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 Zuerst also, wir haben hier die Erfahrung jedes einzelnen Christen. Zuerst also, wir haben hier die Erfahrung jedes einzelnen Christen.
    
-Beachtet, die Kinder Israels waren aus der Knechtschaft befreit und hatten Ägypten hinter sich gelassen, eben wie ihr und ich aus unsrem natürlichen Zustande errettet und nicht mehr die Knechte der Sünde sind. Sie waren erlöset worden durch das Blut, das auf die Türpfosten und die Schwelle gesprengt war, und auch unsren Seelen ist die Erlösung zu teil geworden, und wir wissen, dass Gott auf das Blut gesehen und an uns vorübergegangen ist. Sie hatten das Passahlamm gegessen, wie wir es getan, denn Jesus ist uns Speise und Trank geworden, und unser Seelenhunger ist durch Ihn gestillt. Sie waren von ihren Feinden verfolgt worden, wie wir von unsren alten Sünden, aber sie hatten all diese wütenden Feinde in dem Roten Meer ertränkt gesehen, durch das sie trocknen Fußes gegangen waren; und auch wir haben unsre vergangenen Sünden auf immer begraben sehen in dem Roten Meer des versöhnenden Blutes. Unsre Missetaten, die uns in das Ägypten der Verzweiflung zurückzutreiben drohten, sind auf ewig verschwunden; sie sanken wie Blei in den mächtigen Wassern, die Tiefe hat sie bedeckt — es ist nicht eine von ihnen übrig; Israel sang ein neues Lied auf der andren Seite des Meeres; und auch wir haben uns in unsrem Gott gefreut, und gleich Mirjam haben wir die laute Zimbel des Preises erschallen lassen und mit heiliger Freude getanzt, während unsre Lippen das Siegeslied gesungen:+Beachtet, die Kinder Israels waren aus der Knechtschaft befreit und hatten Ägypten hinter sich gelassen, eben wie ihr und ich aus unsrem natürlichen Zustande errettet und nicht mehr die Knechte der Sünde sind. Sie waren erlöst worden durch das Blut, das auf die Türpfosten und die Schwelle gesprengt war, und auch unsren Seelen ist die Erlösung zu teil geworden, und wir wissen, dass Gott auf das Blut gesehen und an uns vorübergegangen ist. Sie hatten das Passahlamm gegessen, wie wir es getan, denn Jesus ist uns Speise und Trank geworden, und unser Seelenhunger ist durch Ihn gestillt. Sie waren von ihren Feinden verfolgt worden, wie wir von unsren alten Sünden, aber sie hatten all diese wütenden Feinde in dem Roten Meer ertränkt gesehen, durch das sie trocknen Fußes gegangen waren; und auch wir haben unsre vergangenen Sünden auf immer begraben sehen in dem Roten Meer des versöhnenden Blutes. Unsre Missetaten, die uns in das Ägypten der Verzweiflung zurückzutreiben drohten, sind auf ewig verschwunden; sie sanken wie Blei in den mächtigen Wassern, die Tiefe hat sie bedeckt — es ist nicht eine von ihnen übrig; Israel sang ein neues Lied auf der andren Seite des Meeres; und auch wir haben uns in unsrem Gott gefreut, und gleich Mirjam haben wir die laute Zimbel des Preises erschallen lassen und mit heiliger Freude getanzt, während unsre Lippen das Siegeslied gesungen:
  
 „Lasset uns dem Herrn singen,\\ „Lasset uns dem Herrn singen,\\
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 Ich denke, ich darf nicht unterlassen, zu sagen, dass dieser Angriff Amaleks, obgleich er den größten Schaden bezweckte, doch nicht ohne göttliche Anordnung und Lenkung geschah. Wir können dankbar sein, dass, obwohl Satan die passendste Zeit wählte, der Herr doch seine List wirkungslos machte. Amalek überfiel die, welche schwach und müde waren, aber das Manna und der strömende Fels änderten bald die Lage der Sachen, und die Neuheit dieser gnädigen Versorgung erfüllte das Heer mit ungewöhnlichem Mut. Frisch von dem Fest herkommend, hatten sie gute Lust zum Fechten und fanden passende Beschäftigung für ihre erneuerte Kraft im Niederhauen ihrer Feinde. Satan mag uns an unsrem schwächsten Punkte angreifen, aber Gott hat ein Mittel, uns plötzlich stark zu machen, so dass schließlich doch der Angriff zu einer Zeit kommt, wo wir am besten imstande sind, ihn zurückzuschlagen. Habt ihr dies nicht beobachtet. Wenn eure jetzige Prüfung zu einer andren Zeit gekommen wäre, hättet ihr sie nicht tragen können; wenn eure jetzige Versuchung nur einen Tag früher gekommen, wäret ihr derselben zum Opfer gefallen; aber sie kam gerade, nachdem ihr solche Gemeinschaft mit Christo gehabt, dass die Sünde keinen Einfluss über euch hatte, die Lieblichkeit Jesu machte euch blind für alle andre Schönheit. Euer Mund war so mit Manna gefüllt, dass ihr stark in der Stärke Gottes gemacht wurdet, das Heer eurer Feinde in die Flucht zu schlagen. Bruder, sei immer vorsichtig, aber vertraue auf Gott. Wache gegen den Feind, aber sei dankbar, dass ein andrer Wächter da ist, der alle Anschläge des Feindes vorhersieht und der dich nicht in seine Hand geben oder dich umkommen lassen wird. Ich denke, ich darf nicht unterlassen, zu sagen, dass dieser Angriff Amaleks, obgleich er den größten Schaden bezweckte, doch nicht ohne göttliche Anordnung und Lenkung geschah. Wir können dankbar sein, dass, obwohl Satan die passendste Zeit wählte, der Herr doch seine List wirkungslos machte. Amalek überfiel die, welche schwach und müde waren, aber das Manna und der strömende Fels änderten bald die Lage der Sachen, und die Neuheit dieser gnädigen Versorgung erfüllte das Heer mit ungewöhnlichem Mut. Frisch von dem Fest herkommend, hatten sie gute Lust zum Fechten und fanden passende Beschäftigung für ihre erneuerte Kraft im Niederhauen ihrer Feinde. Satan mag uns an unsrem schwächsten Punkte angreifen, aber Gott hat ein Mittel, uns plötzlich stark zu machen, so dass schließlich doch der Angriff zu einer Zeit kommt, wo wir am besten imstande sind, ihn zurückzuschlagen. Habt ihr dies nicht beobachtet. Wenn eure jetzige Prüfung zu einer andren Zeit gekommen wäre, hättet ihr sie nicht tragen können; wenn eure jetzige Versuchung nur einen Tag früher gekommen, wäret ihr derselben zum Opfer gefallen; aber sie kam gerade, nachdem ihr solche Gemeinschaft mit Christo gehabt, dass die Sünde keinen Einfluss über euch hatte, die Lieblichkeit Jesu machte euch blind für alle andre Schönheit. Euer Mund war so mit Manna gefüllt, dass ihr stark in der Stärke Gottes gemacht wurdet, das Heer eurer Feinde in die Flucht zu schlagen. Bruder, sei immer vorsichtig, aber vertraue auf Gott. Wache gegen den Feind, aber sei dankbar, dass ein andrer Wächter da ist, der alle Anschläge des Feindes vorhersieht und der dich nicht in seine Hand geben oder dich umkommen lassen wird.
  
-Als der Angriff gemacht war, wurde dem Volke befohlen, sich anzustrengen. Die Botschaft ward gegeben: „Erwähle uns Männer, ziehe aus und streite wider Amalek." Israel stritt nie wider Ägypten. Gott stritt für sie und sie waren still. Wenn wir in unsrem natürlichen Zustande unter der Knechtschaft der Sünde sind, so nützt es uns wenig, gegen dieselbe zu streiten; der einzige Weg zur Befreiung von der herrschenden Macht der Sünde ist durch das kostbare Blut und das Wirken der göttlichen Gnade. Aber hier war ein andrer Fall. Die Kinder Israels waren nicht unter der Macht Amaleks — sie waren freie Männer; und auch wir sind nicht mehr unter der Macht der Sünde. Das Joch der Sünde ist durch Gottes Gnade von unsrem Halse abgebrochen worden, und nun haben wir nicht als Sklaven gegen einen Herrn zu fechten, sondern als Freie gegen einen Feind. Mose sagte nie zu den Kindern Israels, so lange sie in Ägypten waren: „Geht hin, streitet mit Pharao." Durchaus nicht: es ist Gottes Werk, uns aus Ägypten herauszuführen und uns zu seinem Volke zu machen, aber wenn wir aus der Knechtschaft erlöset sind, so müssen wir, obwohl es Gottes Werk ist, uns zu helfen, doch tätig in unsrer Sache sein. Nun wir von den Toten lebendig gemacht sind, müssen wir kämpfen mit Fürsten und Gewaltigen und mit den bösen Geistern unter dem Himmel, wenn wir überwinden wollen. „Geht und streitet," ist der Befehl. Handeln nicht viele Christen, als wenn die Sünde dadurch aus ihnen herausgetrieben würde, dass sie fest schlafen? Mögen sie sicher sein, dass ein schlummernder Geist der beste Freund ist, den die Sünde finden kann. Wenn eure Lüste vernichtet werden sollen, so müssen sie mit Wurzel und Zweig ausgerissen werden, nur von der Kraft persönlicher Anstrengung durch göttliche Gnade; sie können nicht hinweggeblasen werden durch matte Wünsche und schläfriges Verlangen. Gott will uns nicht von unsren Sünden befreien, wie man zuweilen Leuten kranke Glieder abnimmt, unter dem Einfluss von Chloroform: wir werden unsre Sünden sterben sehen, während unser Geist in voller Tätigkeit gegen sie ist und fest entschlossen, sie zu vernichten. „Geht, streitet mit Amalek." Sehr zu beklagen ist die Art, wie einige Christen sagen: „Ach wohl, dies ist die mir anklebende Sünde," oder: „Es ist mein natürliches Temperament," oder: „Es liegt in meiner Konstitution." Schande über dich, Christ. Was denn, wenn es so wäre! Willst du deinem Vater ins Gesicht sagen, dass du eine so große Liebe für die Sünde hast, die Er hasst, dass du sie hegen und Versteckplätze für sie erfinden willst? Wie, wenn eine Sünde dich so leicht fortreißt, so musst du deine ganze Kraft aufbieten und zum Himmel um Stärke schreien, damit der gefährliche Feind überwunden werde, denn eine in der Seele gehegte Sünde wird dich ruinieren; eine wirklich geliebte und fortgesetzte Sünde wird ein verdammendes Zeugnis wider dich sein und beweisen, dass du nicht wirklich den Heiland liebst, denn wenn du es tätest, würdest du jeden falschen Weg hassen. Wir müssen streiten, wenn wir unsre Sünden überwinden wollen.