Bunyan, John - Pilgerreise – Die Pilgerin - Drittes Kapitel.

Bunyan, John - Pilgerreise – Die Pilgerin - Drittes Kapitel.

Die Pilgerinnen in Anfechtung, und im Hause des Auslegers.

Nun sah ich in meinem Traum, wie sie bei sehr günstigem Wetter ihres Weges weiter zogen; Christin aber fing an zu singen:

Heilvoller Tag, da ich begann,
Die Pilgerbahn zu zieh'n,
Und Heil daneben auch dem Mann,
Der Trieb dazu verlieh'n!
Wahr ist's, lang ward's, eh' ich begann,
Das Heil sucht' ich nicht früh',
Doch lauf' ich nun, so schnell ich kann —
Und besser spät, als nie.
Die Thräne wandelt sich in Freud',
Das Zagen in Vertrau'n;
Der Anfang zeigt mit Sicherheit
Was wir am Ziele schau'n.

Nun war an der andern Seite der Mauer, welche den Weg einfaßte, den Christin und ihre Begleiter zu gehen hatten, ein Garten, welcher dem Herrn des vorhin erwähnten bellenden Hundes gehörte. Einige von den Fruchtbäumen, die in dem Garten wuchsen, breiteten ihre Zweige über die Mauer hinüber, und wenn die Früchte reif waren, hoben die, welche vorbei kamen, dieselben auf und aßen sie zu ihrem Schaden. Und, wie Knaben zu thun pflegen, waren auch Christin's Knaben gleich darüber her: die Bäume und die Früchte, die daran hingen, machten ihnen Vergnügen, sie pflückten sie und fingen an, sie zu essen. Ihre Mutter aber schalt sie deßwegen, indessen fuhren sie dennoch damit fort. 1) Aber ihr thut Sünde, Kinder, sprach sie, denn die Früchte gehören ja nicht uns. Sie wußte jedoch nicht, daß sie dem Feinde gehörten, sicherlich würde sie sonst vor Furcht schier gestorben sein. Allein, es ging dies vorüber, und sie gingen ihres Weges weiter.

Als sie nun etwa zwei Bogenschüsse von der Stelle entfernt waren, wo sie auf den Weg gelangt, merkten sie, daß zwei Übelgesinnte rasch auf sie zukamen. Somit verhüllten sich Christin und Barmherzig mit ihren Schleiern und setzten ihre Reise fort2); die Kinder gingen voraus, und so trafen sie denn zuletzt zusammen. Die Beiden aber kamen gerade auf die Frauen zu, als wenn sie dieselben hätten umarmen wollen. Allein Christin sagte: bleibt zurück, oder gehet ruhig eures Weges, wie es sich geziemt. Inzwischen hörten sie nicht, als wären sie taub gewesen, auf Christin's Worte und fingen an, Hand an sie zu legen. Da erzürnte Christin gewaltig und stieß mit Füßen nach ihnen. Auch Barmherzig that, was sie konnte, um sie wegzutreiben. Abermals sagte Christin: bleibt zurück und gehet, denn wir haben kein Geld, das man uns abnehmen könnte; denn wir sind Pilgrimen, wie ihr sehet, und noch dazu solche, die von der Barmherzigkeit ihrer Freunde leben müssen.

Darauf sagte Einer von den beiden Übelgesinnten: wir greifen euch nicht an um Geldes willen, sondern sind nur gekommen, um euch zu sagen, daß wir euch für immer glücklich machen wollen, wenn ihr uns nur eine kleine Bitte erfüllen wollt.

Christin, die wohl denken konnte, was sie meinten, gab ihnen zur Antwort: Wir wollen eure Bitte weder hören, noch beachten, noch erfüllen. Wir haben Eile und können uns nicht aufhalten, unsere Reise ist eine Reise auf Leben und Tod. Und nun machte sie nebst ihrer Begleiterin einen neuen Versuch, an den Beiden vorbeizukommen, diese aber stellten sich hindernd in den Weg und sprachen: Wir haben nicht vor, euch an eurem Leben zu schaden; wir wünschen etwas ganz Anderes.

Christin. Ei ja, ihr wollt uns verderben an Leib und Seele, denn ich weiß, darum seid ihr her gekommen; allein, lieber wollen wir auf der Stelle sterben, als uns in Fallstricke bringen lassen, wodurch unser ewiges Heil auf's Spiel gesetzt wird. Und hiermit schrieen sie Beide laut und riefen: Mörder! Mörder! (und so stellten sie sich unter den Schutz des Gesetzes, welches zum Schutze des Weibes fürsorglich gegeben ward.) 3) Deßungeachtet setzten jene Männer ihren Angriff auf sie fort, um ihr Vorhaben auszuführen. Darum fingen die beiden Frauen an abermals zu schreien.

Da sie nun, wie ich vorhin sagte, nicht weit von der Pforte waren, durch welche sie eingetreten waren, so wurde dort ihre Stimme gehört. Deßhalb kamen Einige aus dem Haufe heraus, und da sie Christin an du: Stimme erkannten, so eilten sie ihr zur Hülfe herbei.

Als sie ihrer aber ansichtig wurden, befanden sich die Frauen in sehr großem Gedränge, und neben ihnen standen die Kinder und schrieen Da rief der, welcher ihnen zu Hülfe kam, den Ruchlosen zu: Was macht ihr? Wollt ihr meines Herrn Volk zur Sünde verleiten? Und hiermit versuchte er sie zu greifen, aber sie entsprangen über die Mauer in den Garten des Mannes, dem der große Hund gehörte, und hier nun ward dieser ihr Beschützer. Der Helfer kam hierauf zu den Frauen und fragte, wie sie sich befänden? Sie antworteten: wir danken deinem Fürsten! es geht uns ziemlich wohl; wir sind nur ein wenig erschrocken. Wir danken auch dir, daß du uns zu Hülfe gekommen bist, sonst würden wir überwältigt worden sein.

Nachdem noch einige Worte gewechselt worden, sagte der Helfer: Es wundert mich sehr, daß, da ihr droben an der Pforte aufgenommen worden, ihr, wohlwissend, daß ihr schwache Weiber seid, den Herrn nicht um einen Begleiter gebeten hast; dann wäret ihr diesen Beschwerden und Gefahren überhoben worden; sicherlich würde er euch einen solchen gewährt haben. 4)

Christin. Ach, wir waren von den Segnungen, deren wir uns dort erfreuten, so hingenommen, daß wir an keine Gefahren der Zukunft dachten. Aber, wer hätte auch denken sollen, daß solche Bösewichte! in der Nähe des Königspalastes gelauert hätten? Allerdings wäre es gut gewesen, wenn wir unsern Herrn um einen Begleiter gebeten hätten; allein, da es unser Herr wußte, daß es zu unserm Besten wäre, so wundere ich mich, daß er uns nicht einen mitgegeben.

Helfer. Es ist nicht immer gut, Dinge zu verleihen, die nicht erbeten worden sind, damit sie nicht eben deßwegen gering geachtet werden; wo aber erst der Mangel einer Sache verspürt wird, bekommt sie in den Augen dessen, der ihn verspürt, denjenigen Werth, welcher ihr gebührt, und wird demgemäß auch hernach angewandt. Hätte mein Herr euch einen Begleiter gewährt, so würdet ihr euer Versehen, ihn nicht um solchen zu bitten, nicht so bereut haben, wie ihr jetzt dazu Veranlassung findet. So muß Alles zum Besten wirken und dazu dienen, euch künftighin vorsichtiger zu machen.

Christin. Sollen wir wieder zu unserm Herrn umkehren, daß wir ihm unsere Thorheit bekennen und ihn um einen Begleiter bitten?

Helfer. Das Bekenntniß eurer Thorheit will ich vor ihn bringen. Es ist nicht nöthig, daß ihr umkehrt, denn nirgend, wohin ihr kommt, werdet ihr an Etwas Mangel haben. In jeder Herberge meines Herrn, die er zur Aufnahme seiner Pilger zugerichtet hat, ist Alles hinreichend vorhanden, was sie gegen jegliche Anfechtung, wie sie auch sein möge, ausrüsten kann. Aber er will, wie gesagt, von ihnen darum gebeten sein, daß er's ihnen verleihen möge. 5) Das müßte ja auch ein armseliges Ding sein, welches nicht werth wäre, darum zu bitten. Als er dies geredet hatte, ging er wieder an seinen Ort zurück, die Pilger aber zogen ihres Weges weiter.

Da hub Barmherzig an: Was für eine plötzliche Änderung ist hier doch eingetreten! Ich hatte darauf gerechnet, daß wir alle Gefahr hinter uns und keine Bekümmerniß mehr zu bestehen hatten.

Christin. Deine verzeihliche Unwissenheit, meine Schwester, mag dir sehr zur Entschuldigung dienen; allein, was mich anlangt, so ist meine Schuld um so größer, als ich diese Gefahr erkannte, ehe ich von Hause ging, und ich mich nicht bei Zeiten deßhalb vorsah. Ich verdiene großen Tadel.

Barmh. Aber, wie wußtest du denn darum, ehe du von Hause weggingst? Löse mir dieses Räthsel doch!

Christin. Wie ich das wußte? Das will ich dir sagen. In einer Nacht, ehe ich noch einen Fuß vor, die Thüre gesetzt, und im Bette lag, hatte ich folgenden Traum: Mich dünkte, ich sähe zwei Männer, die jenen Beiden auf ein Haar ähnlich waren; sie standen am Fußende meines Bettes und schmiedeten einen Plan, wie sie mich hindern möchten an meiner Seligkeit. Ich will dir ihre eigenen Worte anführen. Sie sagten (in jener Zeit, als ich in meiner Seelenangst war): „Was sollen wir anfangen mit diesem Weibe? denn im Wachen und Schlafen schreit sie nach Vergebung. Lassen wir sie so fortfahren, wie sie angefangen hat, so werden wir sie verlieren, wie wir ihren Mann bereits verloren haben„. Nun kannst du wohl einsehen, wie mich dies hätte vorsichtig machen und wie ich mich mit Schutz hätte versehen sollen, als derselbe noch zu haben war.

Barmh. Wohlan, so ist uns durch diese Nachlässigkeit eine Gelegenheit geboten worden, unsere eigenen Schwächen kennen zu lernen, und ebenso hat der Herr diese Gelegenheit wahrgenommen, um uns dadurch den Reichthum seiner Gnade kund zu thun; denn er ist uns ja, wie wir erkennen müssen, nachgegangen mit unverhoffter Güte und hat uns nach seinem freien Wohlgefallen errettet aus der Hand derer, die stärker waren, als wir.

Als sie nun unter solchen Gesprächen noch eine Weile ihren Weg fortgegangen waren, näherten sie sich einem Hause, welches am Wege stand, und zur Aufnahme von Pilgern erbaut worden war, und wie es im ersten Theile der Pilgerreise weitläufiger beschrieben ist6) — es war das Haus des Auslegers. Als sie nun an die Thüre kamen, hörten sie ein lautes Gespräch im Hause. Sie horchten darauf und hörten, wie sie meinten, der Christin Namen nennen. Denn ihr müsset wissen, daß das Gespräch von ihrer und ihrer Kinder Pilgerfahrt ihr schon vorausgegangen war. Es war dies aber den Leuten im Hause um. so erfreulicher, weil sie gehört hatten, daß es Christ's Frau sei, dieselbe, welche noch kurze Zeit vorher von der Pilgerreise nichts hatte, hören wollen. So standen sie denn stille und hörten, wie sie gelobt ward von den guten Leuten, die nicht daran denken konnten, daß sie vor der Thüre stände. Endlich klopfte Christin an, wie sie es auch an der Pforte gethan hatte. Darauf kam eine Jungfrau an die Thür und öffnete, und da sie hinausguckte, sah sie zwei Frauen da stehen.

Jungfr. Mit wem wünscht ihr zu sprechen in diesem Hause?

Christin. Wir haben gehört, daß dies ein Ort sei, der für Pilger bestimmt ist, wir aber hier sind solche: darum bitten wir, daß man uns Theil nehmen lasse an dem, weßhalb wir jetzt gekommen sind, denn es hat sich, wie du stehest, der Tag geneiget, und wir möchten heute Abend nicht gerne weiter gehen.

Jungfr. Seid so gut und sagt mir euren Namen, daß ich ihn meinem Herrn drinnen melden kann.

Christin. Mein Name ist Christin. Ich war die Frau jenes Pilgers, der vor einigen Jahren diesen Weggegangen, und dies hier sind seine vier Kinder. Diese Jungfrau aber ist meine Gefährtin, und hat auch die Pilgrimschaft mit angetreten.

Da lief Unschuld — denn dies war der Name der Jungfrau — hinein und sagte zu denen, die drinnen waren, könnt ihr wohl denken, wer an der Thüre steht? Es ist Christin, nebst ihren Kindern und ihrer Gefährtin: sie Alle warten darauf, daß sie eingelassen werden. Da sprangen sie vor Freude und gingen hin und sagten es ihrem Herrn. Derselbe kam nun an die Thüre, sah sie an und sprach: Bist du Christin, welche Christ, der liebe Mann, zurücklassen mußte, als er sich selber auf die Pilgrimschaft begab?

Christin. Ja, ich bin das Weib, die so harten Herzens war, daß ich meines Gatten Bekümmernisse gering achtete und ihn seine Pilgerreise allein antreten ließ, und dies sind seine vier Kinder. Aber nun bin auch ich gekommen, denn ich bin gewiß, daß nur diese Straße allein die richtige ist.

Ausleg. So ist dann erfüllet, was geschrieben steht von dem Manne, welcher zu seinem Sohne sprach: Mein Sohn, gehe hin und arbeite heute in meinem Weinberge. Er antwortete aber und sprach: ich will es nicht thun. Darnach reuete es ihn, und ging hin. 7)

Christin. So sei es, Amen! Gott mache das Wort wahr an mir und verleihe, daß ich endlich vor Ihm unbefleckt und unsträflich im Frieden erfunden werde. 8)

Ausleg. Allein, warum stehest du denn an der Thür? Komm herein, du Tochter Abrahams. Wir redeten erst eben noch von dir, denn wir haben früher schon Nachrichten über dich erhalten, daß du dich auf die Pilgrimschaft begeben. Kommt, ihr Kinder, kommt herein; komm, Jungfrau, komm herein! Und somit hatte er sie Alle in seinem Hause zusammen.

Als sie nun drinnen waren, bat er sie, sich niederzusetzen und auszuruhen. Hierauf kamen die, welche den Pilgern im Hause aufwarteten, in das Zimmer herein, um sie zu sehen: da lächelte der Eine und der Andere, ja, sie lächelten Alle miteinander vor Freuden, daß Christin eine Pilgerin geworden war. Auch blickten sie auf die Knaben hin und streichelten ihnen mit der Hand über das Gesicht, zum Zeichen, daß sie sie freundlich aufgenommen. 9) Auch fuhren sie lieblich mit Barmherzig und hießen sie Alle willkommen in ihres Herrn Hause.

Da das Abendessen noch nicht bereitet war, nahm sie über ein Weilchen der Ausleger in seine bedeutungsvollen Gemächer und zeigte ihnen, was Christin's Mann einige Zeit vorher gesehen hatte. Hier sahen sie nun den Mann in dem Käfig, den Mann mit seinem Traume, den Mann, welcher sich durch seine Feinde hindurchschlug und das Bild Dessen, der größer ist, denn sie Alle10) — sammt den übrigen Dingen, die für Christ so heilsamlich waren.

Nachdem diese Besichtigung geschehen und Christin und ihre Begleiterin die angeschauten Dinge so ziemlich in sich verarbeitet hatten, nahm der Ausleger sie abermals bei Seite und führte sie zuerst in ein Zimmer, wo ein Mann war, der gar nicht anders als niederwärts sehen konnte und eine Dreckschaufel in seiner Hand hatte. Da stand auch Einer über seinem Haupte mit einer himmlischen Krone in der Hand, und bot ihm diese Krone für seine Dreckschaufel. Allein der Mann sah weder auf, noch achtete er darauf, sondern schaufelte nur die Strohhalme, die kleinen Stückchen Holz und den Staub, der auf dem Boden lag, auf sich zu.

Darauf sagte Christin: ich glaube wohl, daß ich einigermaßen weiß, was dies zu bedeuten hat: es ist das Bild eines Menschen dieser Welt. Ist es nicht so, lieber Herr?

Ausleg. Du hast's getroffen, sagte er, und seine Dreckschaufel deutet seinen fleischlichen Sinn an, daß er aber, wie du stehest, mehr Sorge dafür hat, Strohhalme, Holzstückchen und Staub aufzusammeln, als den Willen Dessen zu thun, der ihm von oben herab, mit der himmlischen Krone in der Hand, zuruft: das soll anzeigen, daß Manchen der Himmel nur eine Fabel ist, und daß sie nur die Dinge, die hier unten sind, für etwas Wirkliches und Wesentliches achten. Was aber nun das betrifft, daß du stehest, wie der Mann nur niederwärts blicken kann, so sollst du daraus erkennen, daß die irdischen Dinge, wenn sie eine Macht über den Sinn eines Menschen geworden, sein Herz gänzlich von Gott und himmlischen Dingen abziehen.

Da sprach Christin: o befreie mich von dieser Dreckschaufel!11)

Ausleg. Dieses Gebet, sagte der Ausleger, hat so lange bei Seite gelegen, bis es fast rostig geworden ist: „Reichthum gib mir nicht!“ ist das Gebet von kaum Einem unter Tausenden Stroh, Holz und Dreck sind die großen Dinge, wonach die Meisten trachten.

Darüber weineten Christin und Barmherzig, und sprachen: ach, es ist dieses leider nur allzu wahr!

Nachdem der Ausleger ihnen Solches gezeigt, führte er sie in das beste Zimmer des Hauses — es war, in der That, ein sehr prächtiges Zimmer. Hier nun hieß er sie, sich umsehen, ob sie irgend Etwas finden möchten, was ihnen dienlich wäre. Da schauten sie sich um und um, denn es war Nichts zu sehen, als eine große Spinne an der Wand, und die übersahen sie.

Barmherz. Da sagte Barmherzig, Herr, ich sehe Nichts; Christin allein schwieg stille.

Aber, sagte der Ausleger, sieh' noch einmal hin. Sie that es und sprach: Hier ist Nichts, als eine häßliche Spinne, die sich an die Wand gehängt hat. Hierauf sprach er: ist in diesem ganzen großen Zimmer denn nur Eine Spinne? Da traten Thränen in Christin's Augen, denn sie war ein Weib von rascher Auffassungsgabe, und sie sprach: nein, Herr, es ist mehr als Eine Spinne hier, ja und Spinnen sind hier, deren Gift weit verderblicher ist, als das, was sich in der einen hier an der Wand befindet. Da blickte der Ausleger sie wohlgefällig an und sprach: du hast wahr geredet. Dies machte Barmherzig erröthen und die Knaben bedeckten ihre Gesichter mit den Händen, denn nun fingen sie Alle an, das Räthsel zu verstehen.

Da sprach der Ausleger abermals: Die Spinne wirkt mit ihren Händen und ist in der Könige Schlösser. Und wozu anders wird dies erinnert, als um Euch zu zeigen, daß, wie voll ihr auch sein wöget vom Gift der Sünde, ihr doch durch die Hand des Glaubens ergreifen und bewohnen könnt das beste Gemach, das zu dem Hause des Königs dort oben gehört?

Christin sagte: so Etwas habe ich mir gedacht, aber ich konnte es doch nicht ganz fassen. Ich dachte, daß wir Spinnen ähnlich wären und daß wir aussähen, wie häßliche Geschöpfe, wie schön die Zimmer auch seien, in denen wir uns befänden, daß wir aber an der Spinne, diesem giftigen und widrigen Geschöpfe, lernen sollten, wie der Glaube zu üben sei — das ist mir nicht eingefallen. Gott hat Nichts vergebens gemacht!

Da schienen sie Alle froh zu sein, aber die Thränen standen ihnen in den Augen. Sie sahen dann einander an und verneigten sich vor dem Ausleger.

Hierauf führte er sie in ein anderes Zimmer, wo eine Henne war mit ihren Küchlein, und er hieß sie, dieselben eine Weile beobachten. Eins von den Küchlein ging an den Trog, um zu trinken, und wenn es trank, hob es jedesmal den Kopf in die Höhe und die Augen gen Himmel. Sehet, sagte er, was dieses kleine Küchlein thut, und lernet von ihm erkennen, von wannen jede Gnadengabe auf Euch herabkommt, und dorthin mit Dank emporblicken, wenn Ihr sie empfangen habt. Doch, sprach er, sehet noch einmal hin und gebet Acht: da bemerkten sie, daß die Henne ihre Küchlein auf vierfache Weise rief: erstlich hatte sie einen gemeinen Ruf, und den hatte sie alle Tage hindurch; zweitens einen besondern Ruf, und den nur für gewisse Zeiten; drittens gab sie ein Zeichen zum Brüten und viertens machte sie einen Lärmschrei.12)

Nun, sagte er, vergleichet diese Henne mit Eurem Könige und diese Küchlein mit Denen, die ihm folgen; denn ähnlicherweise, wie jene, hat auch er seine verschiedenen Arten, in welchen er sich gegen sein Volk benimmt. Durch seinen allgemeinen Ruf gibt er Nichts, durch seinen besondern Ruf gibt er allezeit Etwas; auch hat er eine Brütstimme für die, welche unter seinen Flügeln sind, und ebenso hat er einen Lärmschrei, den er erhebt, wenn er den Feind kommen sieht. Ich habe Euch, meine Lieben, gerade in dieses Zimmer geführt, weil ihr Frauen seid, die solche Dinge leicht verstehen können.

Christin sagte darauf: Herr, ich bitte, laß uns noch mehr solcher Dinge sehen. Und so führte er sie denn in das Schlachthaus, wo der Fleischer eben ein Schaf tödtete. Und siehe, das Schaf war stille und litt seinen Tod geduldig. Da sagte der Ausleger: von diesem Schafe müsset ihr lernen, zu dulden und Unrecht Hinzunehmen, ohne Murren und Klagen. Sehet, wie stille läßt es sich tödten und ohne Widersetzlichkeit hinschlachten. Euer König nennt Euch seine Schafe.

Darnach führte er sie in seinen Garten, wo eine große Auswahl von Blumen war. Er aber sprach: Sehet ihr die alle? Ja, sagte Christin. Hierauf sagte er hinwiederum: Sehet, diese Blumen sind verschieden an Gestalt, Art, Farbe, Geruch und Wirkung; einige sind besser, als die anderen. Wo der Gärtner sie hingepflanzt hat, da stehen sie und zanken sich nicht unter einander.

Wiederum brachte er sie auf sein Feld, welches er mit Walzen und Roggen besäet hatte. Sie aber sahen, daß alle Ähren abgeschnitten und nur die Halme stehen geblieben waren. Da sprach er: Dieses Feld war gedüngt, gepflügt und besäet worden, was sollen wir aber mit diesem leeren Stroh machen? Da erwiederte Christin: Verbrennet Einiges und machet von dem Übrigen Dünger. Da sprach der Ausleger: Frucht, sahet ihr, ist das was ihr erwartet habt, weil sie aber fehlet, so verurtheilt ihr das, was hier stehet, zum Feuer und daß es unter die Füße getreten werde — sehet zu, daß ihr euch dadurch nicht selber verdammet.

Als sie nun wieder von draußen hereinkamen, wurden sie ein Rothkehlchen gewahr, welches eine große Spinne im Schnabel hatte. Und Barmherzig wunderte sich darüber, aber Christin sagte: Wie unanständig ist das für ein so niedliches Vögelchen, wie das Rothkehlchen, welches auch vor andern Vögeln her gerne mit Menschen umgeht! Ich meinte, es hätte dasselbe von Brotkrümchen oder dergleichen harmlosen Dingen gelebt. Nun liebe ich es nicht mehr so sehr, wie früher.

Darauf versetzte der Ausleger: Dieses Rothkehlchen ist ein treffendes Sinnbild etlicher Bekennet des Evangeliums; wie dieses Rothkehlchen sind auch sie hübsch von Ansehen, Farbe und Benehmen. Auch scheinen sie eine sehr große Liebe zu solchen Bekennern zu haben, die aufrichtig sind, und sich zu ihnen vor allen Andern her gerne zu Kalten und ihre Gesellschaft besonders zu lieben, gleich als ob sie von frommer Leute Brosamen leben könnten. Auch geben sie vor, daß sie deßhalb die Häuser der Gottseligen und die gottesdienstlichen Versammlungen besuchen; aber wenn sie für sich allein sind, fangen und verschlucken sie Spinnen, wie es dieses Rothkehlchen thut: sie ändern ihre Lebensweise, sie saufen Unrecht13) und schlucken Sünde hinunter, wie Wasser.

Als sie nun wieder im Hause angekommen waren, und das Abendessen noch nicht zurecht gemacht war, wünschte Christin abermals, daß der Ausleger ihnen entweder noch Einiges zeigen, oder erzählen möge, was ihnen heilsamlich wäre.

Darauf fing der Ausleger also an: Je fetter die Sau, desto mehr verlangt sie nach dem Koth — je fetter der Ochse, desto williger geht er zum Schlachthause, und je behaglicher sich der lüsterne Mensch fühlt, desto mehr ist er zum Bösen geneigt.

Es ist ein Verlangen im Weibe, nett und schon zu erscheinen, aber es ist ein köstlich Ding mit Dem geschmückt zu sein, was großen Werth hat in Gottes Augen. Es ist leichter eine oder zwei Nächte hindurch zu wachen, als ein ganzes Jahr lang auf zu sitzen, und ebenso ist es leichter, einen Anfang des Glaubens zu machen, als, wie es sich gebühret, auszuharren bis an's Ende.

Jeder Schiffer wird, wenn ein Sturm da ist, das willig über Bord werfen, was in seinem Schiffe den geringsten Werth hat; allein wer wird wohl das Beste zuerst wegwerfen? Niemand, als nur der, welcher Gott nicht fürchtet. 14)

Durch ein Leck sinkt ein Schiff unter, und durch eine Sünde kann ein Mensch verderben.

Wer seinen Freund vergißt, ist undankbar gegen ihn; wer aber seinen Heiland vergißt, ist unbarmherzig gegen sich selbst.

Wer in Sünden lebt und auf Seligkeit nach diesem Leben hofft, ist dem gleich, welcher Unkraut säet, und Waizen oder Gerste einzuscheuern gedenkt.

Wenn Einer glücklich leben will, der hole sich seinen letzten Tag herbei und mache ihn zu seinem Begleiter in allewege.

Zuflüstern und die Gedanken ändern, zeigt, daß Sünde in der Welt ist.

Wenn die Welt, welche Gott gering achtet, von den Menschen so werth geachtet wird, was muß der Himmel, erst sein, den Gott lobet!

Wenn dieses Leben, das mit so vielen Trübsalen umgeben ist, so ungern von uns verlassen wird, was muß das Leben da droben sein!

Jedermann erhebt ein großes Geschrei, wenn ihm Menschen etwas Gutes erweisen; aber wer ist so von der Güte Gottes gerührt, wie es sein sollte?

Wir setzen uns selten zu Tische, ohne zu essen und noch Etwas übrig zu lassen: so ist in Christo mehr Verdienst und Gerechtigkeit, als die ganze Welt mit einander bedarf.

Als der Ausleger nun geendet hatte, nahm er sie wieder mit sich hinaus in seinen Garten und führte sie zu einem Baume, der inwendig ganz faul und verdorben war, dennoch aber wuchs und Blätter hatte. Da fragte Barmherzig: was bedeutet das? Dieser Baum (antwortete der Ausleger), dessen Außenseite schön und dessen Inneres faul ist, stellt ein Bild Mancher dar, die in dem. Garten Gottes sind: mit ihrem Munde preisen sie Gott höchlich, aber in der Wirklichkeit wollen sie Nichts thun für Ihn; ihre Blätter grünen, aber ihr Herz ist zu Nichts nütze, als zu Zunder für des Teufels Feuerdose.

Das Abendessen war nun fertig, der Tisch gedeckt und Alles aufgetragen. Sie setzten sich daher zum Essen, nachdem Einer das Tischgebet gesprochen. Der Ausleger pflegte seine Gäste durch Musik bei der Mahlzeit zu unterhalten: so spielten auch jetzt seine Spielleute. Auch war Einer dabei, der sang, und eine sehr schöne Stimme hatte. Sein Lied lautete so:

Es ist allein der Herr mein Hort
Und Er ist's, der mich nähr't,
Wie hätt' ich Mangel drum hinfort,
Wo Noth, die mich beschwert'?

Als Gesang und Spiel zu Ende waren, fragte der Ausleger die Christin, was sie zuerst bewogen habe, sich auf die Pilgerreise zu begeben.

Christin antwortete: Zuerst ging mir der Verlust meines Mannes zu Herzen, wodurch ich tief bekümmert ward. Aber das kam Alles nur von einer natürlichen Neigung her. Darnach dachte ich an die Bekümmernisse meines Mannes wegen seiner Pilgerreise, und wie grob und schnöde ich mich dabei gegen ihn benommen hatte. So wälzte sich die Schuld auf meine Seele und wollte mich in den Abgrund der Verzweiflung niederziehen. Da hatte ich aber gerade einen Traum von dem Wohlergehen meines Mannes und überdem erhielt ich einen Brief von dem Könige jenes Landes, in welchem mein Mann wohnt, daß ich zu ihm kommen möge. Der Traum und der Brief wirkten so auf mein Gemüth), daß sie mich nöthigten, diese Reise anzutreten.

Ausleg. Aber stießest Du auf keinen Widerstand, ehe Du Deinen Fuß vor die Thüre setztest?

Christin. Ja, durch eine meiner Nachbarinnen, eine gewisse Frau Furchtsam. Es war eine Verwandte Dessen, der meinen Mann bewegen wollte aus Furcht vor den Löwen umzukehren. Sie hieß mich eine Närrin, wegen meines verzweifelten Unternehmens, wie sie es nannte, und gab sich alle mögliche Mühe, um mich davon abzuschrecken, indem sie mir die Mühseligkeiten und Leiden vorstellte, die meinem Manne auf seinem Wege zugestoßen; allein über dies Alles setzte ich mich ziemlich leicht hinweg. Nur ein Traum, den ich hatte von zwei Übel aussehenden Leuten, die, wie ich meinte, den Plan schmiedeten, mich auf meiner Reise unglücklich zu machen, hat mich sehr bekümmert. Ja, es geht mir dies immer noch in meinem Sinne herum und macht mich ängstlich vor Jedem, welchem ich begegne, da ich befürchte, man möchte mir ein Unheil zufügen, und mich vom rechten Wege abbringen. Ja, meinem Herrn muß ich erzählen — wiewohl ich nicht wünschte, daß Jedermann es erführe — wie wir Beide zwischen hier und der Pforte, durch welche wir auf den Weg kamen, so heftig angefallen worden sind, daß wir zuletzt: „Mörder!„ „Mörder!“ schreien mußten. Und eben die Zwei, welche den Anfall auf uns machten, waren ganz ähnlich den Beiden, die ich in meinem Traume sah.

Darauf sagte der Ausleger: Dein Anfang ist gut, dein Ausgang wird noch viel besser sein. Nun wandte er sich zu Barmherzig und sprach zu ihr: Und was hat dich denn bewogen, liebes Kind, hieher zu kommen?

Barmherzig erröthete und zitterte, und konnte eine Weile Nichts sagen.

Der Ausleger aber sagte: Fürchte dich nicht, glaube nur und sprich, wie es dir um's Herz ist.

Da fing sie an und sagte: Wahrlich, guter Herr, da es mir an Erfahrung fehlt, möchte ich lieber schweigen, und gerade dieser Umstand macht auch, daß ich fürchte, endlich noch ganz dahinten zu bleiben. Ich kann nicht von Gesichten und Träumen erzählen, wie Christin, meine Freundin, auch kann ich Nichts von einer Reue sagen, welche ich über die Verwerfung des Raths lieber Verwandten gefühlt hätte.

Ausleg. Was war es denn, liebes Kind, was dich vermocht hat, also zu thun, wie du gethan hast?

Barmh. Ei nun, als meine Freundin hier mit dem Einpacken beschäftigt war, um aus unsrer Stadt wegzuziehen, kamen ich und eine Andere gerade zu ihr. Nachdem wir angeklopft und hinein getreten waren, sahen wir, was sie that und fragten, was sie vorhätte? Sie sagte: sie sei ersucht worden, zu ihrem Manne zu kommen. Darnach erzählte sie uns, wie sie ihn in einem Traum gesehen, und wie er an einem wunderbaren Orte wohnend unter Unsterblichen, eine Krone getragen, auf einer Harfe gespielt, an der Tafel seines Fürsten gegessen und getrunken, und ihm Loblieder gesungen habe, weil er ihn dorthin gebracht u. s. w. Während sie uns dies nun erzählte, fühlte ich, wie das Herz in mir entbrannte. Und ich sprach bei mir selbst: wenn dies wahr ist, so will ich Vater und Mutter und mein Geburtsland verlassen, und mit Christin gehen, wenn es mir gestattet wird. So fragte ich sie dann weiter, ob es wirklich Alles so wahr wäre, wie sie erzählt habe und ob sie mich wollte mit ihr gehen lassen; denn ich sah jetzt klar ein, daß man Gefahr laufen müsse zu verderben, wenn man länger in unserer Stadt bleiben würde. Aber dennoch ging ich mit schwerem Herzen weg, weil ich so viele von meinen Verwandten zurücklassen mußte. So bin ich denn mit allem Anliegen meines Herzens hierher gekommen und wünsche, wenn ich darf, mit Christin zu ihrem Gatten und seinem Könige zu gehen.

Ausleg. Dein Vornehmen ist gut, denn du hast der Wahrheit Glauben geschenkt. Du bist eine Ruth, die aus Liebe zu Naemi und zu dem Herrn, ihrem Gott, Vater und Mutter verließ und ihr Vaterland, damit sie auszöge und käme zu einem Volke, das sie zuvor nicht kannte. Der Herr vergelte dir deine That, und müsse dein Lohn vollkommen sein bei dem Herrn, dem Gott Israels, zu welchem du gekommen bist, daß du unter seinen Flügeln Zuversicht hättest. 15)

Das Abendessen war nun beendet, und man schickte sich an, zu Bette zu gehen. Jede der Frauen ward einzeln gebettet und auch die Knaben schliefen allein. Als Barmherzig nun im Bette lag, konnte sie nicht schlafen vor Freude, weil jetzt ihre Zweifel, als ob es ihr endlich doch noch fehlen könnte, mehr gehoben waren, als je zuvor. So lag sie denn da, Gott lobend und preisend, der ihr solche Barmherzigkeit erwiesen hatte.

Morgens erwachten sie bei Sonnenaufgang und rüsteten sich zur Abreise. Allein der Ausleger wünschte, daß sie noch eine Weile verziehen mochten, denn, sprach er: ihr müsset ordentlich von hinnen ziehen. Und hierauf sagte er zu dem Mädchen, das ihnen zuerst aufgemacht hatte: Nimm sie mit dir und führe sie in unser Gartenbad, wasche sie dort und reinige sie von dem Schmutz der Reise. 16) Da nahm sie das Mägdlein, Namens Unschuld und führte sie in den Garten zum Bade. Sie sagte ihnen, daß sie sich hier reinigen müßten, denn Solches begehre ihr Herr von den Frauen, die auf ihrer Pilgerreise in seinem Hause ansprächen. So gingen sie denn hinein und wuschen sich, sie und die Knaben allesammt. Und sie kamen aus dem Bade nicht nur lieblich und rein, sondern auch recht erquickt und gestärkt in ihren Gliedern. Als sie daher wieder in das Haus kamen, sahen sie ein gut Theil besser aus, wie vorhin, da sie in das Bad gingen.

Nachdem sie aus dem Garten vom Bade zurückgekommen waren, nahm sie der Ausleger, blickte sie an und sprach: Schön, wie der Mond! 17) Dann ließ er das Siegel kommen, womit die versiegelt werden, die in seinem Bade gewaschen worden sind. Das Siegel kam, und er drückte es ab auf sie, daß sie daran erkannt werden könnten, wohin sie kämen. Das Siegel aber war der Inbegriff und die Summa des Passahlammes, welches die Kinder Israel aßen, als sie aus Egyptenlande zogen; und das Zeichen ward gesetzt zwischen ihre Augen. 18) Durch dieses Siegel wurde bedeutend gehoben ihre Schönheit, denn es war eine Zierde für ihre Angesichter. Auch erhöhte dasselbe ihre Würde und machte ihr Aussehen mehr den Engeln gleich.

Hierauf sagte der Ausleger zu dem Mägdlein, welches den Frauen dienete: Geh' in die Kleiderkammer und bringe Kleider her für diese Leute. Sie ging und holte weiße Kleider heraus und legte sie nieder vor ihm. Darnach hieß er die Pilger dieselben anziehen; die Kleider waren von feiner, weißer und heller Leinwand. Als die Frauen nun also geschmückt dastanden, erregte Eine in der Andern eine Schauer des Entzückens, denn an sich selber konnten sie die Herrlichkeit nicht sehen, die Jede an der Andern erblickte. Darum fing Jegliche an, die Andere höher zu achten, als sich selbst. Du bist schöner, als ich, sagte die Eine; nein, du bist anmuthiger, als ich, sprach die Andere. Auch standen die Kinder da mit Erstaunen, als sie sahen, in was für eine Gestalt sie waren umgewandelt worden.

Nun rief der Ausleger Einen von seinen Dienern, mit Namen Muthherz und hieß ihn nehmen Schwert, Helm und Schild. Dann sprach er: Nimm diese meine Töchter, und bringe sie zu dem Hause, welches genannt wird Schön, dort werden sie ihre nächste Rast halten. Der Diener aber nahm seine Waffen und ging vor ihnen her. Und der Ausleger sprach: Gott geleite Euch! Auch die Übrigen, welche zu dem Hause gehörten, entließen sie mit manchem guten Wunsche.

1)
S. 2. Tim. 2,22.
2)
1. Joh. 5,18.
3)
5. Mos. 22, 25-27.
4)
Ps. 30, 7. 8.
5)
Hesek. 36,37.
6)
Theil I. S. 25. ff.
7)
Matth. 21, 28. 29.
8)
2. Petr. 3,14.
9)
2. Joh. 4. 3 Joh. 4,5.
10)
Theil I. S. 31. 34. 31. 30.
11)
Sprüch. 30, 8.
12)
Matth. 23,37.
13)
Hiob 15,16.
14)
Matth. 10,37. ; 13. 46.
15)
Ruth 2,11. 12.
16)
2 Kor. 7,1.
17)
Hohesl. 6,9.
18)
2 Mose 3,8-10.
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