Calvin, Jean - Gebete zu Hesekiel 1-20

Calvin, Jean - Gebete zu Hesekiel 1-20

Hes. 1

Vers 3

geschah das Wort Jahwes ausdrücklich zu Hesekiel, dem Sohne Busis, dem Priester, im Lande der Chaldäer, am Flusse Kebar; und daselbst kam die Hand Jahwes über ihn.

Allmächtiger Gott! Du hast deinem Volk, als es aus seinem Erbe vertrieben war, die beständige Gnade deines Heiligen Geistes gewährt und ihm gar in der Hölle selbst einen Propheten erweckt, damit er es wieder zum Leben zurückriefe, als es schon schier verzweifelt war. So wollest du denn deiner Kirche, obgleich sie heute durch deine Hand jämmerlich in Nöten steckt, dies schenken, daß sie deines Trostes nicht entbehren muß. Zeige du es uns, daß wir auch mitten im Tode noch von deiner Barmherzigkeit das Leben erwarten sollen, auf daß wir solchermaßen alle deine Züchtigungen in Geduld ertragen, bis daß wir wieder bei dir in Gnaden stehen und du dich als unseren Vater erzeigest und wir so am Ende versammelt werden in jenes selige Reich, da wir völliges Genügen haben sollen in Christus Jesus, unserm Herrn. Amen.

Vers 8

Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und die vier hatten ihre Angesichter und ihre Flügel.

Allmächtiger Gott! Dieweil wir nach unserm groben Sinn dergestalt an der Erde kleben, daß wir auch dann nicht zu dir dringen können, wenn du uns deine Hand entgegenstreckst, so wollest du uns schenken, daß wir durch deinen Heiligen Geist erweckt, unsere Sinne zu dir lernen erheben und wider unsere Trägheit wacker anstreiten, bis daß du dich näher zu uns willst herbeilassen und uns vertrauter dich zu erkennen gibst, daß wir endlich dahin gelangen, da wir volle und unverkürzte Herrlichkeit genießen, die uns bewahrt ist im Himmel durch Christus Jesus, unseren Herrn. Amen.

Vers 16

Das Aussehen der Räder und ihre Arbeit war wie der Anblick eines Chrysoliths, und die vier hatten einerlei Gestalt; und ihr Aussehen und ihre Arbeit war, wie wenn ein Rad inmitten eines Rades wäre.

Allmächtiger Gott! Du hast es haben wollen, daß wir soviel Wechsel unterliegen, damit wir nicht unbesorgten Herzens an der Erde kleben. So bitten wir dich denn, da wir so vielartiges Los auf uns nehmen müssen, du wollest es uns schenken, daß wir unsere Ruhe im Himmel suchen und allezeit danach verlangen, deine Herrlichkeit zu schauen, damit uns daselbst erstrahle, was wir mit Augen nicht sehen können. Du wollest uns solchermaßen auch zu erkennen geben, daß die ganze Welt von deiner Hand und Kraft regiert wird, so daß wir uns auf deine väterliche Fürsorge verlassen, bis daß wir dahin gelangen, daß wir jene selige Ruhe genießen, die uns in dem Blute deines eingeborenen Sohnes zukommen ist. Amen.

Vers 24

Und wenn sie gingen, hörte ich das Rauschen ihrer Flügel wie das Rauschen großer Wasser, wie die Stimme des Allmächtigen, das Rauschen eines Getümmels, wie das Rauschen eines Heerlagers. Wenn sie still standen, ließen sie ihre Flügel sinken.

Allmächtiger Gott! Wir sind ferne von dir auf der Pilgerschaft; so wollest du uns verleihen, daß wir dennoch, durch dein Wort unterwiesen, den rechten Weg innehalten, auf dem wir zu dir kommen sollen. Gib du uns, daß wir im Glauben das betrachten, was uns verborgen ist, damit wir an dir allein hangen und solchermaßen allein auf deine Vorsehung uns verlassen, so daß wir fest daran glauben, daß du für unser Leben und unser Heil sorgst und wir deshalb in Sicherheit sind – auf daß wir wenn uns allerlei Sturmwind umtreiben will, dennoch in sicherer Ruhe bleiben, bis daß wir endlich jene selige, ewige Ruhe genießen dürfen, die du uns bereitet hast im Himmel durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Vers 28

Wie das Aussehen des Bogens, der am Regentage in der Wolke ist, also war das Aussehen des Glanzes ringsum. Das war das Aussehen des Bildes der Herrlichkeit Jahwes. - Und als ich es sah, fiel ich nieder auf mein Angesicht; und ich hörte die Stimme eines Redenden.

Allmächtiger Gott! Du hast uns in deiner unergründlichen Güte solcher Ehre gewürdigt, daß du uns nachdem du in der Person deines eingeborenen Sohnes zur Erde herabgestiegen bist, täglich nahe erscheinst in deinem Evangelium, in welchem wir dein lebendiges Bild erschauen. So wollest du uns schenken, daß wir solche große Wohltat nicht zu vorwitzigen Grübeleien mißbrauchen, sondern wahrhaftig in deine Herrlichkeit umgestaltet werden und so mehr und mehr fortschreiten in der Erneuerung unseres Sinnes und unseres ganzen Lebens, bis daß wir endlich zu jener seligen, ewigen Herrlichkeit versammelt werden, die uns durch deinen eingeborenen Sohn zuteil geworden ist, unsern Herrn. Amen.

Hes. 2

Vers 5

Und sie, mögen sie hören oder es lassen (denn sie sind ein widerspenstiges Haus) sie sollen doch wissen, daß ein Prophet in ihrer Mitte war.

Allmächtiger Gott! Du hast uns heute des Vorrechts gewürdigt, daß deine Predigt Tag für Tag an unsere Ohren klingt. So wollest du denn geben, daß solche Predigt bei uns nicht steinerne Herzen und eherne Sinne finden möchte, sondern daß wir uns dir in der schuldigen Gelehrigkeit unterwerfen, auf daß wir, solange du fortfährst, mit uns zu reden, in Wahrheit des innewerden, daß du unser Vater bist, und im Vertrauen auf unsere Kindschaft bestärkt werden, bis daß wir einst nicht nur deine Stimme hören, sondern auch deine Herrlichkeit schauen dürfen, in dem himmlischen Reiche, das uns dein eingeborener Sohn mit seinem Blute hat erworben. Amen.

Vers 10

Und er breitete sie vor mir aus, und sie war auf der Vorder- und auf der Hinterseite beschrieben; und es waren darauf geschrieben Klagen und Seufzer und Wehe.

Allmächtiger Gott! Dieweil du dich heute herbeigelassen, uns mit dem Zeugnis deiner väterlichen Huld zu dir einzuladen, so wollest du es uns verleihen, daß wir nicht wilden Tieren gleich sind, sondern uns willig dir unterwerfen und dir solchermaßen nachfolgen, wohin du uns rufst, auf daß wir in Wahrheit innewerden, daß du unser Vater bist, und so unter dem Schutze deiner Hand dahergeben, solange wir in dieser Welt als Pilger wandern, damit wir dereinst, in dein himmlisches Reich versammelt, vollkömmlich dir anhangen und deinem eingeborenen Sohn, der unsere Seligkeit und unser Ruhm ist. Amen.

Hes. 3

Vers 11

und mache dich auf, geh hin zu den Weggeführten, zu den Kindern deines Volkes, und rede zu ihnen und sprich zu ihnen: „So spricht der Herr, Jahwe!“ Sie mögen hören oder es lassen.

Allmächtiger Gott! Du willst, daß uns die Lehre deines Propheten, so viele Jahre nach seinem Abscheiden, noch heute vorgehalten werde. So gib uns denn, daß wir nicht verhärtet und widerspenstig sind, sondern uns dir mit der schuldigen Folgsamkeit und Ehrerbietung unterwerfen, auf daß seine Arbeit, die dem Alten Volke um seiner Herzenshärtigkeit willen zur Verdammnis ausgeschlagen, heute uns zum Heile gereiche und wir solchermaßen befolgen, was du uns durch ihn lehrst, daß wir uns nach dem Ziele ausstrecken, zu dem du uns rufst, und in steter Beharrlichkeit unseren Lauf tun, bis daß wir endlich in dein himmlisches Reich versammelt werden durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Vers 17

Menschensohn, ich habe dich dem Hause Israel zum Wächter gesetzt; und du sollst das Wort aus meinem Munde hören und sie von meinetwegen warnen.

Allmächtiger Gott! Du hast dich heute herbeigelassen, für unsere Seligkeit zu sorgen, du erweckst deine Knechte, die uns gleich Augen dienen sollen, auf daß wir es erfahren, daß du auf der Wacht stehst, damit wir nicht verlorengehen. Du wollest uns auch geben, daß wir uns von den heiligen Ermahnungen, die uns von dir durch ihren Dienst und ihre Arbeit zukommen, dergestalt aufwecken lassen, daß wir dereinst zum Genuß jener Ruhe gelangen, die uns durch das Blut deines Sohnes zuteil geworden ist. Amen.

Vers 21

Wenn du aber ihn, den Gerechten, warnst, damit der Gerechte nicht sündige, und er sündigt nicht, so wird er gewißlich leben, weil er sich hat warnen lassen; und du, du hast deine Seele errettet.

Allmächtiger Gott! Du hast uns die Männer, die du zu Dienern deiner Lehre bestimmt hast, zu Wächtern gesetzt und ihnen den Auftrag gegeben, daß sie zu unserm Heile über uns wachen. So laß uns denn aufmerksam sein, um sie zu hören und nicht zwiefältig durch unsere Schuld verlorengehen, nämlich durch Irrtum und Halsstarrigkeit. Nein, schenke uns, daß wir, wenn wir einmal in die Irre gegangen sind, endlich ergriffen werden und Buße tun und dergestalt auf den Weg zurückkommen, daß wir hernach niemals mehr von ihm weichen, sondern ausharren bis ans Ende, auf daß wir dereinst die ewige Seligkeit genießen mögen, die uns bewahrt wird im Himmel durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Hes. 4

Vers 3

Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie, daß sie in Belagerung sei und du sie belagerst. Das sei ein Wahrzeichen dem Hause Israel.

Allmächtiger Gott! Du lädst uns so freundlich zu dir ein, und ob wir auch taub sind, so hörst du doch nicht auf, immerfort die gleiche Gnade gegen uns walten zu lassen. So gib uns denn, daß wir endlich willig werden zum Gehorsam und uns von deinem Wort regieren lassen, nicht nur für einen Tag oder für eine kurze Zeit, sondern daß wir uns beständig dir folgsam erweisen, bis daß wir dereinst unsern Pilgerlauf vollbracht haben und zu deiner himmlischen Ruhe versammelt werden, durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Vers 13

Und Jahwe sprach: Also werden die Kinder Israel ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie vertreiben werde.

Allmächtiger Gott! Dieweil du uns bislang in deiner unergründlichen Freundlichkeit getragen hast, so bitten wir dich, du wollest uns geben, daß wir solche große Güte nicht mißbrauchen und mit unserer Widerspenstigkeit deine Strafe wider uns reizen, sondern vielmehr deinem Gericht zuvorkommen und uns dergestalt dir unterwerfen, daß du uns in deine Hut nimmst und wider alle unsere Feinde beschirmest. Auch bitten wir dich, du wollest uns reichlich schenken, was wir nötig haben, und uns, wenn du willst, daß wir ein eingezogenes Leben führen nach Fleisch, dennoch geben, daß uns die geistliche Speise nicht mangle, sondern wir immer neu damit gestärkt werden, bis wir jene Fülle genießen, die uns verheißen, ja auch, die uns bewahrt ist im Himmel, durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Hes. 5

Vers 4

Und von diesen sollst du abermals nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie mit Feuer verbrennen; davon wird ein Feuer ausgehen wider das ganze Haus Israel.

Allmächtiger Gott! Du hast uns an dem Alten Volke ein solches Beispiel deiner furchtbaren Strafe zu schauen gegeben, und nun wollest du uns schenken, daß wir am Schaden anderer klug werden und uns dir in solchem Gehorsam unterwerfen, daß du uns in Gnaden annehmen und dich solchergestalt an uns gnädig erzeigen mögest, daß wir durch deine Vergebung aus dem Tode wieder ins Leben gebracht werden, bis daß wir die ewige Seligkeit genießen dürfen, die uns dein eingeborener Sohn erworben hat, unser Herr. Amen.

Vers 17

Und ich werde Hunger über euch senden und böse Tiere, daß sie dich der Kinder berauben; und Pest und Blut sollen über dich ergehen, und das Schwert werde ich über dich bringen. Ich, Jahwe, habe geredet.

Allmächtiger Gott! Da wir so langsam und träge sind, so bitten wir dich, du wollest uns geben, daß wir uns frühzeitig durch deine Drohungen aufwecken lassen und uns deiner Macht unterwerfen, damit wir nicht an unserem eigenen Verderben, wie furchtbar es ist, sondern vielmehr unter deinen Ruten gebessert werden, wenn du uns väterlich züchtigst, und dergestalt umkehren, daß wir im ganzen Lauf unseres Lebens immerfort mit ganzem Eifer nach wahrer Buße trachten, alle Verkehrtheit, allen Schmutz unseres Fleisches von uns tun und zu wahrer Reinheit gestaltet werden, bis wir endlich zum Teilhaben an der himmlischen Herrlichkeit gelangen, die uns bewahrt ist in Christus Jesus, unserm Herrn. Amen.

Hes. 6

Vers 9

Und eure Entronnenen werden meiner gedenken unter den Nationen, wohin sie gefangen weggeführt sind, wenn ich mir ihr hurerisches Herz, das von mir abgewichen ist, und ihre Augen, die ihren Götzen nachhurten, zerschlagen haben werde; und sie werden an sich selbst Ekel empfinden wegen der Übeltaten, die sie begangen haben nach allen ihren Greueln.

Allmächtiger Gott! Nach deinem Willen hat das Gedächtnis der furchtbaren Strafen, die zu Vorzeiten an deinem Volke geübt, bewahrt bleiben sollen, damit wir uns heute an deinen reinen Gottesdienst halten. Nun schenke es uns, daß wir uns dir gelehrig erweisen und nicht versuchen, deinen Dienst mit unsern eigenen Machwerken zu verderben. Du hast uns ja durch deinen eingeborenen Sohn deinen Willen deutlich geoffenbart, so laß uns auch unter seinem Gehorsam verharren und dich in seinem Namen als unsern Vater anrufen, solange wir in der Welt unsere Pilgrimschaft haben -, bis daß wir dereinst zu dem seligen Erbe gelangen, das uns bewahrt ist im Himmel durch denselben, unsern Herrn. Amen.

Vers 14

Und ich werde meine Hand wider sie ausstrecken und das Land zur Wüste und Verwüstung machen, mehr als die Wüste Diblath, in allen ihren Wohnsitzen. Und sie werden wissen, daß ich Jahwe bin.

Allmächtiger Gott! Du stellst uns heute nicht nur die alten Beispiele deines Zorns vor Augen, damit wir durch sie bei deinem reinen und unverdorbenen Dienste erhalten bleiben sollen, sondern du hast dich durch deinen eingeborenen Sohn in solcher Klarheit geoffenbart, daß wir nicht in die Irre gehen können, wofern wir nicht schier von Sinnen geraten. So gib uns denn, daß wir uns gegen dich nicht allein als gehorsam und willig erweisen, sondern auch aufmerksam sind für die Lehre, welche in deinem Evangelium verfaßt ist, damit wir durch solch vollkommenes Licht geleitet werden, bis wir endlich dahin gelangen, daß wir voll und ganz teilhaben an dem Licht der Gerechtigkeit, das ist an Christus, deinem Sohne. Amen.

Hes. 7

Vers 6

Das Ende kommt; es kommt das Ende, es erwacht wider dich; siehe, es kommt!

Allmächtiger Gott! Verleihe uns, daß wir uns durch solche schrecklichen Erweisungen deines Zornes ermahnen lassen und es lernen, sorgfältig vor deinem Angesicht zu wandeln und uns dergestalt unter den freiwilligen Gehorsam gegen dich zwingen, daß in unserem Leben ein gewisses Zeugnis davon zu Tage trete, daß du uns in Gnaden zu deinen Kindern angenommen hast, daß wir uns weiterhin als deine Kinder erweisen, so daß wir dich in Wahrheit als unsern Vater anrufen mögen, bis wir zu dem seligen Erbe gelangen, welches uns durch das Blut deines eingeborenen Sohnes zuteil geworden ist. Amen.

Vers 19

Ihr Silber werden sie auf die Gassen werfen, und ihr Gold wird als Unflat gelten; ihr Silber und ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimmes Jahwes; ihren Hunger werden sie damit nicht stillen und ihren Bauch davon nicht füllen. Denn es ist ein Anstoß zu ihrer Missetat gewesen.

Schenke es uns, allmächtiger Gott, daß wir, wenn du uns zu dir zurückrufst, nicht in unserer Bosheit dahinschlafen und uns auch nicht verhärten gegen deine Geißeln, sondern deinem Jüngsten Gericht beizeiten zuvorkommen und uns solchermaßen demütigen unter deine gewaltige Hand, daß wir unsere Buße mit Ernst bezeugen und mit der Tat beweisen und uns dir dergestalt zu eigen zu geben trachten, daß wir mehr und mehr in der Neuheit des Lebens zunehmen, bis daß wir einst alle Flecken unseres Fleisches von uns getan und zum Genuß der seligen Ruhe gelangen, die uns dein eingeborener Sohn mit seinem Blute erworben hat. Amen.

Vers 27

Der König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände des Volkes des Landes werden zittern. Nach ihren Wegen will ich mit ihnen handeln, und mit ihren Rechten will ich sie richten, und sie werden wissen, daß ich Jahwe bin.

Allmächtiger Gott! Du hast uns bis hierher gnädiglich durch deine Kraft geschützt und erhalten, hast soviel heftige Anläufe von unseren Häuptern abgewandt, soviel verkehrter Ratschläge unserer Widersacher zunichte gemacht und uns unzählige Male aus der Not gerissen. So wollest du deine Wohltaten weiter über uns ausschütten und uns schenken, daß wir wiederum dir dankbar seien und uns dergestalt dir zu eigen geben, daß dein heiliger Name in unserem ganzen Leben verherrlicht werde in deinem eingeborenen Sohne, unserem Herrn. Amen.

Hes. 8

Vers 6

Und er sprach zu mir: Menschensohn, siehst du, was sie tun, die großen Greuel, welche das Haus Israel hier verübt, damit ich mich von meinem Heiligtum entferne? Und du sollst noch weiter große Greuel sehen.

Du bist, allmächtiger Gott, bis hierher in Gnaden und Vergebung mit uns umgegangen, und ob wir dich gleich mit unseren vielen Missetaten zum Zorn gereizt haben, so hast du dich dennoch als unseren gnädigen Vater erzeigt. Wir bitten dich nun, du wollest uns geben, daß wir deine Langmut nicht länger mißbrauchen, sondern beizeiten auf den Weg zurückkehren, uns dir unterwerfen und in rechtem, bußfertigen Sinn also Mißfallen haben an uns selber in unseren Sünden, daß wir uns dir von ganzem Herzen hingeben, auf daß wir dem Gang deiner heiligen Berufung folgen, bis wir den Lauf dieses Lebens vollendet haben und zu der seligen Ruhe gelangen, welche uns dein eingeborener Sohn mit seinem Blute erworben. Amen.

Vers 14

Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses Jahwes, das gegen Norden ist; und siehe, dort saßen die Weiber, welche den Tammuz beweinten.

Allmächtiger Gott! Dieweil du uns deine gewisse Richtschnur, dir zu dienen gegeben hast, die uns nicht trügen kann, und dieweil dein Sohn unser vollkommener Lehrer geworden zu aller Weisheit und rechter Gottseligkeit, so gib uns, bitten wir dich, daß wir alles, was er uns gelehrt, in Gehorsam befolgen und nicht davon weichen, weder zur Rechten noch zur Linken, sondern uns vielmehr zufrieden geben mit der Einfalt, die wir aus seinem Evangelium gelernt haben, und in dem Lauf seiner Berufung fortgehen, bis daß wir endlich diesen Weg dringen und sie also genießen, daß wir in sie verwandelt werden, wie du es uns verheißen hast durch denselben, Christus, unseren Herrn. Amen.

Hes. 9

Vers 4

und Jahwe sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Zeichen an die Stirnen der Leute, welche seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte geschehen.

