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2. Petrusbrief - Kapitel 3

2. Petrusbrief - Kapitel 3

(Leander van Eß)

Es werden Spötter kommen, die, ihren Lüsten fröhnend, die Wiederkunft Christi leugnen. Aber der Herr wird kommen, große Veränderungen werden dann erfolgen, und nur die werden bestehen, die mit Geduld im Guten beharren.

1 Dieß, Geliebte! ist nun der zweite Brief, den ich euch schreibe; in beiden wollte ich euren reinen Sinn durch Erinnerung erwecken,
2 und in Andenken bringen die Worte, die von den heiligen Propheten vorhergesagt, und das Gebot des Herrn und Heilandes durch eure Apostel.
3 Vor allen Dingen wisset, daß in den letzten Zeiten Spötter mit ihrem Gespötte auftreten, die nach ihren eigenen Gelüsten wandeln,
4 und sagen: „Wo bleibt doch die Verheißung oder seine Wiederkunft? Denn seit die Väter entschlafen, bleibt Alles, wie es seit Urbeginn der Schöpfung war.“
5 Aber es entgeht ihnen - weil sie es wollen - daß der Himmel einst war und die Erde, die aus Wasser und durch Wasser bestand auf Gottes Wort,
6 wodurch einst die mit Wasser überschwemmte Welt zu Grunde ging.
7 Der jetzige Himmel aber und die jetzige Erde durch das nämliche Wort aufbewahrt und vorbehalten zum Brande auf den Tag des Gerichts und des Verderbens über die gottlosen Menschen.
8 Nur das Eine entgehe euch nicht, ihr Lieben! daß bei dem Herrn Ein Tag wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie Ein Tag sind.
9 der Herr zögert nicht die Verheißung, wie es Einige für Zögern halten; er ist nur langmüthig gegen uns; denn er will nicht, daß Jemand verloren gehe, sondern daß Jeder sich zur Buße kehre.
10 Aber kommen wird der Tag des Herrn, wie ein Dieb, an demselben werden krachend die Himmel vergehen, die Elemente brennend zerschmelzen, und die Erde und was darauf ist, in Brand vergehen.
11 Da also diesem Allen eine Zerstörung bevorsteht, wie sehr geziemt es euch, in heiligem Wandel und Gottseligkeit zu leben,
12 zu harren und euch schnell zu bereiten auf die Ankunft des Tages des Herrn, an welchem die Himmel in Feuer zergehen und die Elemente in der Gluth zerschmelzen werden.
13 Wir harren aber nach seiner Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, wo Gerechtigkeit wohnen wird.
14 Darum, Geliebte! da ihr dieß zu erwarten habt; so wendet Fleiß an, unbefleckt und tadellos vor ihm in Frieden gefunden zu werden,
15 und erwäget, daß die Langmuth unsers Herrn zur Beseligung diene, wie auch unser geliebter Bruder, Paulus, nach der ihm verliehenen Weisheit euch geschrieben hat,
16 so wie auch in allen Briefen, in denen er davon redet; wobei freilich Manches schwer zu verstehen ist, was Unwissende und Unbefestigte, wie die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben verdrehen.
17 Ihr nun, Geliebte, die ihr das zuvor wisset, hütet euch, daß ihr nicht mit fortgerissen werdet vom Irrthume der Gottlosen, eure eigene Festigkeit verlieret!
18 Wachset vielmehr in der Gnade und Erkenntniß unsers Herrn und Heilandes, Jesu Christi! Ihm sey Ehre jetzt und zu ewigen Zeiten! Amen.

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