; keine Verderbtheit ist so stark, dass sie nicht durch seine Gnade unterdrückt werden kann. Um gereinigt zu werden, müssen wir uns seiner Gnade anbefehlen; wir können es nicht wie eine Schuldigkeit verlangen, sondern wir müssen demütig um eine Gunst bitten. Diejenigen, die durch den Glauben Christus um Gnade und Erbarmen bitten, dürfen sicher sein dass Er ihnen gerne die Gnade und das Erbarmen zukommen läßt, die sie so suchen. Und die Schwierigkeiten sind gesegnet, die uns dazu führen, Christus kennenzulernen und sie veranlassen uns, Hilfe und Rettung von Ihm zu erbitten. Lass diejenigen, die von ihrer geistlichen Leprakrankheit geheilt werden, zu Christi Dienern gehen und ihren Fall darlegen, damit diese sie anweisen, trösten und für sie beten.

Mat. 8,5-13

Dieser Hauptmann war ein Heide, ein römischer Soldat. Obwohl er ein Soldat war, war er doch ein rechtschaffener Mann. Keines Berufung oder Platz wird eine Entschuldigung für Unglaube und Sünde sein. Sieh an, wie er den Fall seines Knechtes erzählt. Wir sollten uns selbst um die Seelen unser Kinder und Diener kümmern, die geistlich krank sind, die geistliche Verirrungen nicht erkennen, die nicht wissen, was geistlich gut ist; und wir sollten sie durch Glauben und Gebet zu Christus führen. Beachte seine Selbsterniedrigung. Demütige Seelen werden noch demütiger durch Christi gnädiges Handeln an ihnen gemacht. Beachte seinen großen Glauben. Je bescheidener wir selbst sind, desto stärker wird unser Vertrauen auf Christus sein. Der Hauptmann zeigt seine Anerkennung sowohl darin, dass er Ihm göttliche Macht zutraut als auch Vollmacht über alle Geschöpfe und Naturgewalten, als ein Meister über seinem Knecht. Solche Knechte sollten wir alle Gott gegenüber sein; wir müssen gemäß seinen Anweisungen im Wort und gemäß seinem göttlichen Ratschlag kommen und gehen. Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, findet er wenig Glauben, deshalb findet er wenig Frucht. Durch eine Berufung nach draußen können wir uns Königskinder nennen; aber wenn wir darin bleiben und nichts anderes vorzuweisen haben, werden wir hinausgeworfen werden. Der Knecht erfuhr Heilung von seiner Krankheit und er Herr bekam eine Bestätigung seines Glaubens. Was zu ihm gesagt wurde, wird allen gesagt, Glaube und empfange; nur glaube. Siehe die Macht Christi und die Kraft des Glaubens. Die Heilung unserer Seelen ist zugleich die Auswirkung und der Beweis unseres Interesses am Blut Christi.

Mat. 8,14-17

Petrus hatte eine Frau, obwohl er ein Apostel Christi war, der zeigte, dass er das Verheiratetsein gut fand, dadurch, dass er zur Verwandtschaft der Frau des Petrus gütig war. Die römische Kirche, die Gottesmännern verbietet zu heiraten, widerspricht diesem Apostel, auf den sie sonst so viel hält. Er hatte die Mutter seiner Frau bei sich in der Familie, was als Beispiel gilt, gütig zu unseren Verwandten zu sein. Bei geistlicher Heilung spricht die Schrift das Wort, der Geist rührt an, berührt das Herz, berührt die Hand. Solche, die von Fieber frei werden, sind gewöhnlich schwach und einige Zeit danach noch matt; aber damit gezeigt wird, dass diese Heilung übernatürlichen Ursprungs war, geht es der Frau sofort so gut, dass sie sich um die häuslichen Angelegenheiten kümmert. Die Wunder, die Jesus tat und die überall Aufsehen erregten, scharten viele um ihn herum. Er heilte alle, die krank waren, wie böse der Kranke auch war und wie schlecht sein Zustand auch war. Es gibt so viele Krankheiten und Gebrechen, denen wir körperlich unterworfen sind; und, mit den Worten des Evangeliums ausgedrückt, es gibt mehr als in allen Schriften der Philosophen steht, da Jesus Christus unsere Krankheiten erlitten hat und unsere Trauer getragen hat , um uns in den Krankheiten Hilfe und Trost zu geben. Lasst uns keine Mühe, Sorge oder Ausgabe scheuen, um anderen Gutes zu tun.

Mat. 8,18-22

Einer der Schriftgelehrten war zu schnell beim Geben eines Versprechens; er bezeichnet sich selbst als einen eifrigen Nachfolger Christi. Er scheint sehr entschieden zu sein. Viele religiöse Vorsätze entstehen in schnellem Entschluß und werden ohne gründliche Überlegung vorgenommen; sie führen zu nichts. Als dieser Schriftgelehrte sich anbot, Christus nachzufolgen, könnte man meinen, er hätte dazu ermutigt werden sollen; ein Schriftgelehrter könnte mehr Nutzen und Dienst bringen als zwölf Fischer; aber Christus sah sein Herz und antwortete auf seine Gedanken und lehrt allen dabei, wie man zu Christus kommen soll. Sein Entschluss scheint aus einem weltlichen, begehrlichen Prinzip zu stammen; doch Christus hatte keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen konnte, und wenn er ihm nachfolgt, darf er nicht erwarten, dass er besser leben könne als er lebte. Wir haben Grund dazu, zu denken, dass dieser Schriftgelehrte wegging. Ein anderer war zu langsam. Verzögerung im Handeln ist einerseits so schlecht wie andererseits Überstürzen beim Lösen von Problemen. Er bat darum, wegzugehen um seinen Vater zu begraben und dann wolle er Christus dienen. Dies scheint vernünftig gewesen zu sein, dennoch war es nicht richtig. Er hatte keinen feurigen Eifer bei der Arbeit. Das Begraben eines Toten, insbesondere eines toten Vaters, ist eine gute Arbeit, aber es ist jetzt nicht Deine Aufgabe. Wenn Christus unser Dienen erwartet, muss die Zuneigung sogar zum nächsten und liebsten Verwandten und zu Dingen, die nicht unsere Pflicht sind, hintenan stehen. Eine unwillige Gesinnung will niemals eine Ausrede. Jesus sagte zu ihm, Folge mir; und, zweifellos ging von diesem Wort Kraft zu ihm aus, wie bei anderen; er folgte Christus und hielt an ihm fest. Der Schriftgelehrte sagte. Ich will Dir folgen; zu diesem Mann sagte Christus, Folge mir; wenn man beide vergleicht, zeigt es sich, dass wir zu Christus gebracht werden durch die Kraft seines Rufes an uns (Römer 9,16).

Mat. 8,23-27

Es ist denjenigen zum Trost, die auf Schiffen in See stechen und dort oft in Gefahren sind, daran zu denken, dass sie einen Retter haben, auf den sie vertrauen können und zu dem sie beten können, der weiß, was es heißt, auf dem Wasser zu sein, und dort in Stürmen zu sein. Diejenigen, die mit Christus über den Ozean dieser Welt schiffen, müssen mit Stürmen rechnen. Seine menschliche Natur, unserer in allem außer der Sünde gleich, war beunruhigt, und er schlief diesmal, um den Glauben seiner Jünger zu prüfen. Sie kamen in ihrer Angst zu ihrem Meister. So ergeht es einer Seele; wenn Lüste und Versuchungen aufkommen und toben, und Gott, wie es damals war, schläft, bringt sie das an den Rand der Verzweiflung. Dann fleht sie um ein Wort aus seinem Mund: Herr Jesus, bleibe nicht untätig wegen mir, oder ich bin nicht mehr.

Viele, die echten Glauben haben, sind darin schwach. Nachfolger Christi neigen dazu, an einem stürmischen Tag durch Ängste beunruhigt zu sein; sie quälen sich selbst, dass die Dinge um sie herum schlecht sind und dass sie mit unguten Gedanken noch schlimmer sein werden. Große Stürme voller Zweifel und Furcht in der Seele, unter der Macht des Geistes der Gebundenheit, enden manchmal in einer wunderbaren Ruhe, die durch den Geist der Geborgenheit geschaffen und ausgesprochen wird. Sie waren erstaunt. Sie hatten noch nie gesehen, dass ein Sturm sich sofort in absolute Stille verwandelt. Er kann dies tun, kann alles tun, das Vertrauen weckt und in Ihm Trost schenkt, am stürmischsten Tag, mit oder ohne (Jesaja 26,4).

Mat. 8,28-34

Die Teufel haben nichts gemein mit dem Retter Christus; sie haben weder irgendeinen Vorteil noch Hoffnung durch ihn. Oh welch ein tiefes Geheimnis der göttlichen Liebe; dass der gefallene Mensch so viel mit Christus zu tun hat, während gefallene Engel nichts mit ihm zu tun haben! (Hebräer 2,16).

Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/h/henry/henry-zu_mat._8.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain