Zuletzt angesehen: Calvin, Jean - Psalm 90.

Calvin, Jean - Psalm 90.

Calvin, Jean - Psalm 90.

Inhaltsangabe: Mose schickt sich an, im Allgemeinen über die Kürze und das Elend des menschlichen Lebens, im besonderen über die Strafen zu reden, welche dem Volk Israel auferlegt waren. Um nun durch einigen Trost den Schmerz und die Furcht zu mildern, welche infolge des allgemeinen Naturlaufs, dann aber infolge ihrer besonderen Betrübnis über die Gläubigen kommen mussten, schickt er einige Sätze voran, die auf die ganz eigenartige Gnade hinweisen, deren Gott das erwählte Volk gewürdigt hat. Dann beschreibt er in Kürze, wie jämmerlich die Lage der Menschen ist, sobald sie nur in dieser Welt ihre Heimat haben, namentlich wenn Gott sie als Angeklagte vor sein Gericht zieht. Er klagt darüber, dass auch die Kinder Abrahams diese Strenge Gottes eine Zeitlang erfahren mussten, so dass sie von Traurigkeit beinahe verzehrt wurden. Dann aber betet er im Vertrauen auf die freie Gnade, in welcher Gott sie zu seinen Kindern angenommen hatte, dass er sich wieder wie vordem gnädig und wohltätig erweisen und seine Gnade bis zum letzten Ende vollkommen durchführen möge.

1Ein Gebet Moses, des Manns Gottes.
Herr, Gott, du bis unsre Zuflucht gewesen für und für. 2Ehedenn die Berge wurden, und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Es ist zweifelhaft, ob dieser Psalm von Mose selbst verfasst wurde, oder ob irgendein späterer Prophet aus einem von ihm her überlieferten Gebet dieses Lied zum Gebrauch des Volkes gestaltet hat. Sicherlich steht Moses Namen nicht ohne Grund über dem Psalm; und da zu seiner Zeit der Gesang von Liedern bereits in lebendiger Übung war, trage ich kein Bedenken, ihn als den Verfasser anzusehn. Deutet doch auch die Bezeichnung Moses als des Manns Gottes auf ihn persönlich. Dieser ehrende Titel soll dem belehrenden Inhalt besonderes Gewicht verleihen. Darf man eine Vermutung aussprechen, so hat Mose dies Gebet verfasst, als er bereits dem Tode entgegenging; er wollte damit die lang dauernde Traurigkeit lindern, die das Volk fast verzehrt hatte, und die durch eine Last von Leiden niedergedrückten Herzen erquicken. Gewiss war Gottes wunderbare Güte in der Erlösung wie ein helles Licht aufgegangen, hatte den früheren Jammer begraben und das Volk mit Freude erfüllt; aber wir wissen doch, dass dies Licht bald darauf durch Undankbarkeit erstickt wurde: so mussten sie ganze vierzig Jahre lang in der Wüste müde dahin schleichen. Darum war es wohl passend, dass Mose in diesem Zeitpunkt den Herrn bat, er möge nach den Jahren der Trübsal wieder freundlich und gütig mit seinem Volk handeln.

V. 1. Herr, Gott, du bist unsre Zuflucht gewesen. Indem der Dichter auf die besondere Stellung hinweist, welche die Kinder Abrahams aus dem übrigen Menschengeschlecht heraushebt, rühmt er die väterliche Gnade, in welcher Gott sie als seine Kinder umfing. So zielt dieser Eingang darauf, dass der Gott, der einst seine Gnade über den heiligen Erzvätern walten ließ, dieselbe jetzt nun und ununterbrochen auch ihren Nachkommen erweisen möge. Wenn Gott eine „Zuflucht“ oder eine Wohnstätte genannt wird, so finden einige Ausleger darin eine Anspielung auf die Stiftshütte, in welcher ja Gottes Majestät so deutlich sich sehen ließ, als wenn er selbst mitten in seinem Volke wohnte. Das scheint mir ganz unpassend: denn Mose denkt nicht bloß an die kurze Zeit, seit welcher die Stiftshütte vorhanden war, sondern an das ganze Zeitalter, während dessen die Väter in Lande Kanaan umherwanderten. Er spricht nicht bloß davon, wie der Herr sich den Israeliten gezeigt hatte, seitdem er sie erlöste, sondern wie ihn ihre Väter von Anbeginn in allen Jahrhunderten erfahren durften. Da aber diese immer Fremdlinge und Pilger waren, sagt er sehr passend, dass Gott ihre Zuflucht gewesen sei. Gewiss ist aller Menschen Lage auf Erden sehr unsicher, aber Abraham und seine Nachkommen waren doch mehr als andere umgetrieben und flüchtig. Da sie im Lande Kanaan umherschweiften bis zu ihrer Übersiedlung nach Ägypten, wo sie ebenfalls ihr Leben an jedem Tage wie ein neues Geschenk empfingen, mussten sie Zuflucht suchen unter dem Schatten Gottes, ohne welchen sie kaum in dieser Welt existieren konnten, sondern überall ausgestoßen und mannigfach umgetrieben waren. Dass bei allen diesen Wanderungen der Herr sie aufrecht hielt und mit seiner Hand deckte, da sie unter wilden und grausamen Völkern wohnten und deren ungerechten Angriffen ausgesetzt waren, diese Gnadentat rühmt Mose mit dem ausgezeichneten Ehrentitel, dass Gott den Flüchtlingen, die nach immer neuer Gastfreundschaft umherirren mussten, Zuflucht oder Wohnstätte gewesen sei. Und doch rühmlicher lautet es, dass er dieses für und für gewesen ist: denn mehr als vier Jahrhunderte hat er sie unablässig in seinem Schutz geborgen und mit seinen Flügeln gedeckt.

V. 2. Ehe denn die Berge wurden usw. Während Mose ein erhabenes und verborgenes Geheimnis vortragen will, scheint er doch etwas Gleichgültiges und beinahe Kindisches zu sagen. Denn wer wüsste nicht, dass Gott eher da war, als die Welt? Das gibt allerdings jedermann zu, aber unter Hundert bewahrt doch kaum einer eine feste Überzeugung davon, dass Gott sich immer gleich bleibt. Er wird aber hier den Kreaturen gegenübergestellt, die, wie wir wissen, fortwährenden Wandlungen unterliegen, so dass es unter dem Himmel nichts Festes gibt. Gleich doch ganz besonders das menschliche Leben einer stets bewegten Flut. Damit nun die Menschen sich nicht ein Bild von Gott auf Grund ihrer eigenen Unruhe machen, wird er hier dargestellt in seiner beständigen Ruhe. So bezieht sich die Ewigkeit, von der Mose redet, nicht bloß auf sein Wesen, sondern auf die Vorsehung, mit der er die Welt regiert. Mag er die Welt mannigfachen Wandlungen unterwerfen, - er selbst bleibt ruhig, und dies nicht bloß in sich selbst, sondern auch die Gläubigen erfahren ihn als keineswegs wandelbar, sondern als beständig in seiner Macht, Wahrheit, Gerechtigkeit, Güte, wie er von Anfang war. Allerdings ließ sich vor Schöpfung der Welt diese ewige und unveränderliche Beständigkeit Gottes nicht erkennen, denn es waren keine Augenzeugen da. Jetzt aber schließen wir aus ihren Wirkungen auf sie zurück: denn während alle Dinge in mannigfachen Umtrieben sich drehen, behält Gott selbst seine Natur. Vielleicht ist auch ein Gegensatz angedeutet zwischen ihm und allen erdichteten Göttern der Heiden, deren Schwarm durch Irrtum und Torheit der Menschen immer mehr gewachsen ist. Was Moses Aussage eigentlich bezweckt, habe ich schon dargelegt: wir handeln verkehrt, wenn wir Gott nach unserm Begriffsvermögen messen; wenn man auf ihn seine Gedanken richtet, muss man vielmehr über Himmel und Erde emporsteigen.

3Der du die Menschen lässest zurückkehren zum Staube, und sprichst: kommt wieder, Menschenkinder! 4Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. 5Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, und sind wie ein Schlaf; gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird, 6das da frühe blühet und bald welk wird, und des Abends abgehauen wird und verdorret. 7Das machet dein Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahin müssen. 8Denn unsre Missetaten stellest du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesichte.

V. 3. Der du die Menschen lässest zurückkehren usw. Zuerst weist der Dichter darauf hin, wie gebrechlich und hinfällig das Menschenleben ist, und klagt über dessen Mühe. Er will dabei nicht mit Gott streiten, sondern ihn nur desto mehr zur Barmherzigkeit stimmen; heißt es doch auch anderswo, dass er der Sterblichen schont, wenn er daran denkt, was für ein Gemächte sie sind, wenn er gedenkt, dass sie Staub und Heu sind (Ps. 103, 14). Mose vergleicht nun unser Leben mit einem Kreislauf: Gott setzt uns auf die Erde und lässt uns nur einen kleinen Kreis beschreiben; sobald wir dessen letzten Punkt erreicht haben, zieht er uns sofort zu sich zurück. Manche Ausleger deuten unsern Vers darauf, dass Gott den Menschen erst zum Untergang führt, dann in der Auferstehung wieder herstellt. Doch das ist gesucht und passt nicht in den Zusammenhang. Wir haben es ganz einfach mit einer Beschreibung unseres Lebens zu tun, das als ein kurzer Umlauf dargestellt wird, in welchem wir schnell den Kreis vollenden, dessen letzter Punkt das Ziel unseres Laufes ist. Diese Erkenntnis macht es besondern deutlich, wie herrlich Gott mit seinen Knechten handelt, wenn er sie zu seinem Eigentum annimmt, um sie endlich in sein ewiges Erbe zu sammeln. Und mit gutem Grunde fügt der Dichter gegensätzlich hinzu (V. 4): Tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist. Denn wenn auch die Erfahrung deutlich beweist, wie richtig es ist, dass die Menschen nach Vollendung des Kreislaufs alsbald aus der Welt hinweg gerissen werden, so haftet doch die Erkenntnis dieser Gebrechlichkeit nicht in unserm Herzen, weil wir nicht über die Welt hinausschauen. Woher kommt denn der ungeheure Stumpfsinn, dass Menschen sich ganz in das gegenwärtige Leben verlieren und ihre Einrichtungen so treffen, als lebten sie für zwei Jahrtausende? Doch nur daher, weil ihre Gedanken nicht über das emporsteigen, was man mit Augen sieht. Wer sich nur mit den andern vergleicht, mag sein Leben für lang halten, so dass solche Kurzsichtigkeit schon dreißig oder noch weniger Jahre für eine Ewigkeit einschätzt. Man sieht nicht, wie kurz unser Leben ist, wenn man mit seinen Gedanken in der Welt hängen bleibt. Dies ist der Grund, weshalb Mose unsere Sinne zur himmlischen Ewigkeit Gottes empor führen will: ohne den Blick auf sie können wir nicht empfinden, wie flüchtig unser Leben ist. Der täuschende Gedanke an eine lange Zeitdauer ist wie ein tiefer Schlaf, in den wir alle solange versunken bleiben, bis das Trachten nach dem ewigen Leben das hohle Trugbild irdischer Beständigkeit verzehrt. Weil nun die Menschen gar zu blind sind, stellt der Dichter uns Gott als Richter dar. Er will etwa sagen: Herr, wenn die Menschen die Ewigkeit, aus der du auf die schnellen Umtriebe der Welt herabschaust, in ihrem Geiste erwägen wollten, so müssten sie das gegenwärtige Leben für nichts halten; aber weil sie nicht bedenken, was wahre Beständigkeit ist, ja absichtlich ihre Augen vom Himmel abwenden, darum werden sie stumpf und schätzen einen Tag, als wäre er hundert Jahre. Besonders nachdrücklich wirkt es dabei, dass Mose sich wie im Überdruss von unserer Gedankenlosigkeit abwendet und den Herrn anredet. Er gibt damit zu verstehen, dass es vergeblich ist, tauben Ohren zu predigen, indem die Menschen nicht einmal durch immer wiederholte Erfahrungen sich über ihre Hinfälligkeit belehren lassen. – Es wird nun dieser Satz bei Petrus (2. Petr. 3, 8) in einem etwas abweichenden Sinne zitiert: doch missbraucht der Apostel nicht etwa Moses Zeugnis, sondern wendet es sehr passend für seinen Zweck an. Mose will die Menschen von ihren groben Einbildungen abziehen und zum Himmel erheben. Was aber will Petrus? Er will dem Fehler der meisten Menschen entgegentreten, welche die Auferstehungshoffnung im Überdruss von sich werfen, weil Christus nicht so schnell kommt, wie sie wünschen. Er sieht diese Menschen von den Verheißungen Gottes weichen, weil Christus allzu lange zu zögern scheint. Woher anders kommt dies, als dass sie am Irdischen haften? Darum wendet er ganz richtig das Wort Moses auch wider diesen Fehler an. Wie nämlich die Ungläubigen vergnüglich dahinleben, weil sie allzu sehr an der Welt hängen und keine Empfindung für die himmlische Ewigkeit haben, so entspringt diese Ungeduld aus der gleichen Quelle. So wollen wir denn lernen, nicht nach dem Sinn des Fleisches zu urteilen, sondern uns von Gottes Urteil abhängig zu machen: darum wollen wir uns durch den Glauben empor tragen lassen bis zu seinem himmlischen Thron, von welchem aus er verkündigt, dass das irdische Leben nichts sei. Mose begnügt sich nun nicht einmal, tausend Jahre auf das Maß eines einzigen Tages herabzuschrauben, sondern spricht ausdrücklich von dem gestrigen Tag, der bereits vergangen ist. Was nämlich noch gegenwärtig vor unsern Augen steht, nimmt unsern Sinn gefangen; was aber vergangen ist, wirkt in der Erinnerung weniger kräftig. Bezüglich der Nachtwache wissen wir, dass die Alten deren vier zu je drei Stunden rechneten. Dieser Vergleich soll unsere Lebenszeit noch winziger erscheinen lassen, indem tausend Jahre vor Gott nicht mehr sind als drei nächtliche Stunden, in welchen die Menschen kaum wissen, ob sie wachen oder schlagen.

V. 5. Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom. Der Satz bestätigt, was wir schon hörten, dass die Menschen während ihres Erdenlebens nur einen ganz kurzen Kreislauf beschreiben. Denn dass sie „dahinfahren“, möchte ich nicht auf besonders schwere Strafen deuten, sondern einfach als eine allgemeine Beschreibung des Todes nehmen, der mit einer verschlingenden Flut verglichen wird: nachdem wir nur eine kleine Weile in dieser Welt gestanden, sinken wir bald ins Grab und werden mit Erde überschüttet. Es ist, wie wenn in einer Überschwemmung alles zugrunde ginge. Während der Hauch des Lebens in ihnen ist, schwemmt Gott die Menschen dahin, als gingen sie im Schiffbruch zugrunde: wie eine unsichtbare Flut kommt der Tod über sie. Weiter muss es nach Moses Wort offenbar werden, dass die Menschen, die in ihrem Leben sich eine so wunderbare Kraft zuschreiben, nur ein Schlaf sind. Der Vergleich mit dem Gras wird hinzugefügt, um zu zeigen, dass die Menschen, die frühe aufwachsen, wie Graus aufkeimt, nur für kurze Zeit blühen, bis sie abgehauen werden und verdorren. Diese Lehre verdient es, dass wir fortwährend unsere Gedanken darauf richten. Denn wenn auch jedermann bekennt, dass es nichts Hinfälligeres gibt als unser Leben, so lässt sich dich ein jeder hinreißen, gleichsam in stürmischer Raserei, sich eine irdische Unsterblichkeit einzubilden. Denn wer daran denkt, dass er sterben muss, setzt sich Grenzen, damit er nicht unruhig sein Maß überschreite, sondern dem Ziel entgegen eile. Wenn wir aber in unsern Sorgen kein Ende finden, müssen wir mit immer neuen Stacheln daran erinnert werden, dass wir an Stelle unseres schwachen, schattenhaften Lebens uns nicht ein tausendfaches Leben erträumen dürfen.

V. 7. Das machet dein Zorn, dass wir so vergehen. Absichtlich erinnert Mose an Gottes Zorn: denn wenn die Empfindung davon die Menschen nicht packt, werden sie niemals recht bedenken, was sie doch auf Grund der Erfahrung selbst bekennen müssen, wie schnell sie vorüber fließen, wenn ihr Umlauf vollendet ist. Aber Mose hat noch einen andern Grund, dies beides miteinander zu verbinden: während die Menschen schon von Natur ein gebrechliches und fast schattenhaftes Dasein führen, weist er doch insbesondere darauf hin, dass das Volk Israel durch Gottes feindliche Hand geschlagen wurde, weil unsere dahinschwindende Gebrechlichkeit den Zorn Gottes noch viel weniger ertragen kann, als wenn wir auch nur ein Mittelmaß von sittlicher Kraft besäßen. Um aber deutlich zu machen, dass es durchaus nicht seine Meinung ist, mit dieser Klage wider Gott zu murren, erklärt er den Zorn Gottes, wenn er auch noch so schrecklich war, doch für gerecht: denn das Volk hatte ihn (V. 8) durch seine Missetaten hervorgerufen. Wer sich, wenn Gottes Hand ihn schlägt, nicht demütigt, verstockt sich ja nur noch mehr. Darum ist es das einzig wahre Mittel, vorwärts zu kommen und seinen Stolz zu bändigen, dass man Gott als gerechten Richter anerkenne. So hängt Mose an die kurze Aussage, dass die Menschen von Natur wie ein Rauch vergehen, den Schluss, man dürfe sich nicht wundern, dass Gott diejenigen, die er in seinem Zorn verfolgt, entseelt und aufreibt. Bemerkenswert ist die Redeweise: unsere Missetaten stellest du vor dich. Das tut nämlich Gott, wenn er uns die Zeichen seines Zornes spüren lässt. Daraus folgt aber, dass wenn uns irgendetwas von Erleichterung geschenkt wird, wir dies der freundlichen Nachsicht Gottes zuschreiben müssen, die unsre Sünden begräbt, um uns zu schonen. Unsre unerkannte Sünde steht im Gegensatz zum Licht vor Gottes Angesicht. Solange nämlich Gott nicht das Licht seines Gerichtes auf uns fallen lässt, verbergen wir uns in der Finsternis und umhüllen uns mit vielen Täuschereien. Wenn aber Gott die Menschen aus den Schlupfwinkeln herauszieht, in die sie verschwinden möchten, rückt er die heuchlerisch verborgenen Sünden vor sein Auge: so muss man sich in Furcht und Schrecken beugen und wahrhaft demütigen.

9Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz. 10Die Tage unsrer Jahre, ihrer sind siebenzig Jahre, und wenn man in Kraft steht, achtzig Jahre, und das, worauf man stolz ist, ist Beschwerde und Mühsal; denn es geht schnell vorüber, und wir fliegen davon.

V. 9. Darum fahren alle unsre Tage usw. Dieser Satz könnte als eine allgemeine Bestätigung der früheren Aussage verstanden werden, dass der ganze Lauf des menschlichen Lebens schnell zu Ende gehen muss, sobald Gott in seinem Zorn erscheint. Ich finde jedoch hier lieber eine weitere Ausführung dessen, was Mose soeben von der Strenge des göttlichen Zornes und der Heftigkeit der Strafe über unsre Sünden gesagt hat. So hören wir, dass dieser Schrecken, den Gott seinem Volke auflegte, nicht bloß kurze Zeit, sondern ununterbrochen bis zum Tode währt. Mose klagt, dass die Juden in ihrem ständigen Leid beinahe dahingeschwunden seien, weil Gott seinen Zorn nicht nachgelassen noch gemildert hat. Darum verwundern wir uns nicht über die Aussage, dass wir unsre Jahre dahin bringen wie ein Geschwätz; lastet doch Gottes Zorn so unablässig darauf.

V. 10. Die Tage unsrer Jahre usw. Jetzt kehrt die Rede wieder zu dem allgemeinen Gedanken zurück, wie flüchtig der Menschen Zustand ist, auch wenn Gott nicht in besonders handgreiflicher Weise sie mit seinem Zorn schreckt. Welches ist, so fragt Mose, unseres Lebens Dauer? Wenn wir alle Jahre zählen, werden wir endlich bis zum siebzigsten gelangen, und wenn ein Mensch in besonderer Gesundheit und Kraft steht, erreicht er vielleicht achtzig Jahre. Mit besonderem Nachdruck werden „die Tage unsrer Jahre“ herausgehoben, weil ihre große Zahl uns täuscht und die Hoffnung auf ein längeres Leben vorspiegelt, wenn wir die Zeit in so viele kleine Stücke teilen. Um diesen hohlen Trug zu widerlegen, gesteht Mose den Menschen zu, dass sie in ihrer Vorstellung aus wenigen Jahren viele Tausende machen mögen, - alsbald wird doch der große Haufe in nichts zusammenfallen. Mögen die Menschen nach Belieben die Spanne ihres Lebens vergrößern, indem sie sich vorreden, dass jedes Jahr 365 Tage in sich fasst, so wird sicherlich ein Zeitraum von siebzig Jahren noch kurz erscheinen. Und das ist doch die Summe, die aus der Zusammenrechnung aller Tage sich ergibt. Wer aber achtzig Jahre alt geworden, eilt dem Grab entgegen. Mose selbst hat länger gelebt, vielleicht auch andere Menschen in seiner Zeit: nach gewöhnlichem Maß aber hält man einen Achtzigjährigen für einen beinahe abgestorbenen Greis, so dass es mit Recht heißt, dass besondere Kraft nötig ist, dies Alter zu erreichen. Als das, worauf man stolz ist, wird die Leistungskraft und Tüchtigkeit bezeichnet, deren sich die Menschen so hoch zu rühmen pflegen. Die Meinung aber ist: noch längst ehe die Menschen sich zum Greisenalter neigen, müssen sie mitten in der Blüte des Lebens durch viel Mühsal gehen; sie können nicht den Sorgen, Ärgernissen, Schmerzen, der Furcht, Krankheit, Unbequemlichkeit und Unruhe entfliehen, denen das sterbliche Leben unterworfen ist. Dies gilt für den ganzen Lebenslauf. Sicherlich wird ein jeder, der sich die Lage unsers Lebens von der Kindheit bis zum Grabe vergegenwärtigt, in jedem einzelnen Stück desselben Beschwerde und Mühsal finden. Mose will sagen: mögen die Menschen noch so stolz sich gebärden, so bleibt ihr Leben mühevoll und mit vielen aufreibenden Qualen angefüllt. Der beigefügte Grund: es geht schnell vorüber, und wir fliegen davon – scheint freilich nicht zu stimmen. Denn ein Glück, welches kurz dauert, ist darum noch kein Unglück. Aber Mose will sagen, dass es töricht von den Menschen ist, sich ihrer Herrlichkeit zu rühmen; denn sie müssen, ob sie wollen oder nicht, schließlich ihren Blick auf die Zukunft richten. Sobald sie aber die Augen öffnen, sehen sie, welch überschneller Flug sie dem Tode entgegen trägt; jeder einzelne Augenblick lässt von ihrer Herrlichkeit etwas schwinden.

11Wer glaubt´s aber, dass du so sehr zürnest? Und wenn man dich fürchtet, erkennt man deinen Grimm. 12Unsre Tage zu zählen, das lehre uns, damit wir klug werden. 13Kehre wieder, Herr! Wie lange? Und sei deinen Knechten gnädig!

V. 11. Wer glaubt´s aber, dass du so sehr zürnest? Jetzt wendet sich die Rede zu den besonderen Demütigungen des Volkes zurück. Dies war ja auch zuvor schon der Anlass, dass der Dichter in Klagen über die allgemeine Gebrechlichkeit und den Jammer des Menschengeschlechts ausbrach. Mit Recht aber ruft er aus, dass die Stärke des göttlichen Zornes unermesslich sei; denn solange der Herr seine Hand zurückhält, haben die Menschen übermütige Freude, wie entlaufene Sklaven, welche der Anblick des Herrn nicht mehr schreckt; und nicht anders lässt sich ihre widerspenstige Natur zum Gehorsam zwingen, als wenn Gott sie mit dem Schrecken seines Gerichts erschüttert. Der Gedanke ist also der: Solange Gott sich verbirgt und seinen Zorn verhüllt, sind die Menschen frech und aufgeblasen und stürmen anmaßend voran; wenn er sie aber zwingt, die Schrecklichkeit seines Zorns zu schmecken, müssen sie ihren Trotz vergessen und sinken in nichts zusammen.

Und wenn man dich fürchtet, erkennt man deinen Grimm. Buchstäblich: „Gemäß deiner Furcht dein Grimm.“ Das pflegt folgendermaßen verstanden zu werden: Je mehr jemand den Herrn fürchtet, umso schärfer und strenger pflegt er behandelt zu werden. Denn das Gericht hebt an am Hause Gottes (1. Petr. 4, 17), und während der Herr die Verworfenen in ihrer Stumpfheit hegt, quält er seine Auserwählten durch fortwährende Beunruhigung: Er züchtigt, wen er lieb hat (Ebr. 12, 6). So richtig und nützlich diese Lehre ist, dass Gott seine Verehrer rauer behandelt als die Verworfenen, so scheint mir doch Mose hier etwas anderes sagen zu wollen, nämlich dass allein die innere Scheu vor Gott uns dazu anleitet, seinen Zorn ernstlich zu empfinden. Sehen wir doch, dass die Verworfenen, selbst wenn sie hart gezüchtigt werden, entweder in den Zügel beißen, oder wider Gott ausschlagen und ganz rasend werden, oder im Schrecken erstarren, als wären sie gegen alle Übel empfindungslos; sich zu unterwerfen sind sie weit entfernt. Wie sehr sie auch lärmen und schreien, so dringt doch Gottes Zorn nicht in ihr Herz, noch mildert er ihren Trotz. Nur fromme Herzen fühlen sich durch Gottes Zorn verwundet, warten auch nicht, bis Gott seine Blitzstrahlen schickt, welchen die Verworfenen ihren harten und eisernen Nacken entgegensetzen, sondern Zittern ergreift sie, sobald Gott nur den kleinsten Finger rührt. Damit glaube ich den heiligen Sänger richtig verstanden zu haben, der ja im vorigen Satz gesagt hat, dass der Menschengeist nicht hinreichend fasst, wie schrecklich Gottes Zorn ist. Wir sehen aber Zyklopen1) nur lachen, selbst wenn Gott Himmel und Erde erschüttert, und sich als so stumpfe Tiere erweisen, dass sie seine Blitzstrahlen verachten. Aber weil es sich hier um eine besondere Belehrung für die Kinder Gottes handelt, sagt Mose, dass sie eine überaus zarte Empfindung für Gottes Zorn besitzen, so dass sie sich seiner Herrschaft sanftmütig unterwerfen. Sicherlich wird den Gottlosen ihr eigenes Gewissen, das sie nicht zur Ruhe kommen lässt, zum Henker; aber aus dieser blinden Furcht lernen sie keine Sanftmut, sondern widerstreben nur noch frecher. Nur die Gläubigen empfinden Gottes Zorn, lassen sich zügeln, erkennen, dass sie nichts sind, und ergeben sich ganz und in wahrer Demut dem Herrn. Solche Weisheit wird den Verworfenen nicht zuteil: sie können den Hochmut, der sie aufbläst, nicht ablegen. Denn weil sie Gott nicht fürchten, greift ihnen sein Zorn nicht ans Herz.

V. 12. Unsre Tage zu zählen, das lehre uns. Weil Mose sah, dass der Menschengeist nicht fasst, was er bisher lehrte, wenn Gott ihn nicht mit seinem Geist erleuchtet, wendet er sich zum Gebet. Freilich scheint es auf den ersten Blick eine lächerliche Bitte, Gott möge uns unsre Jahre zählen lehren. Ist es denn so schwer, die wenigen Jahre zusammenzurechnen, da auch ein kräftiger Mensch kaum ein Alter von achtzig Jahren erreicht? Die Kinder lernen die Zahlen, sobald sie zu stammeln beginnen, und es bedarf keiner Unterweisung durch einen Rechenmeister, damit wir die Zahl hundert an den Fingern abzählen lernen. Aber umso hässlicher ist die Sorglosigkeit, der wir uns schämen sollten, dass wir niemals fassen, wie kurz unsres Lebens Spanne ist. Der beste Rechenmeister, der Milliarden fein durchdenken und berechnen kann, versteht darum nicht, in seinem eigenen Leben achtzig Jahre zu überrechnen. Es ist doch wunderbar, dass die Menschen in dem, was außer ihnen ist, alle Abstände messen, dass sie feststellen, wie viel Fuß der Mond vom Mittelpunkt der Erde entfernt ist und welche Zwischenräume zwischen den Planeten liegen, kurz, dass sie alle Maße des Himmels und der Erde kennen, während sie bei sich selbst siebenzig Jahre nicht zu zählen wissen. Wir sehen also, dass Mose mit gutem Grunde von Gott erbittet, was eine sehr seltene Klugheit ist. So ist auch das zweite Satzglied sehr bemerkenswert; denn es lehrt uns, dass wir erst dann klug werden, wenn wir die Kürze des menschlichen Lebens fassen. Denn was könnte unkluger sein, als ziellos umherzuschweifen? Aber allein die Gläubigen, welchen der Abstand zwischen diesem hinfälligen Leben und der seligen Unsterblichkeit bekannt ist, zu der sie geschaffen wurden, wissen, wohin sie ihr Leben richten müssen. Es wird also nur der sein Leben besonnen einrichten, der des Lebens Ziel, nämlich den Tod, sich vor Augen hält und dadurch seinen Blick auf den Zweck des Lebens richten lässt, um dem Siegespreis der oberen Berufung zuzuwandern.

V. 13. Kehre wieder, Herr! An die Klage schließt sich das Gebet, dass Gott, der bisher sein Volk schwer und unermüdlich strafte, sich endlich zu freundlichem Verfahren wenden möge. Denn wenn er auch täglich auf mancherlei Weise seine Liebe schmecken ließ, so war doch die Verbannung aus dem gelobten Lande eine harte Plage, die sie daran erinnerte, dass sie des seligen Erbes unwürdig waren, welches Gott seinen Kindern zugedacht hatte. Musste ihnen doch auch der schreckliche Eid ins Gedächtnis kommen, den Gott wie einen Blitzstrahl gegen sie geschleudert hatte (4. Mos. 14, 23. 32): Sie sollen zu meiner Ruhe nicht kommen, sondern ihre Leiber sollen in der Wüste verfallen. So wird ohne Zweifel die herbe Knechtschaft, die sie in Ägypten erdulden mussten, mit den Irrwegen in der Wüste zusammengefasst. Im Blick auf dies lange Dahinschmachten ergeht der Ausruf: Wie lange? Wie es sonst heißt, dass Gott sich abkehrt und von uns wendet, wenn er die Zeichen seiner Gunst hinweg nimmt, so deutet sein „Wiederkehren“ auf einen erneuten Beweis seiner Gnade. Den Satz: Sei deinen Knechten gnädig! übersetzen manche abweichend: „Lass es dich deiner Knechte gereuen.“ Das würde dem geläufigen Sprachgebrauch der Schrift entsprechen, nach welchem Gott wie verwandelt erscheint, wenn er die Traurigkeit verscheucht und Grund zu neuer Freude gibt. Richtiger dürfte doch zu übersetzen sein: „Tröste dich über deinen Knechten.“ Indem nämlich Gott uns freundlich herzt, erquickt er sich an uns wie ein Vater an seinen Kindern. Das ist aber nichts anderes, als dass er uns versöhnlich oder „gnädig“ gestimmt ist, wie wir, um den Satz ganz deutlich zu machen, übersetzt haben.

14Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. 15Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden. 16Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern. 17Und die Lieblichkeit des Herrn, unsers Gottes, walte über uns, und er fördere das Werk unsrer Hände bei uns; ja das Werk unsrer Hände wolle er fördern!

