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Ezechiel - Kapitel 10

Ezechiel - Kapitel 10

(Leander van Eß)

Weitere Fortsetzung. Der Prophet sieht, wie glühende Kohlen über die Stadt Jerusalem gestreuet werden, und Jehova sich aus dem Tempel entfernt. Beschreibung dieses feierlichen Auszuges jehova's.

1 Und ich sah, und siehe! an der Wölbung über den Köpfen der Cherubim war es wie Sapphir, wie die Gestalt eines Thrones, was man über denselben sah.
2 Und er sprach zu dem Manne, welcher in Leinwand gekleidet war, und sagte: Gehe zwischen die Räder unter dem Cherub, nimm deine Hände voll glühender Kohlen zwischen den Cherubim heraus, und streue sie über die Stadt. Und er ging vor meinen Augen hin.
3 Die Cherubim standen auf der rechten Seite des Hauses, als der Mann hineinging; und eine Wolke erfüllte den innern Vorhof.
4 Und die Herrlichkeit Jehova's erhob sich vom Cherub nach der Schwelle des Hauses hin; und das Haus ward mit der Wolke angefüllt, und der Vorhof mit dem Glanze der Herrlichkeit Jehova's.
5 Bis in den äußeren Vorhof hin hörte man das rauschender Flügel der Cherubim, wie die Donnerstimme des allmächtigen Gottes, wenn er redet.
6 Als er nun dem in Leinwand gekleideten Manne geboten, und zu ihm gesagt hatte: Nimm Feuer zwischen den Rädern unter den Cherubim heraus; ging er hin, und trat neben das Rad.
7 Ein Cherub streckte seine Hand aus der Mitte der Cherubim nach dem Feuer, das zwischen den Cherubim war, und nahm davon, und gab es in die Hände des in Leinwand Gekleideten. Dieser nahm es, und ging fort.
8 Und man sah an den Cherubim die Gestalt einer Menschenhand unter ihren Flügeln.
9 Ich sah ferner, und siehe! es waren vier Räder neben den Cherubim, ein Rad neben dem einen Cherub, und ein Rad neben dem andern Cherub; und der Anblick der Räder war wie Chrysolith.
10 Und sie hatten alle Vier eine und dieselbe Gestalt, und es war wie wenn ein Rad in dem andern wäre.
11 Wenn sie gingen, so gingen sie nach ihren vier Seiten hin; sie wandten sich nicht um bei ihrem Gehen; sondern wohin der Kopf gerichtet war, dahin gingen sie; sie wandten sich nicht um bei ihrem Gehen.
12 Ihr ganzer Körper, Rücken, Hände, Flügel, und die Räder waren voll Augen rings umher, an allen vier Rädern.
13 Den Rädern rief man vor meinen Ohren zu: Galgal (Sturm)!
14 Ein Jedes hatte vier Gesichter; das erste Gesicht war das Gesicht eines Cherubs, das zweite das Gesicht eines Menschen, das dritte das Gesicht eines Löwen, das vierte das Gesicht eines Adlers.
15 Und die Cherubim hoben sich in die Höhe. Es waren eben dieselben Thiere, welche ich am Flusse Chebar gesehen hatte.
16 Und wenn die Cherubim gingen, gingen auch die Räder neben ihnen; und wenn die Cherubim ihre Flügel schwangen, um sich von der Erde zu heben, so wandten sich auch die Räder nicht von ihnen ab.
17 Standen jene, so blieben auch diese stehen; erhoben sich jene, so erhoben sich auch diese; denn es war der Geist der Thiere auch in ihnen.
18 Und es entfernte sich die Herrlichkeit Jehova's von der Schwelle des Hauses, und stellte sich über die Cherubim.
19 Die Cherubim schwangen ihre Flügel, und hoben sich von der Erde empor vor meinen Augen. Da sie hinaus flogen, folgten ihnen auch die Räder. Am östlichen Thore des Hauses Jehova's blieben sie stehen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war über ihnen.
20 Es waren eben dieselben Thiere, die ich unter dem Gott Israels am Flusse Chebar gesehen hatte; und ich erkannte, daß es Cherubim waren.
21 Jedes hatte je vier Gesichter, und Jedes vier Flügel; und unter ihren Flügeln war eine Gestalt von Menschenhänden.
22 Und die Gestalt ihrer Gesichter war ebenso, wie die Gesichter, welche ich am Flusse Chebar gesehen hatte. Sie sahen ebenso aus, und sie waren so. Jedes ging nach der Richtung seines Gesichtes hin.

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