Du hast dich, allmächtiger Gott, in Gnaden so nahe zu uns herbeigelassen, daß wir auch wiederum begehren sollen, zu dir zu nahen und in solcher festen und heiligen Gemeinschaft mit dir zu bleiben. So schenke uns denn auch, daß wir bei dem rechtschaffenen Gottesdienst verharren, den du uns in deinem Worte vorschreibst, und dabei auch deine Wohltaten an uns zunehmen, bis daß du uns zu aller Fülle führest, da du uns versammelst in dein himmlisches Reich, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vers 10

So auch ich - mein Auge soll nicht schonen, und ich werde mich nicht erbarmen; ihren Weg will ich auf ihren Kopf bringen.

Allmächtiger Gott! Da du vorzeiten dein Volk so hart gezüchtigt hast, so wollest du uns verleihen, daß wir an solchem Beispiel recht lernen und also behalten werden unter der Furcht deines Namens und dem Gehorsam gegen dein Gesetz, daß du deinen Zorn nicht mögest ausgießen über uns. Gib uns auch, wenn du uns einmal strafst, daß uns solches dennoch zum Heil ausschlage und wir dadurch erfahren, daß wir von dir versiegelt und unter deine Kinder gerechnet sind - bis du uns endlich versammelst zu jenem seligen Erbe, das uns durch das Blut deine eingeborenen Sohnes zukommen ist. Amen.

Hes. 10

Vers 18

Und die Herrlichkeit Jahwes begab sich von der Schwelle des Hauses hinweg und stellte sich über die Cherubim.

Allmächtiger Gott! Deiner Hände Werk und Gebilde sind wir und wissen wohl, daß wir allein in dir weben und sind. So verleihe uns denn, daß wir uns dir unterwerfen und daß wir nicht allein von deiner verborgenen Vorsehung regiert werden, sondern offenbar werde, daß wir dir gerne nachfolgen und willig sind, wie es Kinder sein sollen, auf daß wir deinen Namen auf Erden trachten zu verherrlichen, bis wir dahin kommen, daß wir jenes selige Erbe genießen, welches uns bewahrt wird im Himmel durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Hes. 11

Vers 1-3

Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tore des Hauses Jahwes, welches gegen Osten sieht. Und siehe, an dem Eingang des Tores waren fünfundzwanzig Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Assurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Fürsten des Volkes.
2. Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, welche Unheil sinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt, die da sprechen:
3. Es ist nicht an der Zeit, Häuser zu bauen; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch.

Allmächtiger Gott! An dem Alten Volk erkennen wir, wie groß unsere Herzenshärtigkeit ist, wofern wir nicht durch deinen Geist erweicht, ja, durch und durch erneuert werden zum Gehorsam gegen deine Lehre. Du wollest uns geben, daß wir allemal, wenn wir deine Drohungen vernehmen, mit Ernst erschreckt werden, nicht allein für einen Augenblick, sondern vielmehr also, daß wir in steter, herzlicher Buße danach trachten, uns dir aufs neue zu wahrem und vollkömmlichem Gehorsam in die Hand zu geben, bis wir dermaleinst zu jener seligen Ruhe versammelt werden, welche uns durch das Blut deines eingeborenen Sohnes zuteil geworden ist. Amen.

Vers 4-13

4 Darum weissage wider sie; weissage, Menschensohn!? -
5 Und der Geist Jahwes fiel auf mich und sprach zu mir: Sprich: so spricht Jahwe: Also sprechet ihr, Haus Israel; und was in eurem Geiste aufsteigt, das weiß ich.
6 Ihr habt eurer Erschlagenen viele gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt.
7 Darum, so spricht der Herr, Jahwe: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber wird man aus ihrer Mitte hinausführen.
8 Ihr fürchtet das Schwert; und das Schwert werde ich über euch bringen, spricht der Herr, Jahwe.
9 Und ich werde euch aus ihrer Mitte hinausführen und euch in die Hand der Fremden geben, und werde Gerichte an euch üben.
10 Durch das Schwert sollt ihr fallen: An der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet wissen, daß ich Jahwe bin.
11 Sie wird euch nicht der Topf, und ihr werdet in ihrer Mitte nicht das Fleisch sein: An der Grenze Israels werde ich euch richten.
12 Und ihr werdet wissen, daß ich Jahwe bin, ich, in dessen Satzungen ihr nicht gewandelt und dessen Rechte ihr nicht getan habt; sondern ihr habt nach den Rechten der Nationen getan, welche rings um euch her sind. -
13 Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, Jahwe! Willst du dem Überrest Israels den Garaus machen?

Da wir, allmächtiger Gott, auch heute noch nicht aufhören, deinen Zorn wider uns zu reizen, so bitten wir dich: Gib uns, daß wir uns von den Weissagungen, welche das Alte Volk vorzeiten nicht ungestraft in den Wind geschlagen, endlich mahnen lassen, von ganzem Herzen also Buße zu tun und uns dir zu unterwerfen, daß wir uns gern demütigen und selber verleugnen. Desgleichen wollest du nicht allein die Strafen lindern, welche uns sonst bedrohen, sondern dich auch barmherzig und als gnädigen Vater gegen uns erzeigen, bis daß wir endlich die Fülle deiner väterlichen Liebe genießen in deinem himmlischen Reich, durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Vers 20

auf daß sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.

Allmächtiger Gott! Dieweil wir in unseren Tagen von der traurigen Verstreuung deiner Kirche, wie wir sie schauen müssen, nichts als ihr Verderben zu drohen scheint, so laß uns doch lernen, daß wir unsere Augen darauf richten, wie es mit deiner Alten Kirche bestellt war, und auf die Verheißungen sehen, welche uns auch heute noch gemein sind. Laß uns unterdessen uns zufrieden geben mit deiner Hilfe, ob sie auch nach unserem fleischlichen Sinn gar so gering sein mag – bis daß es endlich an den Tag kommt, daß unsere Geduld nicht umsonst gewesen, wenn wir nämlich den Lohn unseres Glaubens und Harrens genießen in deinem himmlischen Reich, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vers 25

Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte Jahwes, die er mich hatte sehen lassen.

Allmächtiger Gott! Wir sind in Adam, unserem Vater, schier ganz verlorengegangen, auch bleibt an uns nichts, was nicht verderbt wäre, da wir doch an Leib und Seele allein solches an uns tragen, das uns Zorn, Verdammnis und Tod bringen muß. So wollest du uns denn geben, daß wir, durch deinen Geist wiedergeboren, mehr und mehr unserem eigenen Willen und Geist absagen und uns dir dergestalt untergeben, daß dein Geist wahrhaftig in uns regiere. Desgleichen wollest du uns verleihen, daß wir nicht undankbar gegen dich sind, sondern wohl bedenken, welche unaussprechliche Wohltat du an uns getan, und unser ganzes Leben weihen und daransetzen zur Verherrlichung deines Namens, in Christus Jesus, unserem Herrn. Amen.

Hes. 12

Vers 7

Und ich tat also, wie mir geboten war. Meine Geräte trug ich wie Auswanderergeräte bei Tage hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand; in dichter Finsternis trug ich sie hinaus, ich nahm sie vor ihren Augen auf die Schulter.

