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Ezechiel - Kapitel 14

Ezechiel - Kapitel 14

(Leander van Eß)

Gott drohet, die Heuchler, die ihr Herz zwischen dem wahren Gottesdienste und der Abgötterei theilen, mit Hungersnoth, wilden Thieren, Krieg und Pest zu bestrafen. Doch sollen Einige aus Jerusalem gerettet werden, und zu den gefangenen Mitbrüdern kommen, um an ihnen zu sehen, daß Gott mit Recht so harte Strafe an ihnen vollzogen habe.

1 Als Einige von den Aeltesten Israels zu mir gekommen waren, und vor mir saßen;
2 da geschah der Ausspruch Jehova's an mich, indem er sprach:
3 Menschensohn! diese Leute sind ihren Schandgötzen in ihren Herzen ergebn, und stellen die Veranlassung ihrer Sünden vor ihre Augen hin. Sollte ich mich von ihnen fragen lassen?
4 Deßwegen rede mit ihnen, und sage zu ihnen: So spricht der Herr Jehova: Jedem vom Hause Israels, welcher in seinem Herzen seinen Schandgötzen ergeben ist, und die Veranlassung seiner Sünden vor seine Augen hinstrellt, will ich, wenn er zu dem Propheten kommt, ich Jehova, wenn er kommt, wegen der Menge seiner Schandgötzen antworten;
5 damit das Haus Israels es in seinem Herzen erfasse, daß sie Alle von mir abgewichen sind durch ihre Schandgötzen.
6 Sage also zum Hause Israels: So spricht der Herr Jehova: Bekehret euch, und verlasset eure Schandgötzen, wendet euch ab von allen euren Gräuelthaten.
7 Denn Jedem aus dem Hause Israels, oder aus dem Fremden, der in Israel sich aufhält, und von mir abgewichen, und in seinem Herzen seinen Schandgötzen ergeben ist, und die Veranlassung seiner Sünden vor seine Augen hinstellt, will ich Jehova, wenn er zu dem Propheten kommt, um bei mir durch ihn Rath zu holen, selbst antworten.
8 Wider Solchen will ich mein Angesicht richten, und ihn verwüsten, daß er zum Zeichen und zum Gespötte wird, ja ganz vertilgen will ich ihn aus der Mitte meines Volkes. Dann sollet ihr erfahren, daß ich Jehova bin.
9 Welcher Prophet sich aber hintergehen läßt, daß er Aussprüche thut, solchen Propheten will auch ich, Jehova, hintergehen; und ich will meine Hand wider ihn ausstrecken, und ihn aus der Mitte meines Volkes Israels vertilgen.
10 Sie sollen ihre Missethat büßen, wie die Missethat des Fragenden, so soll auch die Missethat des Propheten seyn;
11 damit das Haus Israels nicht mehr von mir abweiche, und sich nicht mehr mit allen seinen Sünden verunreinige; sondern mein Volk, und ich sein Gott sey, spricht der Herr Jehova.
12 Und es geschah der Ausspruch Jehova's an mich, indem er sprach:
13 Menschensohn! wenn ein Land an mir sich versündigte, und sehr treulos handelte, so daß ich meine Hand wider dasselbe ausstreckte, und ihm den Stab des Brodes zerbräche, und Hungersnoth ihm zuschickte, und Menschen und Vieh daraus vertilgte;
14 und wären darin die drei Männer: Noah, Daniel und Hiob; so würden sie durch ihre Gerechtigkeit ihr Leben retten, spricht der Herr Jehova.
15 Wenn ich wilde Thiere in das Land schickte, die es so entvölkerten, und es zu einer solchen Wüste würde, daß um der Thiere willen kein Mensch mehr hindurch wanderte;
16 so würden auch jene drei Männer, wenn sie darin wären, so wahr ich lebe! spricht der Herr Jehova, weder Söhne noch Töchter retten. Nur sie allein würden gerettet, das Land aber eine Wüste werden.
17 Oder ließe ich das Schwert über dieses Land kommen, und spräche: Schwert! durchstreiche das Land! und rottete ich Menschen und Vieh darin aus;
18 so würden auch jene drei Männer, wenn sie darin wären, so wahr ich lebe! spricht der Herr Jehova, weder Söhne noch Töchter retten; sondern nur sie allein würden gerettet werden.
19 Oder schickte ich Pest über dieses Land, und schüttete ich meinen Zorn über es aus mit Blutvergießen, um Menschen und Vieh daraus auszurotten;
20 so würden auch Noah, Daniel und Hiob, wenn sie darin wären, so wahr ich lebe! spricht der Herr Jehova, weder Sohn noch Tochter retten; sondern nur sie würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihr Leben erhalten.
21 Denn so spricht der Herr Jehova: Wenn ich auch meine vier herben Strafen, Schwert, Hungersnoth, wilde Thiere, und Pest über Jerusalem sende, um darin Memschen und Vieh auszurotten;
22 siehe! so sollen Einige darin übrig bleiben, die herausgeführt werden mit Söhnen und Töchtern; diese sollen zu euch kommen, und ihr sollet ihren Wandel, und ihre Handlungen sehen, und euch trösten über das Unglück, welches ich über Jerusalem gebracht habe, über Alles, was ich darüber habe hereinbrechen lassen.
23 Und sie werden euch trösten, wenn ihr ihren Wandel, und ihre Handlungen sehen werdet; dann werdet ihr erkennen, daß ich nicht ohne Grund alles das gethan habe, wie ich an ihr gethan, spricht der Herr Jehova.

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