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1 Samuel - Kapitel 8

1 Samuel - Kapitel 8

(Leander van Eß)

Wegen der Ungerechtigkeit der Söhne Samuels verlangt das Volk einen König; Samuel erhält die Weisung von Gott, dem Volke nachzugeben; warnt zuvor noch das Volk, aber vergebens.

1 Und es geschah, als Samuel alt wurde, da setzte er seine Söhne zu Richtern über Israel.
2 Und der Name seines erstgebornen Sohnes war Joel, und der Name seines zweiten Abija; und sie richteten zu Beer-Scheba.
3 Aber seine Söhne wandelten nicht auf seinen Wegen, sondern sie neigten nach dem Gewinn, und nahmen Geschenke an, und beugten das Recht.
4 Da versammelten sich alle Aeltesten Israels, und kamen zu Samuel nach Rama,
5 und sprachen zu ihm: Siehe! du bist alt, und deine Söhne wandeln nicht auf deinen Wegen; setze jetzt einen König über uns, der uns richte, wie es bei allen Völkern ist.
6 Aber diese Rede war böse in den Augen Samuels, wie sie sprachen: „Gib uns einen König, der uns richte!“ Und Samuel betete zu Jehova.
7 Und Jehova sprach zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in Allem, was sie zu dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, daß ich nicht König über sie seyn soll.
8 Gemäß ihren Handlungen, die sie gethan von dem Tage an, da ich sie aus Aegypten führte, bis auf diesen Tag, da sie mich verließen, und andern Göttern dieneten, thun sie auch dir.
9 So höre jetzt auf ihre Stimme; doch bezeuge ihnen, und sage ihnen die Weise des Königs, der über sie herrschen soll.
10 Da sprach Samuel alle Worte Jehova's zum Volke, das von ihm einen König verlangte.
11 Und er sprach: Dieses wird die Weise des Königs seyn, der über euch herrschen soll: Eure Söhne wird er nehmen, und wird sie auf seinen Wagen setzen, und zu seinen Reitern machen, und sie werden vor seinem Wagen herlaufen.
12 Und er wird sie setzen zu Obersten über Tausend, und zu Obersten über Fünfzig, und sie werden ackern seinen Acker, und schneiden seine Ernte, und machen seine Kriegsgeräthe, und seine Wagengeräthe.
13 Und eure Töchter wird er nehmen zu Salbenbereiterinnen, und zu Köchinnen, und zu Bäckerinnen.
14 Und eure besten Felder, und Weinberge, und Oelgärten wird er nehmen, und seinen Knechten geben.
15 Und eure Saat und eure Weinberge wird er zehnten; und es seinen Höflingen und seinen Knechten geben.
16 Und eure Knechte, und eure Mägde, und eure schönsten Jünglinge, und eure Esel wird er nehmen, und zu seinem Geschäfte verwenden.
17 Eure Schafe wird er zehnten; und ihr selbst werdet seine Knechte seyn.
18 Da werdet ihr schreien an jenem Tage über euern König, den ihr euch gewählet; aber Jehova wird euch nicht antworten an jenem Tage.
19 Aber das Volk weigerte sich, zu hören auf die Stimme Samuels, und sprach: Nein! sondern ein König soll über uns seyn.
20 Auch wir wollen seyn wie alle Völker; und unser König soll uns richten, und vor uns ausziehen, und unsere Kriege führen.
21 Und Samuel hörte alle Worte des Volkes, und redete sie vor den Ohren Jehova's.
22 Da sprach Jehova zu Samuel: Höre auf ihre Stimme, und gib ihnen einen König! Darauf sprach Samuel zu den Männern von Israel: Gehet, ein jeder in seine Stadt!

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