Allmächtiger Gott! Wir sollen nach deinem Willen also in dieser Welt unsere Wohnstatt haben, daß wir Pilgrime sind, bis daß du uns zu deiner Ruhe versammelst. So laß uns denn in Wahrheit jenes ewige Erbe bedenken und all unser Trachten darauf richten. Laß uns in dieser Welt unsere Pilgrimschaft also führen, daß wir doch nicht unstet daherwandern, auch nicht abirren vom Wege, sondern vielmehr allezeit fest nach dem Ziele trachten, das du uns vor Augen hältst, und so unseren Weg fortgehen, bis wir den Lauf vollendet haben und jene Herrlichkeit genießen, die uns dein eingeborener Sohn mit seinem Blute bereitet. Amen.

Vers 28

Darum sprich zu ihnen: So spricht der Herr, Jahwe: Keines meiner Worte soll mehr hinausgeschoben werden; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, Jahwe.

Allmächtiger Gott, der du unser noch in manchem Stück schonest und uns dennoch mit unverborgenen Zeichen deines Zorns ermahnst, daß wir beizeiten umkehren, gib uns, daß nicht unser Herz und Sinn von Trägheit besessen sei, die sich auch das Gericht aus dem Gedächtnis schlagen möchte, sondern daß wir fleißig aufmerken auf deine Predigt wie auch auf alle Beispiele, die du uns vorhältst, auf daß wir deiner Strafe entgegenkommen und uns also mit dir trachten zu versöhnen, daß wir fortan, durch deinen Geist wiedergeboren, auch deinen Namen verherrlichen durch Christus Jesus, unsern Herrn. Amen.

Hes. 13

Vers 9

und meine Hand wird wider die Propheten sein, die Eitles schauen und Lüge wahrsagen. Im Rate meines Volkes sollen sie nicht stehen, und in das Buch des Hauses Israel nicht eingeschrieben werden, und in das Land Israel sollen sie nicht kommen. Und ihr werdet wissen, daß ich der Herr, Jahwe, bin.

Allmächtiger Gott! Da wir dermaßen über unseren Verkehrtheiten schlafen, daß wir Tag für Tag des Ansporns bedürfen, um uns aufzuwecken, so bitten wir dich ernstlich, du wolltest uns geben, daß uns die, welche uns zu Hirten gesetzt sind, getreulich zur Buße rufen, zum anderen, daß auch wir wiederum mit Fleiß aufmerken auf ihre Ermahnungen und uns gerne verdammen lassen, und endlich, daß wir unsere eigenen Richter seien, aber auch unter deiner strengen Züchtigung dennoch nimmermehr aufhören, deine väterliche Güte zu schmecken, auf daß uns alle Zeit der Zugang bereitet sei, die Versöhnung zu suchen in Christus Jesus, unserm Herrn. Amen.

Vers 16

die Propheten Israels, welche über Jerusalem weissagen und für dasselbe Gesichte des Friedens schauen, obwohl kein Friede da ist, spricht der Herr, Jahwe.

Dieweil wir, allmächtiger Gott, niemals aufhören, deinen Zorn wider uns zu reizen durch unsere Sünden, so gib daß wir endlich bedenken, wie elend es um uns gestellt ist, wenn du uns nicht mit deinem Geiste regierest und dir zu wahrem Gehorsam unterwirfst - - und daß wir also mit dir trachten versöhnt zu werden, daß wir nicht an uns selber Gefallen haben, sondern, gänzlich gedemütigt und zunichte geworden, mit wahrer, herzlicher Gottseligkeit unsere Zuflucht nehmen zu deiner Barmherzigkeit, und es so befinden, sie uns bereitet ist in Christus Jesus, unserm Herrn. Amen.

Vers 23

darum sollt ihr nicht mehr Eitles schauen und nicht ferner Wahrsagerei treiben; und ich werde mein Volk aus eurer Hand erretten. Und ihr werdet wissen, daß ich Jahwe bin.

Allmächtiger Gott! Du hast uns gezeigt, daß dir unsere Seligkeit gar sehr am Herzen liegt; so laß uns denn solches Zeugnis deiner Huld nicht in unserer Undankbarkeit von uns weisen, sondern allen Fleiß tun, deine Predigt zu hören. Rüste uns auch aus mit dem Geiste der Unterscheidung; laß uns nicht dem Ränken der Menschen zur Beute, sondern vielmehr also durch das Licht deines Wortes regiert werden, daß wir den rechten Weg behalten, bis wir dereinst unseren Lauf vollendet haben und zu der seligen Ruhe eingehen, die uns aufbehalten ist im Himmel, durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Hes. 14

Vers 5

damit ich das Haus Israel an seinem Herzen fasse, weil sie allesamt durch ihre Götzen von mir abgewichen sind.

Allmächtiger Gott! Wir sind zu jeglicher Verkehrtheit gar leicht geneigt; so laß uns denn durch die Kraft deines Geistes zurückgehalten werden, laß uns auf die Lehre, die uns fort und fort an die Ohren klingt, mit solchem Fleiß merken, daß wir bei dem reinen Dienst deines Namens verharren, ja, gegen die Ränke gottloser Menschen befestigt, als die Schwachen dennoch standhaft erhalten bleiben, damit wir nicht zum Irrtum verführt werden – bis daß wir endlich unsren Lauf vollendet haben und zu dem Ziel hindurchdringen, das uns vorgehalten wird in Christus Jesus, unserm Herrn. Amen.

Vers 9

Wenn aber der Prophet sich bereden läßt und ein Wort redet, so habe ich, Jahwe, diesen Propheten beredet; und ich werde meine Hand wider ihn ausstrecken und ihn aus der Mitte meines Volkes Israel vertilgen.

Allmächtiger Gott! Gib uns, da wir so leicht in Irrtum fallen, daß uns in der Finsternis dieser Welt allezeit deine Wahrheit voranleuchte, wir aber auch mit offenen Augen immerfort mit Eifer auf sie schauen und uns dir in wahrer Gelehrigkeit unterwerfen, auf daß wir, von deinem Worte und von deinem Geist regiert, unseren Lauf vollenden und endlich zu jener seligen Ruhe gelangen, die uns dein eingeborener Sohn erworben. Amen.

Vers 14

und diese drei Männer wären in demselben: Noah, Daniel und Hiob - sie würden durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele erretten, spricht der Herr, Jahwe.

Allmächtiger Gott! Dieweil du uns so klar mit der Lehre deines Evangeliums erleuchtest, in welchem dein Sohn sich uns gar freundlich kundgemacht, so wollest du uns schenken, daß wir nicht die Augen verschließen vor solchem Licht, noch in verkehrtem Vorwitz hierhin und dorthin abweichen, sondern vielmehr in einfältigem Gehorsam verharren, bis wir dereinst den Lauf unsres Lebens vollendet haben und zu der Fülle des Lichts hingelangen, wenn du uns in deine Herrlichkeit verwandelst durch Christus Jesus, deinen eingeborenen Sohn. Amen.