+Als der Angriff gemacht war, wurde dem Volke befohlen, sich anzustrengen. Die Botschaft ward gegeben: „Erwähle uns Männer, ziehe aus und streite wider Amalek." Israel stritt nie wider Ägypten. Gott stritt für sie und sie waren still. Wenn wir in unsrem natürlichen Zustande unter der Knechtschaft der Sünde sind, so nützt es uns wenig, gegen dieselbe zu streiten; der einzige Weg zur Befreiung von der herrschenden Macht der Sünde ist durch das kostbare Blut und das Wirken der göttlichen Gnade. Aber hier war ein andrer Fall. Die Kinder Israels waren nicht unter der Macht Amaleks — sie waren freie Männer; und auch wir sind nicht mehr unter der Macht der Sünde. Das Joch der Sünde ist durch Gottes Gnade von unsrem Halse abgebrochen worden, und nun haben wir nicht als Sklaven gegen einen Herrn zu fechten, sondern als Freie gegen einen Feind. Mose sagte nie zu den Kindern Israels, so lange sie in Ägypten waren: „Geht hin, streitet mit Pharao." Durchaus nicht: es ist Gottes Werk, uns aus Ägypten herauszuführen und uns zu seinem Volke zu machen, aber wenn wir aus der Knechtschaft erlöst sind, so müssen wir, obwohl es Gottes Werk ist, uns zu helfen, doch tätig in unsrer Sache sein. Nun wir von den Toten lebendig gemacht sind, müssen wir kämpfen mit Fürsten und Gewaltigen und mit den bösen Geistern unter dem Himmel, wenn wir überwinden wollen. „Geht und streitet," ist der Befehl. Handeln nicht viele Christen, als wenn die Sünde dadurch aus ihnen herausgetrieben würde, dass sie fest schlafen? Mögen sie sicher sein, dass ein schlummernder Geist der Beste Freund ist, den die Sünde finden kann. Wenn eure Lüste vernichtet werden sollen, so müssen sie mit Wurzel und Zweig ausgerissen werden, nur von der Kraft persönlicher Anstrengung durch göttliche Gnade; sie können nicht hinweggeblasen werden durch matte Wünsche und schläfriges Verlangen. Gott will uns nicht von unsren Sünden befreien, wie man zuweilen Leuten kranke Glieder abnimmt, unter dem Einfluss von Chloroform: wir werden unsre Sünden sterben sehen, während unser Geist in voller Tätigkeit gegen sie ist und fest entschlossen, sie zu vernichten. „Geht, streitet mit Amalek." Sehr zu beklagen ist die Art, wie einige Christen sagen: „Ach wohl, dies ist die mir anklebende Sünde," oder: „Es ist mein natürliches Temperament," oder: „Es liegt in meiner Konstitution." Schande über dich, Christ. Was denn, wenn es so wäre! Willst du deinem Vater ins Gesicht sagen, dass du eine so große Liebe für die Sünde hast, die Er hasst, dass du sie hegen und Versteckplätze für sie erfinden willst? Wie, wenn eine Sünde dich so leicht fortreißt, so musst du deine ganze Kraft aufbieten und zum Himmel um Stärke schreien, damit der gefährliche Feind überwunden werde, denn eine in der Seele gehegte Sünde wird dich ruinieren; eine wirklich geliebte und fortgesetzte Sünde wird ein verdammendes Zeugnis wider dich sein und beweisen, dass du nicht wirklich den Heiland liebst, denn wenn du es tätest, würdest du jeden falschen Weg hassen. Wir müssen streiten, wenn wir unsre Sünden überwinden wollen.
  
-Der geistliche Kampf muss nach sehr ernsten und weisen Grundsätzen geführt werden. Sie sollten Männer auswählen. Der beste Teil eines Menschen sollte mit dem Kriege gegen die Sünde beschäftigt sein. Gewisse Sünden können nur durch den Verstand bekämpft werden; wir müssten alsdann niedersitzen und nachdenkend das Übel betrachten und seine Schlechtigkeit verstehen lernen, indem wir seine Triebfedern und Folgen überlegend beurteilen und erwägen. Vielleicht wird, wenn wir klar sehen, was die Sünde ist, der „Herr Verstand," wie Bunyan ihn nennt, fähig sein, ihr das Gehirn einzuschlagen. Eine besondere Art von Sünden ist nur durch schnelle Flucht, wie die des keuschen Joseph, zu überwinden. Mit Sünden des Fleisches kann man niemals argumentieren oder unterhandeln; man kann nicht mehr mit ihnen argumentieren als mit den Winden. Der Verstand wird zum Schweigen gebracht, denn die Lust blendet die Augen wie ein Sturm von Sand. Wir müssen fliehen. Es ist wahre Tapferkeit in solchem Falle, den Rücken zu kehren. „Widerstehet dem Teufel," sagt Paulus, aber er sagt nicht: widerstehet der Lust; er drückt es so aus: „Fliehe die Lüste der Jugend." Wenn wir mit den Legionen der Ungerechtigkeit Krieg führen, so werden wir die besten Kräfte unsrer erneuerten Natur nötig haben, denn der Kampf wird schwer sein. O Gläubiger, du musst deine Veteranen, deine auserlesensten Gedanken, in den Streit mit Amalek führen; der Glaube, welcher den Sturm ausgehalten hat, muss dem Feind gegenübertreten, die Liebe, welche alles erträgt, muss in den Krieg ziehen. Es ist kein Kinderspiel, mit der Sünde zu fechten. Es bedurfte aller Kraft des Heilandes, sie in der Kelter zu treten, als Er hienieden war, und es wird all eurer Kraft, und mehr bedürfen, sie zu überwinden — ihr werdet sie nur durch das Blut des Lammes überwinden.+Der geistliche Kampf muss nach sehr ernsten und weisen Grundsätzen geführt werden. Sie sollten Männer auswählen. Der Beste Teil eines Menschen sollte mit dem Kriege gegen die Sünde beschäftigt sein. Gewisse Sünden können nur durch den Verstand bekämpft werden; wir müssten alsdann niedersitzen und nachdenkend das Übel betrachten und seine Schlechtigkeit verstehen lernen, indem wir seine Triebfedern und Folgen überlegend beurteilen und erwägen. Vielleicht wird, wenn wir klar sehen, was die Sünde ist, der „Herr Verstand," wie Bunyan ihn nennt, fähig sein, ihr das Gehirn einzuschlagen. Eine besondere Art von Sünden ist nur durch schnelle Flucht, wie die des keuschen Joseph, zu überwinden. Mit Sünden des Fleisches kann man niemals argumentieren oder unterhandeln; man kann nicht mehr mit ihnen argumentieren als mit den Winden. Der Verstand wird zum Schweigen gebracht, denn die Lust blendet die Augen wie ein Sturm von Sand. Wir müssen fliehen. Es ist wahre Tapferkeit in solchem Falle, den Rücken zu kehren. „Widerstehet dem Teufel," sagt Paulus, aber er sagt nicht: widerstehet der Lust; er drückt es so aus: „Fliehe die Lüste der Jugend." Wenn wir mit den Legionen der Ungerechtigkeit Krieg führen, so werden wir die besten Kräfte unsrer erneuerten Natur nötig haben, denn der Kampf wird schwer sein. O Gläubiger, du musst deine Veteranen, deine auserlesensten Gedanken, in den Streit mit Amalek führen; der Glaube, welcher den Sturm ausgehalten hat, muss dem Feind gegenübertreten, die Liebe, welche alles erträgt, muss in den Krieg ziehen. Es ist kein Kinderspiel, mit der Sünde zu fechten. Es bedurfte aller Kraft des Heilandes, sie in der Kelter zu treten, als Er hienieden war, und es wird all eurer Kraft, und mehr bedürfen, sie zu überwinden — ihr werdet sie nur durch das Blut des Lammes überwinden.
  
 Dies führt mich zu der Bemerkung, dass, obgleich die Männer Israels streiten und die erwählten Männer auserlesen werden sollten, sie doch unter dem Befehl Josuas streiten mussten, das ist, unter dem Befehl Jesu, des Heilandes. Es gibt kein Streiten anders als unter der Führerschaft Christi. Wir müssen die Sünde mit seinen Waffen bekämpfen, wir müssen ihre Größe in dem Lichte seiner Leiden sehen, ihr Unheil in den Schmerzen seines Todes, ihre Vernichtung in den Triumphen seiner Auferstehung. Wir müssen zu dem Starken um Stärke flehen und Hilfe suchen, wo Gott sie hingelegt hat, nämlich auf Ihn, der mächtig ist. (Ps. 89, 20.) Wenn Jesus führt, brauchen wir uns nicht zu fürchten. Bereitwillig Jesu folgen, heißt einen Sieg sichern. Sein bloßer Name schlägt die Feinde in die Flucht; wer kann den Schrecken seines Armes widerstehen? Dies führt mich zu der Bemerkung, dass, obgleich die Männer Israels streiten und die erwählten Männer auserlesen werden sollten, sie doch unter dem Befehl Josuas streiten mussten, das ist, unter dem Befehl Jesu, des Heilandes. Es gibt kein Streiten anders als unter der Führerschaft Christi. Wir müssen die Sünde mit seinen Waffen bekämpfen, wir müssen ihre Größe in dem Lichte seiner Leiden sehen, ihr Unheil in den Schmerzen seines Todes, ihre Vernichtung in den Triumphen seiner Auferstehung. Wir müssen zu dem Starken um Stärke flehen und Hilfe suchen, wo Gott sie hingelegt hat, nämlich auf Ihn, der mächtig ist. (Ps. 89, 20.) Wenn Jesus führt, brauchen wir uns nicht zu fürchten. Bereitwillig Jesu folgen, heißt einen Sieg sichern. Sein bloßer Name schlägt die Feinde in die Flucht; wer kann den Schrecken seines Armes widerstehen?
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 Aber zuletzt, die Geschichte der ganzen christlichen Gemeinde ist hier vor wie in einem Bilde. Aber zuletzt, die Geschichte der ganzen christlichen Gemeinde ist hier vor wie in einem Bilde.
  
-Das geweihte Heer der Erwählten Gottes kämpft noch hienieden unter Jesu Christo, dem „Herzog unsrer Seligkeit." Er hat gesagt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende." Obgleich es jetzt die Weltperiode des Heiligen Geistes ist, so ist es doch nicht unrichtig, zu sagen, dass der Herr Jesus immer noch an der Spitze seines Volkes ist. Horcht auf das Kriegsgeschrei. Vorwärts kommen die Scharen des Pfaffentums, Mönche mit ihren Kutten, Priester mit ihren Glatzen, und ein verbündetes Heer von Englands einfältigen Geistlichen, angetan mit bunten Gewändern und herausgeputzt mit kindischen Zierraten. Eine gewaltige Anstrengung wird gemacht, den römischen Antichrist wieder auf seinen alten Sitz zu bringen. Nun lasst das Volk Gottes fest stehen in seinen Reihen, und es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen. Es ist wahr, dass gerade jetzt in England die Schlacht sich gegen uns wendet, und wenn nicht der Herr Jesus und der ewige Josua sein Schwert aufhebt, so weiß ich nicht, was aus der Gemeinde Gottes in diesem Lande werden mag; aber lasst uns guten Mutes sein und uns als Männer beweisen. Es gab nie eine Zeit, wo der Protestantismus mehr in der Waagschale zu zittern schien als jetzt. Der Weg nach Rom, und so der Weg nach der Hölle wird gepflastert (ich nehme an, mit guten Absichten) von jener anglikanischen Geistlichkeit, deren Beruf es scheint, die langmütige Geduld eines protestantischen Landes vor Augen zu stellen.