V. 16. Zeige deinen Knechten deine Werke. Weil Gott, wenn er seine Gemeinde verlässt, gleichsam in einer fremden Rolle auftritt, bezeichnet Mose es sehr treffend als sein eigentliches Werk, wenn er die Gnade und den Schutz erweist, welchen er den Kindern Abrahams versprochen hatte. Gewiss zeigte Gott seine Werke auch in allen den Strafexempeln, in welchen er das Volk für seine Untreue, Undankbarkeit und Widerspenstigkeit, für seine Launen und bösen Begierden züchtigte, aber weit über alle diese Beweise seiner Macht stellt Mose Gottes Fürsorge für das Heil des Volkes, in welcher er sich ganz besonders offenbaren wollte. Unter diesem Gesichtspunkt verbindet auch Paulus (Röm. 9, 23) Gottes Güte besonders eng mit seiner Herrlichkeit. Gewiss offenbart Gott seine Herrlichkeit auch, indem er die Welt richtet; weil aber nichts besser seiner Natur entspricht, als dass er sich guttätig zeigt, darum leuchtet seine Herrlichkeit nach den Aussagen der Schrift am hellsten in seinen Wohltaten. An unsrer Stelle haben wir uns zu vergegenwärtigen, dass Gott erst begonnen hatte, sein Volk zu erlösen: der frohe Besitz des Landes Kanaan stand noch aus. Wären sie also nicht über die Wüste hinaus vorgedrungen, so wäre die Erlösung verdunkelt worden. Zudem misst Mose Gottes Werke an seiner Verheißung, erklärt sie also für unvollständig, solange er nicht seine Gnade bis zum letzten Ziel durchgeführt hat. Dies geht ganz deutlich aus dem zweiten Satzglied hervor, in welchem Mose nicht bloß für seine Zeitgenossen bittet, sondern auch für ihre Kinder, die noch nicht geboren waren. War doch die Bundesverheißung in die Form gekleidet (1. Mos. 17, 7): „Ich will dein Gott sein und deines Samens nach dir.“ Übrigens ist dies Vorbild uns eine Mahnung, auch in unsern Gebeten an unsre Nachkommen zu denken, weil uns ja verheißen ward, dass Gottes Gemeinde bis ans Ende der Welt währen soll. Außerdem ist bemerkenswert, dass außer von Gottes Herrlichkeit auch (V. 17) von seiner Lieblichkeit die Rede ist, woraus wir schließen können, wie unvergleichlich Gottes Liebe gegen uns ist. Obgleich er nämlich für sich nichts gewinnt, wenn er uns mit seinen Gaben schmückt, so will er doch dadurch, dass er freundlich mit uns handelt, seinen Glanz und seine Herrlichkeit kundmachen. Es ist, als müsste seine Gestalt dunkel erscheinen, wenn er aufhören würde, uns mit seiner Freundlichkeit zu geleiten. Der folgende Satz: Fördere das Werk unsrer Hände – will besagen, dass wir nichts mit glücklichem Erfolg angreifen oder versuchen können, wenn Gott uns nicht zum Führer wird und mit seinem Regiment uns lenkt. Daraus folgt, dass gottlosen Menschen alle Unternehmungen und Bestrebungen fehlschlagen müssen, weil sie alles in Verwirrung bringen, wenn sie dem Herrn nicht folgen. Keineswegs überflüssig ist auch der Beisatz „bei uns“. Denn wenn Gott auch alles, was der Satan und die Verworfenen erstreben, zum besten Ende lenkt, so wirkt er doch noch ganz anders in seiner Gemeinde, in welcher er sein Friedensregiment übt. Mit seiner verborgenen Vorsehung treibt Gott äußerlich sein Werk wider die Gottlosen, aber innerlich regiert er die Gläubigen mit seinem Geist: darum ist es recht eigentlich geredet, dass er ihrer Hände Werk fördert. Die Wiederholung zeigt, dass die göttliche Gnade uns ununterbrochene Beharrung schenken muss; es würde nicht genügen, dass sie uns nur bis zur Hälfte des Weges geleitete, ohne den ganzen Lauf zu vollenden.

Quelle: Müller, Karl / Menges I. - Johannes Calvins Auslegung der Heiligen Schrift - Psalter

1)
Brutale Riesen der griechischen Sage, die einmal den Himmel erstürmen wollten.
Cookies helfen bei der Bereitstellung von Inhalten. Diese Website verwendet Cookies. Mit der Nutzung der Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies auf Ihrem Computer gespeichert werden. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
autoren/c/calvin/calvin-psalmen/psalm_90.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain