Markus Hauser - Blicke in die Ewigkeit – 5

Markus Hauser - Blicke in die Ewigkeit – 5

Alle Menschen müssen irgend einmal die Probe durchmachen, in der sie für oder gegen Gott entscheiden können. Folgende Tatsachen haben mich, mein teurer Freund, diesen biblischen Grundsatz erkennen lassen. In 1.Mo.2,16-17: „Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du magst wohl essen von allen Bäumen im Garten; aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welchen Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben!“ Hier handelte es sich für den ersten Adam um eine Probe. Gott offenbarte seinen heiligen Willen und es sollte sich herausstellen, ob der Mensch denselben tun wollte oder nicht. - Bald nachher gab der Feind Gottes seinen Willen kund und der Mensch musste sich entscheiden, wessen Stimme er glauben und gehorchen wollte.

Wie die Wahl ausfiel ist dir bekannt. - Jesus erschien im Fleische. Er, der wahrhafte Gott, wurde Mensch. Auch er musste nun, als der andere Adam, als der Stammvater einer neuen Menschheit, die Probe bestehen. Dieser wichtige Vorgang wird uns in Matth. 4,11 erzählt.

Herrlich hat Jesus die Probe bestanden und durch sein ganzes Leben und Leiden hindurch heisst es von Ihm: Er hat Gehorsam gelernt. Ja bis zum Kreuzestod hat der Herr Gehorsam geübt. Der Versucher trat also zu dem zweiten, wie zu dem ersten Adam. Und als Jesus überwunden hatte, stand der Teufel nur „für eine Zeit lang“ von Ihm ab. Das aber wirklich alle Menschen diese Probe bestehen müssen, das bezeugt uns der auferstandene Herr im 20.Kapitel Seiner äusserst wichtigen Offenbarung. Hier wird uns gesagt, dass nach dem Friedenskönigsreich auf Erden der Teufel noch für eine kurze Zeit los gelassen wird und das er dann mit grossem Zorne ausgeht zu verführen, die auf Erden wohnen. Also selbst die Nationen, die während dieser herrlichen Zeit geboren werden, müssen die Probe durchmachen! Und die Zahl derer, die wider den Herrn sind, ist wie Sand am Meer!

Ein ungeheures Heer Gottloser umringt das Heerlager der Heiligen und der geliebten Stadt. Offb. 20,8-9 und Hes. 38 und 39. Dies gibt zu denken! - Der erste Streit ist im Himmel entstanden, sonst wüssten wir nicht vom Teufel und seinen Engeln, der Riss bestünde nicht. Im Paradiese war das erste Menschenpaar von finsterer Feindesmacht umgarnt. Adam und Eva fielen, und der Ausgang war die Trennung von Gott und der Verlust angestammter Herrlichkeit. Nach dem 1000 jährigen Friedensreich Jesu auf Erden entbrennt der Kampf auf's neue und Millionen treten als Feinde Gottes auf. - Die äusseren Gaben und Gnaden und Herrlichkeiten ketten uns also nicht an Gott. Ihm verbindet nur die Liebe, der Gehorsam, die heilige Gesinnung, die Wesensähnlichkeit durch freie Willensbestimmung. - Weisst du nun, warum alle Glieder Christi einen harten Kampf mit dem Teufel und allen finsteren Mächten zu bestehen haben?

Es handelt sich um eine Probe. Wer dann hieraus bewährt hervorgeht, der ist ewig in Gott und mit Gott. Eine Trennung ist niemals mehr zu befürchten. Sie haben den Bösewicht überwunden.

Müssen alle Menschen diese Probe bestehen, so muss auch allen die Gnade angeboten und das Heil in Christo verkündet werden. Jesus ist ein Heiland aller Menschen, Seine Erlösung gilt Allen. Es ist aber offenbar, das von den Millionen, die alljährlich in die Ewigkeit hinüber gehen, nur ein ganz geringer Teil Gelegenheit hat, hier die Probe zu bestehen. Wenigen nur wird Christus und sein teures Verdienst lebenskräftig an's Herz gelegt. Ohne Wiedergeburt und Heiligung kommt aber nicht ein Einziger zum Anschauen Gottes. Es ist mir deshalb so klar, dass hierbei Alle so gestellt sind, dass sie die Gnade annehmen oder ablehnen, dass sie der Gesinnung Gottes teilhaftig werden, oder aber im Eigenwillen und im Satanswillen verharren können. Das Bestehen der Probe ist im Jenseits nicht leichter als im Diesseits. Die Hauptschwierigkeiten liegen im eigenen Willen und Herzen und diese bestehen dort auch. Unter ausserordentlich günstigen Umständen hat Satan gegen Gott und hat er auch das erste Menschenpaar gegen den Herrn sich entschieden. In ebenfalls paradiesischen Verhältnissen werden Millionen, Feinde Christi während des Sabbatsreiches. Zeigt uns dies nicht klar, dass Gott zwar allen geistbegabten Wesen für Seine Gemeinschaft erschaffen und bestimmt hat, dass sie aber mit Ihm auseinander gehen können, wenn sie sich Seinem Willen nicht unterordnen wollen? -

Der Bruch mit Gott aber war noch immer der Ruin des Glück's. Dies wird immer so bleiben. Wo die Verbindung mit der Lebensquelle abgeschnitten wird, da verbleicht die Schönheit, die Herrlichkeit, die Pracht zusehens. Alles wird nach und nach mark- und saftlos; die Realität schwindet, Schatten nur bleiben noch. Wende diesen Grundsatz auf die Zukunft der gefallenen Engel und auf die Zukunft der Feinde Christi auf den Menschen an und du siehest welch ein Jammerleben sie sich selber schaffen. Gott ist die Liebe, Gott ist das Licht, Gott ist das Leben. Wenn Seine Geschöpfe, die für Licht und Leben bestimmt sind, von Ihm sich trennen, so ist alle wahre Glückseligkeit dahin.

Die Probe müssen alle bestehen. Wiedergeboren müssen Alle werden, die der Familie Gottes angehören wollen. Der Erlöser und die Erlösung wird Allen ans Herz gelegt. Aber niemand wird gezwungen werden, durch den Glauben an Jesum Christum in die Gemeinschaft Gottes zu kommen. Ungehorsam, Unglaube und Sündenliebe scheiden hauptsächlich von Gott. Der Mensch kann die Seligkeit und Herrlichkeit nicht haben, getrennt von Gott. Und er kann keine Gemeinschaft mit Gott haben, ohne Gehorsam, Glauben und Heiligkeit. Diese drei Stücke sind die Grundbedingung der Gemeinschaft mit Gott und somit der Seligkeit. Es gibt Menschen, die daran denken selig zu werden; aber sie denken nicht daran gehorsam, gläubig und heilig zu werden. Seligkeit ohne Gottähnlichkeit ist undenkbar und unmöglich. Seelen, die dem Heiland der Menschen kalt gegenüberstehen, können nicht Frieden haben. Sie müssen nun einmal mit Ihm in Verbindung treten, sonst sind sie unselig und sie bleiben es so lange, so lange sie nicht ihre Stellung zu ihm ändern.

Was soll aus denen werden, die immer ein seufzendes Christentum führen? Bei allem Eifer gelangen Manche nicht zum Frieden. Für solche Seelen ist aber das Kommen, das Gelangen dazu im Jenseits eher schwerer als leichter. Was muss denn geglaubt sein, um Frieden zu haben? Am Dasein Gottes und an der Unsterblichkeit zweifeln diese Unglücklichen unter den Gläubigen nicht. Für die Wahrheit des Wortes Gottes könnten sie ihr Leben einsetzen. Wo fehlt es dann? Sie lassen es an der kindlichen dankbaren, an der freudigen Aneignung des Erlösungswerkes, des teuren vergossenen Blutes Christi, an dem Ergreifen des ganzen Heilandes fehlen. Sie sind dem Befehle Gottes ungehorsam: Seinen Sohn anzunehmen und durch den Glauben an Ihn sich in den Besitz des Heiles und des ewigen Lebens zu setzen. Sollte ihnen in der Ewigkeit diese Tat des Willens leichter gehen als hier? Überblicken sie nicht eine versäumte Gnadenzeit? Wird ihnen nicht gerade dieses als ein sehr schweres Hindernis erscheinen? - Ich möchte Allen, die heute noch so stehen, es sehr an's Herz legen, jetzt um die Erleuchtung des heiligen Geistes zu bitten und sofort mit Sünde und Gnade vollen Ernst zu machen. Während arge Sünder das Blut des Lammes annehmen und es offen bekennen, was sie einst gewesen und was sie nun durch Gottes Gnade geworden sind, bleiben viele Fromme in ihrer Traurigkeit sitzen und gehen ohne Frieden, weil ohne Glauben durch diese Welt. Was wird ihr Ende sein, wenn sie nicht umkehren und werden wie die Kinder? -

Im Jenseits wogt der Kampf zwischen Licht und Finsternis nicht minder, als auf Erden. Auch dies erschwert das Bestehen der Probe. Wer in die Ewigkeit eintritt, der sollte aus diesem Leben Jesum mitbringen. Die überwunden haben durch des Lammes Blut, haben dort keinerlei Kampf mehr zu bestehen. Im 12. Kapitel der Offenbarung wird uns von einem Streit im Himmel erzählt zwischen Engeln des Lichts und zwischen Engeln der Finsternis. Veranlasst wird er durch eine grosse Tat Gottes, nämlich durch die Entrückung des Kindes vom Sonnenweibe geboren. Und der Kampf endet damit, dass der Teufel für den Zutritt zum Himmel für immer verliert. Darüber entsteht ein grosser Jubel unter den Seligen, weil Satan beständig die Brüder verklagt hat. In Judas 9 lesen wir, dass Satan zankte um den Leichnam Moses. Auch in Dan. 10,13 wird uns von einem harten Kampfe berichtet, der sich in der Geisterwelt abwickelte.

Kampf hier, Kampf drüben, bis endlich alle Reiche Gottes Seines Christus sind. Mein Lieber lass uns dem Lamme anhangen und nachfolgen und an Seiner Seite mitkämpfen, bis der Sieg auf immer ein vollendeter ist. Den Überwindern stehen Kronen in Aussicht.

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