+Das geweihte Heer der Erwählten Gottes kämpft noch hienieden unter Jesu Christo, dem „Herzog unsrer Seligkeit." Er hat gesagt: „Sieh, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende." Obgleich es jetzt die Weltperiode des Heiligen Geistes ist, so ist es doch nicht unrichtig, zu sagen, dass der Herr Jesus immer noch an der Spitze seines Volkes ist. Horcht auf das Kriegsgeschrei. Vorwärts kommen die Scharen des Pfaffentums, Mönche mit ihren Kutten, Priester mit ihren Glatzen, und ein verbündetes Heer von Englands einfältigen Geistlichen, angetan mit bunten Gewändern und herausgeputzt mit kindischen Zierraten. Eine gewaltige Anstrengung wird gemacht, den römischen Antichrist wieder auf seinen alten Sitz zu bringen. Nun lasst das Volk Gottes fest stehen in seinen Reihen, und es entfalle keinem Menschen das Herz um deswillen. Es ist wahr, dass gerade jetzt in England die Schlacht sich gegen uns wendet, und wenn nicht der Herr Jesus und der ewige Josua sein Schwert aufhebt, so weiß ich nicht, was aus der Gemeinde Gottes in diesem Lande werden mag; aber lasst uns guten Mutes sein und uns als Männer beweisen. Es gab nie eine Zeit, wo der Protestantismus mehr in der Waagschale zu zittern schien als jetzt. Der Weg nach Rom, und so der Weg nach der Hölle wird gepflastert (ich nehme an, mit guten Absichten) von jener anglikanischen Geistlichkeit, deren Beruf es scheint, die langmütige Geduld eines protestantischen Landes vor Augen zu stellen.
  
-Hier haben wir eine Volkskirche, die die Helferin Roms geworden ist, und wir bedürfen sehr einer kühnen Stimme und einer starken Hand, um das alte Evangelium zu predigen und zu verkünden, für das Märtyrer bluteten und Bekenner starben. Der Heiland ist durch seinen Geist stets noch auf Erden; möge dies uns getrost machen. Er ist immer in der Mitte des Kampfes, und deshalb ist die Schlacht nicht zweifelhaft. Mittlerweile, welche süße Befriedigung ist es, unsren Herrn Jesus gleich einem größeren Mose auf jenem Hügel zu sehen im Gebet für sein Volk! Er ist besser als Mose, denn seine Hände werden nie schwer; und wenn die prophetische Hand Jesu schwach werden sollte, so ist sein priesterliches Amt da, gleich Aaron, um die eine Hand aufrecht zu halten, und sein fürstliches Amt gleich Hur, einem Fürsten, um die andre zu halten; und so sind die drei zusammen, Prophet, Priester, König. Er hebt den Wunder wirkenden Stab hoch empor — Israel gewinnt den Sieg und Amalek wird geschlagen. O ängstlich Schauender! blicke nicht so sehr auf die Schlacht hienieden, denn da wirst du in Rauch eingehüllt werden und bestürzt über in Blut getränkte Gewänder, sondern hebe deine Augen dorthin, wo dein Heiland lebt und bittet, denn so lange Er sie vertritt, ist die Sache Gottes sicher. Lasst uns streiten, als wenn alles von uns abhinge, aber lasst uns hinaufsehen und wissen, dass alles von Ihm abhängt. Nun beschwören wir euch, die ihr Jesum lieb habt, bei den Lilien der christlichen Reinheit und bei den Rosen des Sühnopfers Christi, bei den Rehen und bei den Hinden des Feldes, tapfer in dem heiligen Kriege zu sein, für Wahrheit und Gerechtigkeit, für das Reich und die Kronjuwelen eures Herrn, gegen die Hure Rom und das vielhäuptige Tier, auf dem sie sitzet, kämpfet mit unerschrockenem Mut. Lasst die, welche eure Väter den Flammen gaben und eure Vorfahren in den Kerkern verfaulen ließen, es wissen, dass der Geist eurer Väter immer noch in euch lebt; lasst sie sehen, dass noch ein Same auf der Erde ist, in dessen Brust die Wahrheit eine Stätte findet — Männer, die für die Wahrheit leiden, und sie kühn in der Mitte ihrer Feinde verkünden können. Werdet nie feige und niedrig, verzweifelt nie. Wie könnt ihr das? Christus an eurer Spitze wie Josua, und Christus im Himmel wie Mose; Christus hier mit dem heiligen Evangelium in der Hand gleich einem zweischneidigen Schwert, und Christus dort mit seinem versöhnenden Verdienst gleich einem wundertätigen Stab. Seid stark und unverzagt und mit Hilfe seiner Rechten, die den Sieg behält, werdet ihr noch das Halleluja! Halleluja! Halleluja! hinauf senden, denn der Herr, der allmächtige Gott, herrschet. Der Herr segne euch alle um Jesu willen. Amen.+Hier haben wir eine Volkskirche, die die Helferin Roms geworden ist, und wir bedürfen sehr einer kühnen Stimme und einer starken Hand, um das alte Evangelium zu predigen und zu verkünden, für das Märtyrer bluteten und Bekenner starben. Der Heiland ist durch seinen Geist stets noch auf Erden; möge dies uns getrost machen. Er ist immer in der Mitte des Kampfes, und deshalb ist die Schlacht nicht zweifelhaft. Mittlerweile, welche süße Befriedigung ist es, unsren Herrn Jesus gleich einem größeren Mose auf jenem Hügel zu sehen im Gebet für sein Volk! Er ist besser als Mose, denn seine Hände werden nie schwer; und wenn die prophetische Hand Jesu schwach werden sollte, so ist sein priesterliches Amt da, gleich Aaron, um die eine Hand aufrecht zu halten, und sein fürstliches Amt gleich Hur, einem Fürsten, um die andre zu halten; und so sind die drei zusammen, Prophet, Priester, König. Er hebt den Wunder wirkenden Stab hoch empor — Israel gewinnt den Sieg und Amalek wird geschlagen. O ängstlich Schauender! blicke nicht so sehr auf die Schlacht hienieden, denn da wirst du in Rauch eingehüllt werden und bestürzt über in Blut getränkte Gewänder, sondern hebe deine Augen dorthin, wo dein Heiland lebt und bittet, denn so lange Er sie vertritt, ist die Sache Gottes sicher. Lasst uns streiten, als wenn alles von uns abhinge, aber lasst uns hinaufsehen und wissen, dass alles von Ihm abhängt. Nun beschwören wir euch, die ihr Jesum lieb habt, bei den Lilien der christlichen Reinheit und bei den Rosen des Sühnopfers Christi, bei den Rehen und bei den Hinden des Feldes, tapfer in dem heiligen Kriege zu sein, für Wahrheit und Gerechtigkeit, für das Reich und die Kronjuwelen eures Herrn, gegen die Hure Rom und das vielhäuptige Tier, auf dem sie sitzet, kämpfet mit unerschrockenem Mut. Lasst die, welche eure Väter den Flammen gaben und eure Vorfahren in den Kerkern verfaulen ließen, es wissen, dass der Geist eurer Väter immer noch in euch lebt; lasst sie sehen, dass noch ein Same auf der Erde ist, in dessen Brust die Wahrheit eine Stätte findet — Männer, die für die Wahrheit leiden, und sie kühn in der Mitte ihrer Feinde verkünden können. Werdet nie feige und niedrig, verzweifelt nie. Wie könnt ihr das? Christus an eurer Spitze wie Josua, und Christus im Himmel wie Mose; Christus hier mit dem heiligen Evangelium in der Hand gleich einem zweischneidigen Schwert, und Christus dort mit seinem versöhnenden Verdienst gleich einem wundertätigen Stab. Seid stark und unverzagt und mit Hilfe seiner Rechten, die den Sieg behält, werdet ihr noch das Halleluja! Halleluja! Halleluja! hinauf senden, denn der Herr, der allmächtige Gott, herrscht. Der Herr segne euch alle um Jesu willen. Amen.
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