Vers 22

Doch siehe, Entronnene sollen darin übrigbleiben, die herausgeführt werden, Söhne und Töchter; siehe, sie werden zu euch hinausziehen, und ihr werdet ihren Weg und ihre Handlungen sehen; und ihr werdet euch trösten über das Unglück, welches ich über Jerusalem gebracht, alles, was ich über dasselbe gebracht habe.

Allmächtiger Gott! Da du heutzutage allenthalben in der Welt deine Gerichte ergehen lässest und viel Länder mit Pestilenz oder Kriegsnot heimgesucht sind, so bitten wir dich erstlich, du wollest uns geben, daß wir, solange du unser schonest, an der anderen Menschen Schaden und Niederbruch klug werden, zum anderen, daß wir, wenn deine Geißeln einmal auch an uns kommen, dennoch nicht halsstarrig seien, sondern uns deinem Gericht unterwerfen und in wahrer Demut, mit herzlichem Trachten nach der Gottseligkeit um Vergebung bitten, auf daß wir es auch mit der Tat so befinden und erfahren, daß du unser gnädiger Vater bist – bis wir dermaleinst deine Liebe genießen dürfen im Himmelreich durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Hes. 15

Vers 1-8

1 Und das Wort Jahwes geschah zu mir also:
2 Menschensohn, was ist das Holz des Weinstocks mehr als alles andere Holz, die Rebe, welche unter den Bäumen des Waldes war?
3 Wird Holz davon genommen, um es zu einer Arbeit zu verwenden? Oder nimmt man davon einen Pflock, um irgend ein Gerät daran zu hängen?
4 Siehe, es wird dem Feuer zur Speise gegeben. Hat das Feuer seine beiden Enden verzehrt und ist seine Mitte versengt, wird es zu einer Arbeit taugen?
5 Siehe, wenn es unversehrt ist, wird es zu keiner Arbeit verwendet; wieviel weniger, wenn das Feuer es verzehrt hat und es versengt ist, kann es noch zu einer Arbeit verwendet werden!? -
6 Darum, so spricht der Herr, Jahwe: Wie das Holz des Weinstocks unter den Bäumen des Waldes, welches ich dem Feuer zur Speise gebe, also gebe ich die Bewohner von Jerusalem dahin;
7 und ich werde mein Angesicht wider sie richten: Aus dem Feuer kommen sie heraus, und Feuer wird sie verzehren. Und ihr werdet wissen, daß ich Jahwe bin, wenn ich mein Angesicht wider sie richte.
8 Und ich werde das Land zur Wüste machen, weil sie Treulosigkeit begangen haben, spricht der Herr, Jahwe.

Allmächtiger Gott, der du uns in deiner Gnade nicht allein abgesondert von dem großen Haufen, sondern auch dein Bild in uns erneuert hast und uns, indem deine Wohltaten an uns zu erschauen sind, zugleich ermahnest, deinen Namen zu verherrlichen – wir bitten dich, laß uns solcher Berufung eingedenk sein und danach trachten, daß wir uns dir ganz zu eigen geben und dich mit dem dir gebührenden wahren und schuldigen Lobpreis also erheben, daß wir einst der Herrlichkeit teilhaftig werden, zu der du uns einlädst, und die uns erworben ist im Blute deines eingeborenen Sohnes. Amen.

Hes. 16

Vers 19

und meine Speise, die ich dir gegeben: Feinmehl und Öl und Honig, womit ich dich gespeist hatte, die setztest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Und das ist geschehen, spricht der Herr, Jahwe.

Schenke es uns, allmächtiger Gott, daß wir mit Fleiß uns bedenken, wie vielfältig wir dir Dank und Dienst schuldig sind, und deshalb deine väterliche Güte gegen uns nach Gebühr preisen, also, daß wir wiederum uns dir zu eigen zu geben trachten. Desgleichen gib auch, wie du uns ja mit deiner Herrlichkeit gezieret, daß wir jene Herrlichkeit genießen, die du uns bereitet hast im Himmel durch unseren Herrn, Jesus Christus. Amen.

Vers 26

Du hurtest mit den Söhnen Ägyptens, deinen Nachbarn, die groß an Fleisch sind; und du mehrtest deine Hurerei, um mich zu reizen.

Allmächtiger Gott, der du dich herbeigelassen, uns nicht allein in deine Treue und Hut zu nehmen, sondern auch zu deinen Kindern zu machen - gib, daß wir dir in heiliger Liebe dienen, dich mit unserem ganzen Leben als unseren Vater ehren und uns dir also unterwerfen, daß wir deinen festen und heiligen Bund gegen uns erfahren und es merken mögen, wie du die Menschen nimmermehr umsonst zu dir rufst, wofern sie nur dir gehorchen und auf deine Verheißungen antworten - bis wir dann endlich jene Seligkeit besitzten dürfen, die uns behalten ist im Himmel durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vers 34

Und es geschah bei dir das Umgekehrte von den Weibern bei deinen Hurereien, daß man nicht dir nachhurte; denn indem du Lohn gabst und dir kein Lohn gegeben wurde, bist du das Umgekehrte gewesen.

Da du uns, allmächtiger Gott, solcher hohen Ehre gewürdigt hast, daß wir in deinem eingeborenen Sohne als durch das Band eines geistlichen Ehebundes mit dir Gemeinschaft haben sollen, so wollest du uns geben, daß wir in der Treue verharren, die wir dir zugesagt, wie wir ja auch wiederum dich als treu erfahren haben an so vielen Beispielen – bis daß wir den Lauf dieses gegenwärtigen Lebens hinter uns gebracht haben und zum vollen Besitz jener Seligkeit gelangen, die da ist die Frucht unserer keuschen Treue, in Christus Jesus, unserem Herrn. Amen.

Allmächtiger Gott, der du uns einmal in Gnaden deinem eingeborenen Sohne eingeleibt hast, gib uns, daß wir erstlich eingedenk seien unseres Ursprungs, nämlich daß wir vom Mutterleibe an verloren und verflucht waren; gib uns aber zum anderen auch dies, daß wir deiner Gnade gedenken, deren du uns gewürdigt hast, dir dienen als unserem Vater, dir unverbrüchliche Treue bewahren und also gehorchen, daß dein Ebenbild mehr und mehr in uns erneuert werde in Gerechtigkeit und Heiligkeit, bis daß dereinst deine Herrlichkeit vollkömmlich an uns leuchte in deinem himmlischen Reich, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vers 63

auf daß du eingedenk seiest und dich schämest, und den Mund nicht mehr auftuest wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht der Herr, Jahwe.

Dieweil uns, allmächtiger Gott, dein eingeborener Sohn erschienen ist, um deine Gnade vollkömmlich zu uns zu bringen, so gib, daß wir solch unermeßliches Gut nicht in Undank verachten, sondern vielmehr in wahrem und aufrichtigem Glauben annehmen, was du uns darbietest, nämlich die Barmherzigkeit, die wir allezeit nötig haben, und alsdann den Geist der Wiedergeburt, auf daß wir uns mit unserm ganzen Leben dir also zum Gehorsam begeben, daß wir endlich durchdringen mögen zu jener Herrlichkeit, die uns heute noch leuchtet wie an einem dunklen Ort – bis wir einst im Himmel recht genießen dürfen durch Christus Jesus, unseren Herrn. Amen.

Hes. 17

Vers 19

Darum spricht der Herr, Jahwe, also: So wahr ich lebe, wenn ich nicht meinen Eid, den er verachtet, und meinen Bund, den er gebrochen hat, ihm auf seinen Kopf bringe!

Allmächtiger Gott! Dieweil du uns zeigst, daß du deine Fürsorge übst für die gegenseitige Treue unter uns Menschen, so bitten wir dich: gib, daß wir miteinander solchergestalt umgehen, daß keiner seinen Bruder betrügt, sondern wir einander in aufrichtigem Sinn beistehen. Desgleichen wollest du uns auch schenken, daß wir dir in wahrer Eintracht die Treue erweisen, die du von uns forderst und die zu halten wir gebunden sind, gleich wie du ja in deiner Gnade nicht nur einen Bund aufgerichtet hast durch die Hand deines eingeborenen Sohnes, sondern hast ihn auch mit seinem Blute versiegelt. Dies alles wollest du uns geben – bis daß wir dereinst jenes Erbe innehaben dürfen, welches uns zuteil geworden ist durch das Opfer seines Todes. Amen.

Vers 24

Und alle Bäume des Feldes werden erkennen, daß ich, Jahwe, den hohen Baum erniedrigt, den niedrigen Baum erhöht habe, den grünen Baum verdorren und den dürren Baum grünen ließ. Ich, Jahwe, habe geredet und werde es tun.

Allmächtiger Gott, der du dich herbeigelassen, mit uns einen ewigen und unverbrüchlichen Bund zu machen, den du auch besiegelt hast mit dem Blut deines eingeborenen Sohnes, gib daß wir getreulich bei solchem Bunde verharren und dir bis ans Ende in solchem Gehorsam anhangen, daß wir es erfahren mögen, daß du unser gnädiger Vater bist – bis wir dann endlich jenes ewige Erbe genießen, das du uns bereitetet hast im Himmel durch denselben, Christus, unsern Herrn. Amen.

Hes. 18

Vers 4

Siehe, alle Seelen sind mein; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes: Sie sind mein; die Seele, welche sündigt, die soll sterben.

Dieweil du uns, allmächtiger Gott, nicht allein aus nichts erschaffen, sondern aus Gnaden in deinem Sohne neu geschaffen, aus der Hölle selber uns herausgerissen und zur Hoffnung auf dein himmlisches Reich erhoben hast, so gib, daß wir nicht hoffärtig werden, noch in eitlem Rühmen uns vermessen, sondern vielmehr solche Gnade mit der schuldigen Demut annehmen und uns dir in Bescheidenheit unterwerfen, bis daß wir einst jener Herrlichkeit teilhaftig werden, die uns dein eingeborener Sohn erworben. Amen.

Vers 8-9

auf Zins nicht gibt und Wucher nicht nimmt, seine Hand vom Unrecht zurückhält, der Wahrheit gemäß zwischen Mann und Mann richtet,
9 in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte hält, um nach Wahrheit zu handeln: Der ist gerecht; er soll gewißlich leben, spricht der Herr, Jahwe.

Allmächtiger Gott! Du hast uns in deinem Gesetz dergestalt eine Richtschnur gegeben, um ein gerechtes Leben zu führen, daß wir uns hinfort nicht mehr mit Irrtum und Unwissenheit entschuldigen können. So gib denn, daß wir mit ganzem Fleiß auf die merken, die du uns vorgeschrieben, und uns mit solchem Eifer in ihr üben, daß ein jeder mit seinen Brüdern in Unschuld lebe. Desgleichen wollest du uns auch schenken, daß wir in Einmütigkeit dir dienen und deinen Namen verherrlichen, auf daß wir dereinst zu jenem seligen Erbe gelangen, das du uns verheißen hast in deinem eingeborenen Sohne. Amen.

Vers 17

er hält seine Hand von dem Elenden zurück, nimmt weder Zins noch Wucher, er tut meine Rechte, wandelt in meinen Satzungen: Der wird nicht wegen der Ungerechtigkeit seines Vaters sterben; er soll gewißlich leben.

Allmächtiger Gott! Du hast uns gezeigt, welches da sei der wahre Weg zur Seligkeit, und dieweil du gesehen, daß wir an diesem Stück allesamt zuschanden werden und uns das Gesetz, welches uns das Leben bringen sollte, den Tod bereitet, weil wir es allesamt übertreten, so hast du uns deinen Sohn vorgestellt, in welchem wir die Versöhnung haben und die vollkommene Gerechtigkeit erlangen sollen, die uns mangelt. So wollest du uns geben, daß wir solche Gnade, die uns durch das Evangelium abgeboten wird, recht annehmen, zugleich auch begehren, daß wir mehr und mehr zunehmen in Trachten nach der Gottseligkeit und am Ende zu dem seligen Erbe gelangen, das uns derselbe, dein eingeborener Sohn, erworben. Amen.

Vers 23

Habe ich irgendwie Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen, spricht der Herr, Jahwe? Nicht vielmehr daran, daß er von seinen Wegen umkehre und lebe?

Allmächtiger Gott! Da wir in uns selber allesamt verloren sind, so gib uns, daß wir das Leben dort zu gewinnen trachten, wo es für uns aufbehalten ist und wo du es uns kundmachst, nämlich in deinem Sohne. Gib uns, daß wir die Gnade, die uns erzeigt ist in dem Opfer seines Todes, annehmen, durch seinen Geist wiedergeboren werden und, durch ihn zu neuem Leben erstanden, uns dir ganz zu eigen geben, auch deinen Namen in dieser Welt also preisen, daß wir einst der Herrlichkeit teilhaftig werden mögen, die uns dein eingeborener Sohn erworben hat. Amen.

Vers 31

werfet von euch alle eure Übertretungen, womit ihr übertreten habt, und schaffet euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?

Allmächtiger Gott! Es ist kein Ding so gebrechlich als wir, und auch, wenn du uns deine Hand gereicht, so haben wir noch mit soviel Schwachheit zu tun, daß wir unzählige Male fort und fort neu hinfallen, wenn du uns nicht zu Hilfe kommst. So wollest du uns denn geben, daß wir gestützt auf deine unüberwindliche Kraft, den Lauf deiner heiligen Berufung fortgehen und wider alle Anfechtung so wacker und beständig streiten, daß wir dermaleinst im Himmel die Frucht unseres Sieges erlangen mögen, durch Christus Jesus, unseren Herrn. Amen.

Vers 32

Denn ich habe kein Gefallen am Tode des Sterbenden, spricht der Herr, Jahwe. So kehret um und lebet!

Allmächtiger Gott! Da wir von Natur allesamt dermaßen verderbt sind, daß wir es nicht allein verdient haben, in der Löwen Rotte getan zu werden, sondern vielmehr auch nicht wert sind, daß wir unter deine Geschöpfe zählen, so bitten wir dich: reiche du uns die Hand dar und laß deine wundersame Gewalt daran offenbar werden, daß wir von Tag zu Tag je mehr und mehr zunehmen in wahrer Gottseligkeit und Gerechtigkeit, bis endlich alle Verkehrtheit unseres Fleisches abgetan ist und wir teilhaftig werden jener ewigen Herrlichkeit, die uns dein eingeborener Sohn erworben hat. Amen.

Hes. 19

Vers 1-14

1 Und du, erhebe ein Klagelied über die Fürsten Israels und sprich:
2 Welch eine Löwin war deine Mutter! Zwischen Löwen lagerte sie, unter jungen Löwen zog sie ihre Jungen groß.
3 Und sie zog eines von ihren Jungen auf, es wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen.
4 Und die Völker hörten von ihm, in ihrer Grube wurde er gefangen; und sie brachten ihn mit Nasenringen in das Land Ägypten.
5 Und als sie sah, daß ihre Hoffnung dahin, verloren war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen, machte es zu einem jungen Löwen.
6 Und es wandelte unter Löwen, wurde ein junger Löwe; und er lernte Raub rauben, er fraß Menschen.
7 Und er zerstörte ihre Paläste, verheerte ihre Städte; und das Land und seine Fülle entsetzte sich vor der Stimme seines Gebrülls.
8 Da stellten sich gegen ihn die Völker ringsum aus den Landschaften; und sie breiteten ihr Netz über ihn aus, in ihrer Grube wurde er gefangen.
9 Und sie setzten ihn mit Nasenringen in den Käfig und brachten ihn zu dem König von Babel; sie brachten ihn in eine der Festen, auf daß seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.
10 Deine Mutter war wie ein Weinstock, gleich dir an Wassern gepflanzt; von vielen Wassern wurde er fruchtbar und voll Ranken.
11 Und er bekam starke Zweige zu Herrscher-Zeptern, und sein Wuchs erhob sich bis zwischen die Wolken; und er wurde sichtbar durch seine Höhe, durch die Menge seiner Äste.
12 Da wurde er ausgerissen im Grimm, zu Boden geworfen, und der Ostwind dörrte seine Frucht; seine starken Zweige wurden abgerissen und dürr, Feuer verzehrte sie.
13 Und nun ist er in die Wüste gepflanzt, in ein dürres und durstiges Land.
14 Und ein Feuer ist ausgegangen vom Gezweige seiner Ranken, hat seine Frucht verzehrt; und an ihm ist kein starker Zweig mehr, kein Zepter zum Herrschen. Das ist ein Klagelied und wird zum Klageliede.

Da du uns, allmächtiger Gott, in deiner Gnade einmal in den Leib deines Sohnes eingefügt hast, also daß wir Reben würden an dem Weinstock, den du in deine Pflege genommen, so laß uns doch durch die Kraft deines Geistes dergestalt getränkt werden, daß uns solch geistliche Stärke nimmermehr verlorengehe und wir solche Frucht bringen zur Ehre deines Namens, daß wir endlich auch zu der Frucht unseres Glaubens hinkommen, welche wir in der himmlischen Herrlichkeit erlangen sollen, zu welcher du uns auch als Kinder angenommen hast in Christus Jesus, deinem eingeborenen Sohne. Amen.

Hes. 20

Vers 8

Aber sie waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören; keiner warf die Scheusale seiner Augen weg, und von den Götzen Ägyptens ließen sie nicht. Da gedachte ich meinen Grimm über sie auszugießen, meinen Zorn an ihnen zu vollenden mitten im Lande Ägypten.

Du hast uns, allmächtiger Gott, einmal die Hand dargereicht durch deinen eingeborenen Sohn und dich nicht nur mit einem Eidschwur uns verbunden, sondern deinen ewigen Bund auch versiegelt durch desselben, deines Sohnes Blut. So gib denn, daß auch wir wiederum dir treu seien und verharren bei dem reinen Dienst deines Namens, bis daß wir dereinst die Frucht unseres Glaubens davontragen in deinem himmlischen Reich, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vers 12

Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, damit sie zum Denkzeichen wären zwischen mir und ihnen, auf daß sie wissen möchten, daß ich Jahwe bin, der sie heiligt.

Allmächtiger Gott! Dieweil du uns in deiner Gnade nicht allein eine Richschnur zu rechtem Leben gegeben, sondern dich auch also in Christus als unseren Vater kundgetan hast, daß du bereit bist, dein Gesetz uns ins Herz zu schreiben, so gib, daß wir nicht in unserem Undank und trägen Sinn solch unschätzbares Gut von uns werfen, sondern uns dir zum Opfer begeben, auch dergestalt deine Vergebung empfangen, daß unsere Schwachheiten nicht mehr können im Wege stehen, daß wir dich nicht dennoch allezeit als gnädig erfinden sollten, sooft wir zu deiner Barmherzigkeit unsere Zuflucht nehmen in Christus, deinem geliebten Sohn. Amen.

Vers 20

und heiliget meine Sabbate, damit sie zum Denkzeichen seien zwischen mir und euch, auf daß ihr wisset, daß ich Jahwe bin, euer Gott.

Da du uns, allmächtiger Gott, Tag für Tag die Lehre deines Evangeliums an die Ohren klingen lässest, darin du uns in deiner unergründlichen Güte so freundlich zu dir einlädst und uns die Hand zureichst in deinem eingeborenen Sohn, so gib, daß wir gelehrigen und willigen Sinnes seien und uns dir in Aufrichtigkeit hingeben. Desgleichen, da dein Gesetz so viele Beispiele deiner furchtbaren Strafe enthält, so mache du, daß wir uns dadurch bewegen lassen und mit Furcht und Vorsicht in dem Gehorsam gegen dein Wort also wandeln, daß wir einst jenes Erbe voll besitzen mögen, das du uns verheißen hast in deinem himmlischen Reich, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Vers 44

Und ihr werdet wissen, daß ich Jahwe bin, wenn ich mit euch handle um meines Namens willen, und nicht nach euren bösen Wegen und nach euren verderbten Handlungen, Haus Israel, spricht der Herr, Jahwe.

Allmächtiger Gott! Dieweil du uns einmal erlöset hast durch den Tod deines eingeborenen Sohnes, so gib, daß wir nicht in unserer Undankbarkeit und Halsstarrigkeit den Lauf deiner Gnade abbrechen, sondern unter dem Gehorsam gegen dein Evangelium also fortschreiten, daß wir endlich zur Vollkommenheit der Gnade geführt werden mögen, die in uns angefangen ist, und von Tag zu Tag je mehr und mehr zunehmen in wahrer Gottseligkeit, bis daß wir dereinst in dein himmlisches Reich versammelt werden und das Erbe davontragen, das uns verheißen und erworben ist durch Christus, unseren Herrn. Amen.

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